The Too-Perfect Saint: Tossed Aside by My Fiancé and Sold to Another Kingdom
Titel rund um Heilige sind ähnlich beliebt wie jene um Schurkinnen, auch wenn beide Arten von Protagonistinnen nicht unterschiedlicher sein können. In The Too-Perfect Saint: Tossed Aside by My Fiancé and Sold to Another Kingdom geht es um die Heilige Philia, die nie lächelt, was einer der Hauptgründe für ihren Verkauf ins andere Königreich ist. Der noch relativ neue Verlag Dokico veröffentlicht den Titel, der auf einer Light Novel von Fuyutsuki Koki basiert, seit April 2025, der gleichnamige Anime aus der Spring Season 2025 wird auf Crunchyroll gestreamt. Es ist die erste Serie von Mangaka Mago Ayakita, die vorher lediglich bei zwei Anthologien mitgewirkt hat.
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Philia Adenauer gilt als die größte Heilige aller Zeiten, die alles tut, damit es in ihrem Königreich Ziltonia an nichts mangelt. Sie errichtet Barrieren gegen Dämonen und besiegt diese, lässt es regnen, fertigt neue Medizin an und sichert auch Transportwege. Dennoch stößt sie bei vielen ihrer Mitmenschen auf Kritik, da sie die Arbeit wegnimmt und vor allem auch nie lächelt. Ihre Eltern sind herzlos und ihr Verlobter Prinz Julius ist wenig sympathisch, nur ihre kleine Schwester Mia, die ebenfalls eine Heilige ist, liebt Philia und sieht zu ihr auf. Alles ändert sich, als Prinz Julius Philia erklärt, dass er sie gerade ins Nachbarland Parnacorta teuer verkauft hat, weil ihre Heilige verstorben war. Er kündigt an, dass er Mia heiraten wird und auch die Eltern profitieren vom Verkauf Philias. Die Heilige wird darauf aus dem Haus geworfen und muss sich sofort auf den Weg nach Parnacorta machen. Sie konnte sich noch nicht einmal von Mia verabschieden.
Eine Heilige, die nichts zu lachen hat
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Originaltitel | Kanpeki Sugite Kawaigeganai to Konyaku Hakisareta Seijo wa Ringoku ni Urareru |
Jahr | 2021 |
Band | 1/? |
Genre | Fantasy, Romanze |
Autorin | Fuyutsuki Koki |
Mangaka | Mago Ayakita |
Verlag | Dokico (2025) |
Veröffentlichung: 1. April 2025 |
Philia wird immer wieder vorgeworfen, nie zu lächeln. Doch niemand fragt sich, warum sie es einfach nicht kann. Denn ihr Leben bot bisher keinen Anlass dafür. Mit fünf Jahren wurde sie in die Kirche abgegeben und hat eine harte Ausbildung als Heilige hinter sich. Sie arbeitet stets an ihren Fähigkeiten und hilft, wo sie kann. Doch dadurch wirkt sie auf die Menschen in Ziltonia eher unnahbar. Zudem wandten sich ihre Eltern nur Mia zu und ignorierten Philia. Auch Prinz Julius gibt keinen Anlass zur Freude, denn er macht mehr als deutlich, dass er sie nicht will. Erst als Philia in Parnacorta ankommt und die Leute sie herzlich aufnehmen, scheint sich etwas mehr in ihr zu regen. Vor allem Prinz Oswald und seine beiden Bediensteten Lina und Leonardo kümmern sich gut um sie. Dennoch wirft man alte Muster nicht so schnell über Bord und sie muss sich erst daran gewöhnen, dass sie zum ersten Mal wirklich als Heilige behandelt wird.
Die Aufgaben einer Heiligen
In erster Linie kümmert sich eine Heilige nur um Barrieren, die Dämonen versiegeln und schwächen. Eine solche Barriere besteht aus mehreren Säulen und das Errichten von einer dauert in der Regel zehn Stunden. Philia schafft es allerdings in 30 Minuten, was sehr außergewöhnlich ist. Weiterhin lernt eine Heilige viel über Medizin, Etikette, Kampfkunst und Magie, aber kaum eine erreicht die Fähigkeiten von Philia. Sie untersucht zudem noch das vermehrte Aufkommen von Dämonen und stellt fest, dass die Ursache am Dämonenreich selbst liegt. Währenddessen ist Mia eher ratlos, denn sie hat ihren Leitstern, ihre Schwester, nicht mehr.
Erster Eindruck
The Too-Perfect Saint: Tossed Aside by My Fiancé and Sold to Another Kingdom ist eine schöne Fantasy-Serie für die weibliche Leserschaft, welche sich ganz passend zwischen The Saint’s Magic Power Is Omnipotent und Mein Buchcafé in einer anderen Welt einreiht. Wer also diese beiden Titel mag, sollte sich die Serie definitiv mal ansehen. Im ersten Band findet man jetzt noch keine Romanze, doch Prinz Oswald scheint nicht abgeneigt Philia gegenüber zu sein. Währenddessen sind ihre Eltern sowie Prinz Julius absolute Hasscharaktere, die man gar nicht mögen kann, da sie schlichtweg sehr oberflächliche Figuren mit schlechtem Charakter sind. Denn gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, Philia so schlecht zu behandeln. Dagegen ist es mal erfrischend, dass ihre kleine Schwester Mia keinen ähnlichen Groll hegt wie der Rest ihrer verkorksten Familie. Oft sind Geschwister auch eher unleidlich dargestellt oder als Konkurrenten. Mia sieht aber zu Philia auf und man merkt, dass sich beide Schwestern viel bedeuten. Optisch ist The Too-Perfect Saint: Tossed Aside by My Fiancé and Sold to Another Kingdom eher solide und nichts Außergewöhnliches, es ist allerdings auch die erste richtige Serie der Mangaka.
© Dokico