JoJo’s Bizarre Adventure: JoJolion

Josuke Higashikata und Yoshikage Kira? Die sind doch aus Diamond is Unbreakable, werden sich einige denken. Das ist zwar richtig, aber Hirohiko Araki hat der Serie mit dem siebten Teil Steel Ball Run einen Reboot verpasst und so eine alternative Storyline geschaffen. Diese wird in dem Manga JoJo’s Bizarre Adventure: JoJolion fortgesetzt und erscheint seit 2011 beim Shueisha Verlag. Sie erzählt eine gänzlich andere Geschichte über die Stadt Morioh und deren Bewohner.

    

Es ist das Jahr 2011 in der Stadt Morioh und Yasuho Hirose versteckt sich bei den Wandaugen, einem geologischen Phänomen, vor Joshu Higashikata, der ein romantisches Interesse an ihr hat. Allerdings ist das sehr einseitig. Sie macht stattdessen einen ungewöhnlichen Fund: einen jungen, nackten Mann, der halb verschüttet ist. Sie ist zuerst sehr misstrauisch und will eigentlich nichts mit der Sache zu tun haben. Wer weiß, ob er Mann irgendeine ansteckende Krankheit hat oder sie gar anfallen will? Doch eine Bissspur um ein Muttermal in Sternenform erregt ihre Aufmerksamkeit. Sie ruft letztendlich den Notruf an. Während sie auf den Krankenwagen wartet, fängt der Fremde an zusprechen und es stellt sich heraus, dass er nicht weiß, wer er ist und warum er dort liegt. Doch es taucht Joshu auf, der die ganze Lage missversteht und den Mann angreift. Allerdings beherrscht dieser eine merkwürdige Kraft und kann seinen Angreifer außer Gefecht setzen.

Wer ist unser Protagonist?

Originaltitel Jojo no Kimyou na Bouken – JoJolion
Jahr 2011
Bände  2 / 27
Genre Action, Mystery, Supernatural
Mangaka Hirohiko Araki
Verlag Shueisha

Yasuho geht der junge Mann nicht mehr aus dem Kopf, denn sie hat etwas gesehen, was eigentlich nicht möglich ist. Er hat nämlich sage und schreibe vier Hoden und der Anblick hat sich in ihr Gehirn gebrannt. Aber er ist auch sonst ein seltsamer Vogel. Als sie ihn nämlich im Krankenhaus besuchen geht, schläft er unter der Matratze. Er weiß auch nicht, dass ein normaler Mensch eigentlich darauf schläft und nicht darunter. Generell erinnert er sich nicht an seinen Namen, woher er kommt oder was er dort im Erdloch gemacht hat. Da kommt Yasuho die Idee, dass seine Matrosenmütze vielleicht Aufschluss geben könnte Diese führt sie auch zu einem bekannten Hutdesigner der Stadt. Hergestellt wurde sie für Yoshikage Kira. Ist das etwa sein Name? Yasuho findet, er sehe nicht aus wie Yoshikage, sondern wie ihr Hund Josuke, weshalb sie ihn so nennen will. Aber ist das wirklich schon des Rätsels Lösung? Der angreifende Standnutzer deutet auf etwas anderes hin.

So bekannt und doch ganz anders

Der Yoshikage Kira in dieser Welt hat so einige Gemeinsamkeiten mit dem aus Diamond is Unbreakable. Er hat eine Vorliebe für Hände, er hat eine Mona Lisa in der Wohnung hängen und er schneidet sich die Fingernägel und bewahrt diese sortiert nach Jahren auf. Das sind die bisherigen Erkenntnisse. Zudem findet Yasuho ein Album, welches auf eine perverse Neigung des Besitzers hindeutet. Was sie verstört die Wohnung verlassen lässt. Doch sie fängt sich wieder und erkennt, dass es sich bei dem jungen Mann wahrscheinlich nicht um Yoshikage Kira handelt. Auch der angreifende Standnutzer kommt zu diesem Schluss, als er den jungen Mann sieht. Er hat auch Beweise dafür. Die Handmodelle in Yoshikages Wohnung sind nach dessen eigenen Händen geformt und zudem hat er ein Foto von ihm. Er ist ein 29-jähriger Schiffsarzt. Letztendlich war der ganze Angriff nur eine dumme Verwechslung.

Alles wieder von vorne

Die Frage, wer unser Protagonist nun wirklich ist, bleibt weiterhin unbeantwortet und auch das Aufsuchen des Ortes, wo alles angefangen hat, wirft eher noch mehr Fragen auf als beantwortet werden. Denn Yasuho und der junge Mann finden dort noch etwas oder besser gesagt noch jemanden: den toten Yoshikage Kira.  Zu dem Namen Josuke Higashikata kommt er, weil der Vater von Joshu, Norisuke Higashikata, ihn quasi adoptiert. Josuke, weil er einfach dem Hund von Yasuho, den sie früher hatte, ähnlich sieht. Allerdings ist das erst der Anfang des Abenteuers, auch weil Norisuke sich seltsam freundlich verhält und dabei seinen Sohn Joshu mehrmals vor den Kopf stößt. Dies wird umso deutlicher als er Yasuho die Nachricht ausrichten lässt, dass sie weder mit Joshu noch mit Josuke Kontakt haben soll. Was verbirgt das Oberhaupt der Higashikata-Familie?

Als Fan der JoJo’s Bizarre Adventure-Reihe kommt man nicht an JoJolion vorbei. Es liest sich für mich gänzlich anders als die vorherigen Werke, weil das Tempo doch deutlich langsamer ist und nicht sofort klar ist, worauf die Serie hinaus will. Sie hat zwar daher sehr viel mit Diamond is Unbreakable gemeinsam, welches auch erst spät ein klares Ziel bekommt, dennoch ist jenes am Anfang nicht so mysteriös angelegt, sondern viel lockerer. JoJolion bietet ebenso eine gute Portion Humor, aber durch die Amnesie von Josuke bleibt es rätselhaft und auch die Frage, warum Yoshikage Kira an derselben Stelle vergraben war, stellt sich.  Mich spricht zudem diese Version von Yoshikage mehr an als die von Diamond is Unbreakable. Weiterhin ist die Higashikata-Familie sehr interessant. Es ist mehr als klar, dass sie nicht das ist, was sie zu sein scheint. Die jüngste Tochter Daiya besitzt zudem einen Stand, den sie gegen Josuke anwendet und ihm seine eh schon wenigen Erinnerungen nimmt, wenn er ihre Regeln bricht. Wenn man JoJolion lesen möchte, sollte man vorher erst Steel Ball Run lesen, da beide Werke eng zusammenhängen. Die ersten sechs Teile der Reihe braucht man hingegen nicht wirklich wegen dem Reboot. Auch wenn es ganz spannend ist, die Parallelen zu entdecken.

Taria

Taria arbeitet seit einigen Jahren für einen großen Automobilzulieferer in der Produktion. Abseits von der Arbeit beschäftigt sie sich in ihrer Freizeit vor allem mit Manga, Animes und Videospielen, in diesen Bereichen hat sie genretechnisch einen sehr breiten Geschmack bewiesen. Weiterhin sammelt sie gerne Figuren und anderes Merchandise von den Serien Gintama und JoJo's Bizarre Adventures.

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