Warriors Orochi 4

Wenn Zeus anfängt mit chinesischer und japanischer Geschichte herumzuspielen, kann nichts Gutes dabei herauskommen. Insbesondere weil dies unweigerlich zur Wiederauferstehung von Orochi führen wird, das kann das mystische Reich nicht zulassen. Doch auch Odin hat seine eigenen Pläne mit der neuerschaffenen Welt. Warriors Orochi 4 erschien am 19. Oktober 2018 in Europa, der eigentlich dritte Teil der Saga. Aber da Musou Orochi: Rebirth of the Demon Lord als Teil 2 im Westen erschien, folgte die Diskrepanz der Nummerierung zwischen Japan und den Rest der Welt. Weiterhin erlangte Warriors Orochi 4 einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde mit seinen 170 spielbaren Charakteren.

 

Die Helden der Drei Königreiche und der Sengoku-Periode haben die Ereignisse von Warriors Orochi 3 Ultimate mal wieder durch die Einmischung des mystischen Reiches vergessen. Doch nun sind sie zurück in Orochis Welt, welche der griechische Gott Zeus wieder neu erschaffen hat. Grund hierfür ist unbekannt, vielleicht Langeweile oder doch ein größerer, undurchsichtiger Plan. Nicht einmal seine Kinder, Athena und Ares, wissen, was ihr Vater wirklich vorhat. Dann stiehlt auch noch Perseus, ein Halbgott und weiterer Sohn des olympischen Donnergottes, die Ouroboros-Armreife. Diese dienen als Werkzeuge, um die Welt zu stabilisieren. Denn Orochi ist ja eigentlich tot, daher kann das neue Reich keine mächtigen Götter aushalten. Sie würde sofort zusammenbrechen und da kommen die chinesischen wie japanischen Krieger ins Spiel.

Die Ouroboros-Armreife werden verteilt

Originaltitel Musou Orochi 3
Jahr 2018
Plattform PlayStation 4, XBox One, Steam, Nintendo Switch
Genre Hack´n´Slay
Entwickler Omega Force
Publisher Koei Tecmo
Spieler 1 – 2
USK

Naotora Ii, Naomasa Ii und Tadakatsu Honda sind auf einer Mission als sie in einen merkwürdigen Nebel geraten. Es dauert nicht lange und sie treffen auf eine unbekannte Armee, die sie angreift. Der Heerführer ist Lu Bu, der auch noch über eine außergewöhnliche Macht verfügt, die seine überrumpelten Gegner zum Rückzug zwingt. Währenddessen zieht Nobunaga Oda los und erobert diese neue Welt mithilfe einer neuen Kraft, die von einem der Ouroboros-Armreife ausgeht. Yukimura Sanada stellt sich ihm tapfer entgegen und nur durch das Einschreiten von Perseus können sie Nobunaga zum Rückzug bewegen. Woanders trifft sich Dakki mit einer geheimnisvollen Person, zu deren Gruppe auch Lu Bu gehört. Das Benutzen der Armreife hat zudem einen weiteren Effekt, es stabilisiert die Welt, damit die mächtigen Götter sie betreten können.

Der Verräter

Perseus erklärt seinen neuen Verbündeten, dass er seinen Vater Zeus verraten hat, weil dessen Handeln den Menschen Leid bescheren würde. Deshalb will er die Armreife um jeden Preis finden, damit der Plan des olympischen Allvaters nicht aufgeht. Doch Athena ist hinter ihrem verräterischen Halbbruder her und setzt alles daran ihn gefangen zunehmen. Doch er wird vorher von einer anderen fremden Macht entführt und seine Verbündeten setzen alles daran, ihn zu finden. Aber sie und Athena wissen nicht, dass Perseus nicht der ist, für den sie ihn halten. Alles ist nur eine Farce gewesen, die von Odin geplant wurde und dafür beauftragte er niemand anderen als Loki sich als Perseus auszugeben. Allerdings rechnet der nordische Allvater nicht, dass sein Verbündeter sich zum Schluss gegen ihn stellt und somit zu seinen Tod führt, den er doch unter allen Umständen verhindern wollte.

Magie, die heiligen Waffen und die Gottifizierungen

Es gibt insgesamt 16 heilige Waffen, die auf 165 Charaktere verteilt sind: Hermesstab, Dreizack, Brísingamen, Gleipnir, Totsuka-no-Tsurugi, Nektar, Mjölnir, Harpe, Lævateinn, Artemis’ Bogen, Dáinsleif, Gullinbursti, Cerberus, Talaria, Taijitu und Gōmasho. Die fünf Götter haben wiederum ihre eigenen Waffen, die nur sie benutzen können. Mithilfe der R1-Taste (Playstation 4) kann die Magie in der Verbindung mit den anderen Angriffstasten gewirkt werden und so unterschiedliche Attacken in verschiedener Stärke ausgeführt werden. Zudem können sich die acht Charaktere Yukimura Sanada, Cao Pi, Nobunaga Oda, Naotora Ii, Ishida Mitsunari, Lu Bu, Yuan Yinping und Zhao Yun eine sogenannte Gottifizierung durchführen. Denn jedes ihrer Armbänder ist einem Gott bzw. Göttin gewidmet und deren Kraft geht auf die besagten Krieger und Kriegerinnen über. Dies verändert nicht nur die Optik der Charaktere, sondern sie werden dadurch mächtiger und scheuchen so die Gegnerhorden noch mehr über das Schlachtfeld.

Keine Gastcharaktere, dafür Götter und mangelnde Moveset-Anpassungen

Warriors Orochi 4 hat sämtliche Gastcharaktere herausgestrichen, da sich das Entwicklerteam wieder auf die Wurzeln der Reihe besinnen wollte und mit Warriors All-Star bereits ein neues Crossover-Projekt besitzt. Dafür sind die fünf neuen Charaktere Zeus, Ares, Athena, Odin und Perseus, der in Wirklichkeit Loki ist , hinzugefügt worden, die alle bekannte Gottheiten aus der griechischen bzw. nordischen Mythologie sind. Diese haben auch allesamt ein komplett neues Moveset bekommen. Dies führt allerdings dazu, dass insbesondere die alten Warriors Orochi-Charaktere wie Nezha, Orochi, Dakki und die anderen eher schlechter wegkommen, da ihre Movesets kaum eine Anpassung erhielten. Während also die neuen Götter das Spielfeld ordentlich aufmischen können, sind die Gottheiten des mystischen Reiches nicht einmal ansatzweise beeindruckend. Da haben es die Charaktere aus Dynasty Warriors und Samurai Warriors definitiv besser getroffen, da sie nicht mit einem uralten Moveset herumrennen müssen.

Das Camp

Eines vorweg, das Camp besteht lediglich aus einem Menü. Die Charaktere können also nicht umherlaufen wie es in Warriors Orochi 3 Ultimate der Fall ist. Dennoch gibt es einige Optionen, die von der üblichen Party-Zusammenstellung bis hin zum Verbessern der Waffen geht. Die Charaktere können zudem Skills erwerben, allerdings ist das wenig spektakulär, da das Skillboard recht überschaubar ist und jeder Charakter quasi dasselbe lernt. Weiterhin kann auch das Camp ein Upgrade erfahren, das geht von Verbesserungen von Attributen der Charaktere, zu höheren Erwerb von Erfahrungspunkten, Geld und ebenso das Freischalten von den Charakteren Tamamo, Orochi, Orochi X, Yinglong und Kyûbi. Weiterhin können auch Teams zum Training geschickt werden, die dann in der Zeitspanne von drei Kämpfen im Level steigen und Waffen und Element-Attributen finden können.

Fazit

Ich habe Warriors Orochi 4 wirklich entgegengefiebert und im Grunde hat es sich auch gelohnt. An und für sich macht das Spiel schon Spaß, grafisch ist es zwar jetzt nicht der Oberhit, aber das kann ich verschmerzen. Besonders Odin, Athena und Ares bereiten sehr viel Vergnügen beim Spielen, da fehlen mir die gestrichenen Gastcharaktere nicht wirklich. Allerdings finde ich den Wiederspielwert nach der Hauptgeschichte eher gering, es gibt keine mehrere Enden wie im Vorgänger und auch keine zusätzlichen Kampf-Modi, die sich wirklich lohnen würden. Die Battle Arena ist einfach nur ein Witz und der Challenge-Modus ist zwar ein bisschen besser, aber auch nicht sonderlich rentabel von der Ausbeute. Wirkt auf mich auch insgesamt recht lieblos dahin geklatscht, mit dem Gauntlet Mode in Warriors Orochi 3 Ultimate habe ich deutlich mehr Spaß. Das Skillboard finde ich an und für sich ganz nett, aber die benötigten Punkte werden einem hinterhergeworfen und man sitzt irgendwann mit jede Menge Skillpunkte da und kann die nicht verwenden, da schon alles freigeschalten ist. Sollte irgendwann ein Warriors Orochi 4 Ultimate erscheinen, hoffe ich, dass sie da einiges verbessern. Aber wie ich mich kenne, werde ich es so oder so kaufen.

© Koei Tecmo

Taria

Taria arbeitet seit einigen Jahren für einen großen Automobilzulieferer in der Produktion. Abseits von der Arbeit beschäftigt sie sich in ihrer Freizeit vor allem mit Manga, Animes und Videospielen, in diesen Bereichen hat sie genretechnisch einen sehr breiten Geschmack bewiesen. Weiterhin sammelt sie gerne Figuren und anderes Merchandise von den Serien Gintama und JoJo's Bizarre Adventures.

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