Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse

13 Jahre vor dem Start der erfolgreichen US-Serie Eine Reihe betrüblicher Ereignisse fasste Regisseur Brad Silberling (Die fast vergessene Welt) 2004 die ersten drei Bände der 13-teiligen gleichnamigen Buchreihe des Autors Lemony Snicket (Die singende Statue) in einem Film zusammen. Aber wer glaubt, dass es sich bei der Geschichte um drei Waisenkinder und einen habgierigen Onkel um einen Kinderfilm handelt, der irrt. Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse besticht durch schwarzen Humor, bitterböse Witze und skurrile Ereignisse.

    

Als die Villa der Baudelaires abbrennt, werden die drei Geschwister Violet, Klaus und Sunny über Nacht zu Waisen, da ihre Eltern bei dem Brand ums Leben gekommen sind. In die Obhut ihres Onkels Count Olaf gegeben, stellen sie schnell fest, dass sie ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Der werte Onkel hat es auf das Vermögen der Kinder abgesehen. Aber Sunny, Klaus und Violet sind durchaus nicht so hilflos, wie es zunächst den Anschein hat. Und so beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem habgierigen Onkel und den drei Kindern, in dem es zu seltsamen Begebenheiten und unerfreulichen Todesfällen kommt.

Von ängstlichen Damen und fiesen Onkeln

Originaltitel Lemony Snicket’s. A Series Of Unfortunate Events
Jahr 2004
Land USA
Genre Fantasy
Regisseur Brad Silberling
Cast Graf Olaf: Jim Carrey
Tante Josefine: Meryl Streep
Violet Baudelaire: Emily Browning
Klaus Baudelaire: Liam Aiken
Sunny Baudelaire: Kara Hoffman und Shelby Hoffman
Onkel Monty: Billy Connolly
Richterin Strauss: Catherine O’Hara
Laufzeit 108 Minuten
FSK

Der Film Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse basiert auf den Kinderbüchern des Schriftstellers Lemony Snicket, ein Pseudonym des Autors Daniel Handler. Aber auch wenn die drei Kinder Klaus (Liam Aiken, How to Be a Man), Sunny (Shelby Hoffman, General Hospital, und Kara Hoffman, Kroll Show) und Violet (Emily Browning, Legend) die Hauptpersonen sind, so tummeln sich doch allerhand schräge Gestalten in der fantastisch-schaurigen Geschichte, die allesamt einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Tante Josefine (Meryl Streep, Florence Foster Jenkins) ist eine furchtbar ängstliche, dennoch aber liebenswerte Dame, deren Leidenschaft der Grammatik gilt. Dr. Montgomerys (Billy Connolly, Der Hobbit) Interesse fokussiert sich auf Amphibien und Reptilien. Mr. Poe (Timothy Leonard Spall, The King’s Speech), ein Banker, hat die undankbare Aufgabe, ständig einen neuen Vormund für die Waisenkinder suchen zu müssen. Dann ist da noch Count Olaf (Jim Carrey, Die Maske), der sich das Baudelaire-Vermögen unter den Nagel reißen will und dafür über Leichen geht. Und das sind nur ein paar seltsame Gestalten in einem seltsamen Film über seltsame Geschehnisse. Reden wir lieber nicht über die weißgesichtigen Frauen aus Count Olafs Gefolge oder mörderische Seufzersee-Blutegel…

Unglücklich und unerfreulich

“Der Film, den wir Ihnen ans Herz legen möchten, ist äußerst … unerfreulich. Nicht nur, dass es in dieser Geschichte kein glückliches Ende gibt – sie hat auch keinen glücklichen Anfang. Und auch in der Mitte gibt es nur wenig Beglückendes…” Mit dieser Ankündigung beginnt die haarsträubende Geschichte um die Baudelaire-Waisen und Count Olaf. Jeder Zuschauer, der diese Worte für Übertreibung hält, wird im Laufe der Ereignisse eines Besseren belehrt. Sowohl die Geschichte als auch etliche Charaktere sind mehr als geeignet, sensibleren Kindern Albträume zu bescheren. Erwachsene Zuschauer sollten durchaus ihren Spaß an beidem haben dürfen. Wohldosiert eingestreute Witze lockern die Atmosphäre scheinbar auf, doch das Lachen bleibt dem Zuschauer schnell im Halse stecken. Das gilt ganz besonders in Szenen mit Jim Carrey als Count Olaf. Trotz aller Faxen, Grimassen und Versprecher wirkt sein Charakter in keinster Weise witzig. Er ist fies. Heimtückisch, hinterlistig und gemein. Böse. Richtig, richtig böse. Und das wiederum macht schon wieder Spaß.

Mir gefällt Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse bei jedem Anschauen erneut. Die Geschichte hat bei aller Absurdität ihren Reiz, sie wirkt fast wie ein Märchen, wobei hier, noch ziemlich zu Beginn der Geschehnisse, das Happy End fehlt. Und die Detailfreude bei der Gestaltung der Kulissen begeistert mich ebenfalls immer wieder, ständig gibt es etwas Neues zu sehen, was mir beim vorherigen Anschauen nicht aufgefallen ist. Das Haus von Dr. Montgomery ist einfach grandios gestaltet! Was mich aber am meisten anspricht, ist die spielerische Leichtigkeit, mit der unmögliche Ereignisse und seltsame Wesen eine denkbare Realität erhalten und Traum, Wunsch und Wahrheit miteinander verschmelzen.

 

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