Card Captor Sakura: Clear Card Arc

Cardcaptor Sakura: Clear Card Arc ist die mit Spannung erwartete Fortsetzung des Mangas Cardcaptor Sakura, der vom Mangaka-Quartett CLAMP erschaffen wurde. Von 2018 bis 2025 veröffentlichte das Label Egmont Manga die Reihe in 16 Bänden. Cardcaptor Sakura: Clear Card Arc holt die Geschichte von Sakura Kinomoto, einer Schülerin mit magischen Kräften, zurück und stellt die Protagonistin vor neue Herausforderungen. Nachdem sie im Ursprungswerk bereits die verzauberten Clow Cards eingefangen hat, muss sie nun feststellen, dass diese plötzlich transparent werden und ihre Kraft verloren haben. Begeben wir uns gemeinsam mit Sakura auf eine Reise, bei der Freundschaft, Vertrauen und die Schwierigkeit des Erwachsenwerdens eine Rolle spielen. Doch können Sakura und die Lesenden das Rätsel um die Karten lösen? Die Erwartungen sind hoch, immerhin gilt das Ausgangswerk als Klassiker.

Es ist einige Zeit vergangen, seit sich die Wege von Sakura Kinomoto und dem für sie wichtigen Jungen Shaolan Li getrennt haben. Um familiäre Angelegenheiten zu klären, ist er vor einigen Jahren nach Hongkong gegangen. Kurz vor seiner Abreise haben die beiden sich als Zeichen ihrer Verbundenheit Teddybären genäht und diese ausgetauscht. Sakura ist mittlerweile in der Mittelschule und versucht ihr Leben mit ihren Freunden und ihrer Familie zu meisten. Mit dabei ist immer der Beschützer der Clow Cards, das magische Wesen Kero. Nach der Rückkehr von Shaolan treten seltsame Ereignisse ein. Als Cardcaptor ist es Sakura bereits gelungen, alle Clow Cards einzusammeln, doch ein böser Traum lässt sie um die Karten bangen. Tatsächlich scheint über Nacht sämtliche Magie aus ihnen verschwunden zu sein und sie sind transparent geworden. Was hat das alles zu bedeuten?

Was kommt nach Cardcaptor Sakura?

Originaltitel Card Captor Sakura Clear Card Arc
Jahr 2016–2024
Bände 16
Genre Fantasy, Romanze
Mangaka CLAMP
Verlag Egmont Manga (2018–2025)
Vollständig seit 12. März 2025

Als Fortsetzung von Cardcaptor Sakura bringt Cardcaptor Sakura: Clear Card Arc viele geliebte Charaktere zurück und fügt ebenso neue hinzu. In Japan wurde der Manga 2016 erstmals veröffentlicht und erhielt 2018 eine Anime-Umsetzung, die gelungen einen Teil der Geschichte umsetzt. Einige Jahre sind in der Geschichte vergangen, Sakura ist älter und reifer geworden, und auch vor ihren Mitmenschen hat die Zeit keinen Halt gemacht. Der Ton ist etwas reifer, und die Themen entwickeln sich weiter, während Sakura noch immer ihre magischen Fähigkeiten erforscht. Die Bände bleiben auf emotionaler Ebene dem Ursprungswerk treu. CLAMP baut ebenfalls Rückblicke ein, die für nostalgische Momente bei den Lesenden sorgen. Immerhin ist das Originalwerk aus den 90ern. Jedoch gestaltet sich das Erzähltempo eher langsam, wodurch sich die Geschichte nur schleppend entwickelt.

Vor oder zurück?

Der Beginn lässt viele Fan-Herzen höherschlagen, denn es gibt ein Wiedersehen zwischen Sakura und Shaolan. Sie sprechen zwar nicht die erhofften Worte aus, doch geben zu verstehen, dass sie nun für immer zusammen bleiben möchten, was die innige Umarmung und das verliebte Lächeln unterstreichen. So gehen die Lesenden davon aus, dass ein zentrales Element die Entwicklung der Beziehung zwischen Shaolan und Sakura sein wird. Zum Leidwesen aller bleibt dieser Wunsch auf der Strecke. Es geht zwar nicht rückwärts, aber auch nicht vorwärts. So fällt es schwer, die beiden als Paar zu sehen, wenn im gesamten Verlauf nicht einmal ein bestimmter Satz fällt. Auch wenn die Angst vor dem Erwachsenwerden und die Unsicherheit bei Sakura zu spüren sind, wäre wenigstens ein bisschen Nähe möglich gewesen. Das Fehlen solcher Gesten macht die Verliebtheit leider unreal. Die Charakterentwicklung ist nicht tiefgreifend genug. Der Versuch, möglichst alle Figuren aus dem Cardcaptor-Universum einzubauen, lässt einige leider untergehen, denn auf Lieblinge wie Yukito, Touya oder selbst Tomoya liegt wenig Fokus.

Neue Figuren

Ein zentrales Thema des Clear Card Arc ist die Suche nach sich selbst. Sinnbildlich hierfür stehen die transparenten Karten, denn es ist ungewiss, welche Herausforderungen auf Sakura warten und mit dem Erwachsenwerden einhergehen. Sakura muss erneut lernen, ihre magischen Fähigkeiten zu kontrollieren, was ihr durch die Albträume nicht leicht gemacht wird. Diese Ängste spielen eine große Rolle, doch Hilfe findet sie bei der neuen Mitschülerin Akiho. Tomoyo ist zwar auch für sie da, aber das Augenmerk liegt mehr auf Sakura und Akiho als auf der besten Freundin. War in der Ursprungsserie Eriol der mysteriöse Mann, der im Hintergrund die Fäden gezogen hat, ist es nun Yuna D. Kaito, der als eine Art Butler für Akihos Wohl sorgt. Bereits im ersten Band wird klar, das er ebenfalls mit Magie zu tun hat und als Bösewicht fungiert. Immer begleitet von seiner Taschenuhr und Momo, einem plüschtierartigen Hasen, der Kero Konkurrenz machen kann.

Neues und alte Bekannte

Wie man es von CLAMP gewohnt ist, sind die Zeichnungen sehr detailliert und Emotionen werden eindrucksvoll eingefangen. Das ansprechende Charakterdesign bleibt dem beliebten Stil treu und alle Kenner von Cardcaptor Sakura erkennen ihre Lieblinge sofort wieder. Seien es die Figuren, die Kirschblüten oder besonders der Teddy in Shaolans Arm. Allerdings hat der Manga auch moderne Einflüsse erhalten. Überlegt man, dass Sakura im Ursprungswerk aus den 90ern ein Klapphandy besaß und wir nun bereits bei Tablets und Smartphones angekommen sind, ist es schon eine verwunderliche Gratwanderung. Ist wirklich so viel Zeit vergangen? Die Gestaltung der Clear Cards ist besonders hervorzuheben. Sie unterscheiden sich alle in ihrer Art und erwecken Magie und Fantasie zum Leben. Eine Ähnlichkeit zu den Clow Cards ist zeichnerisch gegeben, kann jedoch dazu führen, dass es auf die eine oder andere Person weniger innovativ wirkt, da sich das Erscheinungsbild im Vergleich zum Erstwerk wiederholt.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CLAMP mit Cardcaptor Sakura eine Welt als Basis erschaffen hat, auf deren Grundlage Cardcaptor Sakura: Clear Card Arc nun aufbaut. Die Fortsetzung zeigt die Charaktere in einem anderen Licht. Zugutehalten kann man der Geschichte, dass alle Figuren, auch die kleinsten, die von den Lesenden im Ursprungswerk lieb gewonnen wurden, einen Auftritt haben. Allein das macht den Arc für Fanherzen zu einer gelungenen Umsetzung und sorgt für einen Hauch Nostalgie. Um alle Figuren ins Rampenlicht zu rücken und die neuen nicht untergehen zu lassen, hätte es jedoch deutlich mehr als 16 Bände gebraucht. Ein großes Aber schwebt jedoch in der Luft, denn Sakura und Shaolan sind ein perfektes Paar, das durch das schleppende Tempo leider nicht die Chance bekommt, mehr aus seiner Liebe zu machen. Sehr schade, denn eine Kombination aus dieser Liebe, den Themen Freundschaft und Selbstfindung sowie der künstlerisch beeindruckenden Umsetzung wäre ein rundes Erlebnis gewesen.

© Egmont Manga

Sapamo

Sapamo liebt Geschichten aller Art. Für die nah am Wasser gebaute Romantikerin steht das Thema Liebe in Erzählungen ganz weit oben. Seien es Romane, Manga oder Anime. Nachdem sie tagsüber jede Menge Bücher der unterschiedlichsten Art in Regale oder auf Bücherwagen gelegt hat, entspannt sie sich abends gerne mit einer guten Lektüre. Gerne lässt sie auch einen kleinen weißen Ball über die Platte hüpfen und genießt den Besuch eines Musicals.

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