Terminator 2 – Tag der Abrechnung

Wenn man von Fortsetzungen im Filmbereich spricht, dann geht die allgemeine Begeisterung eher in den Keller, um sich dort zu begraben. Eine der wenigen Ausnahmen ist Terminator 2 – Tag der Abrechnung, welcher in Punkto Beliebtheit sogar seinen erfolgreichen ersten Teil in den Schatten stellt. Kein Wunder, wo doch Arnold Schwarzenegger hier die Rolle des Helden einnimmt. Als Terminator ist er diesmal in der Vergangenheit, allerdings um zu schützen anstatt zu töten. Doch er hat keinen leichten Gegner: Der aus flüssigem Metall bestehende T-1000 scheint um Welten stärker zu sein! Ob der Film aus dem Jahre 1991 auch heute noch begeistern kann, erfahrt ihr hier.

  

Im Jahre 2029 kämpft der Widerstand der Menschen noch immer gegen die künstlichen Intelligenz Skynet und seinen Armeen aus Robotern — den Terminator. John Connor (Dalton Abbott), der Anführer des Wiederstandes, schickt einen umprogrammierten Terminator der Baureihe T-800 ins Jahr 1994. Dort soll er den zehnjährigen John Connor (Edward Furlong, The Reunion) beschützen. Ein weiterer Terminator der Baureihe T-1000 (Robert Patrick, Akte X) ist auch in die Vergangenheit geschickt worden, mit dem Ziel, denn zukünftigen Rebellenanführer zu töten. Sarah Connor (Linda Hamilton, Curvature) sitzt derweil in einer Nervenheilanstalt und plant ihren Ausbruch, nichts ahnend, welche unmittelbare Gefahr ihrem Sohn droht. Der junge John, der seiner Mutter schon lange nicht mehr glaubt, dass die Welt wegen einem Computerprogramm untergehen wird, sieht in einem Einkaufszentrum der harten Realität ins Gesicht: Der Terminator, der seinen Vater umgebracht hat, steht mit gezogener Waffe vor ihm!

Wie ein Terminator lernt, menschlich zu werden

John Connor, der ohne Vater aufwachsen musste, sieht in der Maschine, die zu ihm geschickt wurde, nicht nur einen Tötungsapparat. Zwar ist er im ersten Moment geschockt, dem Albtraum seiner Mutter gegenüber zu stehen. Doch rettet der T-800 sein Leben vor einem anderen als Polizist getarnten Roboter. Nach einer Veränderung am Speicher der von Arnold Schwarzenegger gespielten Killermaschine, lernt diese menschlicher zu werden. Gerade diese Momente sind sehr lustig geraten, denn Lächeln muss zum Beispiel erst richtig gelernt werden. Viele der Sprüche, die John der Maschine beibringt, sind noch heute kultige Filmzitate. Ob nun „Hasta La Vista, Baby“ oder „Ich komme wieder!“: Neben dem Humor, sind es aber auch sehr emotionale Szenen, die für den späteren Ablauf wichtig sind. Auch zwischen Sarah und John gibt es einige Probleme. So behandelt sie ihren Sohn wie ein rohes Ei und sich selbst wie eine gefühllose Kämpferin. Hier bietet die Geschichte auch einiges an glaubhafter Charakterentwicklung, die als Gegengewicht zu brutalen Gewalt gehalten wird.

Das Schicksal kann verändert werden

Originaltitel Terminator 2: Judgement Day
Jahr 1991
Land USA
Genre Action, Science-Fiction, Thriller
Regisseur James Cameron
Cast Terminator T-800: Arnold Schwarzenegger
Sarah Connor: Linda Hamilton
John Connor: Edward Furlong
Terminator T-1000: Robert Patrick
Dr. Silberman: Earl Boen
Miles Dyson: Joe Morton
Laufzeit 147 Minuten
FSK

Wie auch schon im ersten Teil, nimmt die Aktion einen Großteil des Films ein. Bereits das erste Aufeinandertreffen der beiden Maschinen endet in einer wilden Verfolgungsjagd, bei der einiges zu Bruch geht. Doch kommt trotz der langen Sequenzen nie Langeweile auf. Die Kampfszenen sind sehr abwechslungsreich gehalten und wechseln zwischen Schuss- und Verfolgungsszenen. Dank der sympathischen Figuren bleibt dem Zuschauer auch keine andere Wahl, als mit zu fiebern. Neben dem T-800 teilen aber auch Mutter und Sohn mit aus, sodass auch hier Abwechslung geboten ist. Im Gegensatz zum ersten Teil — Terminator —, nimmt Sarah eine sehr aktivere Rolle im Schicksal der Menschheit ein. Die drohende Gefahr durch den T-1000, der aus flüssigen Metall besteht und daher seine Form ändern kann, ist allgegenwärtig. Doch versucht die alleinerziehende Mutter das Computer Programm Skynet bei den Wurzeln zu packen. So wie die künstliche Intelligenz eine Maschine im ersten Film in die Vergangenheit geschickt hat, um zu verhindern das John Connor geboren wird. Also  greift Sarah den Erfinder von Syknet direkt an, was sie emotional aus der Bahn wirft. Möchte sie doch die Menschheit retten, soll sie dafür einem anderen Mann das Leben nehmen?

Das Emotionale Showdown

Für das Finale wartet der Film mit einigen sehenswerten Schauwerten auf. Ob es nun die Verfolgungsjagd ist, bei der verschiedene Fahrzeuge zum Einsatz kommen oder der spektakuläre Unfall, bei dem ein Tanker mit Flüssigstickstoff umgibt und den T-1000 gefrieren lässt. Da sich das Setting von einer Straße aber in eine Metallverarbeitungsfabrik verlegt, schmelzen die Teile des Gegners. Doch wie der Zuschauer sehen kann, hat die Prozedur einen dauerhaften Schaden am T-1000 verursacht. Man kann daher sagen, dass hier viele Faktoren gemeinsam wirken, um den bösen Buben zu besiegen. Da am Ende alle Teile vernichtet werden müssen, die dazu führen können, dass Skynet geboren wird, opfert sich der liebgewonnen T-800. Sarah lässt ihn mit einem Kran in einen Schmelztiegel mit flüssigen Metall. Das Letzte, was von ihm zu sehen ist, ist ein aufragender hochgestreckter Daumen.

Ob die Zukunft verändert worden ist, bleibt offen, denn das Schlussbild stellt einen langen, leeren Highway dar.

Der lange Weg bis zum Kinostart

Kurz nach dem gigantischen Erfolg von Terminator im Jahr 1984 wurde die Idee zu einer Fortsetzung geboren. Doch bis es soweit war, dass Terminator 2 – Tag der Abrechnung ins Kino kam, mussten einige Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Es gab viele Probleme zwischen den Produktionsformen und erst 1990 waren die letzten Hindernisse beseitigt. Zum Glück für James Cameron (Avatar – Aufbruch nach Pandora) hatten Schwarzenegger und Hamilton Zeit für ein solch großes Projekt. Bei einem Casting fand man den noch unerfahrenen 13-jährigen Edward Furlong, für den die Rolle als John Connor der Start seiner Karriere werden sollte. Schwerer war die Wahl für den Gegenspieler des massiven T-800. Für das neuer Model suchte Cameron nach einem extrem beweglichen und schnellen Schauspieler.

„Wenn der T-800 mit ein menschlicher Panzer verglichen werden kann, dann ist die T-1000-Serie ein Prosche“ (Zitat von James Cameron)

Mit Robert Patrick fand man die ideale Besetzung, der im späteren Film ein gutes optisches Gegenstück zu Schwarzenegger darstellt. Für die Special Effects musste man damals noch tief in die Trickkiste greifen. Zwar kann man diese heute hier und da sehen, doch muss man sagen, dass sie sehr gut mitgealtert sind. Vor allem die Verwandlungen vom T-1000 sehen noch recht ansehnlich aus. Brad Fiedel (True Lies – Wahre Lügen ) ist für den Soundtrack verantwortlich und hat dabei gute Arbeit geleistet. Besonders das angepasst Main Theme sorgt für Gänsehautmomente.

Hier haben wir in also, meinen Lieblingsfilm von Arnold Schwarzenegger! Ich finde schon den ersten Teil der Terminator-Reihe gut, doch schlägt der zweite diesen noch mal um Welten. Zum einen, weil Arnie hier die Rolle des Guten einnimmt und auf dieser Seite eine klasse Figur abgibt. Mir gefällt, es wie John in ihm eine Vaterfigur findet und ihm Kurse in menschlichem Verhalten gibt. Alleine die Sprüche sind so herrlich! Die Handlung ist sehr spannend und das von der ersten Filmminute an. Vor allem finde ich es gut, dass Sarah hier aktiver wird und der Film nicht nur aus der Flucht vor dem neuen Gegner besteht. Die Actionparts sind auch heute noch sehenswert und damit meine ich wirklich alle. Beim großen Finale muss sogar ich immer wieder ein Träne vergießen, wenn der T-800 ins flüssige Metall runtergelassen wird! In meinem Augen herrscht eine gute Balance aus Action, Handlung und Charakterentwicklung. Was will man also mehr? Stimmt, noch einen passenden Soundtrack und gute Kameraarbeit. Selbst in diesen Punkten kann ich nichts zu meckern finden und gebe daher gerne die volle Punktzahl  für Terminator 2 – Tag der Abrechnung.

Aki

Aki verdient ihre Brötchen als Concierge in einem großen Wissenstempel. Nie verlässt sie das Haus ohne Mütze, Kamera oder Lesestoff. Bei ihren Streifzügen durch die komplette Medienlandschaft ziehen sie besonders historische Geschichten an. Den Titel Sherlock Holmes verdiente sie sich in ihrem Freundeskreis, da keine Storywendung vor ihr sicher ist. Dem Zyklus des Dunklen Turms ist sie verfallen. So sehr, dass sie nicht nur seit Jahren jeden winzig kleinen Fetzen zusammensammelt. Nein, sie hat auch das Ziel, alles von Stephen King zu lesen.

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