Club der roten Bänder – Wie alles begann
“Für einen Club braucht es einen Anführer, einen zweiten Anführer, einen Hübschen, einen Schlauen, den guten Geist und das Mädchen.” So das Motto von Club der roten Bänder – Wie alles begann. Der Film ist ein Prequel der Fernsehserie Club der roten Bänder und erzählt die Geschichte bevor sich der Club zusammensetzte. Es darf wieder gelacht und geweint werden mit den wohlbekannten Figuren Leo, Jonas, Emma, Alex, Toni und Hugo. Club der roten Bänder ist eine deutsche Adaption der italienischen Serie Braccialetti Rossi und bekam als einziger internationaler Ableger einen Kinofilm spendiert. Einen Tag nachdem der Film am 14. Februar 2019 ins Kino kam, vermeldete die offizielle Facebookseite von Club der roten Bänder Platz 1 der Kinocharts.
Die Geschichte findet noch vor den Geschehnissen der ersten Staffel statt. Leonard, ein sehr fröhlicher Junge, muss plötzlich sein ganzes Leben umkrempeln. Nach einem Sturz wird er ins Krankenhaus eingeliefert und nur wenig später erfährt er, dass sich ein böser Tumor in seinem Bein befindet. Darüber hinaus läuft es für ihn auch familiär nicht gerade bestens. Doch dank seines Zimmernachbarn Benni und dem befreundeten Benito fasst Leonard wieder Mut und gründet den ”Club der roten Bänder”.
Krebs sollte nur ein Tier und ein Sternzeichen sein
Originaltitel | Club der roten Bänder – Wie alles begann |
Jahr | 2019 |
Land | Deutschland |
Genre | Drama |
Regisseur | Felix Binder |
Cast | Leonard “Leo” Roland: Tim Oliver Schultz Jonas Till Neumann: Damian Hardung Emma Wolfshagen: Luise Befort Anton “Toni” Vogel: Ivo Kortlang Alexander “Alex” Breidtbach: Timur Bartels Hugo Krüger: Nick Julius Schuck Benjamin “Benni” Sorg: Jürgen Vogel Benito König: Matthias Brenner Dietz: Sahin Eryilmaz |
Laufzeit | 113 Minuten |
FSK |
Leonard kommt nach einem Sturz bei einem Fußballspiel ins Krankenhaus. Wenig später erhält er die Schockdiagnose Krebs. Nur Leonards Mutter weiß, wie es ihrem Sohn geht, denn auch sie hat Krebs im Endstadium. Im Krankenhaus lernt er seinen Zimmernachbarn Benni kennen. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn, geben sich Liebestipps und entscheiden, wo der Schnitt für Leonards später zu amputierendes Bein gesetzt werden soll. Doch schon bald holt der traurige Alltag Leonard ein.
Vom Vater betrogen und belogen
Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort: Alex ist ein lieber Schüler und genießt sein Leben. Doch so gut wie alles scheint ist es gar nicht. Er erwischt seinen Vater beim Fremdgehen, ausgerechnet mit Alex’ Lehrerin. Kurz darauf verlässt seine Mutter das Haus. Das führt dazu, dass Alex sehr wütend wird, weswegen er seine Lehrerin in der Schule beschämt.
Von der Serie zum Film
Als 2015 die erste Staffel von Club der roten Bänder auf Sendung ging, ahnte noch niemand den Erfolg, den die Serie erlangen würde. Es folgten in den darauffolgenden Jahren noch zwei weitere Staffeln, die ebenfalls ein voller Publikumserfolg wurden. Es dauerte nicht lange, bis nach Serien-Ende eine Kinoproduktion bekanntgegeben wurde. Doch die Frage nach dem “Wie?” stand im Raum, da Club der roten Bänder mit der dritten Staffel zu Ende erzählt wurde. So entschieden sich die Produzenten für eine noch vor Beginn der Serie spielende Geschichte. Albert Espinosa, auf dessen Werk die Geschichte beruht, besuchte immer wieder sowohl die Sets der Serie als auch die des Films.
Fazit
Als Fan der Serie Club der roten Bänder war für mich der Kinobesuch ein Muss. Sie ist für mich mit das Beste, was das deutsche Fernsehen je zu bieten hatte. Die Chemie stimmt einfach, noch dazu die gut gecasteten Schauspieler in ihren Rollen, alles erscheint mir hier perfekt. Allerdings kommt für mich bei Club der roten Bänder – Wie alles begann der altbekannte Zauber nicht so richtig auf. Es fühlt sich zwar einerseits bekannt, aber andererseits auch fremd an. Natürlich kann es sein, dass ich ein ganz anderes Empfinden im Kino hatte und der Film bei einem erneuten Sehen im Heimkino anders auf mich wirkt. Zum Beispiel besteht ein neues Krankenhaus-Set, da das aus der Serie bekannte Set nicht mehr existierte, dafür blieb das altbekannte Schwimmbad. Zudem sind die Schauspieler nun mal älter geworden. Eigentlich soll es wohl nur bei diesem einen Film bleiben, aber nach den Szenerien, die nur die erste Staffel beleuchten, bin ich mir nicht mehr so sicher. Ungeachtet dessen wurde hier auf Altbewährtes gesetzt, wo auch ich den einen oder anderen Gänsehaut-Moment hatte. Wie auch in der Serie sind im Film die Schauspieler wohlbesetzt. Bei Neuling Jürgen Vogel (Die Welle, Wo ist Fred?) könnte man meinen, er wurde nur aufgrund seines großen Namens angefragt, dennoch empfinde ich ihn in der Rolle des Benni als passend. Ein großer Dank geht an Albert Espinosa, der mit seiner Geschichte etwas so Wunderbares erschaffen hat. Nur auf die Umsetzung kam es an, die das deutsche Team mit Bravour leistete. Sogar Espinosa selbst ließ verlauten, dass die deutsche Fassung die beste sei. Um den Film zu sehen, sind jedoch Kenntnisse der ersten Staffel von Vorteil, auch wenn es sich um eine Origin-Story handelt.