Attack on Titan (Staffel 1)

Die Titanen sind los! Im Jahr 2013 eroberten die jugendlichen Charaktere des Animes Attack on Titan erstmals die Herzen der Zuschauer. Die 25-teilige Animeserie, welche auf dem gleichnamigen Manga basiert, handelt von dem Kampf der Menschheit gegen riesige Menschenfresser. Im Frühjahr 2017 beglückte WIT Studio die Fans mit einer zweiten Staffel, während Kazé Anime die letzte Blu-Ray der ersten Staffel veröffentlichte. Zusätzlich spendierte ProSieben Maxx Attack on Titan die deutsche Premiere im Free-TV. Dementsprechend haben wir uns die erste Staffel des beliebten Animes noch einmal angesehen.

    

Die stark reduzierte Menschheit lebt in Städten, die von Mauern geschützt werden, um riesige Menschenfresser, sogenannte Titanen, abzuwehren. Doch eines Tages wird die äußerste Mauer durchbrochen, was zu einer gewaltigen Katastrophe führt. Der junge Eren muss mit seiner Adoptivschwester Mikasa und seinem besten Freund Armin fliehen, nachdem zuvor seine Mutter von einem Titan gefressen wurde. Der Junge schwört Rache und tritt mit seinen beiden Freunden dem Militär für eine dreijährige Ausbildung bei. Nach deren Abschluss möchte Eren dem Aufklärungstrupp beitreten, die außerhalb der Mauern Jagd auf die Titanen machen…

Drei Freunde in einer hoffnungslosen Welt

Der Hauptcharakter Eren ist zu Beginn der ersten Episode ein kleiner Junge, der mit seiner Adoptivschwester Mikasa und seinem besten Freund Armin große Ziele hat. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen träumt er davon, eines Tages dem Aufklärungstrupp beizutreten und der Menschheit wieder Freiheit zu schenken. Jedoch wird die äußerste Mauer vom sogenannten kolossalen Titan zerstört und die Menschenfresser fallen massenhaft in die Stadt ein. Eren kann nur noch dabei zusehen, wie seine Mutter gefressen wird, während sein Vater verschwindet. In den darauffolgenden Episoden geht es schnell voran, da sie sich auf die Ausbildung der jungen Charaktere konzentrieren. Obwohl das Training drei Jahre andauert, ist sie in einigen Episoden abgehandelt, wirkt aber dennoch nicht allzu gehetzt.. Mit dem Beginn des Trainings werden auch weitere Charaktere eingeführt wie die verfressene Sasha, die starke Annie oder Jean, der sich immer wieder mit Eren anlegt. Nach Abschluss der Ausbildung beginnt überraschend die erste große Schlacht für alle jungen Kämpfer. Denn der ‘kolossale Titan’ taucht erneut auf und sorgt dafür, dass Massen der Monster die Stadt infiltrieren können. Die Frischlinge erleben so zum ersten Mal, wie hart dieser Beruf sein kann. Immerhin gibt es neben dem Aufklärungstrupp auch noch andere mögliche Berufe, bei denen man sich nicht ins feindliche Gebiet stürzen muss.

Die Figuren gestalten sich abwechslungsreich und und trotz der Tatsache, dass Eren der Protagonist ist, steht er nicht zu sehr im Rampenlicht. Auch die anderen Charaktere kommen zum Zug, wobei der Fokus in der ersten Staffel neben Eren inbesondere auf Mikasa und Armin liegt. Mikasa liegt sehr viel an Eren und sie versucht stets, ihn zu beschützen. Dass gefällt Eren nicht immer, da er gerne selbst stark werden möchte.Der blonde Armin ist zwar schüchtern und körperlich sicherlich nicht der stärkste Kämpfer, doch dafür ist er äußerst intelligent und weist viel Talent als Stratege auf.

Unerwartete Wendungen in einem ernsten Szenario

Originaltitel Shingeki no Kyojin
Jahr 2013
Episoden 25
Genre Action, Horror, Fantasy
Regisseur Tetsuro Araki
Studio WIT Studio

Neben den Charakteren ist inbesondere die Handlung eine große Stärke des Animes. Immer wieder erlebt der Zuschauer einen Überraschungsmoment, da viele Wendungen unerwartet sind. Der Spannungsbogen wird zumeist ausreichend aufrecht erhalten, nur manchmal zeigen sich gewisse Längen, was vor allem auf die erste Hälfte zutrifft. Die Stimmung von Attack on Titan ist bis auf einige lockere Momente durchgehend ernst, manchmal aufgrund des Settings sogar deprimierend. Zusätzlich geht es nicht zimperlich zu; hier werden schon einmal ganze Blutbäder angerichtet. Jedoch ist die Menge und das Ausmaß dieser Szenen so gesetzt, dass es passt und nicht zu übertrieben wirkt.

Über die Herkunft der Titanen ist wenig bekannt, dementsprechend gehört es ebenfalls zu den Aufgaben des Aufklärungstrupps, Informationen zu sammeln. Mit der Enthüllung, dass es Menschen gibt, die sich in Titanen verwandeln können, so wie Eren und Annie, werden schon die ersten Hinweise gegeben.  Bei Attack on Titan ist es auch nicht unmöglich, dass Charaktere sterben, was zusätzlich für Nervenkitzel sorgen kann.

Dynamische Kämpfe mit ausgezeichneter Musikuntermalung

Eine Besonderheit in den Kämpfen ist sicherlich die „3D-Manöver-Ausrüstung“, welche aufgrund der Schwachstelle der Titanen, dem Nacken, entwickelt wurde. An allen anderen Stellen des Körpers sind Angriffe aufgrund der hohen Regenerationsfähigkeit der Menschenfresser nahezu wirkungslos. Mit der speziellen Ausrüstung können die Menschen den Nacken der gewaltigen Monster erreichen, da sie z.B. ein Objekt anvisieren können, um daraufhin den Eisendraht mit Anker auszuwerfen und sich mit dem Apparat an jenes Objekt heranzuziehen. Die ungewöhnliche Art der Bewegung sorgt dafür, dass außergewöhnlich dynamische Kampfszenen zustande kommen. Dabei zeigen sich auch die Qualitäten der größtenteils hochwertigen Animationen. Die Musik der Serie wurde von Hiroyuki Sawano (u. a. Guilty Crown) komponiert, während beide Openings, die jeweils den Titel „Feuerroter Pfeil und Bogen“ und „Die Flügel der Freiheit“ tragen, von Linked Horizon stammen. Beide Lieder enthalten deutsche Zeilen, was die deutschen Titel erklärt. Die beiden Endings heißen hingegen „Utsukushiki Zankoku na Sekai“ (von Yōko Hikasa) und „great escape“ (von cinema staff). Der Soundtrack passt wunderbar zum Anime und gibt den jeweiligen Szenen den letzten Schliff.

Originalgetreue Umsetzung

Die erste Staffel von Attack on Titan umfasst die Handlung aus den Mangabänden eins bis acht. Die Umsetzung ist originalgetreu und präsentiert den Inhalt in einem angenehmen Tempo. Die 25 Episoden lassen sich – wie so oft – grob in zwei größere Handlungsabschnitte einteilen, wobei die große Hauptgeschichte mit der letzten Episode selbstverständlich nicht abgeschlossen ist. Schließlich ist der Manga nach über zwanzig Bänden noch immer nicht beendet und es existiert bereits eine zweite Staffel, während eine dritte Staffel schon angekündigt wurde. Der zweite Handlungsabschnitt ist mit der ersten Staffel jedoch abgeschlossen, wobei die letzte Szene bereits die weitere Handlung auf spannende Weise anteasert.  Als ein Stück der schützenden Mauer wegbricht, kommt darin das Gesicht eines Titanen zum Vorschein.

Attack on Titan ist mir schon länger ein Begriff, obwohl ich den Anime erst gegen Ende 2015 angefangen hatte. In meinen Augen ist der Hype jedoch gerechtfertigt, bereits die ersten Episoden konnten mich überzeugen. Danach widmete ich mich zwar erst einmal dem Manga und hatte so beim Weiterschauen den Vergleich zur Vorlage, doch hat das dem Spaß keinen Abbruch getan. Die Umsetzung ist originalgetreu und überzeugt mit einem größtenteils unfassbar angenehmen Tempo. Da könnten sich andere Animes gerne eine Scheibe abschneiden, da es sich wirklich selten gehetzt oder gestreckt anfühlte. Was mich an Attack on Titan so sehr begeistert, ist schwierig zu sagen. Zuerst liebe ich das Konzept der Welt, die an eine Art Endzeit-Szenario erinnert. Ich mag solche Rahmenhandlungen einfach sehr und mit den Titanen hat man Bedrohungen geschaffen, die wirklich furchteinflößend sind. Gleichzeitig sind sie aber auch interessant, da man so wenig über ihre Herkunft und ihre wahren Ziele weiß. Dann wären da noch die Charaktere, bei denen ich viele Favoriten gefunden habe. Eren ist kein Alleskönner; er muss für seine Erfolge hart arbeiten und allein das gefällt mir schon ausgesprochen gut.
Die anderen Charaktere mag ich zumeist auch, selbst Mikasa gehört zu meinen liebsten Charakteren. Ich finde es nachvollziehbar, dass sie so an Eren hängt und immerhin hat sie ebenfalls eine Menge auf dem Kasten. Armin hebt sich mit seiner Art schön ab und ist in meinen Augen auch kein Schwächling, seine Stärken liegen nur woanders. Ich muss gestehen, dass es mir zunächst nicht besonders gefiel, dass Eren sich in einen Titanen verwandeln konnte. Doch mittlerweile hat sich dies geändert, schließlich muss es irgendeine Verbindung zwischen Menschen und Titanen geben. Im Nachhinein ist es nur etwas übertrieben gewesen, Eren sogar Gliedmaßen nachwachsen zu lassen. Auch wenn Titanen starke Regenrationsfähigkeiten haben, so hat dies dem Ernst dahinter etwas den Sinn genommen.  Insgesamt ist die Geschichte einfach sehr packend erzählt und hat viele spannende Wendungen zu bieten, wobei ich die Actionszenen aufgrund der speziellen Ausrüstung noch immer einzigartig finde. Selten hab ich so dynamische Action gesehen, zu der dann auch noch ein derart cooler Soundtrack geliefert wird. Der Komponist trifft meinen Geschmack in der Hinsicht sowieso sehr gut, aber hier merkt man erneut, wie passend seine Lieder gesetzt werden. Als besonders stark inszeniert empfand ich definitiv auch die Rückkehr von der Mission um den weiblichen Titan alias Annie. Denn hier wurde klar gezeigt, dass der Aufklärungstrupp eben kein Spaß ist, sondern bitterer Ernst. Tragisch ist auch der Verlust von Levis Teamkameraden gewesen, die zum Teil einfach mit einem Schlag umgebracht wurden, quasi kurz und schmerzvoll.  Alles in allem ist die erste Staffel ein rundum gelungener Auftakt zu der actionreichen Geschichte, die für mich definitiv zu eine der besten Anime- beziehungsweise Mangaserien der 2010er gehört.

Zweite Meinung:

Attack on Titan war schon 2013 mein meisterwarteter Anime des Frühlings. Ich habe den Hype nach der ersten Folge miterlebt. Die erste Folge ist sehr eindrucksvoll, herzergreifend und spannend gemacht. Mit der Musik von Hiroyuki Sawano und den beeindruckenden Animationen perfekt in Szene gesetzt. Das Opening ”Guren no Yumiya” von Linked Horizon wurde so beliebt, dass es unzählige Male parodiert wurde und noch wird. Von mir wurde es auch in Endlosschleife gehört. Nur ein paar Stunden nach der Ausstrahlung schoß der Anime in den Toplisten hoch und die positiven Reaktionen in der Anime Community waren enorm. Im Gegensatz zu anderen Serien war Attack on Titan vor dem Anime kaum in DE bekannt, obwohl es schon den erfolgreichen Manga in Japan gab. Der Anime hat die Situation komplett verändert. Worüber ich aus heutiger Sicht sehr froh bin. Die Serie ist mal was anderes als der übliche Kram und besitzt hohes Suchtpotenzial. Die fiesen Cliffhanger am Ende der Folgen waren besonders schlimm, als die Serie damals wöchentlich lief. Zum Glück gibt es das Problem heute nicht mehr. Die Serie hat ein tolles mittelalterliches Setting und verschiedene durchdachte Charaktere. Sie neigt auch zur Überdramatisierung, was ich bei dieser Serie aber keineswegs schlecht finde. Das macht Attack on Titan einfach aus. Von den Charakteren stechen in der ersten Staffel Levi, Armin, Erwin, Reiner und Annie hervor, die zu meinen Lieblingscharakteren gehören. In der Serie werden öfters Hinweise eingestreut, die man als aufmerksamer Zuschauer verstehen kann. So werden schon spätere Ereignisse vorher angedeutet über die man sich Gedanken machen kann. Durch die ziemlich gut durchdachte und spannende Handlung gehört Attack on Titan zu den wenigen Serien, wo ich den Hype gerechtfertigt finde. Die Serie hat packende Wendungen, die sich auch später in der zweiten Staffel fortführen. Manche Szenen schaue ich mir öfters an, weil sie einfach so genial gemacht sind. Die einzigen Kritikpunkte an der ersten Staffel sind bei mir das Pacing im Trost-Arc sowie in den letzten Folgen und das Aussehen der Titanen. Das Pacing war etwas langsam im Vergleich zum Manga. Die Titanen wurden nicht so gruselig umgesetzt wie in der Vorlage. Die zusätzlichen Filler-Szenen finde ich ganz in Ordnung, weil hier der Mangaka involviert ist. Ansonsten bin ich mit der Anime-Adaption durchaus zufrieden, auch wenn ich den Manga in einigen Aspekten besser finde. Gerade im Manga wird einem klar, wie grandios durchdacht die Story und die Charaktere sind.

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Ayla

Ayla ist Schülerin und beschäftigt sich hobbymäßig mit allen möglichen Medien, ohne dabei Beschränkungen zu kennen. Dennoch ist sie vor allem ein Serien- & Game-Junkie und liebt besonders actionreiche und dramatische Inhalte, wobei sie gleichzeitig für viele kindliche Themen zu haben ist, weshalb sie weiterhin großer Disney-Fan ist. Abseits ihrer Leidenschaft des Sammelns ihrer Lieblingsmedien schreibt Ayla gerne selbst Geschichten oder zeichnet Bilder, um sich so zu entspannen.

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