Haikyu!!

Der Volleyball-Manga Haikyu!! von Haruichi Furudate (Kiben Gakuha, Yotsuya Senpai no Kaidan) erfreut sich großer Beliebtheit. Schon bereits die Ankündigung der Lizenzierung sorgte auf Social Media-Kanälen für viele positive Reaktionen. Im Oktober 2017 veröffentlichte KAZÉ Manga gleich die ersten zwei Bände, um die Veröffentlichung noch einmal richtig zu feiern. Doch davor brachte schon Peppermint Anime die gleichnamige Anime-Adaption des Manga auf die heimischen Bildschirme. In Haikyu!! treffen zwei Rivalen aufeinander: Shoyo der Außenangreifer und Tobio der Zuspieler. Doch nun sind beide plötzlich in einem Team. Kann das gut gehen? Eines ist sicher: Für die nächsten Jahre sind die Manga-Leser mit spannenden Wettkämpfen am Volleyball-Netz versorgt.

    

Shoyo hat großes Talent, denn er ist ein Spitzensportler am Volleyball-Netz. Kein Wunder, dass es ihn an die Karasuno-Oberschule verschlägt. Mit dem dortigen Team könnte er sich seinen Traum erfüllen. Den Traum, es ganz nach oben zu schaffen. Aber ein Spiel lässt sich nur als Team gewinnen und schon bald trifft Shoyo auf seinen Rivalen, den arroganten Tobio, der von manchem König des Spielfelds genannt wird. Es dauert nicht lange, da gibt es schon die ersten Zankereien zwischen den beiden. Dabei hat das Probespiel noch gar nicht begonnen. Werden sich die beiden zusammenreißen können?

Ich kann springen

Shoyo ist im Vergleich zu anderen Spielern klein, aber er kann hoch springen, womit er sein Defizit ausgleicht. In der Mittelschule trifft er auf Tobio von der Kitagawa-Daiichi-Mittelschule. Dieser will alle Runden gewinnen und gibt das auch Shoyo zu verstehen, der ebenfalls mit seiner Mannschaft gewinnen will. Im Unterschied zu Shoyo hat Tobio gute körperliche Voraussetzungen und ein Gespür für den Spielaufbau, was ihn für viele zum König des Spielfelds macht. Shoyos Begeisterung für Volleyball rührt dadurch, dass er im Fernsehen einen Jungen der Karasuno-Oberschule erblickte, der trotz seiner geringen Größe ein Topspieler ist. Jetzt will er auch ein kleiner Gigant sein. Dass er ziemlich ehrgeizig ist, zeigte sich schon in der Vergangenheit, indem er anfing an jedem Ort mit einem Volleyball zu üben und andere damit zu nerven. Sogar vor einem Mädchen-Volleyball-Club machte er nicht halt. Nachdem Shoyo mit seiner Mannschaft gegen die Kitagawa-Daiichi-Mittelschule verliert, schwört er Tobio in Zukunft zu besiegen.

Neue Schule, neues Glück

Originaltitel Haikyuu!!
Jahr 2012
Bände 2 / ?
Genre Comedy, Sport, Drama
Autor Haruichi Furudate
Verlag KAZÉ Manga

Für Shoyo ist schnell klar, was sein nächstes Ziel sein wird: Die Karasuno-Oberschule, damit er sich an Tobio rächen kann. Doch geschockt stellt er fest, dass Tobio auf der gleichen Schule ist. Denn er ist bei der Elite Schule der Präfektur durchgefallen. Es dauert nicht lange, bis sich die beiden einen Wettkampf liefern, bei dem sie sogar den Konrektor mit dem Volleyball am Kopf treffen und dieser sein Toupet verliert. Das sorgt für einige Lacher unter den anderen Spielern. Als Reaktion setzt der Mannschaftskapitän Daichi die beiden vor die Tür. Nur Teamplayer sind willkommen und das müssen sie begreifen. Ihnen kommt die Idee ein Spiel zu machen, bei dem sie ihren Teamgeist nachweisen können, was nicht einfach ist. Sie müssen gegen Zehntklässler antreten, die besonders Tobio provozieren. Letztendlich bringt es die beiden doch dazu einander zu vertrauen und sie beginnen, sich im Spiel perfekt zu ergänzen, was mit dem Sieg und der Aufnahme im Karasuno-Volleyball-Klub belohnt wird.

Von Match zu Match

Tobio machte oft Alleingänge und war schon immer ein egoistischer Zuspieler, indem sich seine Mitspieler seiner Spielweise anpassen mussten. Irgendwann wollten diese nicht mehr nach seiner Pfeife tanzen, da er auch nicht mit ihnen kooperierte. Eine Weiterentwicklung ist gerade bei ihm wichtig und man sieht auch schon erste positive Änderungen. Shoyos Fähigkeiten sind dagegen nicht voll ausgereift. Die beiden in Kombination sind eine echte Bereicherung fürs Team, wenn sie sich vertragen. Die größte Stärke von Shoyo ist sein bedingungsloser Wille zum Sieg. Er gibt auch dann nicht auf, wenn es aussichtslos erscheint und sein fröhlicher Charakter macht ihn sympathisch. Tobio verhält sich oft wirklich wie ein König, auch wenn er den Titel selbst nicht mag, da er weiß, dass es negativ gemeint ist. Trotzdem streitet er sich mit Shoyo sogar darum, wer von ihnen beiden als erstes in die Turnhalle gehen darf. Zudem trägt er meist nur einen wütenden Gesichtsausdruck zur Schau. In der Vergangenheit machte er sich mit seinem egoistischen Zuspiel und einem riesigen Selbstbewusstsein keine Freunde. Daher ärgern ihn auch andere Spieler und nennen ihn absichtlich König. Dass sich Shoyo und Tobio langsam zu einem guten Team entwickeln, kommt glaubwürdig herüber. Denn Shoyo ist genau der Art Mitspieler, den Tobio gebraucht hat, um seine Fähigkeiten voll auszuschöpfen. Wie erwartet, sind die meisten Charaktere in Haikyu!! Jungen, aber es gibt auch eine Volleyball-Klub Team-Managerin. Diese heißt Kiyoko Shimizu und scheint bei den Jungs beliebt zu sein. Seit der Aufnahme in den Karasuno-Volleyball-Klub bestreiten Shoyo und sein Team mehrere Wettkämpfe. Es bleibt daher durchgehend spannend. Zwischendrin gibt es aber auch öfter lustige Momente. Die ersten zwei Bände sind ein guter Einstieg in die Serie. Haikyu!! bietet keine Farbseiten, was nicht ungewöhnlich ist, da die Serie in Japan im Shonen Jump Magazin erscheint.

Erster Eindruck:

Bei Haikyu!! handelt es sich um meinen ersten Sport-Manga und auch die erste Serie, die sich mit Volleyball beschäftigt. Ich habe zwar schon Animes wie One Outs und Diamond no Ace gesehen, aber bei beiden ging es um Baseball. So habe ich festgestellt, dass mir die Sportart Baseball um einiges besser gefällt. Trotzdem ist Haikyu!! für mich auch ganz unterhaltsam und mit Tobio und Shoyo wird es nicht langweilig. Die beiden entwickeln sich langsam zu einem guten Team. Nach den ersten zwei Bänden gefällt mir Tobio am besten, trotz der Tatsache, dass er anfangs sehr arrogant wirkt. Den Anime werde ich auf jeden Fall nachholen. In animierter Form ist es noch einmal ein ganz anderes Erlebnis. Ich kann hier nur empfehlen wirklich beide Bände als Einstieg zu nehmen, da sich die Serie im zweiten Teil merklich steigert. Ich bin gespannt, wie es in der Reihe weitergehen wird.

Zweiter Ersteindruck:

Nachdem ich meine Liebe zum Sportgenre entdeckt hatte, führte natürlich auch kein Weg an Haikyu!! vorbei. Ich bereue den Kauf des Mangas kein Stück und obwohl ich die englische Ausgabe auf aktuellem Stand besitze, kaufe ich mir auch die deutsche. Die Serie ist es einfach wert, da die Charaktere so liebenswert und lustig sind. Ich wüsste jetzt auch niemanden, den ich überhaupt nicht mag. Ebenso die Beziehungen unter den einzelnen Spielern und später auch mit anderen Teams finde ich toll, denn sie haben ihre eigene Dynamik. Die Spiele sind zudem sehr spannend und da fiebere ich regelrecht mit. Nicht selten fluche ich, wenn der Band zu Ende ist und ich auf den neuen warten muss. Eines finde ich generell schön am Sportgenre: man muss die Sportart noch nicht einmal wirklich mögen. Zwar kann ich mit Volleyball noch mehr anfangen, allerdings lese ich auch Titel, die Rugby oder gar Golf behandeln. Also lasst euch nicht vom Thema abschrecken, sondern versucht einfach mal etwas Neues.

Alva Sangai

Alva Sangai beschäftigt sich in ihrer Freizeit gerne mit Medien verschiedenster Art. Egal, ob Serien, Filme, Anime oder Manga. Dabei spielt es keine Rolle aus welchem Land die Produktionen stammen, denn Alva ist da sehr weltoffen. Des Weiteren hört sie gerne Musik, schreibt Geschichten und zeichnet ab und zu. Ein Tee oder ein Cappuccino darf dabei natürlich nicht fehlen. Nebenbei beschäftigt sich Alva mit den vielen Funktionen von Clip Studio Paint EX, denn sie möchte sich in der Zukunft an einem Web-Comic versuchen. Der Name Alva Sangai setzt sich aus dem Vornamen der Protagonistin ihrer ersten längeren Geschichte, sowie ”Sangai”, Hirschen die nur in Manipur (Indien) zu finden sind, zusammen. Sangai spielt also auf ihre Bollywood-Artikel an.

Abonnieren
Benachrichtige mich zu:
guest
9 Comments
älteste
neuste beste Bewertung
Inline Feedbacks
View all comments
Aki
Aki
Redakteur
7. Dezember 2017 14:25

Da ich die englischen Bände sammele und da schon bei Band 17 bin, springe ich nicht mehr um auf die Deutschen. Mache aber genug Werbung für den Manga, denn ich hoffe, dass er sich gut verkauft. Vielleicht schaffen es dann auch ein paar andere Sportmangas zu uns.

Ich bin vom Anime zum Manga gekommen und muss sagen, dass der Manga auch seinen eigenen Charme hat. Kiben Gakuha, Yotsuya Senpai no Kaidan hatte ich von dem Mangaka gelesen und mir gefallen die Zeichnugnen sehr gut. Man merkt, dass Haruichi Furudate Leben in seine Panele bekommt und das vorallem, weil er auf so viele Details achtet und so viele auch davon reinzeichnet. Gerade was die Figuren im Hintergrund immer so treiben ist genauso spannend, wie das was vorne passiert.

Von den Figuren her gibt es so viele die ich in mein Herz geschlossen habe und die Spiele sind einfach packend ohne Ende. Ich kann den Manga daher einfach nur empfehlen!

Taria
Redakteur
Antwort an  Alva Sangai
7. Dezember 2017 21:20

Ich würde mich auch über mehr Sportmangas freuen. Inzwischen sind mir so ein paar richtig ans Herz gewachsen, wie Kuroko no Basket, All Out!!, DAYS und ganz neu RobotxLaserbeam. Ich hoffe daher, dass Haikyu sich weiterhin gut schlägt und andere Verlage somit endlich die Bestätigung bekommen, dass das Sportgenre nicht zwangsläufig schlecht läuft, sondern sie einfach eine schlechte Titelwahl getroffen hatten.

Aki
Aki
Redakteur
Antwort an  Taria
11. Dezember 2017 21:20

Drücken wir die Daumen und machen Werbung für unsere Lieblingssporttitel. Immerhin Animetechnisch tut sich ja in den Bereich auch schon mehr. Danke an Free! was sich so gut verkauft hat.

Aki
Aki
Redakteur
Antwort an  Alva Sangai
11. Dezember 2017 21:19

Da ich den Anime von Diamond no Ace auch total mag, würde ich sofort zuschlagen aber ich sehe da wegen vieler Punkte extrem schwarz. Einmal weil die Reihe sehr lang ist und dann noch weil Baseball echt so eine Randsportart ist, die kaum ein deutscher wirklich versteht. ^^’ (Bin übrigens auch Miyuki Fangirl daher schlag ein!)
Trotzdem drücke ich meine Daumen und hoffe, dass es eine Chance geben wird, dass ich die Bände mal in einer Sprache im Regal habe, die ich lesen kann.

Iruka
Iruka
11. Dezember 2017 20:55

Ich werde netterweise von Aki mit den neuesten Ausgaben versorgt. Die werden dann ratzfatz gelesen und mit diesem “Schon-wieder-ist-der-Manga-vorbei”Gefühl mit bestem Dank wieder an die Besitzerin zurückgegeben. Bei jeder Ausgabe staune ich, wie gut die Spielszenen eingefangen werden. Das Englisch ist auch nicht zu kompliziert, also auf jeden Fall lesenswert!

Aki
Aki
Redakteur
Antwort an  Iruka
11. Dezember 2017 21:23

Kannst dir ja überlegen, die deutschen Bände noch selber zu holen. Ansonsten leihe ich gerne weiter meine englischen an dich, damit wir drüber reden können. 😉
Stimmt, die Spielszenen sind immer sehr gut eingefangen bzw der Anime hat da echt gute Arbeit geleistet teilweise echt die Panel zu übernehmen und sie zu animieren. Beim Manga muss ich sogar gerne mal lachen, weil ich die Stimmen noch im Ohr habe. Vor allem wenn sie beim Anfeuern sind XD

Iruka
Iruka
Antwort an  Aki
13. Dezember 2017 19:48

Danke für die Info. Ich wusste gar nicht, dass der mittlerweile auf deutsch erschienen ist.
Momentan würde ich erst mal nicht kaufen, sondern lieber leihen. Aber vielen Dank für das Angebot.

Sapamo
Redakteur
12. Dezember 2017 12:36

Ich habe die Staffeln des Animes auch zuerst gesehen und als der Manga rausgekommen ist hab ich mich sofort entschieden damit anzufangen und es lohnt sich wirklich. Ich finde die Umsetzung ist richtig klasse, man kann sich die Spielszenen so deutlich vorstellen wie sie im Manga gezeichnet sind. Ich hab auch einige Charaktere die ich sehr gerne habe, dazu gehören auf jedenfall Hinata und Sugawara. Ich würde mich auch freuen wenn ein paar weitere Mangas die etwas mit Sport zu tun haben in Deutschland erscheinen würden, es wäre einfach mal was anderes.