Lesekatzen Buchbox (Unpacking)
Ende 2016 hatte die Initiatorin der Lesekatzen-Buchbox nach langer Planung genug davon, dass es kaum deutsche Buchboxen gibt und startete ihr eigenes Unternehmen. Seitdem hat sich einiges getan, viele Boxen zu den unterschiedlichsten Themen und zum Preis von 29,95 € – zuzüglich 4,20 € Versandkosten innerhalb Deutschlands – gingen auf die Reise und beglückten Bücherfans mit einer Neuerscheinung und passenden Goodies zum Monatsthema. In der 19. Lesekatzen Buchbox wurde das Thema „Volldampf zurück“ verarbeitet und wartet mit steampunkigen Überraschungen auf.
Als erstes springt einem die sogenannte Spoilerkarte entgegen. Wie der Name schon sagt, kann man auf der Rückseite der Karte zum Monatsthema nachlesen, was sich alles in der Box befindet. Doch das würde einem ja den Spaß am Entdecken nehmen und so arbeitet man sich weiter vor, um das Verpackungsmaterial aufzudecken: den gefürchteten Pappechips, können sie sich doch schnell überall in der Wohnung verteilen, wenn man nicht aufpasst.
Das erste Goodie ist „Sandrins Sonnenschein Mischung“. Dies ist ein grüner Tee namens „China Gunpowder“ mit dem Aroma von Granatapfel, Holunderbeeren, Zitronenverbena und Ringelblumenblüttenblätter. Der Geruch ist intensiv, aber von den Zutaten her klingt diese Mischung richtig lecker.
Es folgt eine wunderschöne Stofftasche mit einem Schreibmaschinen-Krakenmuster und einem Zitat aus Jules Vernes‘ Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer. Die Tasche hat praktische lange Henkel und fühlt sich gut verarbeitet an. Der Druck ist sauber und hat einen satten schwarzen Ton. Hergestellt wurde diese von Akzynth.
Von Samiramay findet sich ein Block in der Box. Das Steampunkherz in der unteren rechten Ecke ist voller Details und lässt trotzdem noch Platz für Notizen aller Art. Die Schrift „Take My Heart“ ist sehr verschnörkelt und passt nicht perfekt zur Zeichnung, ist aber eine nette Ergänzung.
Zitat von der Spoilerkarte: „Als viktorianischer Abenteuerer ist man natürlich auf alles vorbereitet und so darf die lebensnotwendige Ration an Zucker nicht fehlen.“. Eine heiße Schokolade ist gerade unter vielen Bücherfans in der kalten Jahresbezeit beliebt, wenn man sich mit einem guten Buch zurückzieht. Die Wiederverwendung von Streichhölzpäckchen ist eine schöne Idee und der Vorrat von jujutreats reicht für mindestens zwei Tassen.
Es folgt ein Anhänger, der das Steampunkherz höher schlagen lässt. Libellen, Schlüssen und Zahnräder sind ein beliebtes Motiv des Genres und vereinen sich hier in einer schönen Kombination.
Kommen wir zum Herzen der Box, den (liebevoll verpackten und personalisierten) Büchern: Jeden Monat gibt es eine oder mehrere Neuerscheinungen und dieses Mal lassen sich die beiden Novellen Cenuşă – Asche zu Asche von Stefanie Mühlsteph und Der Hain hinter dem Herrenhaus von Jenny Wood, die wir in den Buchneuheiten Januar vorgestellt haben. Zu letzterem gehört auch die Teemischung von Sandrin, einer der Hauptfiguren der Geschichte. Die Innengestaltung ist ein Traum, die Länge der Geschichten reicht für einen gemütlichen Lesetag und in den Büchern findet sich ein Sticker mit einer Signatur der jeweiligen Autorin, sodass man sein Buch auch noch signiert bekommt.
Zum Schluss noch einmal alles mit dem beigelegten Monatsthema-Lesezeichen und Infomaterial. Diese Box ist ein absoluter Traum mit seinem tollen und abwechslungsreichen Inhalt. Ich freue mich neben den Novellen am meisten über die wunderschöne Stofftasche, die ich in den nächsten Wochen und Monaten ohne Unterlass benutzen werde. Auch der Anhänger und die Getränke-Mischungen lassen mein bibliophiles Herz höher schlagen, denn es gibt kaum etwas besseres als ein leckeres Getränk zu einem guten Buch. Die Box konnte mich total überzeugen und ich weiß jetzt schon, dass ich mir wieder eine Box bestellen werde, wenn mich das Thema interessiert.
Ich glaube, der Preis wäre mir zu hoch als Gelegenheitsleser. Sieht mir aber insgesamt wirklich sehr liebevoll aufgemacht aus und die Spannung beim Entpacken wird wohl so oder so immer überwiegen 🙂
Als Gelegenheitsleser ist es wirklich nicht das richtige. Ich selbst verfolge auch schon lange Buchboxen aus dem englischsprachigen Raum, die sind mir dann aber wirklich zu teuer, weil die Versandkosten dann drauf schlagen. Allein das Kruschteln in der Kiste nach dem nächsten Gimmick macht unglaublich viel Spaß und die Bücher sind durch das Verpacktsein noch wie ein super „Obendrauf“-Geschenk: Man hat schon so viel tolles um sich herum und dann gibt es auch noch Lesestoff 😀