Tropes erklärt: Evil Inc.

Bei manchem Arbeitgeber mag der Gedanke vielleicht schonmal aufgekommen sein, dass es sich bei ihm nicht gerade um eine moralische Koryphäe handeln könnte – ganz abgesehen von psychopathischen Vorgesetzten. Betrug an den Kunden, rücksichtsloses Ausschalten der Konkurrenz für die Vormachtstellung und unzählige uniformierte Arbeitsbienen, am besten im dystopischen Gleichschritt, beschallt durch die rhetorisch so wohlklingenden, ideologischen Firmenslogans, die Philanthropie vorgaukeln, wenn der Einzelne dann doch gefeuert wird, um vor Weihnachten die Gewinnspanne für den Jahresabschluss noch etwas aufzuhübschen. Da ist es nicht verwunderlich, dass der herzlose Großkonzern auch in Unterhaltungsmedien den bösen Gegenspieler gibt und neben der eigenen Branche auch gerne die ganze Welt dominieren will. In unserem Format „Tropes erklärt“ nehmen wir die Klischees der Medienkultur genauer unter die Lupe und beschäftigen uns dieses Mal mit „Evil Incorporated“.

»Trope« ist der englische Begriff für »Tropus«, eine Bezeichnung, welche ursprünglich aus der Literatur kommt und eine bestimmte Klasse sprachlicher Stilmittel meint. Im modernen Verständnis wird das »Trope« mittlerweile als allgemeines Synonym für »Klischee« benutzt. Ein Trope bezeichnet demnach konventionelle Erzählungselemente, bei denen es sich um stereotype Motive, Storywendungen, Dialogabläufe oder Rollenbilder handeln kann. Die Liste dieser Tropes ist ellenlang und manchmal wird man sich erst nach Sichtung eines Trope-Lexikons bewusst, dass man just im Film XY auf ein solches gestoßen ist. Wir nehmen das zum Anlass, den Tropes auf den Grund zu gehen und allmonatlich eines vorzustellen.

Unter der Lupe

Evil Incorporated

Es gibt einen Großkonzern, dessen Logo allgegenwärtig ist und dessen Werbespots sich Zuschauern und Helden schon einprägen, bevor der erste Akt vorbei ist? Bei so viel Foreshadowing stehen die Chancen gut, dass einen hier Evil Incorporated erwartet, den bösen Gegenspieler im Gewand eines Konzerns. Natürlich sieht man diesem das Böse und etwaige Weltherrschaft-an-sich-reiß-Pläne nicht an – das wäre auch schlechtes Marketing. Für Evil Inc. ist Außendarstellung das A und O: So ist man natürlich ein vorbildlicher und erstrebenswerter Arbeitgeber, internationaler Marktführer in wahrscheinlich nicht nur einer Sparte und kommuniziert hochtrabende ideologische Ziele, die Welt und Menschheit natürlich nur helfen sollen. Das klappt teilweise so gut, dass viele Helden gerne für Evil Inc. arbeiten würden oder gearbeitet haben, ehe sie hinter die glänzende Fassade blicken konnten. Die meist einsamen Vigilanten sehen sich, wenn sie es mit Evil Inc. aufnehmen wollen, neben dem betrieblichen Bösen somit auch der öffentlichen Wahrnehmung, einer überwältigenden Marketingmaschinerie und einer Armee von Anwälten gegenüber, wenn Evil Inc. nicht schon einen derartigen Lobbyismus ausübt, dass Politik und Staatsgewalt ihre Marionetten sind. Insgeheim sind die Machenschaften und Ziele von Evil Inc. natürlich alles andere als vorbildlich. Die Forschungen und Entwicklungen einzelner Abteilungen werden mit dem Blut Unschuldiger erkauft, verursachen hingenommene Kollateralschäden oft apokalyptischen Ausmaßes und stürzen die Welt ins Chaos. Das alles wird jedoch in Kauf genommen, wenn man damit die eigene Dominanz auf dem Markt, der Welt oder der ganzen Galaxie sichern kann – der Zweck heiligt die Mittel. Evil Inc. scheint oft eine Hydra mit tausend Köpfen und selbst wenn diese bezwungen wird, wächst aus der aufgekauften Konkursmasse schon das nächste Übel heraus. An der Spitze von Evil Inc. steht, was auch an der Spitze realweltlicher Großkonzerne steht: Vorstände, Familiendynastien, charismatische CEOs mit Popstar-Status für die Menschenleben finanziell quantifizierbar sind. Der Schritt zum überhöhten Superschurken wie Lex Luthor, für den eine eigene Evil Inc. wie LexCorp eine Waffe im Kampf gegen den heroischen Erzfeind ist, ist da naheliegend. Jedoch ist nicht jeder Großkonzern automatisch böse. Immerhin betreiben Superhelden wie Batman oder Iron Man mit Wayne Enterprises und Stark Industries selbst Megakonzerne, die zur Weltverbesserung und der Finanzierung der eigenen Superheldentätigkeit herhalten und mehr oder weniger auch ihre Superkraft (Reichtum und technischen Innovationen) darstellen. Oft genug sind die Helden jedoch auch Auswüchse aus den eigenen Unternehmen am Bekämpfen, wenn sich einzelne Forschungsabteilungen und -projekte selbständig machen und die guten Intentionen ihrer Chefs korrumpieren.

Final Fantasy VII (Videospiel, 1997, Remake seit 2020)

Worum geht es?

Der Energiemegakonzern Shinra zapft mit seinen Mako-Reaktoren den Lebensstrom des Planeten an und richtet diesen damit langsam zu Grunde. Lediglich eine Gruppe von Ökoterroristen namens Avalanche möchte sie mit allen Mitteln davon abhalten. Diese haben für ihren ersten Bombenanschlag auf einen der Mako-Reaktoren als Verstärkung den Söldner Cloud Strife engagiert, ein ehemaliger SOLDIER und damit Ex-Elitekämpfer von Shinras eigener Privatarmee. Mit Sephiroth, einen weiteren Ex-SOLDIER und eigentlich totgeglaubten Kriegshelden, tritt jedoch unversehens ein neuer Akteur auf den Plan, der sehr viel drastischere Pläne verfolgt und zudem eine besondere Beziehung zu Cloud hat.

Wie wird das Trope umgesetzt?

Der Shinra-Energiekonzern ist nicht nur ein Stromanbieter, er ist der Stromanbieter und besitzt auch was technologische Innovationen angeht die unangefochtene Monopolstellung in der Welt von Final Fantasy VII. Ursprünglich war das Unternehmen ein kleiner Waffenhersteller bis die Entwicklung einer Technologie die Lebensenergie des Planeten – den Lebensstrom – in Mako-Energie umzuwandeln dafür sorgt, dass das Shinra-Unternehmen unter seinem namensgebenden Präsidenten innerhalb kürzester Zeit so viel Wachstum und Profit einfährt, dass es bald mehr oder weniger die ganze Welt beherrscht. Diese Macht wird am eindrucksvollsten durch Midgar dargestellt, eine gigantische, scheibenförmige Metropole, die auf Stelzen über einer Reihe bestehender Dörfer errichtet wurde und in deren Mitte der gigantische Shinra-Tower thront, das Hauptquartier des Konzerns. Von dort aus lenkt Präsident Shinra die weitere Expansion des Unternehmens. Unterstützt wird er dabei von seinem Vorstand bestehend aus den Direktoren der einzelnen Abteilungen. Neben den dominierenden Energie- und Waffen-Abteilungen, gehört dazu etwa auch eine für Stadtplanung und Verkehr oder ein Weltraumprogramm wie auch eine alptraumhafte Forschungsabteilung für Gentechnik. Seine Macht festigt Shinra zudem mit einer Privatarmee aus allerlei Fußsoldaten, robotisierten Waffenplattformen, einer Geheimpolizei (den Turks) sowie der mit Mako und anderer Gentechnik behandelten Spezialeinheit SOLDIER. Im Zuge dieser hat Shinra auch das Unikat Sephiroth hervorgebracht, einen übermächtigen und charismatischen Irren mit Mutterkomplex, der die Welt vernichten will, um sich selbst zum Gott zu machen. Die einzige Opposition auf staatlicher Ebene ist für Shinra lediglich die Nation Wutai, das dankend darauf verzichtet hat, dass bei ihnen wie sonst überall auf der Welt Mako-Reaktoren errichtet werden und dafür die volle Macht von Shinras Propaganda- und Militärmaschinerie zu spüren bekommen hat.

© Square Enix

Mr. Robot (Serie, 2015–2019)

Worum geht es?

Der psychisch nicht allzu gesunde, aber geniale Hacker Elliot Alderson wird vom mysteriösen und charismatischen Mr. Robot für die Hackergruppe fsociety rekrutiert. Deren Ziel es ist den globalen Megakonzern E Corp zu Fall zu bringen, der durch ein Gasleck in einer seiner Fabriken zudem für den Tod von Elliots Vater verantwortlich ist, ohne dafür jemals zur Rechenschaft gezogen worden zu sein.

Wie wird das Trope umgesetzt?

Eine vergleichsweise realitätsnahe Version von Evil Inc. ist die E Corp aus Mr. Robot, die zumindest aus der nicht immer ganz verlässlichen Perspektive von Elliot auch den Namen Evil Corp trägt und dort die Wurzel allen Übels darstellt. Der Multikonzern, Technologie-Riese und größte Arbeitgeber der Welt ist hauptsächlich Hersteller von Smartphones und Computern, durchdringt aber mit weiteren Zweigen fast den gesamten Medien- und Konsummarkt und somit den Alltag aller Menschen. Zu dem Konzern gehört zudem die Bank of E, in deren Besitz sich 70% der weltweiten Verbraucherkredite befinden, sprich: Der Großteil der Weltbevölkerung steht in finanzieller Abhängigkeit zur Evil Corp, die über eine entsprechende Machtfülle verfügt. Deswegen sagen fsociety und Elliot ihr auch den Kampf an und zerstören in einem großangelegten Hack die Kreditdaten des Konzerns. Doch selbst das kann die Evil Corp nicht zu Fall bringen, da sie sich in der folgenden globalen Finanzkrise mit Staatsmilliarden retten lässt und mit einer eigenen Währung, der E Coin, bald selbst die stabilste Währung stellt, mit der sich die Finanzmärkte wieder erholen sollen. E Corp kann somit als Retter in der Krise auftreten, für die sie selbst verantwortlich ist. Too big to fail.

© ‎Universal Pictures Germany GmbH

The Boys (Comic, 2006–2012; Serie, seit 2019)

Worum geht es?

In einer Welt, in der Superhelden gang und gäbe sind, scheint eigentlich alles in Ordnung, denn Verbrecher haben durch die Masse an Cape-tragenden Gesetzeswächtern nichts mehr zu melden. So gut wie sich die Helden geben und vom dem Unternehmen Vought vermarktet werden, sind diese in der Realität jedoch nicht. Durch ihren Status als Berühmtheiten gehen sie oft denselben eskalierenden Lastern und Verhaltensweisen (Drogen, Partys, Vandalismus) nach wie andere Megastars aus Film, Musik oder Sport auch. Im Falle von Helden mit übermenschlichen Kräften führt dies jedoch zu tödlichen Kollateralschäden. Eine kleine Spezialeinheit namens The Boys um ihren kantigen Anführer Billy Butcher, hat es sich jedoch zur Aufgabe gemacht, Superhelden, die zu sehr aus der Reihe tanzen, abzustrafen. Dies führt zu teils blutigen Auseinandersetzungen, besonders mit der berühmten Superheldengruppierung der Sieben rund um den psychopathischen Homelander.

Wie wird das Trope umgesetzt?

Vought International ist augenscheinlich eine der größten Marketingagenturen der Welt, die nahezu alle lizensierten Superhelden betreut. Das Leistungsangebot von Vought umfasst die Betreuung und Unterstützung der Helden bei der tatsächlichen Superheldenarbeit wie auch sich um deren Belange zu kümmern. Dazu gehört die Entwicklung und Pflege ihres Images oder das Ausbügeln kleinerer legaler Probleme, beispielsweise wenn ein zugedröhnter Held mit Supergeschwindigkeit versehentlich durch eine ahnungslose Passantin rennt und diese damit zum Platzen bringt. Vought vermarktet ihre Helden dabei auch aktiv und bekommt natürlich einen entsprechenden Anteil, wenn die „Supes“ sich selbst in Kino-Blockbustern spielen, sie mit eigenen Songs die Musikcharts stürmen und natürlich auch massenweise Merchandise verkaufen. Und damit eine Stadt oder ein Staat einen besonders fähigen Superhelden zugeteilt bekommt, müssen diese natürlich auch eine etwas großzügigere Gebühr an Vought entrichten. Hinter dem offiziellen Firmenkredo, mit Hilfe der Superhelden eine bessere und sicherere Welt für alle zu schaffen, versteckt sich jedoch ein dunkles Geheimnis, denn insgeheim ist das Unternehmen selbst für die Schaffung der Superhelden verantwortlich, die nicht einfach – so der Glaube der Öffentlichkeit – mit ihren Fähigkeiten zufällig (oder durch Gottes Gnade) geboren werden, sondern sie durch eine Behandlung mit der von Vought entwickelten und produzierten Compound V erhalten. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass ein seltsam hoher Anteil der Supes lange Zeit vornehmlich weiß und männlich ausfällt. Entwickler dieser Droge und Gründer von Vought ist übrigens der namensgebende Frederick Vought, ein – wie sollte es anders sein – ehemaliger Wissenschaftler des Nazi-Regimes, der Compound V über Menschen-Versuche im KZ Dachau entwickelt hat und damit natürlich eine Rasse von überlegenen Supermenschen schaffen wollte. Ähnlich wie Wernher von Braun mit seiner Raketentechnologie ist er jedoch mit seinem Know-How zur USA übergelaufen, hat mit Compound V dazu beigetragen, dass die USA den Krieg gewonnen haben und ist so kurzerhand begnadigt und eingebürgert worden, während man die ganze Nazi- und Massenmord-Sache ganz schnell vergessen hat.

© Amazon

Thursday Next (Romanreihe, 2001–2012)

Worum geht es?

In einem alternativen England der 1980er Jahre, in welchem der Krimkrieg mit dem russischen Zarenreich seit über hundert Jahren in einem Grabenkampf andauert, sich die sozialistische Volksrepublik Wales in einem etwas anderem Brexit von Großbritannien losgesagt hat und Literatur die massentaugliche Fankultur von Fußball erreicht, arbeitet die Special Operations Network-Agentin Thursday Next für SpecOps Abteilung 27. Bei dieser handelt es sich um die Literatur-Division (weiterhin gibt es auch welche für Zeitreisen oder übernatürliche Monster), die sich hauptsächlich mit der Bekämpfung illegaler Fälschungen von wichtigen literarischen Werken befasst. Im Zuge dessen entdeckt Thursday jedoch auch ihre Fähigkeit, in die erzählten Welten jener Bücher zu reisen und dabei beispielsweise das Ende von Charlotte Brontës Jane Eyre zu verändern. Eine Fähigkeit, an der auch die allgegenwärtige Goliath Corporation größtes Interesse hat.

Wie wird das Trope umgesetzt?

Die Goliath Corporation ist mit 38 Millionen Angestellten das größte Unternehmen der Welt und hat (abgesehen vielleicht vom Markt für Toastbrot) in allen Wirtschaftszweigen Englands (darunter auch Gentechnologie für Jedermann, Luftschiffe und Käseersatzprodukte) eine Monopolstellung. Während das Unternehmen vornehmlich als Waffenlieferant für den anhaltenden Krimkrieg einen konstanten Gewinn einfährt, hat es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs England finanziell beim Wiederaufbau unterstützt und konnte sich so auch politischen Einfluss erkaufen. Das geht inzwischen so weit, dass die Goliath Corporation im Parlament vertreten ist und auch bei bestimmten Untersuchungen die Kontrolle über die Polizei übernehmen kann. Die Ziele von Goliath sind dabei natürlich nur, sich um die Belange der einfachen Bürger zu kümmern und ihnen alle gewollten (und ungewollten) Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Während Gesetz, Währung und Armee schon mehr oder weniger nach Goliath-Vorstellung privatisiert sind, schickt sich der Megakonzern nun an, sich auch um die spirituellen Bedürfnisse seiner Kunden zu kümmern und ihnen ein eigenes Pantheon an Goliath-Göttern inklusive einer Kirche mit passenden Priestern anzubieten – für ein besseres Leben nach dem Tod als bei anderen Religionen natürlich. Eine Technologie, Menschen bei ihren Entscheidungen zu beeinflussen, ist ebenfalls in Entwicklung und neben dem freien Willen ist auch der Eskapismus in fiktionale Welten vor Goliath nicht sicher. So versucht sich das Unternehmen ebenfalls Zugang zur Buchwelt zu verschaffen, die Thursday bereisen kann. Die Expansions- und Gewinnmöglichkeiten sind auch zu verlockend. Man stelle sich vor, man könnte aus einem Buch bestimmte mögliche und unmögliche Technologien entwenden oder hätte einen Ort, wo man die Unmengen an Giftabfall verschwinden lassen könnte? Goliath, für alles was Sie jemals brauchen werden.

© Jasper Forde / https://www.jasperfforde.com

Resident Evil (Videospielreihe, seit 1996; Filmreihe, 2002–2016)

Worum geht es?

Ausgehend von des US-amerikanischen Stadt Racoon City breitet sich eine Zombieplage über den ganzen Globus aus, ausgelöst durch den sogenannten T-Virus. Dieser als biologische Waffe angedachte Virus entstammt einem der Labore des pharmazeutischen Großkonzerns der Umbrella Corporation. Es sind vor allem Mitglieder von Racoon Citys Spezialeinheit STARS (Special Tactics And Rescue Service), die versuchen, die Plage an Zombies und anderen Monstermutationen aus den geheimen Tiefen von Umbrella aufzuhalten.

Wie wird das Trope umgesetzt?

Die Umbrella Corporation ist ein ursprünglich aus Großbritannien stammender Pharmakonzern, der sich zunächst mit dem Vertrieb von Medikamenten und anderen medizinischen Bedarfsartikeln einen Namen gemacht hat – augenscheinlich, denn insgeheim unterhält das Unternehmen schon länger ein Gentechnik-Programm. Unter dem Deckmantel eines multinationalen Megakonzerns, der neben der obligatorischen Privatarmee auch Kosmetikprodukte, chemische Komponenten, Nahrungsmittel und sogar Tourismus-Angebote vertreibt, sammelte und entwickelte das Unternehmen insgeheim ein biologisches Waffenarsenal mit genverändernden Virusarten. Das letztendliche Ziel war dabei die Erbgutoptimierung und – einmal mehr – die Schaffung einer neuen Rasse an Supermenschen. Eine dieser Biowaffen, die in unterschiedlichen Forschungsanlagen rund um Racoon City entwickelt worden sind, ist letztlich der T-Virus, der lebendiges und totes Genmaterial in groteske Monster umwandeln kann. Nach dem ursprünglichen Ausbruch des Virus in Racoon City wurden Eigentum und Vermögen des Unternehmens eigentlich beschlagnahmt und Umbrella nach und nach in den Bankrott getrieben. Abgesehen von ehemaligen Mitarbeitern, die auf den Schwarzmarkt den T-Virus und seine Weiterentwicklungen an Terroristen weiterverkaufen, müssen sich die Helden der Reihe auch im weiteren Verlauf mit den Hinterlassenschaften von Umbrella in Form zusätzlicher Forschungsanlagen rumschlagen. Wie die Monster, die sie geschaffen haben, ist die Hinterlassenschaft der Umbrella Corporation einfach nicht totzukriegen.

© dtv Verlagsgesellschaft

Sollte nicht unerwähnt bleiben:

Angel: Jäger der Finsternis

Hauptantagonist für Angel, den brütenden Vampir mit einer Seele, ist lange Zeit die internationale und interdimensionale Anwaltskanzlei Wolfram & Hart, die dem Vigilanten regelmäßig rechtliche Steine in den Weg legt. Hinter der Kanzlei verstecken sich insgeheim die Seniorpartner, ein Triumvirat aus Dämonen, welche die Firma seit Anbeginn der Zeit zur Verbreitung der Mächte des Bösen benutzt.

Pirates of the Caribbean: Fluch der Karibik 2 und Am Ende der Welt

Hier trifft man die fiktionalisierte Form der realweltlichen East India Trading Company, die mehr oder weniger den britischen Kolonialismus privatisiert und Gewinn mit der Ausbeutung anderer Nationen erzielt hat, unter anderem mit Sklavenhandel. In den Filmen wird von der Company zudem der Versuch unternommen, die Weltmeere mithilfe übernatürlicher Mächte zu erobern und dabei die freiheitsliebenden Piraten auszulöschen.

Alien-Reihe

Hier ist Weyland-Yutani einer der Mega-Konzerne, der in der Zukunft für die Kolonialisierung neuer Welten verantwortlich ist. „Building better worlds“ heißt das Firmenmotto. Doch um an Exemplare des tödlichen Xenomorph zu kommen und dessen Potenzial für die Waffenentwicklung und den medizinischen Bereich zu erlangen, werden von dem Konzern auch gerne ganze Kolonien und unzählige Unschuldige geopfert.

 

Borderlands-Reihe

Eigentlich ist die Hyperion Corporation ein Premium-Waffenhersteller auf dem Planeten Pandora, doch nachdem deren Angestellter Handsome Jack einen Vault, einen Speicher mit Alientechnologie, entdeckt, schwingt er sich nicht nur zum CEO des Unternehmens auf, sondern etabliert sich selbst auch als Diktator von Pandora mit Hyperion als seinem Regime..

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