Anime Spring Season 2022 / Woche #6

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir AMAIM: Warriors at the Borderline (Teil 2), Kaguya-smaa: Love is War (Staffel 3), The Executioner and her Way of Life, Deaimon: Recipe for Happiness, Dawn of the Witch und The Rising of the Shield Hero (Staffel 2) von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redaktionsmitglieds. Weitere Besprechungen diverser Anime-Serien befinden sich in unserem Episodenguide. 

Titel: AMAIM: Warrior at the Borderline (Teil 2)
Start: 12. April 2022
Genre: Action, Science-Fiction, Mecha
Animationsstudio: Sunrise Beyond

Episode 18

Ein neuer Auftrag kommt herein und diesmal von niemand geringerem als Gashins Bruder Yuusei. Dieser erzählt von einem eurasischen geheimen Gebiet, in dem japanische Bürger frei arbeiten und leben können. Doch der Frieden wird von der heranrückenden nordamerikanischen Armee bedroht. Der Widerstand lenkt schnell ein zu helfen und ist erfreut, im besagten Gebiet alles beim Rechten vorzufinden. Amo und Co. kommen gerade rechtzeitig, denn es kommt zu einer Auseinandersetzung an der Front. Zur großen Überraschung müssen es die japanischen AMAIM gegen kleinere Versionen von Ghost aufnehmen. Anfänglich sieht es schlecht für den Widerstand aus, doch Gai und seine Geschwister sind diesmal schneller und besser im Analysieren der Daten als die abgeschwächten, kleineren Ghost-Versionen. Damit ist das geheime Gebiet erst einmal geschützt und vor allem damit auch ein gerade frisch geborenes Baby.

 

Nicht jeder ist ein Feind. Ein Thema, das AMAIM: Warrior at the Borderline schon in der ersten Hälfte mit Brad Watts präsentierte und hier noch einmal von einer anderen Seite zeigt. Im Grunde dient die Handlung aber nicht nur dazu, diesen Fakt aufleben zu lassen, sondern auch Gashin von seinem Bruder erzählen zu lassen. Von dessen Spionage wussten Shion und Amo noch nichts und es tut gut, dass die drei auch diese Sache nun teilen. Außerdem ist es ein schöner Freundschaftsbeweis Amo gegenüber. Dieser findet am Ende der Ereignisse auch endlich wieder zu sich selbst. Mir persönlich geht das jetzt etwas zu schnell, denn aus der Dramatik hätte der Drehbuchschreibende noch mehr herausholen können. Trotzdem bleibt jetzt offen, ob einer der anderen zu einer ähnlichen Tat greifen muss. Immerhin brodelt es bei allen Kriegsparteien.

Titel: Dawn of the Witch
Start: 8. April 2022
Genre: Fantasy, Abenteuer
Animationsstudio: Tezuka Productions

Episode 5

Seville und Loux sehen sich Zero selbst gegenüber. Sie ist nicht einfach nur eine sehr mächtige Hexe, sie ist die Verfasserin von Zeros Grimoire und somit eine Art Begründerin der modernen Magie. Zufällig ist sie auch die Frau, die Seville zur Akademie brachte. Nun will sie ihn zurück und bietet ihm an sich ihr anzuschließen. Doch Seville weigert sich. Damit hat er auch Zeros Prüfung bestanden, denn weder sie noch der Söldner noch der Priester hatten je wirklich böse Absichten. Die gesamte Situation war nur ein Test für die drei Schüler – ein Test, den sie alle bestehen. Damit beginnt das eigentliche Spezialpraktikum: Alle drei sollen einen eigenen Laden im Dorf eröffnen und somit den Menschen ihre Magie zur Verfügung stellen. Auch wird ihnen erklärt, wie überaus mächtig ihre Fähigkeiten sind. Abseits der Ohren der drei Schüler offenbart Zero aber noch weitere Details über Seville und seine Vergangenheit.

Seville, Holt und Kudo bestehen ihren Test alle drei mit Bravour. Dabei wird jeder der drei auf andere Art auf die Probe gestellt. Alles, was sich im Dorf ereignete, war nur inszeniert. Selbst der Priester gehört ebenfalls zu den Guten. Da hat Dawn of the Witch mich wirklich in die Irre geführt. Allerdings wirkt er auch auf den ersten Blick nicht sehr vertrauenerweckend. Zero hat es echt in sich. Quasi im Vorbeigehen erledigt sie Loux und selbst als Loux mit Sevilles Magie einen wirklich starken Angriff formt, bringt Zero das kaum ins Schwitzen. Hier wird wirklich deutlich, wie mächtig sie ist. Durch sie kommen auch weitere Details über Seville ans Licht und der Arme hat eine wirklich traurige Vergangenheit. Ob es ihn wirklich glücklich machen wird, die Erinnerungen daran zurückerhalten wird, wird sich zeigen, denn eigentlich löschte er Teile davon selbst. Noch brisanter ist allerdings Sevilles Verwandtschaft mit Zero: Er ist ihr Neffe und somit der Sohn von Dreizehn.

Titel: Deaimon: Recipe for Happiness
Start:
  6. April 2022
Genre:  Slice of Life
Animationsstudio: Encourage Films

Episode 6

Die Schule hat wieder angefangen und ein Schulsportfest steht vor der Tür. Eine Veranstaltung nicht nur für Schulkinder. Die ganze Familie ist am Start, ob zum Anfeuern der kleinen Sportler oder um selber teilzunehmen, etwa beim 50 Meter-Lauf der Seniorinnen für die Omas oder beim Riesenhosenrennen für Eltern-Kind-Teams. Dafür hat sich eigentlich der alte Herr angemeldet, zu Nagomus großem Schrecken. Doch er muss nicht mit Papa in eine Riesenhose steigen, denn Papa hat sich wieder einmal überanstrengt. Dafür treten dann Nagomu und Itsuka an und meistern die Herausforderung bravourös. Ein kurzer Moment der Nähe, dann ist Itsuka wieder abweisend und kratzbürstig. Kurz darauf steht Itsukas leibliche Mutter vor der Tür und will Itsuka mit sich nach Frankreich mitnehmen, um ihr mehr Lebenschancen zu ermöglichen als ein bescheidenes Dasein als Aushilfe in einem Süßigkeitenladen. Doch Itsuka kann ihre Mutter davon überzeugen, dass sie sich im Ryokushou glücklich und geborgen fühlt und so kann sie dort bleiben. Nagomu bleibt im Email-Kontakt mit der Mutter und schickt ihr Schnappschüsse von Itsuka. Auf denen sie nie lächelt.

“Kartoffelmond” heißt Folge 6 und wir sind im September angekommen. Tag-und-Nacht-Gleiche, Erntedankfest, September-Vollmond-Schauen zum Jugoya-Fest. Und ein Schulsportfest, das zwar nicht diesen hohen kulturellen Stellenwert hat, aber die Familie zusammenschweißt. Für Itsuka ein eher gemischtes Erlebnis, denn von Nagomu angefeuert zu werden ist ihr so peinlich, dass sie einfach gewinnen muss. Der Besuch von Itsukas Mutter hätte auch ein hochdramatisches Staffelfinale sein können. So erzählt die Mama nur eine Menge von sich, führt mit ihrer Tochter ein langes Gespräch und belässt dann alles so, wie es ist, weil es Itsuka bei den Pflegeeltern offensichtlich gut geht. Süßigkeit des Monats: Tsukimi Dango. Also Reismehl-Klößchen zur Vollmondschau. Die sind in Tokio weiß und rund wie der Vollmond, aber in Kyoto sind sie von Bohnenpaste umhüllt und sehen aus wie Süßkartoffeln, die jetzt Saison haben. Das alles findet Itsuka enorm interessant und darum versteht Mama auch, dass sie im Ryokushou gut aufgehoben ist. Wieder einmal finden Tradition, Gefühl und Leckerli eine perfekte Schnittmenge.

Titel: The Executioner and Her Way of Life
Start:
  2. April 2022
Genre:  Action, Abenteuer, Fantasy
Animationsstudio: J.C. Staff

Episode 6

Orwell gibt zu, für die Katastrophe verantwortlich zu sein, bei der Menous Heimat ausgelöscht wurde. Akari setzt ihr Pure Concept ein, um ihrer Auslöschung zu entgehen, und manipuliert Momos Haarbänder, die bei deren Kampf gegen einen Feuerdrachen verbrennen. Anschließend löscht sie ihre Erinnerungen. Momo verliert völlig die Fassung, als ihre geliebten Haarbänder verbrennen, und erschlägt den Feuerdrachen mit bloßen Händen. Anschließend zapft sie die Erdkräfte an und zerstört einen Teil des Schlosses. Ashura setzt ebenfalls ihre ganze Kraft ein, um den Dämon, der auf sie angesetzt ist, zu töten, wobei sie einen weiteren Teil des Schlosses in Schutt und Asche legt. Momo nutzt einen roten Edelstein, den sie aus ihrem Gegner erschaffen hat, um die Kathedrale zu zerstören. Akari stößt zu Menou, die sich einen Teil ihres Ether leiht. Als das gegen Orwell nicht ausreicht, greift sie zu einer verbotenen Technik, um Zugriff auf Akaris Pure Concept zu bekommen. Orwell stirbt an Altersschwäche. Akari erinnert sich, dass Menou gestorben ist und sie von Flare getötet wurde.

Akari arbeitet sich wie in einem Rollenspel mit verschiedenen Routen durch The Executioner and Her Way of Life. Dass sie ungeheure Kräfte besitzt, war spätestens seit der Sache mit den Zug bekannt, doch bisher wirkte das unbedarfte Mädchen so, als wüsste sie nicht davon und würde unbewusst handeln. Dabei kann sie ihr Pure Concept durchaus gezielt einsetzen und hat das anscheinend schon öfter getan, so dass sie nun genau weiß, wie sie ihr gewünschtes Ergebnis erreichen kann. Dieses Mal geht es zu Lasten Momos, die ihre geliebten Haarbänder verliert und deswegen völlig ausrastet. Doch genauso, wie Akari weiß, dass sie von Menou getötet werden muss und will, weiß Menou jetzt auch, dass sie Akari bisher nicht töten konnte und diese somit immer wieder einen Neustart hingelegt hat. Wer weiß, wie oft die beiden Mädchen sich schon auf ihre gemeinsame Reise gemacht haben, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen. Auf jeden Fall oft genug, um voneinander zu träumen und sich nach einander zu sehnen.

Titel: Kaguya-sama: Love Is War ‒ Ultra Romantic (Staffel 3)
Start: 9. April 2022
Genre: Romanze, Komödie
Animationsstudio: A-1 Pictures

Episode 5

Wenn jemand von Miyukis fehlendem musikalischen Talent weiß, dann Chika. Sie war diejenige, die ihn beim Lernen der Schulhymne unterstützt hat und ihm beibringen konnte, die Töne zu treffen. Doch all das scheint vergessen. Miyuki möchte Gefühle ausdrücken und meint, es ginge am besten, wenn er rappt. Als Chika das Grauen hört, bricht sie zusammen. Miyukis Worte über die Bedeutung motivieren sie aber auch rappen zu lernen. Also gehen sie es gemeinsam an und hängen sich rein. Texte, Stimmlage und der nötige Beat werden immer besser und die passenden Kleider tun den Rest. Für Verwirrung unter den beiden sorgt Ai Hayasaka, denn Miyuki möchte für sie rappen, während Chika noch der Meinung ist, sie sei ein Mann. Ihr Kopfkino spielt verrückt. Die beiden laden Ai auf eine Wiese ein, da sie weiß, das beide da sind, beschließt sie, verkleidet zu kommen. Auch Kaguya ist neugierig und schleicht sich heimlich dazu. Alle sind von Miyuki und Chika beeindruckt und Ai schafft es, ihren Frust rauszulassen.

Wie ein roter Faden zieht sich das Thema Musik durch Kaguya-sama: Love Is War. Diesmal wird gerappt. Es ist eine passende Idee, möglichst viele Gefühle in Worte zu fassen und weiter zu tragen. Miyuki ist mit Herzblut dabei. Er wird besser und bringt sogar Chika etwas bei. Sie hingegen wirkt zu Beginn etwas fehl am Platz, denn die Zuschauenden konnten sie bereits in der Vergangenheit rappen hören. Wenn auch nicht gut, ist sie nicht so unerfahren wie sie tut. Ai zeigt perfekt, dass es schwierig ist, sein Wahres ich zu zeigen, wenn man sich lange Zeit verstellt hat. Sie muss lernen sich zu öffnen, um zurechtzukommen. Sie hat Freunde, aber Szenen, in denen sie sich amüsiert, strahlt und einfach tut, was sie möchte, fehlen. Nach einem verrückten Anfang und den dramatischen Elementen rund um Ai flacht die Episode mit dem dritten Abschnitt etwas ab, als Miyuki und Yuu auf dem Sofa des Schülerrats sitzen.

Titel: The Rising of the Shield Hero (Staffel 2)
Start:
  6. April 2022
Genre:  Action, Abenteuer, Fantasy
Animationsstudio: Kinema Citrus, DR Movie

Episode 6

Nun, da Ost alle ihre Erinnerungen wieder hat und ihre wahre Verbindung zur Geisterschildkröte offenbart wurde, scheint sich das Blatt endlich in Richtung der Heldengruppe zu wenden. Doch Kyo Ethnia zeigt nicht nur ein weiteres Mal, wie wenig Empathie er hat, sondern auch, dass er immer auf Eventualitäten vorbereitet ist. Selbst mit L’Arc und den anderen sind Naofumi und seine Freunde Kyo nicht gewachsen, vor allem nicht, als er sie mit der Gravitaonskraft der Schildkröte auf den Boden drückt. Doch unerwarteterweise ist es Rishia, die den Tag zu retten scheint. Sie überkommt die erhöhte Graviation und legt auch Kampfertigkeiten an den Tag, die eigentlich gar nicht zu ihrem sonstigen Verhalten passen. Selbst als Kyo die anderen drei Helden, die er gefangen hält, als Energiequelle nutzt, kann Rishia ihn überpowern. Mit den vereinten Kräften von Naofumi, Ost, L’Arc und der ebenfalls eingetroffenen Filorialkönigin Fitoria kann die Geisterschildkröte schließlich besiegt werden. Doch Kyo hat auch dafür einen Plan und kann in seine Welt entkommen. L’Arc, Therese und Glass eilen ihm nach und auch Naofumi, Raphtalia, Filo und Rishia gehen durch das Portal, um damit dem Wunsch der sterbenden Ost zu erfüllen.

Es kommt einem fast so vor, als wäre eine Bedinungen, um als  Antagonist in The Rising of the Shield Hero auserkoren zu werden, besonders abscheulich und grausam zu agieren. Kyo Ethnia reiht sich da in beste Gesellschaft ein, Myne und der Papst aus Staffel 1 lassen grüßen. Man kann da auch nur ein großes Lob an seinen Synchronsprecher Ryouhei Kimura aussprechen, der es wirklich schafft, ihn besonders hassenswert klingen zu lassen. Weshalb man sich wohl umso mehr freut, wenn Rishia schließlich endlich einmal zeigt, was wirklich in ihr steckt, und (auch animationstechnisch relativ ansehnlich) Kyo fast schon spielerisch besiegt, Die letzten Szenen bieten dann auch noch sehr viel Symbolik und spiegeln das Wachstum von Naofumi wieder. Als er sein Wrath Shield gegen den Kern einsetzen soll, um ihn zu zerstören, kann er es nicht, weil er keinen Hass gegenüber Ost empfindet. Das wiederum erlaubt ihm aber das spezielle Schild “Herz der Geisterschildkröte” freizuschalten und damit den Kern zu zerstören. Das spiegelt auch wieder, dass Naofumi nach all der Zeit, in der ihn vor allem Hass und Wut angetrieben haben, er wieder mit seinem Herz entscheidet dank seiner Freunde und dem Opfer von Ost.

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