Anime Spring Season 2018 / Woche #3 – Pt. 2

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir die Serien Golden KamuyMy Hero Academia (Staffel 3), Sword Art Online: Gun Gale Online sowie The Legend of the Galactic Heroes: The New Thesis von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. Spoiler werden nicht separat gekennzeichnet!

 

Golden Kamuy: Episode #3

Start: 09.04.2018 • Action, Abenteuer, Historie • Geno Studio

Und weiter geht es mit der kulinarischen Reise durch die Ainu-Küche. Plus einer Schatzsuche. Plus einem Kampf gegen die japanische Kaiserarmee. Wie in der letzten Folge wird uns vor Augen geführt, wie verbunden die Ainu mit der Natur sind. Alles vom Tier wird genutzt und Asirpa erklärt Sugimoto auch einige der Jagdmethoden für Bären. Doch lange können die beiden die ruhige Atmosphäre genießen, denn schon bald ist ihnen die siebte Division der Armee auf der Spur, die ebenfalls auf der Suche nach dem Gold sind. Um die Karte in Sicherheit zu bringen, trennen sich Sugimoto und Asirpa, doch beide werden von den Männern verfolgt. Während es Sugimoto schafft, sein gerade gelerntes Wissen über Bären zu nutzen um seine Verfolger in den Tod zu führen, kommt Asirpa der Wolf Retar zu Hilfe. Allerdings tötet sie ihren Verfolger nicht, was später noch zu Problemen führen dürfte. Um etwas Ruhe zu bekommen, und um ein Bärenjunges abzugeben, reist das Duo in Asirpas Heimatdorf. Dort erfährt Sugimoto mehr über die Ainu-Kultur und bekommt einen größeren Einblick in Asirpas Vergangenheit. An einem anderen Ort nutzt Tsurumi, der Anführer der siebten Division, die Abgelegenheit der Wälder um seinen Vorgesetzten umzubringen, damit er mit seiner Truppe, die einzigen bleiben, die in der Armee von dem Gold wissen. Ein Aufeinandertreffen mit Sugimoto und Asirpa scheint unausweichlich.

Hero Kage:

Diese Folge ist amüsant, auch weil der “Sugimot-frisst-Scheiße-und-ihm-schmeckts”-Witz überall eingebaut wird. Was zuerst vielleicht übertrieben wirkt, zeigt aber auch, was Unterschiede ausmachen. Sugimoto hätte zuvor nie das Gehirn von Tieren gegessen. Dank Asirpa eröffnen sich aber ganz neue Möglichkeiten. Asirpa auf der anderen Seite steht Sugimotos Essgewohnheiten nicht so offen entgegen, wodurch dieser Running Gag entsteht. Was mir in der Serie bisher am besten gefällt, sind die ganzen Infos über die Ainus. Stück für Stück bekommt man Teile dieser (zumindest im Westen) sehr unbekannten Kultur mit. Auch ihr Glauben wird hier einfach und doch sehr genau erklärt und erinnert sehr an andere Völker, die ebenfalls in enger Verbindung mit der Natur leben. Was mir wieder einmal nicht gefallen hat ist natürlich der Bär, der sieht immer noch schlecht aus. Außerdem kommt es mir vor, als wäre diese Folge nicht ganz “flüssig”. Damit will ich sagen, manche Ortswechsel wirken manchmal etwas gezwungen für mich. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie die Vorlage etwas schneller abarbeiten müssen. Mal sehen wie das in den nächsten Folgen wirkt.


My Hero Academia Season 3: Episode #3

Start: 07.04.2018 • Action, Comedy, Super Power • Bones

Nachdem Klasse A schon eine Zeit lang trainieren darf, ist nun auch Klasse B an der Reihe. Dabei wird ihr aber auch wieder vorgeführt, weshalb Klasse A ihnen bisher einen Schritt voraus ist. Mit den neuen Ankömmlingen im Sommercamp entstehen kleine Trainingsgruppen, die darauf ausgerichtet sind, die verschiedenen Spezialitäten der Schüler zu verstärken. Gerade Izuku darf dabei einiges einstecken, da sein Trainer alles andere als zimperlich ist. Während des abendlichen Vorbereitens des Essens kommt Izuku wieder ins Grübeln, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt, Kota zu helfen und selbst Shouto, dem immerhin von ihm geholfen wurde, hat keine richtige Antwort für ihn. Ein kurzer Besuch bei Kota mit Curry und einem kleinen Gespräch hilft auch nicht, die Wogen zu glätten. In der Nacht wird schließlich das erste wirklich typische Ereignis für ein Sommercamp gemacht: Ein Gruselkabinett im Wald. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand weiß, die Mitglieder der Schurkenliga nutzen den Schutz der Nacht um die angehenden Helden anzugreifen und schrecken dabei vor keinen Mitteln zurück. Die Schüler und Lehrer stehen damit einem unausweichlichen Kampf gegenüber.

Hero Kage:

Das Training geht weiter und die Zahl der Teilnehmer wächst. Während Klasse A schon glänzen durfte, sind nun auch ihre Kollegen aus Klasse B dran. Ein weiteres Mal wird darauf Wert gelegt zu zeigen, dass die Spezialitäten alle auf ihre ganz eigene Art trainiert werden müssen. Mir gefällt diese kleine Slideshow sehr gut, wo fast jedes Spezialtraining kurz gezeigt wird und auch welchen Zweck es für die einzelnen Leute hat. Außerdem wird wieder klar, weshalb Izuku das Zeug zu einem wahren Held hat, er mischt sich einfach immer ein. Kota geht ihm nicht aus dem Kopf, weil er weiß was, Enttäuschung und Frust bedeuten und wie sehr das einem jungen Geist schaden kann. Es ist aber nett immerhin zu sehen, dass Kota sich nicht ganz von seinen Kräften absagt, wie zumindest die Stelle in seinem Versteck zeigt. Am Ende tritt auch noch das Unausweichliche ein und die Schurken greifen das Sommercamp an. Ob die Schüler eine Chance gegen diese Verbrecher haben? Ich hoffe doch!


Sword Art Online Alternative: Gun Gale Online: Episode #3

Start: 08.04.2018 • Action, Sci-Fi, Fantasy •  Studio 3Hz

Pitohui versucht Llenn davon zu überzeugen, unbedingt am „Squad Jam“ teilzunehmen. Doch bevor die pinke Kriegerin sich dieser Herausforderung stellen kann, muss sie noch einiges lernen: Zum Beispiel, worum es sich beim „Bullet of Bullets“ handelt, jenem Battle Royale, auf dem auch „Squad Jam“ basiert. Außerdem lernt sie M kennen, der statt Pitohui Llenns Partner werden soll, und nebenbei ein echter Kampfprofi zu sein scheint. Doch Llenn – alias Karen – ist noch zögerlich. Eigentlich möchte Karen ja lieber auf das am gleichen Tag stattfindende Konzert ihres Idols Elsa Kanzaki gehen. Da sie aber keine Karte mehr bekommen hat, schreibt sie der Sängerin einen Fanbrief, und stellt sich am Ende doch der Herausforderung des „Squad Jam“. Nur warum haben M und Pitohui ausgerechnet sie zur Anführerin ihres Teams auserkoren?

nightfury:

Referenzen, Verknüpfungen und Cameos: die dritte Episode von Alternative Gun Gale Online schließt die Vorgeschichte von Karens Eintritt in das virtuelle Onlineturnier ab. Dabei erfahren wir jede Menge über die Welt des Spiels, und sogar darüber hinaus. So lernen wir in dieser Folge den Autor der Erzählung, Keiichi Sigsawa (Autor der neuesten Anime- und Mangaversionen von Kino‘s Journey), kennen. Er hat sich den Gag wohl nicht verkneifen können, und sich als Waffennarr in die Geschichte eingebaut, der den „Squad Jam“ sponsort, weil GGO keinen Teamplayer-Modus kennt. Pitohui erzählt wiederum von ihrer Teilnahme am „Bullet of Bullets“-Turnier, dass sie dabei von einer Scharfschützin erledigt worden sei, und dass die Sieger des Turniers sich als Team unterstützt hätten. Wenn das mal kein Hinweis auf Sinon und Kirito ist! Eine Verknüpfung könnte es aber auch zwischen Pitohui und Karens Lieblingssängerin Elsa Kanzaki geben. Ist sie ein und dieselbe Person? Dass sie am Squad Jam nicht persönlich teilnehmen kann, spricht ebenso dafür wie die Tatsache, dass ihr die virtuelle Welt als Ablassventil für ihren Stress im echten Leben dient. Vielleicht ist das aber nur eine jener Theorien, die sich bei der nächsten unerwarteten Wendung der Handlung schnell verflüchtigt. Jedenfalls bleibt Alternative Gun Gale Online auch in seiner dritten Episode erzählerisch auf hohem Niveau. Der Mix aus Realität und Spielwelt ist gut gelungen. Karens Charakter wird genug Aufmerksamkeit gewidmet, so dass man sich – bei allen Sympathien für ihren coolen Loli-Avatar – fast wünscht, sie würde auch in GGO ganz sie selbst sein. Aber wer weiß, vielleicht findet sie ja noch die Kraft dazu, und vielleicht bewirkt der Fanbrief an Elsa, in dem Karen ihre Situation schildert, ja noch etwas in dieser Richtung. Ich bin gespannt und freue mich schon auf die nächste Folge.


The Legend of the Galactic Heroes – The New Thesis: Episode #4

Start: 08.04.2018 • Action, Sci-Fi, Drama •  Production I.G.

Nach Reinhard erhält nun auch Yang seine Vorgeschichte. Eigentlich schlägt sein Herz für Geschichte. Doch nach dem Tod seines Vaters tritt er dem Militär bei, da er auf diese Weise weiterhin Geschichte studieren kann ohne hohe Studiengebühren zahlen zu müssen. Also sieht man ihn häufig in der städtischen Bibliothek, wo er stundenlang die Nase in Bücher steckt. In dieser Zeit lernt er auch seinen guten Freund Jean und dessen spätere Verlobte Jessica kennen. Einige Zeit nach seinem Abschluss tut Yang sich in El Facil hervor. Denn während der zuständige Admiral vor den eintreffenden Truppen des Galactic Empire flieht und damit den Planeten schutzlos zurücklässt, ersinnt Yang einen cleveren Plan. Dieser baut darauf, dass der Gegner sich den fliehenden Admiral vornimmt, was El Facil genügend Zeit verschafft, seine Zivilisten zu evakuieren. Der Plan gelingt, Yang wird als Held gefeiert und befördert. Da er nun auf eigenen Beinen steht, wird ihm vorgeschlagen, ein Kind zu adoptieren, damit in sein für ihn viel zu großes Haus etwas Leben kommt.

Drottning Katt:

Die Folge rast etwas durch Yangs Vorgeschichte durch. Die einzelnen Stationen seines Werdegang werden einer Checkliste gleich nacheinander abgehakt. Da wirkte Reinhards Rückblick mehr wie aus einem Guss. Aber ich kam trotzdem gut mit, obwohl es für mich größtenteils neues Material war. Ich mag Yang und jetzt weiß ich noch ein wenig mehr über ihn. Dass er eigentlich gar keine Lust auf eine Karriere im Militär hat, zieht sich durch die gesamte Folge. Es war nie Yangs Absicht, als großer Stratege gefeiert zu werden, er tut einfach nur das, was er für das Richtige hält. Aber er hat auch ein großes Talent, das die Free Planets Alliance erkennt und auch nutzt. Außerdem hat Julian seinen ersten Auftritt (leider ohne die Katze, die er im Original im Arm hält). Zunächst scheint die Politik der Allianz, Kriegswaisen bei Mitgliedern des Militärs als Adoptivkinder unterzubringen, eine gute Sache zu sein. Ich bin da dennoch zwiegespalten. Denn das zur Verfügung gestellte Geld muss zurückgezahlt werden, sollten die Kinder nicht ins Militär eintreten. Es ist vermutlich nicht gerade wenig Geld, das Adoptiveltern hier bekommen, sodass sie fast schon gezwungen sind, ihre Pflegekinder ins Militär zu bringen. Es ist also mehr eine subtile Taktik, sich Nachwuchs für die Front zu sichern, als selbstlose Nächstenliebe.

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