Ayres’ Jahresrückblick 2023

Uiuiui, jedes Jahr zu dieser Zeit steht man an diesem Punkt und blickt auf ein Jahr zurück, um dann festzustellen, dass mächtig viel los war und die Zeit doch ohnehin viel zu schnell verging. Und gleichzeitig auch, wieviel sich verändert hat. Ein bisschen fällt der Rückblick dieses Mal ernüchternd aus. 2023 war oftmals kein tolles Medienjahr (nur die Games-Branche kann sich davon wohl freisprechen), aber wie immer macht man das Beste daraus. Viel Spaß mit meinem Rückblick!

Filme

Gesehen habe ich laut meinem Letterboxd-Profil in diesem Jahr 426 Filme. Das ist weniger als im Vorjahr (484) und fast die Hälfte von 2021 (818). Ein Trend, der mir aber auch entgegenkommt, denn wo früher meine FOMO (Fear of Missing Out) zuschlug, bin ich heute weitaus selektiver unterwegs und versuche mir vor allem durch das Einholen von Informationen Zeit einzusparen. Lebenszeit gibt es schließlich nicht zurück. Beim Blick auf meine Letterboxd-Statistik von 2023 fällt mir dann auch auf, dass 30% aller Filme auf Rewatches fallen. Etwas, wovon ich mich nicht trennen möchte: tolle Filme immer und immer wieder anzusehen. Insbesondere ein Rewatch der Scream-Reihe mit meinen Freunden, die mit dem Franchise noch nicht vertraut waren, war eine große Freude. Soviel Reise durch vier Jahrzehnte und dazu der starke Scream 6 als (vorläufiges) Finale. Ich gehöre zu den Menschen, die ausnahmslos jeden Teil mögen, weshalb ich das Franchise zu meinem liebsten im Horror-Bereich erkläre. Dazu kam ein Rewatch der Infinity Saga des Marvel Cinematic Universe und auch beim vierten Durchlauf bin ich tief beeindruckt. Obendrein kamen noch die X-Men-Filme, die in ihren Höhen und Tiefen noch stärker ausscheren als das MCU.

Mein Filmjahr begann so richtig mit den Fantasy Filmfest White Nights im Februar, wo mich Soft & Quiet so richtig begeistern konnte, weil der Film ein derart wichtiges Thema wie Rassismus sehr anschaulich verpackt. Sonst nehme ich aus dem Festival noch Evil Eye und Prison 77 mit. Zwei sehr unterschiedliche, aber auf ihre Weise sehr gelungenen Filme. Und die Indie-Perle Good Boy, die 2024 dann auch hoffentlich ihren deutschen Kinostart erhält. Die Fantasy Filmfest Nights im April konnten mich weniger überzeugen, aber brachten meinen Film des Jahres hervor: Der australische Horror-Schocker Talk To Me ist deftig und hinterlässt einen tiefsitzenden Eindruck. Stark, unbedingt mehr davon! Und dann ist da noch Pearl, der zweite Teil der X-Trilogie. Ganz anders als der Vorgänger, auf seine Weise aber genial. Evil Dead Rise ist ein solider Eintrag für das langlebige Franchise. Das große Fantasy Filmfest im Spätsommer war eine für mich eher schwierige Angelegenheit. Das Programm sprach mich dieses Mal wirklich gar nicht an, auch wenn natürlich trotzdem ein paar herausragende Titel dabei waren. Etwa der erwachsene Cyberpunk-Animationsfilm Mars Express, der Sozialdrama-Thriller Raging Grace, der temporeiche Shooter Night of the Hunted und das fantastische Animalia. Doch kein Film konnte mich dann so sehr wie der verworrene chinesische Mystery-Thriller Lost in the Stars überzeugen. Ein Film, der eine Wendung nach der nächsten schlägt und unheimlich bei Stange hält. Volltreffer! Ich muss ihn einfach haben.

Ein Film, der mich innerhalb meines normalen Kino-Runs sehr positiv überraschte, ist der aus Deutschland stammende Sonne & Beton, der meinen Nerv unerwartet traf. Wer in den 80ern aufgewachsen ist, kann gut nachvollziehen, was eine Jugend in den frühen 2000ern so prägte, auch wenn das alles hier einen dicken Berlin-Plattenbau-Stempel trägt. Der Super Mario Bros. Film ist wirklich toll und erfüllt alle Ansprüche, die man an den Film haben kann, ist aber zu keinem größeren Favoriten geworden. Dasselbe muss ich über Arielle, die Meerjungfrau sagen. Ein Film, der keinem weh tut und sich sehen lassen kann, aber wenn das Internet einen Aufreger braucht, dann ist er auch schnell gefunden. Ein positives Ausrufezeichen gibt es für den packenden Desktop-Thriller MissingMission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1 konnte alle Erwartungen erfüllen. Das ist eine Qualitätsreihe, auf die einfach Verlass ist. Im Sommer gab es wohl kein Drumherumkommen um “Barbenheimer”. Oppenheimer habe ich gerne geschaut, aber beeindruckt bin ich nicht. Dafür umso mehr von Barbie. Um es mit den Worten eines Freundes zu sagen: Was soll da passieren ausser dass Barbie auf einem Pferd reitet? Herausgekommen ist ein charmant-intelligenter Film, dem mehr Sozialkritik zugesprochen wird, als da eigentlich vorhanden ist. Aber er macht wirklich großen Spaß! Das Conjuringverse bekam auch einen neuen Eintrag: The Nun 2. Aber mittlerweile ist es nur noch generischer Grusel, den ich aus Chronistenpflicht mitnehme. Saw X dagegen ist das Gegenteil: Erwartet habe ich den jährlichen Aufguss Torture Porn, doch dann tut der Film am Ende viel für seine Charaktere und Kontinuität innerhalb der Reihe. Angenehme Überraschung. Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes kommt gefühlt acht Jahre zu spät, stellt aber einen überraschend gelungenen Prolog dar.

Mein liebstes Kind, das MCU, brachte drei Filme in diesem Jahr hervor. Ant-Man and the Wasp: Quantumania ist leider eine einzige Bauchlandung und auch The Marvels demonstriert auf plakative Weise, wie schwer man sich aktuell bei Marvel tut, das Schiff auf Kurs zu bringen. Der einzige Lichtblick ist da Guardians of the Galaxy Vol. 3. Ein schöner Film, der in sich auch prima funktioniert, nur eben leider alleinestehend bleibt, was für so einen Gesamt-Erzählkosmos nicht förderlich ist.  Um bei Marvel zu bleiben: Spider-Man: Across the Spiderverse ist natürlich superb. Trotzdem spricht der zweite Film rein gar nicht mehr mit mir, mittlerweile ist das alles zuviel geworden. Wo Marvel fällt, darf auch DC nicht fehlen und ich bin gottfroh, dass das DCEU jetzt endlich auf dem Sterbebett angekommen ist. Shazam: Fury of the Gods ist ein weiterer Schritt in die Belanglosigkeit. The Flash finde ich nicht so schlimm wie der Rest der Welt, aber wirklich gut ist das eben auch nicht. Blue Beetle bringt immerhin etwas Charme mit und besitzt sympathische Figuren, ist inhaltlich aber auch wieder aus der Konserve. Und Aquaman: Lost Kingdom ist einfach ein großer Haufen <beep>, bei dem ich erstmals das Gefühl hatte, als sei das Drehbuch von einer KI geschrieben worden. Das DCEU ist damit genau so geendet, wie es begonnen hat: Ziel- und planlos.

Ein Auszug aus der Reihe der Enttäuschungen: Knock at the Cabin (immer wieder gebe ich Shyamalan eine Chance und immer wieder führt das zum selben Ergebnis), A Haunting in Venice (Hercule Poirot mit jedem Fall unspektakulärer), die Netflix-Produktion Leave the World Behind (ein Film, der soviel aufbaut und so wenig Lösung für alles hat), The Exorcist: Beginning (ein laues Lüftchen mit großem Namen). 

Ich komme also auf ein paar wirklich tolle Filme, doch insgesamt kein starkes Filmjahr. Meine gesamte Top 20 gibt es hier

Serien

Mein Serienjahr wurde komplett auf den Kopf gestellt, als ich Serializd entdeckt habe, was mich dazu veranlasst hat, endlich mal Serien anzugehen, die ich schon immer mal sehen wollte: Das Marvel Animated Universe.  Schon lange möchte ich einen erwachsenen Blickwinkel auf die Cartoon-Serien haben, die mich in meiner Kindheit geprägt haben, weshalb ich anfing, hier mal chronologisch vorzugehen. Beginnend mit Die Fantastischen Vier (1967), das mich sehr schnell an meine Sehgrenzen brachte. Gar nicht einmal visuell, die steifen Animationen stören mich nämlich weitaus weniger als die Tatsache, dass jede Figur ihre Motivation für alles grundsätzlich erklärt. Bin ich froh, dass das alles vor meiner Zeit lag. Deshalb fiel schnell der Beschluss, doch ein paar Einträge zu überspringen und machte mit X-Men (1992) weiter, dessen fünf Staffeln ich mir zu Gemüte führte. Viel Comic-Tiefgang und tolle Figuren, aber diese nicht-chronologischen Episoden machten es mir schwer und killten den Spaß. Ganz anders New Spider-Man (1994), das ist so eine wahnsinnig gute Serie mit episodenübergreifender Handlung und vor allem wiederkehrenden Figuren mit Entwicklung. Ein echter Genuss und hier hatte ich auch meinen Spaß daran, dass es so viele Folgen sind. Die Fantastischen Vier mit neuen Abenteuern (1994) können da weniger mithalten, im Vergleich zu den anderen beiden eine relativ oberflächliche und episodenhafte Serie. Aus dem Hause Marvel kamen noch MCU-Titel hinzu: Secret Invasion ist ein Feld der verpassten Chancen und wäre eigentlich Stoff für einen Film gewesen. So steht es nun als Ärgernis irgendwo herum und niemand weiß, wie es weitergehen wird. Loki brachte mit seiner zweiten Staffel dagegen jede Menge Lichtblicke.  

Ansonsten hatte ich mir letztes Jahr an der Stelle vorgenommen, kritischer mit dem zu sein, was ich so beginne. Gefühlt wurden dieses Jahr mehr Serien abgeschlossen als begonnen. Dazu zählen Alice in Borderland (die erste Staffel macht mehr her als die zweite), Big Sky (auch hier wurde kontinuerlich abgebaut) oder Ragnarök (konnte leider auch den Zauber über drei Staffeln nicht halten, schade). Disenchantment fand nach immerhin einem halben Jahrzehnt sein Ende und leider ist auch jegliche Klasse, die die Serie zu Beginn hatte, am Ende verpufft. Ein weiteres Langzeit-Projekt, das ich vor zwei Jahren schon begonnen habe, war Queer as Folk. Fühlte sich wie eine Lücke in meinem Grundwissen an, die geschlossen werden wollte. In ihren besten Momenten ist diese Serie soviel besser als man denkt, aber dann gibt es auch wieder wahnsinnig viel Leerlauf. Am Ende mag man trotzdem die meisten Charaktere. Irgendwie ein klassischer Run. Eine zweite Serie, die ähnliche lange geht, ich aber immerhin parallel über all die Jahre begleitet habe, ist The Crown. Über sechs Staffeln und insgesamt 60 Folgen erzählte der britische Autor und Produzent Peter Morgan vom Leben der britischen Royals mit Königin Elizabeth II als Fixpunkt der Handlung. Im Grunde könnte die Serie auch noch zwei Staffeln weitergehen, doch das Ende mit Staffel 6 stand im Grunde schon vorneherein fest. Bin tief beeindruckt, wie toll die Serie besetzt ist und wie respektvoll sie mit der Geschichte umgeht. Am meisten Eindruck hinterlassen hat aber die letzte Staffel von Dead To Me. Die Serie ist mit ihren drei Staffeln einfach perfekt erzählt und hat sich am Ende in mein Herz gerührt und schwimmt irgendwo bei den Alltime-Faves mit. Um den Sack mit den Langzeit-Abschlüssen voll zu machen: Riverdale. Ich glaube, es gibt nichts, was man in Sachen Absurditäten in sieben Staffeln Riverdale nicht gesehen hat. Die letzte Staffel ist furchtbar selbstgefällig und verhält sich, als würde sie einen Toten zu Bette tragen. Alles läuft auf ein Finale hinaus, das man vielleicht in schlechten Scherzen schonmal so durchgespielt hat. Und dann tritt es wirklich ein. Ich will es mal ganz ketzerisch als schlechteste Serie des Jahrtausends labeln. Élite gibt sich aber auch alle Mühe, in solche Sphären vorzudringen mit der siebten Staffel.  

Meine liebsten Serien aus diesem Jahr sind Der Untergang des Hauses Usher und die erste Staffel von The Afterparty. Ersteres ist eine genial geschriebene Horror-Serie von Mike Flanagan, die auf gewohnte Weise sehr packend erzählt ist und viele starke Momente liefert. The Afterparty ist (leider) so ein Ding: Staffel 1 ist super und das Mitraten nach der Identität des Mörders macht Spaß, Staffel 2 ist aber ein einziges Ärgernis und dann hatte Apple auch schon den Stecker gezogen. Eine weitere Serie, die ich zu den besten zähle, ist The Handmaid’s Tale. Mich nimmt nicht jeder Handlungsstrang mit und ich muss wirklich empfänglich für die Stimmung sein, aber die Serie ist so bombastisch gut inszeniert, dass ich jedes Mal aufs Neue staune. 

Serien aus der Kategorie “Was? Wann soll ich die denn gesehen haben? Kaum mehr Erinnerung daran”: Devs, Bienenschwarm, The Snow Girl, Pretty Little Liars: Original Sin, The Last Thing He Told Me und Sebastian Fitzeks Die Therapie. Es gibt noch jede Menge weitere Serien, die ich gesehen habe, die ich aber so im Mittelmaß einordne, dass ich mich lieber mal auf die besonders guten und besonders schlechten konzentriert habe.  

Games

Große Ambitionen hatte ich für mein Game-Jahr ja schon, aber was daraus wurde? Ein Satz mit X. “Schuld” daran sind zwei Langzeit-Projekte. Zum einen Dead By Daylight, bei dem ich mittlerweile über 1.500 Spielstunden habe und das sich getrost mein Lieblingsspiel nennen darf. Auch im siebten Jahr kam hier neuer Content hinzu und wie so oft freue ich mich über Lizenzierungen: Das Stranger Things-Kapitel kam nach Unstimmigkeiten mit Netflix wieder zurück ins Spiel, mit Alien und Chucky gab es zwei Großkaliber als Neuzugänge und auch sonst passiert in dem taktischen Horrorspiel soviel, dass man es nur lieben kann. Das zweite Großprojekt wurde Disney Speedstorm, das leider zu Unrecht und viel früh den Pay to Win-Stempel aufgedrückt bekam. Dafür, dass das Spiel nichts kostet, ist es absolut großartig und inzwischen ist es auch fair genug gestaltet. Ein Fun Racer mit Disney-Charakteren, bei dem aus dem vollen Katalog geschöpft werden kann. Ich hoffe, dass auch Marvel und Star Wars noch folgen werden und habe solange täglich meinen Spaß damit. Der dritte Titel, von dem ich sagen kann, mich zumindest näher mit ihm beschäftigt zu haben, ist Road 96: Mile Zero. Das Spin-off des erzählerisch starken Road Movie-Adventures Road 96 ist allerdings völlig anders als sein Vorgänger und trifft spielerisch meinen Geschmack nicht. Dafür aber tonal und vor allem musikalisch. 
Andere Vorhaben blieben auf der Strecke oder wurden begonnen, aber nicht beendet: Stray, Little Orpheus, Life is strange: True Colors und It Takes Two. Alle aus unterschiedlichen Gründen. Da ich aber im letzten Jahresdrittel noch Backloggd für mich entdeckt, werde ich 2024 von einem ähnlichen Drive profitieren wie 2023 bei meinen Serien mit Serializd: Ich gehe das alles mit Plan an und werde Games zu meinem Hauptmedium machen, um vor allem möglichst viel nachzuholen, was in den letzten Jahren liegen blieb. So viele spannende Titel, die jetzt mal Priorität bekommen wollen. Besonders auf die Alan Wake-Reihe bin ich sehr gespannt, nachdem mir wirklich jeder damit in den Ohren liegt.

Anime

Schon 2021 und 2022 habe ich damit begonnen, all meine liebsten Anime-Serien ab den 1980ern noch einmal anzusehen und damit bin ich 2023 nun auch fertig geworden. Da ich schon seit vielen Jahren plane, mich von diesem Medium zu verabschieden, ist das sozusagen meine Abschiedstour. Wiederholt habe ich dann in diesem Jahr einige Highlights: Meine liebste Serie Madlax, die über all die Jahre schon ein wenig an Reiz eingebüßt hat, aber wohl auf ewig meine Allzeit-Nummer 1 bleibt. NANA hat endlich den Weg nach Deutschland gefunden und bis heute handelt es sich aus meiner Sicht um das stärkste Anime-Drama auf dem Markt. Geht immer wieder unter die Haut. Ähnlich gelungen sind ef ~ a tale of memories. und ef ~ a tale of melodies., die beide sehr von ihrer audio-visuellen Brillanz leben. Juni Taisen: Zodiac War wollte ich noch einmal wiederholen, weil das Battle Royal-Prinzip hier Spaß macht. Auf .hack//SIGN hatte ich mich gefreut, denn von allen Serien, die ich jemals im Anime-Sektor gesehen habe, ist das noch immer die mit dem schönsten Soundtrack. Ein ähnlicher Genuss war auch Noir. Was werde ich die beiden BeeTrain-Serien in guter Erinnerung behalten! Dann stand noch Chrno Crusade auf dem Plan, was mir damals sehr gefiel, aber nicht gut gealtert ist. Schade, dass es mit dem Magical Girl Raising Project nie weiterging, das ist eine Serie mit Potenzial. Als Comedy-Snack war mir damals B Gata H Kei in Erinnerung geblieben, weshalb ich mir die Fanservice-Komödie auch noch in meinen Rerun einbauen wollte. Nichts auf dem Gebiet kommt aber an Love Hina heran. Oldie but Goldie! Umineko: When they Cry war damals zu Ausstrahlungszeiten sehr umstritten. Damals hätte man mehr machen sollen, vielleicht war das auch nur seiner Zeit voraus. Auf Code Geass: Lelouch of the Rebellion hatte ich auch Lust, aber nach der ersten Staffel habe ich nicht weitergemacht. Wie habe ich die gesamte Serie damals nur durchgestanden? So viele unsympathische Figuren auf einem Haufen. Für Red Garden hatte ich leider nur noch ein Seufzen übrig, das hatte ich besser in Erinnerung. Serien, die ich als Kind mal angefangen habe, aber bei denen ich nie sagen konnte, ob ich sie wirklich beendet habe, wurden dann auch dieses Jahr vervollständigt. Silent Möbius hat mich irgendwann allerdings verloren und das relativ früh, während Street Fighter II V das Herz am rechten Fleck trägt. Für ein bisschen 80er Cyberpunk-Flair habe ich noch die kurze Reihe Angel Cop konsumiert, doch einen wirklichen Eindruck hat das nicht hinterlassen. Dann habe ich es noch mit Ghost in the Shell Arise probiert, aber inhaltlich greift mich das alles leider nicht, obwohl die Verpackung ansprechend ist.  

Einen Versuch, mich langfristig an eine der Endlos-Serien zu binden, war noch Dragon Ball, das mich mehr reizt als etwa Naruto oder One Piece. Hier war nach 20 langatmigen Folgen aber die Luft raus und da ich weiß, welche Durststrecken noch auf mich zugekommen wären, habe ich einfach einen Schlussstrich gezogen.

Zwei Serien aus 2023 habe ich allerdings auch eine Chance gegeben. Das eine ist Summer Time Rendering, das mich rein von seinem Plot her sehr reizte, mich mit der Zeit aber verlor, weil alles zu hektisch und ohne viel Substanz ist. Um Längen besser ist da Tengoku Daimakyo, das ich dank Disney+ rege verfolgt habe. Eine überdurchschnittlich starke Serie mit toller Erzählung und spannenden Charakteren. Sollte das irgendwann weitergehen, bin ich am Start. Das ist aber auch die einzige Anime-Serie aus 2023, die mich interesssierte UND zu überzeugen wusste.

Wo ist die Zeit hin? 2024 müssen wir noch koordinierter planen, das Gute vom Schlechten trennen und den richtigen Riecher bewahren, um auf die richtigen Pferde zu setzen. Gutes Zeitmanagement muss her. Auf ein tolles kommendes Jahr! 

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Ayres

Ayres ist ein richtiger Horror- & Mystery-Junkie, liebt gute Point’n’Click-Adventures und ist Fighting Games nie abgeneigt. Besonders spannend findet er Psychologie, deshalb werden in seinem Wohnzimmer regelmäßig "Die Werwölfe von Düsterwald"-Abende veranstaltet. Sein teuerstes Hobby ist das Sammeln von Steelbooks. In seinem Besitz befinden sich mehr als 100 Blu-Ray Steelbooks aus aller Welt.

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