Anime Spring Season 2021 / Woche #12

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir die Serien Backflip!!, Fruits Basket, Those Snow White Notes, Moriarty the Patriot, The Saint’s Magic Power is Omnipotent und  SSSS.Dynazenon von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. Weitere Besprechungen diverser Anime-Serien befinden sich in unserem Episodenguide. 

Titel: Backflip!!
Start:
6. April 2021
Genre: Sport
Animationsstudio: Zexcs

Episode 11

Während Shotaro mit Misato zusammen einen Arzt aufsucht, um seine verletzte Hand untersuchen zu lassen, beginnt die Eröffnungszeremonie. Dann starten die Aufführungen. Als Shiro High zu ihrer Performance aufbrechen, treffen sie auf die restliche Truppe von Ao High und Takase legt sich mit Shichigahama an, was den Kampfgeist der vier wieder weckt. Doch Shiro High holt sich die bisher höchste Punktzahl. Misato und Shotaro kehren vom Arzt zurück. Obwohl Shotaro sich zwei Wochen schonen soll, will er unbedingt mit auftreten und kann seine Kameraden und Shido überzeugen. Gemeinsam zeigen sie eine beeindruckende Aufführung.

Echte Männer motivieren sich gegenseitig, indem sie sich anpöbeln. Diese abgedroschene Klischee darf natürlich nicht fehlen, wenn es um einen ernsthaften Wettstreit geht, ist aber so vorhersehbar wie Shotaros Weigerung, auf den Arzt zu hören. Was passieren kann, wenn eine Verletzung ignoriert wird, wurde in Bachflipp!! durch Shido bereits deutlich gemacht. Dieser musste von seinem geliebten Sport Abschied nehmen, nachdem er trotz Verletzung aufgetreten ist. Auch Shotaro ist sich des Risikos bewusst, doch für seinen Traum, mit den anderen gemeinsam aufzutreten, ist er bereit, die Konsequenzen auf sich zu nehmen. Hoffentlich hat es sich gelohnt.

Titel: Fruits Basket (Staffel 3)
Start:
6. April 2021
Genre: Drama
Animationsstudio: TMS Entertainment

Episode 12

Yuki rennt zu Machi, die in der Einkaufsstraße auf ihn wartet, um ihm ein Geschenk für Tohru zu überreichen. Yuki fühlt sich von Machi verstanden und angenommen. Als er ihr sein Geheimnis anvertrauen will, löst sich das Band zwischen ihm und Akito. Yuki verspürt Trauer, aber auch Freude über seine Freiheit. Er umarmt Machi und küsst sie. Ein letztes Mal hat Akito die Tierzeichen zusammengerufen und zeigt sich ihnen erstmals als junge Frau. Die Jüngeren sind geschockt, sie in einem Kimono zu sehen, den sie von Shigure bekommen hat. Doch dieser ist der Einladung nicht gefolgt, erst hinterher treffen beide aufeinander und gestehen einander ihre Liebe. Vor Kyokos Grab erzählt Kyo Tohru von seinen Zukunftsplänen und bittet sie, mit ihm fortzugehen. Tohru willigt ein.

Fruits Basket neigt sich seinem Ende zu. Die Tierzeichen sind vom Fluch ebenso befreit wie Akito, die endlich sie selbst sein kann. Nun ist es Zeit, in die Zukunft zu schauen, die dank der neuen und ungewohnten Freiheit für alle unvorhersehbar ist. Kyo hat tatsächlich schon konkrete Pläne, die er umsetzen möchte. Dass Tohru ihn nicht allein fortgehen lässt, dürfte den Zuschauenden von Anfang an klar gewesen sein. Auch Shigure hat sein Ziel erreicht, wobei seine jahrelange Beharrlichkeit bewundernswert wäre, wenn er sich nicht so intrigant und teilweise gemein verhalten hätte. Doch in Akitos Fall war das vielleicht die richtige Haltung, denn sonst wäre sie wohl nie ganz die Seine geworden, sondern hätte nur mit ihm gespielt. Und ein Blick in die Vergangenheit zeigt, was Kyoko mit den Worten meinte, die Kyo so lange gequält haben.

Titel: Those Snow White Notes
Start:
3. April 2021
Genre: Slice of Life, Drama
Animationsstudio: Shin-Ei Animation

Episode 12

Setsu hat nun seinen eigenen Stil gefunden und weckt damit beim Publikum Erinnerungen an glückliche Kindheitstage. Das Publikum ist gerührt, doch dann sind da noch weitere Kandidaten. Unter anderem Souichi Tanuma, der das Publikum mit einem makellosen Vortrag beeindruckt. Der wird schließlich auch Sieger, während Setsu auf dem dritten Platz landet. Das ist für alle kein Grund zum Jubeln, sondern eine herbe Enttäuschung. Umeko nimmt das so übel, dass sie bei der Siegereehrung zufällig-absichtich Setsus Trophäe fallen lässt und ihm ins Ohr raunt, wie sehr er sie blamiert hat. Auch von Papa Ryuugen bekommt Setsu nur abfällige Worte zu hören und selbst Seiryuu hat eine Menge Kritik anzubringen. Sodass Setsu, statt sich über seine Selbstfindung zu freuen, wieder in einen Anfall von Verzweiflung abgleitet. Doch zum Schluss greift er doch wieder zur Shamisen …

Die ganze Staffel hindurch hat Those Snow White Notes das Thema “Künstlerische Selbstfindung” beackert und nun ist Setsu mit seinem Bekenntnis zum eigenen Stil auf jeden Fall Sieger der Herzen. Dass er in der Wertung nur Dritter wird, wirkt realistisch. Ohne Turniererfahrung und ohne systematische Vorbereitung, noch dazu mit einem schroffen Stilbruch mitten im Vortrag ist er gegen die alten Turnier-Hasen mit ihrer technischen Perfektion wie Souichi deutlich im Nachteil. Bezeichnenderweise ruft Souichis Spiel beim Publikum jede Menge lobende Kommentare hervor, aber kein einziges Gedankenbild, während Setsu Sonnenschein nach Opas Regentropfen spielt und seine Zuhörer in Kindheitserinnerungen schwelgen lässt. Doch im harten Konkurrenzdenken des Wettbewerbs ist ein dritter Platz kein Grund zur Freude, eher peinliches Versagen. Und ein Gefühlsausbruch noch peinlichere Schwäche. Ein Wunder, dass Setsu überhaupt zu seiner Shamisen zurückfindet.

Titel: Moriarty the Patriot (Akt 2)
Start:
4. April 2021
Genre: Mystery, Thriller
Animationsstudio: Production I.G

Episode 12

Sherlock Holmes sitzt im Gefängnis und wird verhört. Dank seinem Bruder Mycroft, der Kontakt zur Königin von England hat, und seinem Freund John Watson erlangt er die Freiheit. Sherlock entschuldigt sich im Gespräch bei John. Er wollte, dass sein Partner glücklich ist und was mit ihm selbst passiert, spielt keine Rolle. Dass er John damit verletzt, ist ihm nun erst klar geworden. So wie Watson Sherlock braucht, braucht Sherlock Watson und der Detektiv werde nun sorgsamer mit den Gefühlen des Doktors umgehen. William James Moriarty hat sich nun der Öffentlichkeit als Napoleon des Verbrechens bekanntgegeben. Es geschehen immer mehr Morde, die durch seine Hand verursacht werden. Vorsicht ist ein Fremdwort, denn Will ist sich sicher, zu sterben. Daher braucht er nicht zu versuchen, sich zu tarnen. Louis und Fred machen sich Sorgen um William und treffen sich im Geheimen mit Sherlock Holmes, um ihn darum zu bitten, den Professor zu retten.

Der erste Teil des letzten Falls von Moriarty the Patriot. Zunächst geht es um die Beziehung zwischen Sherlock Holmes und John Watson. Nachdem John von seinem Partner schwer enttäuscht wurde, erwartet er nun Verständnis. Holmes möchte, dass Watson eine schöne Zukunft führt und ist bereit, sein Leben herzugeben, doch wie sehr er John damit verletzt, ist ihm nicht klar. In einer sehr schönen Szene entschuldigt sich Sherlock bei seinem Partner und die beiden beginnen sich zu duzen. William gerät völlig aus seinem Konzept. Der aristokratische Mann, der aus dem verborgenen Morde initiiert hat, begeht öffentliche Verbrechen, ohne nachzudenken. Damit bringt er auch seinen Bruder Albert in Gefahr, der sich vor Gericht stellen muss. Morran macht sich auch Gedanken und Fred ergreift mit Louis die Initiative. Es ist interessant, dass die beiden Williams größten Feind Sherlock Holmes um Hilfe bitten. So wie es aussieht, will Professor Moriarty wirklich sterben und es nicht nur so aussehen lassen. Nun liegt es an Sherlock, einen Plan zu schmieden, was er mit Liam machen soll.

Titel: The Saint’s Magic Power is Omnipotent
Start:
6. April 2021
Genre: Fantasy, Romanze, Slice of Life
Animationsstudio: Diomedéa

Episode 12

Nach der Rettung durch Yuri kehrt die Gruppe nach Klausner zurück. Dort verfeinert Sei weiter ihre Fähigkeiten. Yuri lässt es sich natürlich nicht entgehen, sie bei ihren Fortschritten zu beobachten. Unter seinen wachsamen Augen versieht Sei ganze Felder mit heiliger Magie. Nicht viel später brechen die Ritter erneut auf, um den Sumpf der Schleime zu reinigen. Dieses Mal haben sie die tatkräftige Unterstützung der Magier, unter ihnen auch Aira. Doch Yuri übertreibt es etwas und brennt fast den ganzen Wald nieder. Sei macht den Schleimen ein Ende, indem sie mit ihrer Magie den Sumpf und das gesamte umliegende Gebiet reinigt. Am nächsten Tag macht sie sich sogar daran, den verbrannten Wald zu heilen – mit Erfolg.

Mir gefällt die Farbgebung im Wald sehr gut. Als sich Sei, die Ritter und die Magier dem Sumpf nähern, wird in den Hintergründen mit sehr dunklen und nun ja farblosen Farben gearbeitet, was die Atmosphäre schön unterstreicht. Ansonsten ist The Saint’s Magic Power is Omnipotent ja eher farbenfroh gehalten. Mittlerweile kontrolliert Sei ihre Kräfte sehr souverän, sodass die einzigen Hürden in diesem Finale die Schleime selbst sind. Yuri brennt im Kampf mal eben den halben Wald nieder. Die Konsequenzen von so großer Magie (gerade Feuer) auf die Umgebung werden meist nicht wirklich betrachtet, was The Saint’s Magic Power is Omnipotent durchaus von anderen Serien abhebt. Dass Sei den Wald heilt, ist eine schöne Geste und zeigt gut, welche Macht sie hat. Ich würde gerne sagen „die sie mittlerweile hat“, aber eigentlich hat sie die schon von Anfang an.

Titel: SSSS.Dynazenon
Start:
2. April 2021
Genre: Action, Science-Fiction, Mecha
Animationsstudio: Trigger

Episode 12

Trotz seines geschwächten Zustandes zwingt sich Gaume weiterzukämpfen und das, obwohl ihm klar ist, dass er seine Prinzessin nicht wiedersehen wird. Der Kampf gegen Shizumus Monster ist hart. Im entscheidenden Moment nutzt jedoch Yomogi seine Fähigkeit als Monsterbändiger, wodurch das Team um Dynazenon einen Vorteil besitzt, um zum alles vernichtenden Schlag auszuholen. Sie können am Ende gewinnen und die Monstreneugeniker besiegen. Doch der Preis ist hoch. Gauma bricht zusammen und kann Dynazenon nicht mehr verlassen. Nach einigen Wochen nehmen Knight und seine Partnerin den unbrauchbaren Kampfroboter und Goldburn mit in eine andere Welt. Für die anderen heißt es Abschied nehmen, aber auch nach vorne zu blicken. Koyomi hat nach 21 verpatzten Bewerbungsgesprächen endlich einen Job, Chise zeigt ihr fertiges Tattoo endlich sichtbar und Yomogi und Yume genießen zu zweit den Schulalltag. Die Narben, welche sie sich im Kampf holten, tragen die beiden offen und hoffen, dass sie nie verheilen werden, als Erinnerungen an ihren Kommandanten.

Im Finale holt SSSS.Dynazenon noch einmal alles aus seinen spektakulären, trashigen Kämpfen heraus. Wir werden erneut Zeugen aller möglichen Verwandlungsstufen, wie die Figuren aufgeheizt werden, sich die Meinungen an den Kopf werfen und Yomogi mit seiner Fähigkeit das Ruder herumreißt. Ein würdiger letzter Kampf mit einer bitteren Note, da Gaumas Körper den Geist aufgibt. Dabei hat er uns noch immer nicht verraten, was die letzten der drei Dinge ist, an die er sich immer halten will, und seine geliebte Prinzessin sah er auch nicht wieder. Genauso bleibt auch offen, wer zu Beginn der Serie den Beutel mit den Monsterperlen verstreut hat. Da jedoch die letzte Szene, mit einem erwachenden Dynazenon, einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt, doch noch Antworten bekommen, bleiben die offenen Posten nicht als negativer Beigeschmack. Viel eher dürfen wir den liebegewonnen Figuren noch einmal beiwohnen, wie sie sich nach allen nun durchs Leben schlagen. Gott, Koyomis neuer Look ist so ungewohnt, aber es hat etwas. Das Tattoo von Chise ist schick und Yomogi und Yume sind endlich als Pärchen zusammen. Das Schulfest bildet da eine perfekte letzte Kulisse mit Yomogi als Mumienmonster, als Tribut an Gauma. Was möchte man da mehr!

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