Rosen Blood
Allein unter vier hübschen Vampiren? Zumindest für die Protagonistin Stella des Mangas Rosen Blood wird dies zu Realität. Mit dieser Serie feiert Mangaka Kachiru Ishizue (Ilegenes – Kokuyou no Kiseki) im März 2021 ihr Debüt auf dem deutschen Manga-Markt. Carlsen Manga sicherte sich die Lizenz an den Blutsaugern und folgt nach Werken, wie unter anderem Vampire Knight, Cheeky Vampire und He’s my Vampire einer alten Tradition spitzer Zähne.
Die Geschichte dreht sich um ein junges Mädchen namens Stella, das nach dem Tod seiner älteren Schwester allein zurückbleibt und mittellos dasteht. Auf dem Weg zu einer neuen Anstellung als Hausmädchen, verunglückt Stella jedoch mit der Kutsche. Allerdings wird sie von einem geheimnisvollen Fremden gerettet und so wacht sie später in einem mysteriösen Anwesen auf, welches von giftigen Rosen umgeben ist. Zunächst wirkt alles märchenhaft auf sie, wie im Traum und aus Dankbarkeit nimmt sie dort die Arbeit als Hausmädchen auf. Nach und nach dringt sie tiefer in die Geheimnisse ihres Retters Levi und seiner drei Freunde Gilbert, Fiedrich und Yoel ein. Doch sie ahnt nicht, dass die vier noblen Herren Vampire sind …
Wie ein Schaf unter Wölfen
Originaltitel | Rosen Blood: Haitoku no Meikan |
Jahr | 2017 |
Band | 1 / ? |
Genre | Fantasy, Romanze, Supernatural |
Mangaka | Kachiru Ishizue |
Verlag | Carlsen Manga |
Veröffentlichung: 2. März 2021 |
Zu Beginn wird erst mal die neugierige Protagonistin Stella in die Geschichte eingeführt, die sich in einem fremden Anwesen wiederfindet. Dann fällt der Fokus auf die Vampire Levi, Fiedrich, Gilbert und Yoel, die alle mit unterschiedlichen Persönlichkeiten aufwarten und sich dem Mädchen auf diverse, aber manchmal unangenehme Weise annähern. Bemerkenswert an den Vampiren ist, dass sie sich von Kristallbonbons aus Blut von Jungfrauen ernähren. Dabei wird mit der Zeit ersichtlich, dass Stellas Unfall mit der Kutsche keineswegs ein Zufall war. Sie sollte schlichtweg eines ihrer Opfern sein und zu Kristall werden, aber wie durch ein Wunder hat sie überlebt. Dies bestätigt auch die Leiche eines Mädchens in einer Kiste, das weniger Glück hatte als sie. Allerdings gab es in der Vergangenheit ein ähnliches Mädchen wie Stella, wo noch nicht aufgeklärt wurde, was mit diesem passiert ist. Ob Stella tatsächlich ein seltenes Exemplar darstellt oder ihre Kristallisierung nur verzögert vonstatten geht, bleibt also noch offen. Positiv fällt auf, dass Yoel mit offenen Karten spielt und verrät, dass sie Vampire sind. Stella scheint da relativ einfach gestrickt, denn sie akzeptiert, ihre Nahrung zu sein.
Luft nach oben
Der erste Band beinhaltet fünf Kapitel, in denen Stella erst einmal nach und nach die Herren des Anwesens kennenlernt. Die Anzahl der auftretenden Figuren bleibt dabei überschaubar, da niemand zu Besuch kommt und der Schauplatz hauptsächlich das Anwesen ist. Dadurch das Stella das einzige Mädchen dort darstellt, versammelt sich ein gewisser Harem um die Protagonistin. Denn alle vier Herren sind an Stella interessiert oder besser gesagt an ihrem Lebenssaft. Allerdings lässt sich schon eine Tendenz erkennen, denn Levi genießt das Augenmerk ihrerseits. Präsentiert wird die Geschichte von Kachiru Ishizue in einem Gothic-Stil und die Zeichnungen stechen positiv ins Auge. Es ist nachvollziehbar, weshalb sich der Verlag für ein Großformat entschieden hat. Damit kommen die ansehnlichen Zeichnungen der Mangaka noch besser zur Geltung. Von der Handlung her legt der erste Band einen ordentlichen Start hin, aber da ist definitiv noch Luft nach oben. Insbesondere die Protagonistin Stella sollte noch weiter ausgebaut werden, denn hier hinterlässt sie noch einen langweiligen und schablonenhaften Eindruck.
Erster Eindruck
Die Manga-Reihe Rosen Blood besteht aus ähnlichen Zutaten, wie schon andere Werke mit Vampiren. In anderen Worten, sollte man hier nicht mit allzu innovativen Ideen rechnen. Wer jedoch einfach nur einen Manga mit Vampiren lesen will, der kann mit dem Titel nicht allzu viel falsch machen. Allerdings nur, wenn der Harem-Aspekt nicht abschreckt. Bisher sind die Vampire um einiges interessanter als die Protagonistin, die doch recht dümmlich wirkt. Noch ist es schwierig abzusehen, wie die Geschichte mehrere Bände füllen kann. Insbesondere bleibt die Frage, ob Stella überhaupt das Anwesen verlassen kann, was auf Dauer als Schauplatz etwas eintönig sein kann. Letztendlich legt Rosen Blood einen guten Start hin, wenn auch keinen überwältigenden.
© Carlsen Manga
Veröffentlichung: 2. März 2021