Magical Diary: Horse Hall
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, auf eine Zaubererschule ähnlich wie Hogwarts zu gehen und dort Magie zu lernen? Magical Diary macht das möglich. Harry Potter meets Dating Sim in dieser niedlichen Visual Novel von Hanako Games.
Du beginnst dein erstes Schuljahr in einer Schule für Magie. Lerne Zaubersprüche, bestehe Prüfungen finde neue Freunde. Sei Musterschüler oder Frechdachs, lass dich zum Schatzmeister wählen oder werde Mitglied einer geheimen Gemeinschaft. Finde deine große Liebe und eine Begleitung für den Abschlussball. Kurz erlebe alle Vor- und Nachteile des Internatsleben an einer magischen Schule.
Sei wer du willst
Magical Diary bietet viele Freiheiten und Möglichkeiten. Das beginnt bei der Erstellung des Charakters, der sein erstes Schuljahr erleben darf. Zwar ist hier nur ein weiblicher Zauberlehrling möglich, doch es gibt genügend Optionen, diesen individuell zu gestalten. Ob nun pummelig oder hager, mit Kurzhaarfrisur oder dichten Locken, mit großen Kulleraugen oder kleinen Sehschlitzen, alles ist möglich. Standardmäßig ist der Charakter als Mary Sue benannt (vermutlich für die Faulen), aber auch ein eigener Name ist möglich. Auch im Verhalten ist der Zauberlehrling frei gestaltbar. Ob nun Musterschülerin oder Streiche spielender Tunichtgut, alles ist möglich. Ein Cuteness- und ein Crazy-Faktor visualisieren nur zwei mögliche Richtungen, in die es gehen kann. Je nach dem, wie der Zauberlehrling sich verhält, hat er mit anderen Mitschülern zu tun und es ergeben sich andere Handlungsstränge.
Willkommen in Hogwarts?
Die Zaubererschule ist keine gewöhnliche. Der Zauberlehrling darf sich seinen Stundenplan vollkommen selbst zusammenstellen. Hier gibt es die Wahl zwischen den fünf Magiesorten, Sporttraining in der Turnhalle oder dem Eigenstudium. Jede Unterrichtsstunde verbessert die eigenen Werte, doch aufgepasst: Stresst man sich zu viel, indem man ohne Pause durchlernt, steigt nicht nur das Stresslevel, Erfolge in den Unterrichtsstunden werden auch seltener. Zu wenig darf aber auch nicht gelernt werden (es ist durchaus möglich, mal einen Tag freizumachen – oder gleich ganze Wochen), denn die Werte in den einzelnen Magiesorten entscheiden über die Zaubersprüche, die man beherrscht. In den Prüfungen werden diese Punkte der Magiesorten, die Intelligenz- und Stärkepunkte entscheidend. Die Werte in den einzelnen Magiesorten entscheiden darüber, welche Zauber gelernt werden. Diese sind nötig, um die Prüfungen zu bestehen. Oft sind hier auch mehrere Lösungswege möglich. Klassischerweise erhöht der Intelligenzwert den Magievorrat und der Stärkewert die Lebenspunkte. Es muss also ein Gleichgewicht aus Lernen und Faulenzen gefunden werden, sodass die Werte steigen, das Stresslevel dabei aber möglichst niedrig bleibt.
Wo die Liebe hinfällt
Originaltitel | Magical Diary: Horse Hall |
Jahr | 2012 |
Plattform | PC |
Genre | Visual Novel |
Entwickler | Hanako Games |
Publisher | Hanako Games |
Spieler | 1 |
Viele verschiedene Schüler bevölkern das Internat. Als erstes lernt der Zauberlehrling seine Zimmernachbarn kennen, die vorlaute Virginia und die schüchterne, fleißige Ellen. Sie könnten verschiedener nicht sein, doch trotzdem raufen alle drei sich irgendwie zusammen. Beide Mädchen gehören aber auch zu den möglichen Romanzen im Spiel. Besonders Ellen erfreut sich bei Spielern großer Beliebtheit, was vermutlich an ihrer herzlichen Art liegt. Doch es laufen noch weitere mögliche Partner in der Schule herum. Dazu zählen der dämonische Damien, der freche Donald und sogar der strenge Lehrer Grabiner. Manche Romanzen sind einfach zu erreichen. Damien beispielsweise drängt sich einem geradezu auf. Andere sind sehr versteckt und es benötigt einige genaue Entscheidungen, um sie zu erreichen. Am Ende des Schuljahres belohnt Magical Diary den Spieler mit einer witzigen Seite aus dem Jahrbuch für den gespielten Zauberlehrling. Neben einer Übersicht über alle Punkte gibt es auch einige witzige Kommentare von den Charakteren, mit denen man am meisten zu tun hat.
Ein ereignisreiches Schuljahr
Neben dem Unterricht, den Prüfungen und den Romanzen machen viele kleine und große Ereignisse das Schuljahr lebendiger. Dazu zählen nicht nur Aktivitäten rund um Weihnachten oder den Valentinstag, sondern auch die Wahl zum Schulsprecher, diverse AGs sowie die üblichen Streiche von Donald oder der Ball am Ende des Schuljahres. Mehr noch, auch die nicht verfolgten Romanzen vollziehen sich, wenn auch mit anderen Mädchen. So geht Ellen mit Donald zum Ball oder Damien findet ein anderes Mädchen für seine düsteren Ziele, wird keine dieser Routen gewählt. Es laufen also viele Schüler mit ihren eigenen Geschichten im Internat herum. Aber scheinbar gibt es nur zwei Lehrer, nämlich die mütterliche Direktorin Professor Potsdam und den strengen Professor Grabiner. Wie diese beiden ganz alleine allen Schülern sämtliche Zaubersprüche beibringen, bleibt im Dunkeln. Dabei haben sie auch noch die Zeit dem gespielten Zauberlehrling ständig über den Weg zu laufen. Ein paar mehr Lehrer hätten der Authentizität dieser Schule sicher gut getan.
In einer Zauebererschule à la Hogwarts Magie lernen? Count me in. Magical Diary ist eine wirklich niedliche Visual Novel, in der ich meinen Kindheitstraum von der Magieschule weiterführen kann. Die Dialoge sind witzig geschrieben und die Charaktere bleiben im Gedächtnis. Bisher habe ich mich auch in jedem Durchgang vollkommen unterschiedlich verhalten, sodass jeder meiner Zauberlehrlinge ein einzigartiges Schuljahr präsentiert bekam. So wurde ich schon mit einem Lehrer zwangsverheiratet, wäre beinahe für ein dämonisches Ritual missbraucht worden oder habe meine magischen Kräfte verloren, weil ich die Konsequenzen eines gebrochenen Schwurs unterschätzt habe. Doch es gibt für mich noch mehr als genug zu tun. Ein kleines Highlight sind immer die Jahrbuchseiten am Ende der Visual Novel.