Alien: Covenant
Es war eine lange Entstehungsgeschichte bis Alien: Covenant gefunden war. Nur wenige Namen treiben die Erwartungen derart hoch wie Alien. Die Reaktionen auf Prometheus – Dunkle Zeichen waren gemischt. Ridley Scott geriet unter Druck: Eine Balance zwischen dem klaustrophischen Erstling von 1979 und der finanziell weit hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Fortführung von 2012 musste gefunden werden. Lange Zeit geisterte Alien: Covenant noch als “Prometheus 2” herum, doch schien klar, dass das Ruder wieder stärker gen Ursprung gerissen werden musste. Das bedeutet mehr Horror, mehr Aliens und mehr Antworten als Fragen.
Sieben Jahr vor seiner planmäßigen Ankunft wird das Kolonisationsschiff “Covenant” von einer Stoßwelle erschüttert. Der Bord-Androide Walter (Michael Fassbender) weckt die Crew-Mitglieder vorzeitig aus dem Kälteschlaf auf. Nach einem Unglücksfall mit mehreren Toten versucht das Team um den neuen Captain Christopher Oram Oram (Billy Crudup), die Terraforming-Spezialistin Daniels (Katherine Waterston) und den Piloten Tennessee (Danny McBride) die Schäden so gut wie möglich zu beheben. Die Covenant erreicht ein Notsignal: Eine menschliche Stimme, die den Klassiker “Take Me Home, Country Roads” singt. Ein Scan der Quelle führt zu einem Herkunftsplaneten, der sich nach einer kurzen Analyse sogar besser zur Besiedlung eignet als das eigentliche Ziel. Eine Truppe wird entsandt, um sich den fremden Planeten genauer anzusehen. Fatale Folgen bleiben nicht aus…
Opulente Götterdämmerung
Originalfilm | Alien: Covenant |
Jahr | 2017 |
Land | USA |
Genre | Science-Fiction, Action, Horror |
Regisseur | Ridley Scott |
Cast | Walter: Michael Fassbender Daniels: Katherine Waterston Christopher Oram: Billy Crudup Tennessee: Danny McBride: Tennessee Sergeant Lope: Demián Bichir Carmen Ejogo: Karine Oram Jussie Smollett: Ricks |
Laufzeit | 122 Minuten |
FSK |
Aus Sicht vieler Kinozuschauer hatte Prometheus – Dunkle Zeichen vor allem ein Problem: Der Film warf zu viele Fragen auf, auf die es zu wenig Antworten gab Deshalb hat Alien: Covenant gleich eine Aufgabe mehr: Es müssen noch offene Themen abgeschlossen werden. Gleichzeitig muss eine neue Geschichte erzählt werden. Also wurde eine Brücke gebaut, indem ein Überlebender des letzten Teils seinen Weg in Alien: Covenant fand.
Dies widerrum bietet den Aufhänger der Storyline: Es geht um nichts Geringeres als die Schöpfungsgeschichte, die in diesem Weltraum-Gemetzel untergebracht werden will. Dies geschieht durchaus stiimig, da die beiden wahren Hauptfiguren dieses Teils die Prämisse alleine tragen können.
Philosophie-Kurs
Nach dem Erreichen des neuen Planeten wird ein Mordstempo vorgelegt. Nachdem das erste Alien zu sehen ist, folgt eine etwa zehnminütige, hochgetaktete Sequenz, in der alles Schlag auf Schlag geschieht. Dabei entsteht eine Spannung, die der Film kein weiteres Mal erzeugen kann. Das hat zum einen die Ursache, dass es viel zu erklären gibt, zum anderen werden die Splattereffekte im Vergleich zum Vorgänger erhöht. Mit vollem Fokus auf der Geschichte kommen widerum die meisten Charaktere zu kurz, allen voran Hauptfigur Daniels. Schnell wird klar, dass das Figurenset bloßes Kanonenfutter darstellt, um zügig den philosophischen Teil des Drehbuchs auszuschlachten.
Michael Fassebender gelingt es außerordentlich gut, seine Doppelrolle zu füllen und dabei die feinen Unterschiede der beiden identische Figuren herauszuarbeiten. Über zu wenige Antworten wird man sich hier kaum beklagen können, denn die ausführlichen Erklärungen nehmen mitunter einen längeren Teil ein als es nötig gewesen wäre.
Alien: Covenant ist eine stimmige Fortführung seines Vorgängers, wenngleich hier der volle Fokus auf Geschichte und Atmosphäre liegt. Der Look weckt dieses Mal Assoziationen zur Antike, was den eigenen visuellen Charakter dieses Teils untermauert. Leider versagen die Figuren, die neu in diesem Teil sind, völlig. Daniels ist eine Abziehfigur ihrer Vorgängerinnen Ripley und Shaw. Sie verfügt über keinerlei eigene Wesenszüge, was es an vielen Stellen nicht leicht macht, mit der Crew zu fühlen. Walter läuft ihr schnell den Rang ab und stemmt die Show eigenständig. Der Rest der Crew mag divers angelegt sein und auf dem Papier noch nett klingen, beweist sich in der Praxis jedoch als austauschbar. Auch der viel zu früh gesetzte Höhepunkt sorgt dafür, dass das – zwar opulente und actionreiche – Finale nicht ganz soviel Auswirkung hat wie das erste Aufeinandertreffen der Crew und des Aliens.
Zweite Meinung:
Für mich bietet der Teil zu wenig neue Elemente. Wir haben wieder einmal ein Raumschiff, das auf einem fremden Planeten etwas entdeckt und um sein Leben kämpfen muss.
Ich hab sowohl Prometheus als auch Alien: Covenant eine Chance gegeben, aber ich muß sagen das sie mir einfach nicht gefallen, ich kann weder mit den Charakteren mitfiebern, noch über die vielen Story-Elemente hinwegsehen die einfach nicht mit dem vorherigen Alien Canon zusammenpassen, und ich bin mir nicht sicher ob der dritte Teil dieser Trilogie es schafft die beiden Filmreihen ohne große Retcons zusammenzufügen, außer Ridley Scott vollbringt ein wunder, was ich aber nicht glaube.
Ich denke nicht, dass der Film die beiden Reihen zusammenbringen wird. Scott geht eben den Star Wars-Weg und will sein Erzähluniversum lieber mit Substanz füttern als es so fortzuführen wie man es kennt.
Substanz? Kann ich bei besten willen nicht in den Filmen erkennen, vielleicht gehen unsere Meinungen da auseinander weil wir die Filme unterschiedlich betrachten.
Ich sehe sie als Teil des Alien Universums, und da passen sie aus meiner Sicht einfach nicht hinein.