Detektiv Conan: Zero’s Teatime

Das Detektiv Conan-Franchise weist eine Vielzahl an Nebencharakteren auf, was zur Folge hat, dass Protagonist Conan Edogawa schon lange nicht mehr den einzigen Star des Titels darstellt. Mittlerweile gibt es Nebenfiguren, die sind so beliebt, sodass ihre Chancen auf ein eigenes Spin-off steigen. Der Charakter Toru Amuro, der innerhalb der Serie unter verschiedenen Namen bekannt ist, hat dies schon erreicht. Der Verlag Egmont Manga springt auf den Zug des beliebten Blondschopfs auf und macht den Fans hierzulande eine Freude, denn seit Januar 2021 kann Detektiv Conan: Zero’s Teatime in die Bücherregale der deutschen Leser wandern.

Der 29-jährige Toru Amuro führt ein turbulentes Leben, genauer genommen ein Doppelleben mit verschiedenen Namen. Als Amuro arbeitet er als Bedienung im ”Cafe Poirot” und ist gleichzeitig noch in Lehre bei Detektiv Kogoro Mori. Doch in Wirklichkeit ist er der Sicherheitspolizist Rei Furuya (auch ”Zero” genannt) und zu seinen gefährlichen Aufgaben gehört seine Mitgliedschaft in der ”Schwarzen Organisation”, wo er wiederum unter dem Namen ”Bourbon” auftritt und ermittelt. Amuro besitzt also viele Facetten und die werden nach und nach durch sein alltägliches Leben aufgezeigt …

Ein Einblick in das alltägliche Leben von Toru Amuro

Originaltitel Meitantei Conan: Zero no Nichijou
Jahr 2018
Band 1 / ?
Genre Action, Drama, Slice of Life
Mangaka Takahiro Arai, Gosho Aoyama
Verlag Egmont Manga (2021)
Veröffentlichung: 14. Januar 2021

Toru Amuro ist ein Charakter, der viele Rollen zu spielen hat und diese gekonnt meistert. Eben ein intelligenter Mann mit vielen Gesichtern oder besser gesagt ein echtes Chamäleon. Allerdings wird ihm dabei viel abverlangt und es zeigen sich auch die Schattenseiten, denn er findet meist nur wenig Schlaf und Ruhe für sich. Die Leser bekommen dabei einen Einblick, was für ein Mensch sich hinter ihm verbirgt. Ob Unterhaltungen mit seiner Arbeitskollegin Azusa Enomoto im ”Cafe Poirot”, seine Arbeit als Sicherheitspolizist mit dem ihm untergebenen Yuya Kazami, das Kochen und ausprobieren eines Gerichts, ein Treffen mit Vermouth oder das schließen einer neuen Freundschaft mit einem streunenden Hund – im Alltag von Amuro wird es nicht langweilig. Nebenbei auf seinem Weg begleitet ihn sein Groll gegenüber Shuichi Akai, denn die Wunden aus der Vergangenheit sitzen tief. Manchmal kommen in ihm wieder alte Erinnerungen hoch.

Es fühlt sich nicht fremd an

Insgesamt erwarten die Leser im ersten Band zehn Kapitel, die abwechselnd an verschiedenen Schauplätzen spielen. Dabei wechselt der Hauptcharakter zwischen den Identitäten, mal ist er Toru Amuro, dann Rei Furuya und hinterher wieder Bourbon. Die auftretenden Charaktere neben ihm bleiben überschaubar. Der Detektiv Conan-Schöpfer Gosho Aoyama hält ein wachsames Auge über das Spin-off, nicht nur gibt er die Story und Gesichtsausdrücke der Figuren vor, sondern zeichnet sogar noch Rohskizzen der Panels. Nicht verwunderlich, wenn sich die Geschichte trotz des neuen Zeichners Takahiro Arai (Darren Shan) nicht fremd anfühlt. Unter der Leitung von Aoyama kann schließlich nichts schief laufen und so entsteht eine gute Ergänzung zur Hauptserie. Die Zeichnungen Arais können sich sehen lassen, denn er fängt die Charaktere hervorragend getreu dem Charakterdesign Aoyamas ein. Die Beliebtheit von Toru Amuro spiegelt sich in Japan auch in den Verkaufszahlen wieder, denn die ersten vier Bände hatten bisher insgesamt 2,2 Millionen gedruckte Exemplare im Umlauf. Der Erfolgskurs von Toru Amuro ist also mit Sicherheit noch nicht zu Ende.

Erster Eindruck

Das Spin-off Detektiv Conan: Zero’s Teatime bietet den Fans die Gelegenheit, den Charakter Toru Amuro noch näher kennenzulernen, als man dies schon in der Hauptserie tut. Erzählt werden meist eher ruhige Geschichten aus seinem Alltag, wodurch man hier nicht allzu viel Spannung erwarten sollte, da es sich abseits von fesselnden Kriminalfällen abspielt. Die Beliebtheit des Charakters überrascht mich nur wenig, denn er ist nicht nur sympathisch und clever, sondern hat auch noch echt was drauf. Neben Shuichi Akai hat er sich direkt zu meinen Lieblingscharakteren gemausert. Von daher freue ich mich über die Veröffentlichung von Zero’s Teatime durch Egmont Manga. Ich kann das Spin-off allen Fans von Toru Amuro ans Herz legen, aber auch denjenigen, denen die übliche Conan-Dosis in Form der Hauptserie nicht ausreicht.

© Egmont Manga


Veröffentlichung: 14. Januar 2021

Alva Sangai

Alva Sangai beschäftigt sich in ihrer Freizeit gerne mit Medien verschiedenster Art. Egal, ob Serien, Filme, Anime oder Manga. Dabei spielt es keine Rolle aus welchem Land die Produktionen stammen, denn Alva ist da sehr weltoffen. Des Weiteren hört sie gerne Musik, schreibt Geschichten und zeichnet ab und zu. Ein Tee oder ein Cappuccino darf dabei natürlich nicht fehlen. Nebenbei beschäftigt sich Alva mit den vielen Funktionen von Clip Studio Paint EX, denn sie möchte sich in der Zukunft an einem Web-Comic versuchen. Der Name Alva Sangai setzt sich aus dem Vornamen der Protagonistin ihrer ersten längeren Geschichte, sowie ”Sangai”, Hirschen die nur in Manipur (Indien) zu finden sind, zusammen. Sangai spielt also auf ihre Bollywood-Artikel an.

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