One Piece – 11. Film: Z

Mit One Piece hat Mangaka Eiichiro Oda ein weltberühmtes Epos geschaffen, das mit dem 2012er-Film One Piece Z im Heimatland einige Kinorekorde aufstellen konnte. Dabei handelt es sich nicht nur um das erste Abenteuer, das die Strohhüte in der Neuen Welt bestreiten, sondern sie treffen auch auf einen Gegner, der einst zur Marine gehörte, nun jedoch deren gefährlichster Feind ist. Im folgenden Review haben wir die Segel gesetzt, um den Kinofilm unter die Lupe zu nehmen.

 

Die Strohhutpiraten genießen einen schönen Tag auf der Thousand Sunny, als plötzlich ein bewusstloser Mann mit einem riesigen, metallischen Arm angespült wird. Natürlich helfen sie ihm, doch bei dem Gerettten handelt es sich um einen Ex-Admiral namens Zephyr, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Piraten auszulöschen! Selbst die Marine ist hinter ihm her, denn er hat eine gefährliche Waffe, die die gesamte Neue Welt auslöschen könnte. Zephyr „Z“ greift zusammen mit seiner eigenen Neo-Marine, zu der unter anderem die extrem starken Kämpfer Ain und Binz gehören, die Thousand Sunny an, wobei er sich auch Ruffys Strohhut schnappt. Zum Glück kommen die Piraten noch einmal mit einem blauen Auge davon, doch selbstverständlich machen auch sie nun trotz ihrer Chancenlosigkeit im ersten Gefecht Jagd auf Z und seine Truppe!

Ganz nach dem One Piece-Erfolgsrezept

Originaltitel One Piece Z
Jahr 2012
Laufzeit 107 Minuten
Genre Action, Fantasy, Abenteuer
Regisseur Tatsuya Nagamine
Studio Toei Animation

One Piece Z wirkt wie ein klassisches Abenteuer der Strohhüte, aber das ist sicherlich auch kein Wunder, immerhin hat hier – wie bereits beim Vorgängerfilm – Mangaka Eiichiro Oda höchstpersönlich mitgearbeitet, auch wenn der Film so wie immer nicht zum Canon der Haupthandlung gezählt wird. Dennoch haben einige Animeepisoden erneut innerhalb eines Filler-Arcs eine Vorgeschichte zum Film erzählt. Neben den fantastischen Kämpfen, die in gewohnt hoher Qualität sind, gibt es natürlich ebenso wieder viel Humor. Trotz des ersten Hintergrundes gibt es dementsprechend auch einige ausgelassene Szenen.

Jedoch gibt es ein Element, das bestimmt zum Schmunzeln anregt und Kenner ein wenig an Detektiv Conan erinnern wird. Obwohl die beiden Erfolgsserien sonst nichts gemein haben, weist One Piece Z hier etwas auf, womit man den kleinen Detektiv sofort verbindet – Verjüngung ins Kinderalter. Genauer werden Nami, Robin, Chopper und Brook durch die Teufelskräfte von Ain um zwölf Jahre verjüngt. Somit wird Nami z.B. wieder zu einem achtjährigen Mädchen, was dem Film eine Art Alleinstellungsmerkmal verleiht.

Eine frische Perspektive und viele Charaktere

Mit Zephyr „Z“ hat man einen Ex-Admiral als Antagonisten, was ein sehr interessanter Aspekt ist. Immerhin weiß er nur aufgrund dessen überhaupt, wie er die gesamte Neue Welt auf einen Schlag auslöschen kann. Da Z jedoch auch eine tragische Vergangenheit zugeschrieben bekommt, kann man für ihn erstaunlich viel Empathie aufbringen. Der Charakter selbst wirkt dadurch auch deutlich weniger flach als z.B. Gegner Shiki aus dem Vorgängerfilm Strong World. Wenn Z sich am Ende doch ein wenig von Ruffys Worten erweichen lässt und unter dem Kugelhagel der Marine stirbt, fühlt man auch als Zuschauer das Gefühl eines Verlustes. Immerhin wirkt sein Hass auf Piraten nachvollziehbar, auch wenn die Idee der Zerstörtung der Neuen Welt natürlich utopisch und grausam ist.  Dadurch, dass auch die Marine mitmischt, sieht man erstaunlich viele bekannte Charaktere. Man darf sich z.B. über Corby, Tashigi, Garp, Smoker oder auch Hina freuen. Viele von ihnen sind zwar nur Statisten in wenigen Szenen, aber dennoch treten hier eine ganze Bandbreite an Figuren auf. Aokiji bekommt sogar eine etwas größere Rolle zugesprochen, immerhin war auch er einst ein Schüler von Z. Neben einem fetzigen Soundtrack zählen zu den Theme-Songs auch die beiden Lieder „Bad Reputation“ und „How You Remind Me“ von Avril Lavigne. An Kämpfen mangelt es nicht und bei den vielen Perspektivwechseln fallen die Animationen durchgehend positiv auf, wie es nicht anders von einem Kinofilm zu erwarten ist.

One Piece Z ist bis heute mein liebster One Piece-Film. Zwar sind sowohl der Vorgänger Strong World als auch der Nachfolger Gold sehr gute Filme, aber an diesen Film reichen sie einfach nicht heran. Zephyr bzw. Z ist ein sehr interessanter Charakter, für den ich trotz seiner Antagonisten-Rolle Sympathie aufbringen kann. Bei seinem Tod kommen mir in der Kombination zur traurigen Musik immer wieder die Tränen. Eigentlich ist er einfach ein tragischer Mann gewesen, der in seinem Leben viel zu viel Leid ertragen musste.  Vor allem Ain gefällt mir aber auch sehr, denn ihr finaler Kampf mit Zoro  ist extrem cool und ihre Teufelskraft hat für witzige Moment gesorgt. Die kleine Nami ist aber auch zu niedlich! Durch die Beteiligung der Marine kommt auch zusätzliche Spannung auf, was sich dann im Finale entlädt. In jedem Falle wird mir während des Films nie langweilig, egal ob gerade eine Actionszene oder doch eine ruhigere Szene über den Bildschirm flimmert. Als One Piece-Fan darf man sich das kleine Meisterwerk meiner Meinung nach auf jeden Fall nicht entgehen lassen.

Ayla

Ayla ist Schülerin und beschäftigt sich hobbymäßig mit allen möglichen Medien, ohne dabei Beschränkungen zu kennen. Dennoch ist sie vor allem ein Serien- & Game-Junkie und liebt besonders actionreiche und dramatische Inhalte, wobei sie gleichzeitig für viele kindliche Themen zu haben ist, weshalb sie weiterhin großer Disney-Fan ist. Abseits ihrer Leidenschaft des Sammelns ihrer Lieblingsmedien schreibt Ayla gerne selbst Geschichten oder zeichnet Bilder, um sich so zu entspannen.

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