Period: Cube ~Shackles of Amadeus~
Isekai-Titel, die sich speziell in einer Onlinewelt abspielen wie Sword Art Online und Overlord, erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Visual Novel Period: Cube ~Shackles of Amadeus~, die im April 2017 von Aksys Games veröffentlicht wurde, greift exakt diese Thematik auf. Die Protagonistin landet in der Welt von Arcadia und begibt sich in tödliche Gefahren, um ihren vermissten Bruder zu finden.
Kazuha Hanamiya bekommt kein Lebenszeichen von ihrem Bruder Shiki, daher macht sie sich große Sorgen um ihn. Zusammen mit ihrem Kindheitsfreund Hiroya, der ebenso beunruhigt ist, macht sie sich auf den Weg zu Shikis Wohnung. Dort ist er allerdings nicht anzutreffen, aber sein PC ist angeschaltet und der Login zu Welt V ist offen. Da es auch an seiner Uni keine Spur zu seinem Verbleib zu geben scheint, entschließt sich Kazuha, sich zusammen mit Hiroya bei Arcadia einzuloggen, um dort weitere Nachforschungen anzustellen. Sie erstellt ihren neuen Charakter und wählt denselben Server aus wie ihr Freund. Doch plötzlich umgibt sie ein Licht und sie wacht mitten in einem Wald auf.
Ein gefährliches Abenteuer beginnt
Kazuha wird gleich von zähnefletschenden Monstern begrüßt, die sie quer durch den Wald jagen. Hiroya kommt ihr zu Hilfe, doch die Ungeheuer sind nicht ihr einziges Problem. Sie befinden sich in Arcadia, sie wissen nicht wie das überhaupt möglich ist, aber es besteht kein Zweifel. Hiroya kennt die Welt und als Dämonen- und Engelspieler auftauchen, bestätigt sich sein Verdacht. Zudem gibt es noch ein paar weitere Unannehmlichkeiten: Kazuha ist ein wertvolles Schlüsselitem und man stirbt, wenn die HPs auf null fallen. Keine beruhigenden Aussichten, insbesondere da die Monster noch wesentlich stärker als normal sind. Eine Spielerin auf Level 1 wie Kazuha muss sich auf andere verlassen, weil sie selbst nicht viel diesen Bedrohungen entgegenbringen kann, ohne ihr eigenes Leben zu riskieren.
Die Verehrer in Kazuhas Onlineleben
Originaltitel | Period Cube ~Torikago no Amadeus~ |
Jahr | 2016 (J), 2017 (D) |
Plattform | Playstation Vita |
Genre | Visual Novel |
Entwickler | Otomate |
Publisher | Aksys Games |
Spieler | 1 |
Mit Hiroya lernt der Leser schon recht frühzeitig einen der Kandidaten kennen. Je nach Route begleitet er einen mehr oder weniger durch die Geschichte. Weiterhin stößt der Engelsanführer Astrum hinzu, der mit seinem Rollenspiel in den Augen anderer Spieler sehr übertreibt, im realen Leben jedoch gänzlich anders ist. Mit Demento ist auch ein Kandidat dabei, der moralisch schon sehr zweifelhaft ist. Denn er tötet seine Mitspieler unabhängig der Fraktion und ist deswegen als Gefallener gebrandmarkt. Radius hingegen ist ein Dämonenspieler, der am liebsten alleine unterwegs ist, anstatt sich einer Gruppe anzuschließen. Libera hingegen will so gut wie gar nicht kämpfen, die weibliche Dämonin interessiert sich lieber für seltene Items und die Kommunikation mit anderen Spielern. Hinzu kommt der NPC Zain, der in sämtlichen Routen ein Rätsel ist, da er nicht wie ein normales Programm reagiert, sondern in der Regel eigene Entscheidungen trifft. Zum Schluss wäre noch das Monster Poyo-Poyo, welches scheinbar alles weiß und sich als Informant verdingt. Allerdings verbirgt sich weitaus mehr hinter diesem kleinen, süßen Wesen,
Die mysteriöse Welt V
Es gibt 25 offizielle Server von Arcadia, die alle mit einem Buchstaben gekennzeichnet sind, nur V fehlt. Das Besondere an Welt V ist, dass sie das Bewusstsein digitalisiert und in die Spielewelt transferiert. Bedauerlicherweise hat das einen Haken, denn man kommt nur durch Spezialquests wieder in die normale Welt. Die Zeit, die der Spieler in der realen Welt verbringen darf, hängt allerdings vom Schwierigkeitsgrad ab. Aber die Spieler können auch ihren Spaß haben, denn es gibt viele Möglichkeiten sich dort zu beschäftigen. Wenn es nicht noch eine weitere Bedrohung geben würde, durch die Kiefer des Todes wird die Spielewelt verschlungen und alle Daten verschwinden im Nichts, also auch die Spieler selbst, was den sofortigen Tod in der realen Welt bedeutet. Sie müssen die Arche bewältigen, doch bislang hat es niemand bis ans Ende geschafft und viele sind nicht mehr zurückgekehrt. Allerdings ist es nicht so einfach,
Merry Bad Endings
Diese Bezeichnung trifft den Nagel auf den Kopf. In diesen Enden kommt Kazuha zwar mit ihrem Auserwählten zusammen und ist irgendwie glücklich, aber die Situation hat an sich einen äußerst faden Beigeschmack. Denn so manches ist moralisch nur schwer vertretbar.
Mir gefällt Period: Cube ~Shackles of Amadeus~ von der Story sehr, jede Route ist anders und bietet eine gute Abwechslung. Man muss also nicht Passagen ständig lesen, da der Prolog und Kapitel 1 auch relativ kurz gehalten sind, geht es bis auf Demento recht schnell zur eigentlichen Routenentscheidung. Was mir bei diesem Titel noch sehr positiv auffällt, ist der Soundtrack. Der hat so einige Stücke, die mir im Gedächtnis bleiben und es gibt auch keinen Track, der mich nervte. Die Kampfmusik finde ich toll und die schönen Klavierstücke höre ich einfach zu gerne an. Was mich manchmal etwas gestört hat, waren vor allem die Grafiken. Die Monster sehen recht billig aus und generell sind die Illustrationen der CGs etwas unbeholfen. Kein Vergleich zu Hakuouki Kyoto Winds oder auch Code:Realize, die durchgängig schön anzusehen sind. Period: Cube ~Shackles of Amadeus~ ist auch von der allgemeinen Länge der Geschichte kein Vergleich zu diesen beiden, da schafft man locker mindestens eine Route sowohl mit Happy End als auch dem Merry Bad End. Aber lustigerweise war das auch einer der Gründe, warum ich sie komplettiert habe. Ich mag eigentlich alle Charaktere und jeder von ihnen hat so seine sympathischen Eigenheiten, aber insbesondere Demento und Poyo-Poyo