The Kurosagi Corpse Delivery Service
Dein Körper ist ihr Geschäft! Fünf Studenten müssen feststellen, dass der Arbeitsmarkt hart umkämpft wird, zumindest für normale Tätigkeiten. Aber warum nicht ihre besonderen Fähigkeiten einsetzen, um ein gänzlich anderes bisher unbeachtetes Klientel zu erschließen? Denn die Toten haben überraschenderweise mehr als genug Arbeit zu vergeben. Die mit schwarzem Humor gespickte Horror-Serie The Kurosagi Corpse Delivery Service von Eiji Otsuka (Unlucky Young Men, Detective Ritual – Tantei Gishiki) und Housui Yamazaki (Mail) wird seit 2006 beim US-Verlag Dark Horse herausgebracht, allerdings erfolgte seit 2015 keine Veröffentlichung weiterer Bände.
Kuro Karatsu ist ein Student einer durchschnittlichen buddhistischen Universität, der keine herausragenden Noten hat und sich fragt, was er mit seinem Leben anstellen soll. Als er den Flyer von Ao Sasaki liest, weiß er noch nicht, worauf er sich da einlassen wird. Denn diese Frau wird sein gesamtes Leben auf den Kopf stellen und der Tod wird zum Geschäft. Es fängt dabei ganz harmlos an, er soll lediglich Gebete für die Selbstmordopfer im Aokigahara Waldes, ein beliebter Ort für Selbsttötungen, sprechen. Doch als sie auf den toten Körper von Tohya Fujisawa stoßen, zeigt sich auch Kuros wahre Begabung. Denn er ist eine Itako, also jemand, der mit Toten sprechen kann und zudem scheint ein Geist ihn zu begleiten.
Der Kurosagi Leichenlieferservice macht sich an die Arbeit
Originaltitel | Kurosagi Shitai Takuhaibin |
Jahr | 2000 |
Bände | 1 / ? |
Genre | Comedy, Horror, Supernatural |
Autor | Eiji Otsuka |
Mangaka | Housui Yamazaki |
Verlag | Kadokawa (J), Dark Horse (US) |
Tohya Fujisawa äußert den Wunsch, zu seiner Freundin Yuki zu wollen, die ebenso Selbstmord begangen hat. Die Gruppe bringt seinen Leichnam zum Friedhof, wo sie bestattet wurde. Währenddessen geht Ao einem anderen Hinweis nach und es stellt sich heraus, dass die eingeäscherte Yuki eigentlich ein Hirsch war. Die richtige Yuki befindet sich im Besitz ihres Vaters, dessen obskure Liebe zu seiner Tochter sehr fragwürdig ist. In einer weiteren Geschichte findet die Gruppe eine weibliche Leiche, die aus sieben verschiedene Personen besteht. Das erschwert Kuros Konversation mit den Geistern der Verstorbenen. Redet mal mit einem rechten Fuß oder der linken Hand. Trotz dieser widrigen Umstände können sie den Serienkiller ausfindig machen und sorgen dafür, dass er nie wieder morden wird.
Schrullige Charaktere und lebendige Leichen
Die Gruppe besteht aus Ao Sasaki, deren Gebiet eher Hacking und allgemein Computer sind, dem Rutengänger Makoto Numata, der Einbalsamiererin Keiko Makino, dem Medium Yuji Yata mit seiner frechen Alien-Handpuppe und natürlich Kuro Karatsu, der mit Toten sprechen kann. Also ein recht bunter und ungewöhnlicher Haufen von Individuen, die auf dem normalen Arbeitsmarkt echte Probleme hätten. Ihre Tätigkeitsfelder sind ja schon etwas sehr speziell, ihr Hang zu den Toten ist schon ungewöhnlich, so findet Makoto nicht einen Tropfen Wasser, aber Leichen pendelt er zielsicher. Hinzu kommt noch, dass die Toten in Kuros Gegenwart manchmal ein neues Eigenleben bekommen und eher an Zombies erinnern, allerdings ohne die Vorliebe für Menschenfleisch. Dieser ungewöhnlicher Umstand ist dem Geist, der Kuro begleitet, geschuldet, seine Beweggründe sind bislang unklar.
Erster Eindruck:
The Kurosagi Corpse Delivery Service gefällt mir ausgesprochen gut und es ist daher sehr bedauerlich, dass es in den USA nur 14 Bände dieser tollen Serie gibt. Ich hoffe noch immer, dass ein deutscher Verlag diesen Manga für sich entdeckt und ihn hierzulande veröffentlicht. Denn ich mag die Charaktere wirklich sehr gerne, schrullig trifft es ausgesprochen gut. Besonders das freche Mundwerk von Yujis Handpuppe sorgt für einige Lacher. Trotzdem sollte der Manga nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn er kann schon sehr schonungslos werden. Immerhin sehen manche Leichen nicht mehr allzu appetitlich aus und manche von ihnen wurden vorher brutal umgebracht. Die Serie ist auch eher episodisch angelegt, dafür sind die einzelnen Geschichten sehr vielfältig und daher alles andere als langweilig. The Kurosagi Corpse Delivery Service gehört zu den Mangas, die auch für jene interessant sein könnten, die normalerweise keine lesen.