Haikyu!! (Staffel 3) ‒ Karasuno vs. Shiratorizawa

Bekanntlich sind aller guten Dinge drei. Somit dürfen sich Fans freuen, dass seit dem 29. März 2019 auch die dritte Staffel von Haikyu!! — Karasuno vs. Shiratorizawa dank Peppermint Anime komplett auf dem deutschen Markt erhältlich ist. Der von Studio Production I.G (Psycho-Pass) produzierte Titel erschien 2016 in Japan und umfasst gerade einmal zehn Folgen. Jedoch bedeutet dies nicht, dass das Kreativteam uns hier wenig zu bieten hat. Im Gegenteil, denn jetzt heißt es erst recht: Alles oder nichts. Nur noch ein einziger Sieg trennt die Volleyballmannschaft der Karasuno Schule von den nationalen Meisterschaften. Dafür müssen die Jungs es aber mit dem Präfekturfavoriten Shiratorizawa aufnehmen.

Die Krähen schaffen einen Sieg gegen Aoba Jousai und rücken damit eine Runde weiter. Ihr nächster Gegner ist Shiratorizawa, besser gesagt Wakatoshi Ushijima, der zu den drei Topspielern des Landes gehört. Keine leichte Aufgabe wartet auf die Jungs, doch die haben hart und lange trainiert. Allerdings stellt sich von Anfang an eine wichtige Frage: Werden sie genug Ausdauer haben? Im Gegensatz zu allen anderen Spielen, die sie bis jetzt meisterten, heißt es diesmal drei bis fünf Runden durchstehen. Ein Niveau das auch die Profis hinlegen müssen. Kein Wunder also, dass Kamerateams und Reporter emsig bei der Arbeit sind, um für die breite Öffentlichkeit über das Ganze zu berichten. Doch bevor Hinata und Co. an die späteren Runden denken können, müssen sie erst einmal eine Möglichkeit finden, die Angriffe von Ushijima aufzuhalten.

Eine Bande Krähen gegen einen weißen Adler

Originaltitel Haikyuu!!: Karasuno Koukou vs. Shiratorizawa Gakuen Koukou
Jahr 2016
Episoden 10 in Staffel 3
Genre Sport, Comedy, Drama
Regisseur Susumu Mitsunaka
Cast Production I.G.

Was Haikyu!! von der ersten Episode an zu einem unterhaltsamen Anime macht, setzt sich auch in der dritten Staffel fort. Sympathische Figuren, fesselnde Spielzüge und alles gewürzt mit einer guten Portion Humor. Daran ändern auch die wenigen Episoden nichts. Gerade in punkto Charakterentwicklung wird uns nun das eine oder andere Resultat präsentiert. Begann zum Beispiel Tsukki schon in der zweiten Staffel sein Spielverhalten ernster zu nehmen, trifft er nun auf einen Gegner, der ihm alles abverlangt. Bei den zu spielenden Sätzen bietet sich daher viel Raum für seine weitere Entfaltung. Auch andere Charaktere rücken erneut oder zum ersten Mal in den Vordergrund. Wie zum Beispiel Noya, der als Libero die stärkste Rolle im Kampf gegen die harten Bälle des feindlichen Asses hat. Doch nicht nur unsere liebgewonnenen Krähen haben ihre Auftritte. Wie nicht anders zu erwarten, stellen sich auch die Teilnehmer des gegnerischen Teams vor. Schließlich ist Volleyball ein Mannschaftssport und so kann Sportskanone Ushijima nicht alleine auf dem Feld herumlaufen. Ihn begleitet ein genauso abwechslungsreicher, teils durchgedrehter Haufen, wie im Grunde jede andere Mannschaft, die wir bis jetzt kennen lernen durften. Allen voran Satori Tendou ist eine ziemlich sadistische Nervensäge. An ihm werden sich die Gemüter scheiden.

Achtung! Nichts für schwache Nerven

Ein Spiel, das über zehn Folgen läuft. Da kann einem schon einmal der Gedanke kommen, dass sich hier einiges ordentlich in die Länge ziehen wird. Dies ist jedoch nicht der Fall. Wie bei einem realen Match bietet Haikyu!! — Karasuno vs. Shiratorizawa zum Beispiel eine richtige Spieleröffnung. Kapitäne, die sich die Hände reichen, Teilnehmer, die mit ihrer Position vorgestellt werden und Aufwärmübungen. Natürlich werden einige Momente ausgiebig behandelt, doch andere werden dafür schneller abgearbeitet. So wird nicht jeder erzielte Punkt erlebt. Die Produzenten haben sich eher auf wirklich wichtige Punkte konzentriert, um so einen packenden Ablauf zu präsentieren. Je länger zum Beispiel das Duell geht, desto wichtiger sind die entscheidenden Satzpunkte. Da schraubt sich dann die Spannungskurve richtig nach oben, sodass der Zuschauer seine Umgebung vor lauter Anspannung komplett vergisst. Daneben beweisen die Skriptschreiber ein gutes Händchen darin, bei all dem Nervenkitzel den Humor nicht außen vor zu lassen. Dieser lockert wie immer an den richtigen Stellen auf und weiß einfach genauso zu punkten wie die Bälle, die den Boden berühren. So bietet diese Staffel eine genussvolle Achterbahnfahrt der Gefühle.

Bei wem dürfen wir uns bedanken?

Erneut wagte sich Studio Production I.G auf das Volleyballfeld. Mit im Schlepptau jenes altbekannte Team, das schon an den vorangegangen Staffeln arbeitete. So darf wieder einmal Susumu Mitsunaka (Detektei Layton) die Rolle des Produzenten einnehmen, Takahiro Kishida (Durarara!!) den Figuren Leben einhauchen und Yuuki Hayashi (Karakuri Circus) für die richtigen Hintergrundklänge sorgen. Selbst in Sachen Opening und Ending ging das Studio kein Risiko ein. So sind BURNOUT SYNDROMES und NICO Touches the Walls wieder mit von der Partie. Ersteres mit dem packenden Song „Hikari Are“, der einem nicht mehr so einfach aus dem Kopf geht. Letztere mit dem witzigen, peppigen Titel „Mashi Mashi“. Kein Wunder also, dass Zuschauer sich gleich wieder heimisch fühlen. Eine traurige Änderung besteht leider jedoch, wenn wir uns die japanische Sprecherliste anschauen. Kazunari Tanaka, der in den vorangegangenen Staffeln Keishin Ukai sprach, ist während der Arbeiten an der dritten Staffel verstorben. Daher übernahm Hisao Egawa diesen Posten, den Fans aus Animes wie Gintama oder Naruto Shippuden kennen. Bei der deutschen Sprachfassung findet sich hingegen keine Änderung.

Fazit

Zehn Folgen sind nicht viel. Doch diese ziehen mich sehr in den Bann, daher kann ich auch mit nur so wenigen Folgen der dritten Staffel von Haikyu!!— Karasuno vs. Shiratorizawa leben. Es ist schon interessant, wie dieses eine Spiel zelebriert wird, ohne dass es übertrieben oder aufgesetzt wirkt. An den richtigen Stellen wird es ausführlich und an anderen geht es zügig voran. So sollte es immer sein und ich kann wirklich nur ein Lob aussprechen. Es ist einfach toll, wie neben den fesselnden Spielzügen auch die Figuren ihren Raum zur Entfaltung haben. Mich freut es besonders, dass Tsukki in den Mittelpunkt rückt und wir so sehen können, wie sein Training Früchte trägt. Ansonsten muss ich auch sagen, dass Ushijima schon ein interessanter Gegner ist. Er ist ruhig, besonnen und damit das komplette Gegenteil von Oikawa, der Diva! Die flüssigen Animationen und die passende musikalische Untermalung sorgen dafür, dass Haikyu!! — Karasuno vs. Shiratorizawa einfach ein Sehvergnügen ist.

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Aki

Aki verdient ihre Brötchen als Concierge in einem großen Wissenstempel. Nie verlässt sie das Haus ohne Mütze, Kamera oder Lesestoff. Bei ihren Streifzügen durch die komplette Medienlandschaft ziehen sie besonders historische Geschichten an. Den Titel Sherlock Holmes verdiente sie sich in ihrem Freundeskreis, da keine Storywendung vor ihr sicher ist. Dem Zyklus des Dunklen Turms ist sie verfallen. So sehr, dass sie nicht nur seit Jahren jeden winzig kleinen Fetzen zusammensammelt. Nein, sie hat auch das Ziel, alles von Stephen King zu lesen.

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Iruka
Iruka
14. April 2019 16:47

Bei dieser Season musste mein Kopfkissen so einiges aushalten und mein Fanherz auch. Bei 10 Folgen, die nur im Wochentakt erschienen, lagen die Nerven fast blank. Man will sofort weiterschauen und nicht eine zähe, lange Woche warten. Aber es hat sich gehlohnt. Die Animationen sind flüssig, das Spiel fesselt und man will bei jedem Punkt einfach nur laut jubeln.
Dann endlich erschien die deutsche Version. Rein in den Laden und zugeschlagen. Das zweite Volume habe ich mir dann auf der LBM zum günstigeren Messepreis gekauft. Fanherz glücklich, Geldbeutel weniger 😉

Iruka
Iruka
3. Januar 2021 17:34

Nachdem Silvester in großer Runde ausfiel, feierte ich mit einer Freundin zusammen. In Jogginghose und mit Snacks bewaffnet, schauten wir die 3. Staffel Haikyu. Wir wussten zwar wie es am Ende ausgehen wird, aber manches war doch etwas in Vergessenheit geraten.
Wir sitzen also da, denken uns nichts Böses, als Hinata plötzlich sagt: “Meine Name ist Hinata Shoyo und ich liebe meinen Asphalt!” Wir bekamen uns vor lauter Lachen fast nicht mehr ein. Vor allem klang das eher wie eine (Biker)Gang, die ihr Revier verteidigt. Diese Vorstellung ließ uns direkt wieder in Lachen ausbrechen. Endlich wieder beruhigt ging es weiter und mein persönliches Feindbild in dieser Staffel betrat die Bühne: Tendo Satori. Den hatte ich vom ersten Moment gefressen. Woran das lag, kann ich nicht einmal genau sagen. Der gruselige Blick? Seine Gesangseinlagen? Gott sei Dank hat Tsuki seine Sticheleien gekontert, das tat gut.
Die Spiele nehmen ihren Lauf, Hinata neckt Kageyama und dieser haut raus: “Noch so’n Spruch Schädelbruch!” Zack, zweiter Lachanfall. XD
Dann war die Staffel auch schon wieder vorbei und die Muskeln taten weh vom Lachen. So kann das neue Jahr doch anfangen. 😀