50 erste Dates

Wie wahrscheinlich ist es wohl, dass sich eine Frau immer und immer wieder in den gleichen Typen verliebt, obwohl sie jeden Abend ihr Gedächtnis verliert? Sehr unwahrscheinlich, außer es handelt sich bei dem Typen um Adam Sandler, dann funktioniert das natürlich. Soviel zur Botschaft von 50 erste Dates, einem Film von Regisseur Peter Segal (Wutprobe) mit Drew Berrymore (3 Engel für Charlie) und Adam Sandler (Happy Gilmore) in den Hauptrollen. Zum Glück ist die Handlung nicht ganz so komplex…
  

Der hawaiianische Tierarzt Henry Roth ist ein Frauenheld. Bei seinen Liebschaften achtet er jedoch sehr genau darauf, dass diese nur in Hawaii sind um Urlaub zu machen. Denn eine feste Beziehung möchte er nicht. Sein großer Traum ist es eine Forschungsreise zu machen und dabei wäre ihm eine Frau nur im Weg, so denkt er zumindest. Doch seine Pläne scheinen sich zu ändern, als er Lucy Whitmore kennen lernt und mit ihr kommt ein neues Problem auf ihn zu. Lucy leidet an eine besonderen Form der Amnesie und vergisst jeden Tag aufs neue, dass es ihn gibt. Doch Henry gibt nicht auf…

Eine Handlung zum Vergessen

Originaltitel 50 First Dates
Jahr 2004
Land USA
Genre Comedy, Drama, Romanze
Regisseur Peter Segal
Cast Henry Roth: Adam Sandler
Lucy Whitmore: Drew Barrymore
Ula: Rob Schneider
Doug Whitmore: Sean Astin
Marlin Whitmore: Blake Clark
Keats: Dan Aykroyd
Laufzeit 95 Minuten
FSK

Die Geschichte gibt nicht viel her: er liebt sie, sie liebt ihn, mehr ist das letztendlich nicht. Erstaunlich hierbei ist allerdings, dass sie sich sich fast jeden Tag aufs Neue in ihn verliebt. Auch wenn es innerhalb der Handlung eine Begründung dafür zu geben scheint, so richtig glaubwürdig ist das nicht. Zu Beginn der Handlung sind Lucys Freunde und Familie natürlich skeptisch, aber werfen ihre Bedenken über Bord, da er sich so um sie bemüht. Mehr Klischee geht eigentlich nicht mehr. Wirklich schön ist die Geschichte um den Vater und Bruder von Lucy, die ihr seit einem Jahr vorspielen, als sei immer noch der Tag, an dem sie ihr Gedächtnis durch einen Autounfall verloren hat. Die Darstellung der Aufopferung der Beiden ist fast schon zu kitschig, um noch glaubwürdig zu sein. Am Ende des Films, soviel darf verraten werden, gibt es ein Happy End. Wobei das Ende durchaus noch für eine Überraschung gut ist. Da romanische Komödien selten wirklich komplexe Handlungen beinhalten und sich die Erzählung von 50 erste Dates sehr kurzweilig über 95 Minuten trägt, fällt es leicht, über die etwas hanebüchene Ausgangssituation und die erfundene Krankheit hinwegzusehen.

Kein typischer Sandler-Film

Nachdem Drew Berrymore und Adam Sandler bereits in Eine Hochzeit zum Verlieben zusammen vor der Kamera standen und nicht zum letzten Mal vor der Kamera stehen werden, geben sie auch hier ein tolles Paar ab. Auch die Nebenfiguren sind mit Sean Astin (Die Goonies) als Lucys Bruder und Dan Aykroyd (Ghostbusters) als Lucys Vater toll besetzt. Das Drehbuch stammt von George Wing, der mit 50 erste Dates sein Debüt als Drehbuchautor gab und mit Outsourced – Auf Umwegen zum Glück anschließend nur noch ein weiteres Drehbuch schrieb. Regie führte Peter Segal, der auch bereits bei Die Wutprobe mit Adam Sandler Regie führte. Obwohl Sandler die Hauptrolle spielt, reiht sich der Film nicht typisch in seine Filmografie ein. Die Zeit der Filme, in denen er seine Freunde versammelt und mit ihnen zusammen einen Film dreht, war 2004 noch nicht angebrochen.Trotzdem taucht hier und da einer seiner Freunde auf: So hat zum Beispiel Kevin James in der Anfangsmontage einen kurzen Auftritt, indem er seine kurze Urlaubsaffäre mit Henry Roth beschreibt. Der Film fällt zudem weniger in den Bereich der Familienkomödien, welchen Sandler inzwischen primär bedient, viel mehr eine klassische Liebeskomödie.

Adam Sandlers Filme sind meistens ziemlich doof, nur ist mir immer klar, was ich bekomme. Mal schlagen sie in die etwas bessere und mal in die schlechtere Richtung aus. Die schlechtere Richtung ist, wenn er sich zu sehr auf Fäkalhumor versteift. Die bessere ist, wenn sich alle am Ende in einem großen Raum versammeln und die Welt in Ordnung ist. Wer einmal darauf achtet, der wird merken, dass fast alle Sandler-Filme so enden. In letztere Kategorie fällt auch 50 erste Dates, würde ihn trotzdem nicht zu den besseren Sandler Filmen zählen, zumindest in meinem persönlichen Ranking. Die Kombination Berrymore und Sandler gefällt mir in Eine Hochzeit zum Verlieben wesentlich besser, auch weil Berrymore mehr zu tun hat, in 50 erste Dates ist sie reines Beiwerk.

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Misato
Redakteur
27. Juli 2018 14:32

Ich mag den Film, obwohl die Story irgendwie ein bisschen abartig ist, wenn man sie sich vor Augen führt. Und aus Sicht von Lucy erzählt, ist das teils auch eher ein Horrorfilm als eine RomCom! Vor allem mit einem Blick aufs Ende.

Spoiler
Mal ehrlich, irgendwann wacht diese Frau auf, denkt sich nichts böses und merkt, dass sie hochschwanger ist! Ein völlig Fremder erzählt ihr dann, dass das alles okay ist, weil sie sich lieben, verheiratet und glücklich sind. Wie desorientierend ist das denn bitte. Da wäre es vielleicht gar nicht schlimm gewesen, wenn der Film so ein kleines bisschen magisch wird und zeigt, dass Lucy zwar keine neuen Erinnerungen festhält, aber die Gefühle irgendwo im Unterbewusstsein schlummern und sie doch als Figur wenigstens emotional wachsen kann.
Aber wenn man das nicht zu genau nimmt, ist es eben irgendwie doch nett anzusehen und diese Bemühungen ihrer Familie sind herzallerliebst.

Bei der Sache mit dem Sandler-Pendel muss ich zustimmen, das ist schon ein Phänomen für sich. Hier schlägt es für mich immerhin in keine Richtung besonders weit aus. The Wedding Singer gefällt mir auch besser, weil da Barrymore auch mehr zu tun hat, aber deren letzte Zusammenarbeit mit diesem Afrika Streifen spare ich mir definitiv. Eigentlich hätten beide Schauspieler das Zeug zu einer wirklich guten Gemeinschaftsleistung.