Anime Spring Season 2020 / Woche #9

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir die Serien Fruits Basket (Staffel 2)PlundererTower of God, Appare-Ranman!, Sing “Yesterday” for me und Kaguya-sama: Love is War (Staffel 2) von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. Spoiler werden nicht separat gekennzeichnet!

 

Appare-Ranman!
Start: 12.04.2020Abenteuer, Historie, Komödie • P.A. Works

Keine neue Episode in dieser Woche.

 

 

 

 

 

 


Fruits Basket (Staffel 2): Episode 9
Start: 07.04.2020Slice of Life • TMS Entertainment

Kyo fragt sich, seit wann Tohru ihm so viel bedeutet. Shigure überbringt ihm Akitos Einladung, und Tohru bleibt allein zurück, glücklich darüber, dass Kyo endlich auch dazugehört. Unterdessen hält Kyo Akitos Gemeinheiten aus, so gut er kann, und erträgt die Lästereien über Tohru. Akito erinnert ihn auch an die Wette, laut der er gegen Yuki gewinnen muss, sonst würde er sein Leben lang eingesperrt werden. Mit sich selbst zufrieden, dass er Kyo in die Ecke gedrängt hat, schickt Akito ihn mit Schuldgefühlen beladen ins Ferienhaus zurück. Dort findet er Tohru am Strand und wünscht sich, die Zeit, die ihm noch in Freiheit verbleibt, mit ihr zusammen verbringen zu können.

Erneut schlägt Fruits Basket einen weiteren Bogen in die Vergangenheit. Nicht nur Yuki, der die kleine Tohru nach Hause brachte, als sie sich verlaufen hatte, sondern auch Kyo hat schon von ihr gewusst, durch ihre Mutter, der er begegnet zu sein scheint. Auch Akito rührt die Vergangenheit auf, als er Kyo die Schuld am Tod seiner Mutter gibt. Mit diesem Psychoterror bringt er ihn an die Grenze seiner Belastbarkeit, eine Gegenwehr ist Kyo kaum möglich. Unglaublich, was für eine Macht Akito über die Tierkreiszeichen hat.


Kaguya-sama: Love is War (Staffel 2): Episode 8

Start: 11.04.2020 • Komödie, Romanze • A-1 Pictures

Nachdem Miko als neues Mitglied des Schülerrats diesen zunächst beobachtet hat, möchte sie nun aktiv werden und sagt allen anderen deutlich, was sie von deren Verhalten der vorherigen Woche hält. Sie ist pausenlos am Nörgeln und droht mit Konsequenzen, wenn sich nicht alle an strikte Regeln halten. Chika ermutigt Miko dazu, gelassener zu sein und nicht gleich wütend zu werden, wenn ein Junge beispielsweise einem Mädchen zu nahe kommt. Der Test besteht darin, Regelverstöße nur zu beobachten, ohne aber aus der Haut zu fahren. Ishigami ist die perfekte Testperson, denn wie kann es sein, dass ein Mitglied des Schülerrats im Büro die Beine auf den Tisch legt und Videospiele konsumiert. Nach heftigen Auseinandersetzungen verstrickt sich Miko allerdings selbst in einen Regelbruch, als sie mit Chika und Kaguya Grimassenbilder macht. Fern vom Büro des Schülerrats machen sich Kaguya und Miyuki auf, um in einem Lagerschuppen für Ordnung zu sorgen. Als sie diesen verlassen möchten, stellen sie mit Schrecken fest, dass die Tür verriegelt ist. Beide gehen davon aus, dass der jeweils andere dies geplant hat, auch wenn es in Wirklichkeit ein Zweig ist, der in der Tür klemmt. Es folgt ein gespieltes Gefühlsdrama, das mit einem kleinen Unfall endet, der beinahe ein Liebesgeständnis hervorbringt. Die ganzen Ereignisse sorgen dafür, dass Kaguya zusammenbricht und ins Krankenhaus eingeliefert wird. Was Liebeskummer so alles auslösen kann.

In der vorherigen Folge von Kaguya-sama: Love is War ist Miko eine Randfigur, die als Beobachter dient. Im ersten Teil wird sie diesmal zur Hauptfigur, die einiges über das Verhalten ihrer Kolleginnen und Kollegen lernt. Mikos Geduldsfaden wird schon stark strapaziert, besonders durch Ishigamis Verhalten. Allerdings sorgt genau das für spaßige Momente, denn der ruhige und in sich gekehrte Ishigami kann ganz anders. So wird das Büro zu einem Spielzentrum und er fährt dank der Spielekonsole gemeinsam mit Miyuki ein Autorennen. Man merkt sehr deutlich, dass Miko Chika bewundert und als Vorbild sieht, denn Chikas Eskapaden sind Miko egal, darüber kann sie hinwegsehen. Im zweiten Teil der Folge wird es romantisch. Bereits im ersten Bild kann man erahnen, dass einem Kuss der beiden Hauptcharaktere Miyuki und Kaguya nichts mehr im Weg steht. Wie es dazu gekommen ist, dass die beiden aufeinander am Boden liegen, wird hinterher aufgeklärt. Auch wenn es reiner Zufall ist, dass sie im Schuppen festhängen, glauben beide, dass es geplant war. Wenn man bedenkt, was schon alles in der Serie passiert ist, wäre dieser Gedanke auch naheliegend. Es ist auf jeden Fall sehr schade, dass Miko zum ungünstigsten Zeitpunkt der Folge die Tür aufreißt und die beiden beim Fast-Kuss unterbricht. Durch den letzten Teil der Folge verliert die Handlung nach dem romantischen Element etwas an Fahrt. Kaguyas Aufenthalt im Krankenhaus macht aber deutlich, dass sie sich mit einem schwachen Herzen eventuell nicht so viel zumuten sollte.


Sing “Yesterday” for me:  Episode 9
Start: 04.04.2020Slice of Life, Drama, Coming of Age • Doga Kobo

Haru hadert mit sich und dem Umstand, dass sie Rikuo immer mehr aus den Augen verliert. Rou und Shinako sprechen sich aus, er entschuldigt sich für seine stürmische Umarmung, sie betont wieder einmal, dass sie einfach nur das alte Gefühl der Zusammengehörigkeit erhalten möchte. Und deshalb immer weiter für Rou und seine Familie kochen möchte, nichts darüber hinaus. Weihnachten rückt näher. Haru kellnert im Weihnachtswichtel-Kostüm und kommt nicht über Rikuo hinweg. Rikuos alter Studienfreund Fukuda, bei dessen Hochzeit Rikuo fotografiert hat, lädt Rikuo und Shinako zu Weihnachten zu sich ein, zu einem netten Essen zu viert und um Fotos aus der Studienzeit anschauen. Shinako sagt erst einmal ab, denn Rou hat sie zu Weihnachten zu sich eingeladen. Natürlich muss sie für ihn kochen, er steht doch kurz vor der Aufnahmeprüfung zur Kunsthochschule und muss umsorgt werden. Auch dieses Weihnachtsfest dient dem Schwelgen in Erinnerungen. Doch als Rou eine milde anzügliche Bemerkung macht, flüchtet Shinako. Und taucht dann doch noch verspätet bei Rikuo und den Fukudas auf.

Weihnachten in Japan: lauter westlicher Weihnachtsschnickschnack, aber anders als hierzulande. Ein Fest für Pärchen, ein Abend, den man zu zweit mit dem oder der Liebsten verbringt, eine Gelegenheit romantische Geschenke zu machen. Eher so wie Valentinstag, nur mit Weihnachtsdeko. Shinako muss die Augen schon sehr doll zugekniffen haben, um nicht zu sehen, dass Rou sich ein Date wünscht, wenn er sie zu Weihnachten einlädt. Und dass Rikuo erst als Hälfte eines Pärchens von den Fukudas eingeladen wird, allein auftaucht und schließlich doch mit Shinako feiert, weil die nicht mit Rou… nun ja, das fasst eigentlich das Auf und Ab der ersten acht Folgen zusammen. Hübsches Detail am Rand: das ungeliebte Weihnachtsgeschenk für die Liebste, das von einem zum anderen wandert: Von Rikuos Kollegen, der wohl kurz vor Weihnachten Beziehungsstress hatte und das romantisch verpackte Präsent für seine Freundin auf Rikuo abläd, der es Shinako nicht schenken kann, weil das eine zu deutlich Geste wäre. Und es drum Fukuda überhelfen will, dem das peinlich ist, ein fremdes Geschenk zu verschenken. Bis schließlich die frischgebackene Frau Fukuda das Päckchen abgreift und sich jenseits von all den Peinlichkeiten über den hübschen Schmuck darin freut.


Tower of God: Episode 9
Start: 02.04.2020Fantasy, Action, Drama • Telecom Animation Film

Bams Team muss sich nun den Test stellen und gleich zu Beginn geht alles drüber und drunter. Zuerst scheint es einen Plan zu geben. Aber Endorsi legt sich gleich einmal mit den eigenen Teammitgliedern an. Auch Hatz wird von den zwei Lanzenträgern hintergangen und von Prüfer Quant sehr einseitig besiegt. Hoh stellt sich mittlerweile der Erkenntnis, dass er keine reelle Chancen hat, den Turm mit seinen eigenen Fähigkeiten zu erklimmen und verfolgt deshalb den Plan, der ihm unter der Tür durchgeschoben wurde. Deswegen nimmt er Rachel als Geisel und Bam, der von Endorsi die bittere Wahrheit über die Verhältnisse im Turm serviert bekommt, bleibt sich treu und macht sich zur Rettung von Rachel auf. Auch Quant taucht auf und will den Kampf deeskalieren. Allerdings läuft fast alles schief. Hoh verletzt Rachel schwer, wird von Bam überrumpelt und tötet sich schließlich selbst. Geschickt nimmt Endorsi aber Quants Marke ab und damit gewinnt ihr Team, auch wenn die Verluste groß sind.

Diese Folge von Tower of God dient vor allem dazu, dem naiven Bam vor die harte Realität zu stellen. Er kann nicht der Freund von jedem werden. Hoh, der von Neid und Minderwertigkeitskomplexen zerfressen ist, wird dabei das abschreckende Beispiel. Auch Endorsis „Verrat“ hat den Zweck, Bam klar zu machen, dass er zu wenig über die Welt und den Turm weiß. Bam bleibt sich zwar treu, doch die Zweifel sind gesät. Ein weiteres Mal wird auch gezeigt, wie groß sein Talent ist, was Shinsu und Kampftechniken angeht. Eine einzige Demonstration von Quant und Bam kopiert die Technik fast perfekt, was auch dafür sorgt, dass Quant letztendlich unvorsichtig wird und verliert. Hohs Schicksal könnte man tragisch nennen, am Ende ist es aber nur die Geschichte eines weiteren Mannes, der beim Erklimmen des Turms gescheitert ist. Wie Bam, der das erste Mal in seinem Leben mit Verrat konfrontiert wurde, jetzt damit zurechtkommt, wird sich erst zeigen.


Plunderer: Episode 20

Start: 07.01.2020 • Action, Fantasy • GEEKTOYS

Licht erzählt Hina, wieso er den Namen ihrer Mutter kennt, und nennt ihr auch ihren Vater. Zudem erklärt er ihr, dass ihr Ballot einer der kraftvollen sieben Original Ballot ist. Nur Tsukina wäre in der Lage gewesen, das Ballot aus der Obhut der Special Service Unit (SSU) zu stehlen. Da der Wein, den Licht ausgegeben hat, mit einem Schlafmittel versehen war, fallen alle bis auf Jail in tiefen Schlaf. Jail stellt sich Licht in den Weg, als dieser sich allein auf den Weg machen will, hält ihn aber nicht auf. Shumerman weiß, dass Licht sich der Hauptstadt nähert, und setzt Doan auf ihn an. Dieser ist ebenfalls ein Ass mit einem Count von 122546. Er kontrolliert die Schwerkraft, zwingt damit Licht zu Boden und begräbt ihn unter Felsen. Unterdessen wird die Führungsebene des Militärs von Attentätern ausgedünnt, die auf Befehl der SSU handeln. Die SSU verlangt von Jails Adoptivvater die Herausgabe der drei Ballots, die sich in dessen Besitz befinden.

Plunderer spielt weiter mit der Zeit. Obwohl Tokikaze vor 300 Jahren von Licht getötet wurde, lebt seine Tochter Hina in der Gegenwart. Wie kann ein normaler Mensch wie Tsukina erst knapp 300 Jahre nach dem Tod ihres Verlobten sterben und dabei eine jugendliche Tochter hinterlassen? Hier besteht eindeutig noch Erklärungsbedarf, auch in dem Punkt, wie Tsukina sich das Original Ballot aneignen konnte. Das könnte Alcias Untergang bedeuten, denn die Abstimmung, durch die das Land erschaffen wurde, muss alle paar Jahre wiederholt werden, einstimmig und mit allen sieben Ballots. Sonst stürzt Alcia zurück in den Abyss. Ganz schön tricky!

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Ayres
Redakteur
8. Juni 2020 20:47

Ich bin positiv überrascht, wie düster Fruits Basket geworden ist. Die Serie hat nun einen Stand erreicht, den ich noch nicht kannte (so weit habe ich den Manga nicht gelesen), daher ist das für mich völliges Neuland. Bereits die erste Staffel ist ja schon sehr tiefgründig, aber was da inzwischen aufgefahren wird: alle Achtung.
Akito finde ich mittlerweile nur noch gruselig und unerträglich. Aber da nehmen sich er und Kyo (den ich eigentlich mag, der sich aber viel zu sehr in alles reinsteigert) nichts. Etwas nervig, dass sich alles nur um Tohru dreht. Ich wünsche mir wirklich sehr, dass das nicht auf ein unangenehmes Liebesdreieck hinausläuft. Aber sonst genieße ich die Serie derzeit sehr.

chianna
Redakteur
Antwort an  Ayres
9. Juni 2020 22:24

Ich hoffe ehrlich gesagt, dass der Manga etwas entschärft wird, denn was da an krankem Psychoscheiß aufgefahren wird, das ist schon heftig.
Tohru hat eine besondere Stellung, das wird noch deutlich. Und ja, Kyo flippt immer gleich aus, auch wenn er sich dieses Mal bei Akito für seine Verhältnisse doch sehr zurüchkgehalten hat. Aber immerhin muss er auch einiges aushalten, ist Sündenbock und Verdammter und Monster und hat eine toxische Familie im Hintergrund. Er ist fragiler, als er aussieht, während Yuki da ein ganz anderes Standing hat.

Alva Sangai
Redakteur
Antwort an  chianna
9. Juni 2020 23:24

Dann kann ich mich auf einiges freuen, wenn ich das so lese 😀 Stecke noch mitten in der 1. Staffel. Freut mich, dass es noch weiter ins düstere geht. Das erinnert mich wieder an Kare Kano, welches mir extrem gut gefällt, aber nie eine komplette Anime-Adaption erhalten hat. Akito finde ich aber langsam auch gruselig XD