Anime Summer Season 2021 / Woche #2

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir die Serien The Aquatope on White Sand, The Case Study of Vanitas, The Honor at Magic High School, Life Lessons with Uramichi Oniisan, Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt (Staffel 2) und Peach Boy Riverside von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. Weitere Besprechungen diverser Anime-Serien befinden sich in unserem Episodenguide. 

Titel: The Aquatope on White Sand
Start:
  9. Juli 2021
Genre:  Slice of Life
Animationsstudio: P.A. Works

Episode 1

Fuuka Miyazawas Traum, ein Idol zu sein, platzte. Doch anstatt nach Hause zu fahren, wo ihre Bekannten schon darauf warten, um sie mit einer Party wieder aufzumuntern, entdeckt sie ein Poster für Okinawa und reist kurz entschlossen lieber dort hin. Dort angekommen lernt sie eine Wahrsagerin kennen, mit der sie sich anfreundet. Diese gibt ihr aufgrund ihres Geburtstages den Rat, an eine bestimmten Stelle unter dem Sternzeichen Schützen zu reisen, da sie dort etwas Wichtiges erleben wird. Weiter geht die Reise für Fuuka, an deren Ende sie eine Nacht am Strand schläft, von einer Mitarbeiterin des Tourismus-Büros Hilfe bekommt und schlussendlich im Aquarium landet. Bei all der Farbenpracht entdeckt sie dort einen kleinen Fisch, der sie an ihr eigenes Leben erinnert. Allerdings erlebt sie auch ein seltsames Ereignis und lernt dann noch die fröhliche Kukuru Misakino, die Direktorin der Einrichtung, kennen. Am Ende bittet Fuuka um einen Job.

Sommer, Sonne, Strand und Meer. Genau das erwartet uns zum Teil in der ersten Folge von The Aquatope on White Sand, jedoch auch verlorene Träume und Ängste. Die braunhaarige Fuuka muss ihren Traum aufgeben. Allerdings ist verständlich, dass die nicht mit eingezogenem Schwanz einfach nach Hause zurück möchte. Dass sie deswegen einfach wo anders hinreist, macht sie sympathisch. Wenn natürlich auch etwas leichtsinnig, was sich schon darin zeigt, wie sie der Wahrsagerin an die Angel geht. Wie das Mädchen dann aber im Aquarium gerade mit dem unscheinbaren Fisch sympathisiert, ist schon herzerwärmend. Es wird daher interessant, ob sie an diesem neuen Ort etwas erreichen kann, da sie am Ende Kukuru um einen Job bittet. Das fröhliche blauhaarige Mädchen Kukuru stellt sich hingegen auch als jemand mit einer großen Sorge vor. Na mal sehen, ob der Gott, dem sie ständig Fisch opfert, ihr mit Fuuka etwas Gutes getan hat! Bei all den wunderschönen Bildern lohnt sich alleine auch deswegen dran zu bleiben. Es war bei Studio P.A.Works fast nicht anders zu erwarten.

Titel: The Case Study of Vanitas
Start:
3. Juli 2021
Genre: Fantasy
Animationsstudio: Bones

Episode 2

Noé und Vanitas finden sich im Gefängnis wieder, wo sie allerdings nicht lange bleiben, da Count Orlok sie zu sich beruft. Der alte Vampir verlangt nach dem Grimoire und verkündet, dass Amelia getötet werden soll, da er nicht an eine Heilung vom Fluch glaubt. Das veranlasst Noè, eine Wette einzugehen, um sie zu retten. Sie sollen den Vampir fangen, der in Paris sein Unwesen treibt. Tatsächlich können sie ihn aufspüren und Vanitas ihn vom Fluch befreien, doch da mischt sich Luca ein, ein junger Vampir, der das Grimoire haben will, um es zu zerstören. Als Noé und Vanitas fliehen, werden sie von Jeanne verfolgt, einer Henkerin der Obrigkeit, die sich im Krieg zwischen den Menschen und Vampiren einen Namen gemacht hat, nun aber Luca als Ritterin dient.

Rasant geht es in The Case Study of Vanitas weiter. Während Noé noch ganz überwältigt von den Eindrücken ist, die Paris ihm bietet, befinden er und Vanitas sich schon mitten im Schlamassel. Nur: Vanitas scheint meilenweit davon entfernt zu sein, irgend etwas überhaupt ernst zu nehmen. Ob sein Grimoire sich nun unter Polizeiverschluss oder in den Händen den Counts befindet oder ob Noé ihn dazu verpflichtet, ihm zu helfen und seinen Umgang mit dem verfluchten Buch anerkennt, Vanitas lacht und findet alles amüsant. Als allerdings Jeanne auftaucht, nimmt er die Beine in die Hand, mit ihr möchte er sich [zunächst] nicht anlegen. Es bleibt abzuwarten, was hinter seinem exaltierten Gehabe steckt.

Titel: The Honor at Magic High School
Start:
3. Juli 2021
Genre: Fantasy
Animationsstudio: Connect

Episode 2

Honoka bewundert Miyuki seit der Eingangsprüfung und kann sich sich trotz ihrer Tollpatschigkeit mit ihrer Klassenkameradin anfreunden. Miyukis Schulleben wird allerdings durch ihre Klassenkameraden gestört, die sich durch ihren privilegierten Status als Bloom als was Besseres ansehen und das die missachteten Weed, zu denen ihr Bruder Tatsuya gehört, deutlich spüren lassen. Nach der Schule eskaliert die Situation und nur das Eingreifen von Mayumi und Mari vom Schülerrat verhindert Schlimmeres. Unterdessen hat Mayumi Miyuki und Tatsuya im Blick und genießt es, die beiden zu ärgern. Sie lädt sie in den Schülerrat ein, was zur Folge hat, dass Miyuki in den Schülerrat und Tatsuya, obwohl er ein Weed ist, ins Disziplinarkomitee berufen werden. Miyuki, Honoka und Shizuku stoßen zu Tatsuya und seinen Freunden Leo, Erika und Mizuki.

Ohne lange Erklärungen geht The Honor at Magic High School weiter. Die Sache mit den Bloom und den Weed wird nicht weiter ausgeführt, muss aber gravierende Auswirkungen auf das Zusammenleben an der Schule haben, was das großkotzige – und etwas übertrieben wirkende – Verhalten von Miyukis Klassenkameraden deutlich macht. Miyuki macht das besonders zu schaffen, denn immerhin ist ihr geliebter Bruder als Weed das Opfer dieser Arroganz, und dass sie noch nicht ausgerastet ist, ist bewundernswert. Tatsuya steht bei ihr wirklich an erster Stelle, und ein paar unbedarft gesprochene Worten triggern sofort ihr Kopfkino. Doch mit der gemischten Gruppe, die sich zum gemeinsamen Essen in der Cafeteria zusammenfindet, könnte etwas in Bewegung gesetzt werden, das den Schulalltag verändert. Mayumi dürfte das recht sein.

Titel: Life Lessons with Uramichi Oniisan
Start:
  6. Juli 2021
Genre:  Slice of Life, Komödie
Animationsstudio:  Blanc

Episode 2

Der Musicaldarsteller Iketeru und die Sängerin Utano sind für kindgerechte Gesangseinlagen in quietschbunten Kostümen zuständig. Für keinen von beiden ist Kinderfernsehen wohl die Krönung einer erfolgreichen Showbiz-Karriere. Und auch hinter der Kamera haben sie mit Problemen zu kämpfen. Utano leidet unter ihrer frustrierenden Beziehung zu einem spätpubertären Manga-Fan und Heiratsmuffel. Iketeru, eigentlich hübsch, begabt und umgänglich, hat die fatale Schwäche, bei jeglicher Andeutung eines milde zweideutigen Wortspiels ungehemmt loskichern zu müssen und damit seine Takes zu versauen. Was Uramichi, der schlechtgelaunte Mistkerl, immer wieder auszunutzen weiß.

Wie Folge 2 verläuft ganz ähnlich wie Folge 1: Viele kleine Handlungsschnipsel, die zusammen ein Bild ergeben. Immer wieder der Kontrast zwischen arglosen Kindergesichtern und desillusionierten Erwachsenensprüchen. Nicht nur Uramichi, auch die anderen schleppen Altlasten mit sich herum und lassen das immer ganz unprofessionell vor der Kamera heraus. Etwa, wenn Utano auf die naive Zuschauerfrage eines kleinen Mädchens, wen sie lieber heiraten würde, Uramichi, den Sportler oder Iketeru, den Sänger, mit einem vor Enttäuschung triefenden “Ich erklär dir mal die Männer, Kleines”-Wortschwall antwortet. Nur Iketeru, zwar Single, aber glücklicher Hundebesitzer, scheint ein eher papierenes Comedy-Problem zu haben: Bei der Silbe “Chin”, also “Pimmel”, muss er haltlos kichern. Deutsch hat da wenig mehr zu bieten als “Chinchilla”, doch Japanisch liefert Gagschreibern ein weites Betätigungsfeld. Ohne dass es in der Häufung lustiger wird.

Titel: Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt (Staffel 2)
Start:
  6. Juli 2021
Genre:  Action, Komödie, Fantasy
Animationsstudio:  8bit

Episode 14

Mit einer besonderen Enthüllung von Yuuki Kagurazaka als Mastermind hinter Laplace, Footman, Tear und auch Clayman stellt sich einmal mehr die Frage, wo die Fronten von Rimuru stehen. Yuuki hat auch noch den ehemaligen Dämonenkönig Kazaream in seiner Seite. Dieser ist aber in einem neuen Körper und agiert unter der Identität von Yuukis Sekretärin. Was Yuuki und seine Mitverschwörer noch nicht wissen, ist aber, dass Rimuru schon den Verdacht hat, nachdem er Hinatas Verhalten und Aussagen noch einmal in Erinnerung ruft. Außerdem müssen die Truppe der drei Anführer Gazel, Fuze und Elalude noch damit klar kommen, dass Rimuru nun auch Veldora an seiner Seite hat. Nur ein Grund mehr also, Rimuru in seinem Unterfangen zu unterstützen. Während also vorerst einmal alles eine positive Entwicklung nimmt, dreht sich die Stimmung schnell, als Ramaris auftaucht und ankündigt, dass Tempest die Vernichtung bevorsteht.  

Man muss nicht überrascht sein darüber, dass Yuuki hier als einer der Fädenzieher offenbart wird. Andeutungen gab es ja schon mehrere, völlig überraschend ist es also nicht. Die Tatsache, dass aber seine Sekretärin in Wirklichkeit ein ehemaliger Dämonenköning ist, dann schon umso mehr. Eine positive Entwicklung ist aber, dass Rimuru von Yuukis Verrat schon ahnt und sich nun darauf vorbereiten kann. Fuze ist in dieser Folge wieder einmal der Ärmste von allen Anwesenden, scheint er doch als einziger noch nicht auf Rimurus Enthüllungen gefasst zu sein. Wer könnte auch denken, dass der Mann, der etwas ungeniert in ihre Besprechung spaziert, in Wirklichkeit der Drache Veldora ist? Mit dem Cliffhanger durch Ramiris Aussage über Tempests drohenden Untergang endet die Folge auch auf einer hohen Note, bei der man sich als Zuschauer nur fragt, welches Unheil jetzt schon wieder auf den Schleim und seine Freunde wartet.

Titel: Peach Boy Riverside
Start:
  1. Juli 2021
Genre:  Fantasy
Animationsstudio: Asahi Production

Episode 1

Mikoto betritt die Bühne. Er lauert Carrot, die sich außerhalb der Stadt regeneriert, auf und verwickelt sie in einem Kampf. Mühelos besiegt er sie. Doch statt sie zu töten, wie man es von einem Monsterschlächter erwarten würde, nimmt Mikoto Carrot das, was sie zur Dämonin auszeichnet: ihr Horn und ihr gruseliges Dämonenauge. Das sieht er als die größere Strafe an. Währenddessen macht Sally mit Seto kurzen Prozess und rettet somit die Stadt. Doch daran kann sie sich nicht erinnern. Die Stadt feiert sie und Frau als Helden. Im Kerker wartet Carrot auf ihre Hinrichtung. Sally ist dagegen. Kurzerhand befreien sie und Frau Carrot und fliehen mit ihr gemeinsam. Hawthorne nimmt die Verfolgung auf. Doch ehe Sally, Frau und Carrot endgültig in die Nacht verschwinden können, löscht ein weiterer mächtiger dämonischer Angriff die Stadt binnen eines Augenblicks vollkommen aus.

Spätestens als Sally und Frau Carrot im Kerker treffen, ist klar, dass sie ihre Reise zu dritt fortsetzen werden. Die Flucht ist aber genial. Mühelos tritt Frau die Zellentür ein und los geht das. Ich finde es auch schön, wie Sally und Frau von den Stadtbewohnern nun als Helden behandelt werden. Sie scheinen da deutlich aufgeschlossener als die Dorfbewohner in der der vorigen Folge. Wie die Stadt mal eben nebenbei vernichtet wird, als Hawthorne die Verfolgung aufnehmen will, ist fast schon unfreiwillig komisch. In einem Moment nimmt Hawthorne sein Pferd entgegen, im nächsten sind Pferd, Soldat und die gesamte Stadt weg. Und damit endet dann auch noch die Folge. Einerseits ist Peach Boy Riverside sehr blutig, wie die bisherigen Kämpfe zeigen, andererseits beweist die Serie hier auch einen etwas eigenwilligen Humor.

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