Hunting Hope (Band 1): Zerbrochene Herkunft
Seit Juli 2018 bringt der in Farbe und Bunt-Verlag in seinem Weltenwandler-Label phantastische Geschichten heraus. Fantasy, Science-Fiction und Mystery bilden die Grundlagen der bisher erschienen Serien-Beginne, die in Novellenlänge publiziert werden. Jacqueline Mayerhofer, die im Dezember 2018 auch ihren neuen Roman Brüder der Finsternis im Verlag ohneohren veröffentlichte, schrieb mit Zerbrochene Herkunft, dem ersten Teil der Hunting Hope-Reihe, einen interessanten Auftakt, der Potential für die Folgebände bietet.
Feynel, Kind einer ungewöhnlichen Verbindung, muss auf dem Planeten Sekpton Schrott sammeln. An dem heruntergekommenen Ort bilden Sklavenhandel und die Wiederverwertung von Metallmüll die Haupteinnahmequellen. Dementsprechend trostlos ist das Setting. Noch viel trostloser ist jedoch Feynels Leben, der sich kaum noch an seine Eltern erinnern kann. Jeden Tag lebt er in der Angst, nicht genug wertvollen Schrott zu sammeln und dafür Prügel zu beziehen. Einzig Ollvya, seine beste Freundin, macht sein Dasein erträglich. Gemeinsam wollen sie fliehen, doch es wäre nicht Feynels Leben, wenn nicht alles schief gehen würde, was schiefgehen kann. Und im Hintergrund werden seit Jahren Planeten von den sogenannten Verborgenen angegriffen und ihrer Bewohner beraubt.
Schreibstil: Sehr gut
Originaltitel | Hunting Hope Teil 1: Zerbrochene Herkunft |
Ursprungsland | Deutschland |
Jahr | 2018 |
Typ | Roman |
Bände | 1 / ? |
Genre | Science-Fiction |
Autor | Jacqueline Mayerhofer |
Verlag | in Farbe und Bunt |
Wer bereits Kurzgeschichten oder Romane der Autorin kennt, wird auch bei Hunting Hope: Zerbrochene Herkunft nicht vom Schreibstil enttäuscht. Die einzelnen Perspektiven haben alle einen unterschiedlichen Ton, was den Charakter der jeweiligen Figur gut unterstützt. Immer wieder finden sich Formulierungen, die auch den hartnäckigsten Kritiker zum Schmelzen bringen dürften. Vor allem das erste Kapitel brilliert mit einer Figur, die sich ihrer Außenwirkung deutlich bewusst ist und als Diplomatin versucht, nicht auf ihre Herkunft reduziert zu werden. Ihre Konter gegenüber den anderen Ratsmitgliedern der intergalaktischen Ordnung lassen die Leser ihre Pompoms herausholen.
Tempo: Befriedigend
Überzeugt das erste Kapitel direkt in seiner Erzählstruktur, wirkt das zweite gehetzt. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass die Serie in Novellen veröffentlicht wird. Hätte man dem Handlungsstrang etwas mehr Raum geben können, würde sich dieser Part des ersten Teiles wohl natürlicher in den Rest der Geschichte einfügen. Im Rahmen der begrenzten Seitenzahl holt Jacqueline Mayerhofer das Beste aus den Gegebenheiten heraus und findet dann ab dem dritten Kapitel wieder zu den Anfängen der Erzählung zurück. Der Rest der Novelle lässt sich dadurch wieder angenehmer lesen und passt vom Tempo her viel besser zu der spannenden Handlung und den aufgeworfenen Fragen.
Die Aliens sind… menschenähnlich
Science-Fiction – die Möglichkeit, Aliens in den schillerndsten Farben auferstehen zu lassen! Auch in Hunting Hope: Zerbrochene Herkunft wird nicht an fremden Völkern gespart. Dennoch merkt man früh, dass so gut wie alle menschenähnlich sind. Entweder haben sie nur andere Farben oder wirken wie Mischformen aus Mensch und Tier. Oder sie haben Gliedmaßen, die sich von unserer Bauweise unterscheiden. Im ersten Kapitel sind die Hoffnungen auf kreative Ideen noch hoch: So wird der Androide Xerrx Hamli eingeführt. Dieser bildet mit den Sgr´indra ein Planetenkollektiv. Das Volk sieht aus wie schwarze Quallen mit langen Beinen und kann aufgrund atmosphärischer Bedingungen seinen Planeten nicht verlassen. Also schicken sie den Androiden als Vertreter. Diese Idee kann begeistern und man hofft, vielleicht weitere solch innovativer Völker in den kommenden Teilen wiederzufinden.
Fazit
Ich mag die Ideen und Geschichten von Jacqueline Mayerhofer schon seit ich die erste Kurzgeschichte von ihr las. Hunting Hope: Zerbrochene Herkunft bietet eine gute Grundlage, um eine sehr gute Science-Fiction-Geschichte zu werden, die wichtige Themen anspricht. Bereits im ersten Teil werden Dinge wie Sklavenhaltung, Rassismus, Ränkespiele und andere Ungerechtigkeiten behandelt. Feynel steht am Anfang seiner Entwicklung und die Reise zu seiner Selbstfindung dürfte aufregend und voller Mysterien sein. Einzig die Lesenden haben einen Wissensvorsprung, weshalb Situationen geschaffen werden können, die für uns nervenaufreibend sein werden. Und darauf freue ich mich bereits jetzt schon sehr!
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