Prinzessin Blaubeeres Jahresrückblick 2019

2019 war sowas von mein Jahr. Ich glaube, noch kein Jahr hat so bescheiden angefangen wie dieses und sich dann so überragend entwickelt. Hauptsächlich aus persönlichen Gründen. Für mein Privatleben ist 2019 unter den Top 3 meines Lebens. Und was hat es auf Geek-Ebene zu bieten?

Serien

Wie immer nehmen Serien bei mir den größten Teil des Jahres ein. Egal, wie oft ich es mir noch vornehme das zu ändern, es läuft immer wieder so. Wobei leider nicht wirklich viel Neues dazu kam. Das erhärtet meine nicht-repräsentative Studie, dass es bei Serien mehr Quantität statt Qualität gibt. Meine Dauerbrenner sind nach wie vor Grey’s Anamtomy und Supernatural – wobei zweiteres sich nun tatsächlich in der finalen Staffel befindet. Fortgeführt wurden Suits, Stranger Things, Lucifer, Grace and Frankie, Elite, Disentchantment, Peaky Blinders, The Walking Dead und The Chilling Adventures of Sabrina. Letzterem habe ich nochmals eine Chance gegeben. Beim ersten Mal habe ich nicht einmal den ersten Teil zu Ende geschaut. Kann ich nicht mehr nachvollziehen. Die Serienhighlights sind für sehr viele dieses Jahr das Finale von Game of Thrones und die Fortsetzung von Haus des Geldes. Für mich auch herbeigesehnt, aber nicht das Beste in meinem Jahr. Über Game of Thrones lässt sich streiten. Mich stellt das Ende einigermaßen zufrieden, wenn ich nicht zu genau darüber nachdenke; aber über die ganzen Schwächen der Staffel zu sprechen, würde den Rahmen meines Rückblicks sprengen. Ein Überraschungstitel ist für mich dieses Jahr Marianne. Ein sehr spannender, überzeugend umgesetzter Horrortitel. Sehr empfehlenswert. Auch The Umbrella Academy überzeugt mich. Traurig bin ich über das Ende von Orange is the New Black. Die Serie war mein Grund für das Netflix-Abo und fester Bestandteil meines Serienjahres. Sie wird mir schon sehr fehlen. Neu hinzukommt dank meiner Bachelorarbeit The Last Kingdom. Vermutlich hätte ich ohne meiner Arbeit keinen Blick in die Serie geworfen, aber sie ist absolut zu empfehlen. Der Flop des Jahres ist die fünfte Staffel Black Mirror. Die Stories können mich nicht überzeugen. Da hat die Serie schon deutlich bessere zu bieten. Die neunte Staffel von The Walking Dead hingegen gefällt mir völlig unerwartet doch ganz gut. Ich war schwer am überlegen, ob ich die Serie überhaupt noch schauen soll. Zu ihrer alten Stärke wird sie wohl nicht mehr zurückfinden. Dafür wiederholt sich im Grunde ja alles einfach nur immer wieder; aber ich gebe dem Ganzen nochmal eine Chance. Ansonsten habe ich mir auch ein paar Rewatches gegönnt: Gilmore Girls, The Vampire Diaries und Rome. Apropos, The Vampire Diaries: Ich fand und finde Ian Somerhalder als Damon schon immer extrem gut. Deswegen komme ich an V Wars nicht vorbei. Ich freue mich, ihn endlich wieder in einer Serie sehen zu dürfen. Kein Rewatch, auch wenn man das vermuten würde, ist How I Met Your Mother. Ich gehöre wohl zu den ganz wenigen Individuen, die die Serie nie geschaut haben. Ich kannte nur vereinzelte Folgen. Die zigtausend Wiederholungen im Fernsehen wirkten irgendwie abschreckend. Aber die Serie gefällt mir total gut. Zum Jahresabschluss habe ich mir noch die achte Staffel American Horror Story gegeben. So viele bekannte Gesichter, so viele Verflechtungen mit vorangegangen Staffeln. Gefällt mir sehr gut. Die Story ist an sich nicht der Brüller, aber für eine langjährige Zuschauerin bietet die Staffel viele “Oh mein Gott, ich erinnere mich! Wie lange das her ist!”-Momente. Mein Jahr werde ich mit der dritten Staffel The Crown ausklingen lassen.

 

Filme

Mein Kinojahr startet mit Glass, von dem ich mir viel versprochen hatte und dann ziemlich enttäuscht wurde. Nichts versprochen hatte ich mir hingegen von Wir und wurde sehr positiv überrascht. Friedhof der Kuscheltiere ist genauso wie ich es mir vorstellt hatte. Ich kenne schon die Erstverfilmung und finde sie schrecklich. Auch die Neuverfilmung überzeugt mich nicht. Das Buch umzusetzen, halte ich für nahezu unmöglich. Meine Highlights dieses Jahr sind Der Fall Collini und Once Upon A Time … In Hollywood. Zwei sehr gute Filme, die wenig gemeinsam haben, außer dass sie nicht für einen entspannten Abend geeignet sind, sondern man in der richtigen Stimmung dafür sein muss. Und mein absoluter Lieblingsfilm dieses Jahr ist natürlich Der König der Löwen. Ich feiere diesen Film seit ich sechs Jahre alt bin und die Videokassette eine ganze Zeit lang jeden Tag lief. Die Neuverfilmung überzeugt mich vollends und die Nostalgiewelle hat mich komplett überrollt. Solide, aber nicht weiter erwähnenswert sind Aladdin, Pets 2, Toy Story 4 (sogar ziemlich schlecht), X-Men: Dark Phoenix, John Wick 3, Es: Kapitel 2 und Dumbo. Der Film 2019, der in aller Munde war und an dem kaum ein Weg vorbeiführt, ist aber wohl eindeutig Joker. Ich habe ihn völlig unvoreingenommen gleich in der ersten Woche gesehen, ohne irgendetwas darüber gelesen zu haben. Ich finde ihn gut, nahezu schon ein Kunstwerk und schauspielerisch natürlich überragend; wahrscheinlich steinigt man mich dafür, aber der Hype will mich einfach nicht mitreißen. Ich würde ihn mir vermutlich nicht noch ein zweites Mal anschauen. Die Gewalt ist nicht das, was mich stört. Da habe ich schon ganz andere Filme gesehen, in denen Gewalt wirklich verherrlicht wird. Joker ist doch harmlos. Doch irgendwie vermag es der Film nicht, mich wirklich zu packen. Es wird alles getan, damit man mit dem Joker mitfühlen kann, aber genau das ist bei mir nicht passiert. Ansonsten freue ich mich aktuell noch sehr auf Die Eiskönigin 2 (auch wenn ich nicht viel erwarte), Maleficent 2, Cats und natürlich Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers. Nachholen würde ich sehr gerne noch Das perfekte Geheimnis und Pokémon Meisterdetektiv Pikachu.

 

Animes

Animes waren echt lange Zeit ein riesengroßer Bestandteil meines Lebens. Vor allem zu der Zeit, als ich mich noch regelmäßig mit anderen darüber austauschen konnte. Ich bin ja froh, dass Netflix und Prime ihr Sortiment aufstocken, da ich mittlerweile primär über diese Dienste konsumiere. Das Problem daran ist, dass man von der aktuellen Season leider nichts mitbekommt. Deswegen liegt der Bereich ziemlich brach bei mir. Den Hauptteil meiner Titel hat die aktuelle Season ausgemacht. Ich habe mir dieses Jahr mal wieder Madoka Magica angeschaut und mit Digimon tri angefangen, wo ich momentan beim vierten Teil hänge und auf die letzten zwei warte. Ansonsten sind noch die zweite Staffel von Kagegurui dabei und Your Name, der mir schon so oft empfohlen wurde. Der Film gefällt mir auch wirklich sehr gut und wird sicher noch einmal geschaut.

 

Bücher

Meine Oma nannte mich früher immer ihre “Leseratte”. So wenig wie ich inzwischen lese, verdiene ich diesen Titel nicht mehr. Ich dachte, ich wäre letztes Jahr schon am Tiefpunkt angekommen, aber 2019 war so turbulent und vollgestopft, dass ich keine ruhige Minute hatte, um wirklich in diese Lesetrance zu kommen. Da greife ich eher auf Filme und Serien zurück, um mich einfach berieseln zu lassen. Ich habe so viele Bücher auf meiner Liste. Es ist eine Schande, dass ich nicht mal Der Oktobermann und Die Glocke von Whitechapel gelesen habe. Peter Grant gehört zu meinem Jahr eigentlich dazu. Für mich auch untypisch ist, dass ich von dem wenigen, das ich gelesen habe, kaum Fantasy dabei war. Gestartet hat 2019 mit Der Insasse von Sebastian Fitzek. Fitzek am Anfang des Jahres ist schon Routine geworden, da mir sein neues Buch immer zu Weihnachten geschenkt wird. Danach folgte Dan Brown mit Origin, das ich ganz okay finde. Danach habe ich von Nina Mackay ihre Märchenreihe gelesen. Den dritten Band Rapunzel und die Genmais-Protestbewegung kannte ich noch nicht. Die Reihe ist ganz nett. Sehr unterhaltsam geschrieben und perfekt, wenn man das Gehirn nicht zu sehr benutzen möchte. Von Jonathan Stroud habe ich eine meiner Lieblingsreihen mit Lockwood & Co: Das Flammende Phantom fortgesetzt. Bevor ich ins Kino gegangen bin, habe ich mir Friedhof der Kuscheltiere nochmals zu Gemüte geführt. Das erste Mal habe ich das Buch bestimmt vor zehn Jahren gelesen. Ich finde es faszinierend, wie dieser wohlige Grusel, den das Buch schafft, mich wieder eingenommen hat. Das schafft keine Verfilmung dieser Welt. Sehr gut, aber auch sehr beängstigend finde ich Blackout von Marc Elsberg. Als auf meiner Vietnamreise für fast eine Stunde der Strom ausgefallen ist, musste ich unentwegt an das Buch denken. Weit hergeholt ist es wahrscheinlich nicht. Aktuell lese ich noch von Frank Schätzing Breaking News, aber wenn einen der Alltag wieder gepackt hat, dauert es ewig, bis ich mit einem so anspruchsvollen Buch vorankomme.

 

Games

Und last but not least, kann ich dieses Jahr sogar Games aufführen. Ich besitze selbst keine Konsole, weil ich absolut kein Zockertyp bin. Wenn allerdings der Freund seine PS3 und PS4 vorübergehend bei einem ablädt und da einige Spiele dabei sind, die man ganz interessant findet und die man teils auch zu zweit spielen kann, spielt man halt doch das eine oder andere. Zusammen haben wir Beyond: Two Souls, Resident Evil 5 und Diablo III gespielt. Die letzten beiden kannte ich schon. Es ist aber viele Jahre her, dass ich diese gespielt hatte und so hat mir das dann doch wieder ziemlich viel Spaß gemacht. Alleine saß ich dann an Life Is Strange, Until Dawn, L.A. Noire und Detroit: Become Human. Es ist echt unüblich für mich, dass ich Games durchspiele. Irgendwann kommt meist der Punkt, an dem ich die Nerven verliere oder einfach keine Lust mehr habe. Aber bis auf L.A. Noire habe ich für den Rest nicht sehr lange gebraucht, weil sie mich wirklich gefesselt haben. Ich mag diese Butterfly-Effect-Games, bei denen jede meiner Entscheidungen Konsequenzen hat und sich das Spiel dann auch entsprechend entwickelt. Finde ich sehr interessant und spannend.

Insgesamt ist 2019 nicht nur privat, sondern auch geektechnisch ein für mich erfolgreiches Jahr. Bis auf die magere Leseausbeute bin ich zufrieden. Mein Reisehighlight ist meine dreieinhalbwöchige Rundreise durch Vietnam. Das wollte ich schon jahrelang machen und ich bin so froh darüber, dass ich es nach Ende des Studiums noch geschafft habe, bevor es nächstes Jahr beruflich dann völlig anders weitergeht und mir die Zeit dafür erstmal gefehlt hätte. Für 2020 nehme ich mir erneut vor, endlich wieder mehr zu lesen. Und ich hoffe, dass das nächste Jahr 2019 in nichts nachstehen wird. Es warten einige Veränderungen auf mich, ein runder Geburtstag und eine wirklich ungewisse Zeit, wo ich heute noch überhaupt nicht sagen kann, wo genau ich Ende nächsten Jahres stehen werde. Das ist sehr ungewohnt für mich. Aber wahrscheinlich auch mal gut so, dass ein ganz neuer Abschnitt beginnt. Ich freue mich darauf, aber bin auch sehr aufgeregt. Und nun wünsche ich allen Lesern und Redaktionsmitgliedern einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich fürs Lesen!

Prinzessin Blaubeere

Prinzessin Blaubeere studiert aktuell noch Geschichte im Hauptfach, möchte aber nach ihrem Abschluss Polizistin werden und schwitzt deshalb seit Neuestem im Fitnesstudio, in das sie ihr Einhorn Kurt (Cobain), das sie sich schon lange vor dem großen Boom angeschafft hat, leider nicht mitnehmen darf. Sie liest überwiegend Fantasy und suchtet allerhand Filme und Serien mit den unterschiedlichsten Themen - Zombies und Rosamunde-Pilcher-Kitsch dabei am unbeliebtesten. Darüber hinaus schreibt sie gerade selbst an einem Fantasyroman, in dem natürlich auch ein Einhorn vorkommt.

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