Totman Gehends Jahresrückblick 2018

Kurz und knackig soll er mal wieder werden, mein medialer Jahresrückblick. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Gucken.

 

 

 

 

Filme

Filmmäßig hab’ ich mich diesmal u.a. an Kollege Ayres’ Artikeln entlang gehangelt: Summer of ’84, Cold Skin – Insel der Kreaturen, Letztendlich sind wir dem Universum egal und The Endless (die End Credits-Mucke hab’ ich mir den ganzen Abend angehört). Alles gute Dinger, die man sich ruhig mal anschauen kann. Dann habe ich mir auch einige Titel aus Asien zu Gemüte geführt: Illang – The Wolf Brigade hat mir als Fan der Vorlage trotz Schwächen sehr viel Spaß bereitet und Mr. Long ist ein ungewöhnlicher Vertreter des Caretaker-Motivs, bei dem es sowohl brutal als auch kulinarisch zugeht. Mein persönliches Highlight aber ist Shape of Water – Das Flüstern des Wassers, wie man dem Artikel dazu auch entnehmen kann.

Serien

Ai, in diesem Bereich herrschte dieses Jahr Flaute. Außer Westworld Staffel 2 und Hannibal lief bei mir offiziell nix….. nur ganz vielleicht habe ich mit dem Telenovela-Gucken angefangen, weil ich an einigen Nachmittagen im Herbst nichts mit mir anzufangen wusste. Aber nur ganz vielleicht. Und nur ganz vielleicht nenne ich den Titel dieser Telenovela, die Chancen liegen immerhin bei 50:50: Zooo~nk.

Games

Da ich 90% des Jahres ohne festes Internet verbracht habe (nur mit einem giddeligen Lidl-Stick – furchtbare Sache das), konnte ich meine Steam-Bibliothek nicht gescheit aufstocken. Stattdessen habe ich die 100 Stunden im Witcher-Universum um weitere 100 erweitert, u.A. durch die DLC Hearts of Stone. Allein zwei Stunden davon habe ich damit zugebracht, Olgierd von Everecs unnatürlich charismatisches Gesichtsdesign zu bewundern. Die restlichen 10% des Jahres hab’ ich mir ein paar Indie-Games besorgt: Braid, ein mit der Zeit spielendes Jump’n’Run; STAY, ein isolierendes Kammerspiel zwischen einem Entführungsopfer und Dir (dem Spieler); und schließlich Return of the Obra Dinn, ein investigatives Whodunwhat-Spiel auf einem Totenschiff – sehr cool.

Animes

Mein bestes Anime-Erlebnis hatte ich dieses Jahr sogar im Kino: Mutafukaz. Keine Ahnung, ob mich der Film auch am PC geflasht hätte, aber fürs Kino ist er wie gemacht und schlägt dementsprechend ein. Vor unfassbar detaillierten Backgrounds werden Popkultur, Verschwörungstheorien und TV-Tropes aufs Korn genommen. Dazu gibts saftige Action und die Mucke ist auch gut. Komplettpaket halt. Dann noch eine Erwähnung wert: After The Rain. Die Serie startet mit einer problematischen Prämisse, die einen eine trashige Romanze erwarten lässt. Was letztendlich dabei herauskommt, ist etwas völlig anderes. Sonst hab’ ich noch einige andere Titel geschaut, die hier aber nicht zwingend notwendig mit ‘nem Poster verewigt werden müssen.

Bücher

2018 stand – noch mehr als sonst – im Zeichen der verstorbenen Ursula K. LeGuin. Ihr Erdsee-Zyklus hat endlich ‘ne absolut dufte illustrierte Gesamtausgabe verpasst bekommen – direkt gekauft, und holy shit, was ist das für ein Schinken. Das wird meine persönliche Bibel. Daneben habe ich meine LeGuin-Sammlung noch um ein paar fehlende Titel aufgestockt: Die linke Hand der Dunkelheit, Verlorene Paradiese und Die Geißel des Himmels. Gerade bei den letzten beiden frag ich mich, wie man den Umschlag so unfassbar trashig gestalten kann, aber was solls: Ursels Name steht drauf, also wirds gekauft.
Daneben gab’s in diesem Jahr u.a. wieder Sci-Fi aus China mit Ted Chiangs Das wahre Wesen der Dinge (geiiiles Cover) und ich habe die deutsche Autorin Antje Wagner entdeckt. Obwohl ich mit ihrem Hyde nicht ganz zufrieden war, hab’ ich mich in einem Rutsch durch ihre anderen Werke Unland, Schattengesicht und Vakuum gelesen. Unland führt für mich ihr Œuvre an. Ach ja, und nicht zu vergessen: Borne. Als Jeff Vandermeer-Jünger freu’ ich mich über alles, was der Maestro des Biopunks in die Welt pustet.

Jetzt, da ich Internet habe, kann ja nächstes Jahr nur die Luzi abgehen. In diesem Sinne, liebe Leser: Neues Jahr, neue Schlacht.

Totman Gehend

Totman ist Musiker, zockt in der Freizeit bevorzugt Indie-Games, Taktik-Shooter oder ganz was anderes und sammelt schöne Bücher. Größtes Laster: Red Bull. Lieblingsplatz im Netz: der 24/7 Music-Stream von Cryo Chamber auf YouTube.

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