Pochi & Kuro

Dämon Kuro hat da so ein kleines … eher großes Problem: Er hat ein Menschenmädchen aus dem Fluss gezogen. Doch anstatt es, ihm zu essen, und somit zum stärksten Dämon der Dämonenwelt zu werden, lässt er sich von ihr bekochen! So beginnt die Geschichte von Pochi & Kuro, die seit März 2017 bei Panini Manga erscheint. Ob Kuro doch noch Hunger auf Mensch in süß-saurer Soße bekommt?

    

In der Dämonenwelt gilt schon lange eine Regel: Wer einen Menschen isst, wird so stark, dass er der nächste Dämonenkönig wird. Doch als Kuro und sein Zombiekatzenkumpel Leo ihre Angeln in den Fluss werfen, wollen sie nur ihr Abendessen fangen. Als dann dieses komische Wesen an der Angel hängt, wissen sie nicht, dass sie sich damit eine Menge Ärger eingefangen haben! Wobei ihre Probleme noch harmlos anfangen, denn als sich heraus stellt, dass das Wesen ein Mensch ist, stellt sich ihnen die Frage, wie man so etwas überhaupt isst. Brät man die? Kocht man sie lieber? Oder doch eher roh? Gut, dass der Mensch es ihnen einfach macht und ihnen sogar noch am eigenen Leib erklärt, wie das mit dem Kochen richtig geht. Gegessen wird am Ende dann aber doch das, was das Menschlein ihnen gekocht hat.

Zwei Dämonen auf der Suche nach einem Namen

Originaltitel Pochi Kuro
Jahr 2014
Bände 2 / 4
Autor Naoya Matsumoto
Verlag Panini Manga (2017)
Genre Action, Fantasy, Comedy

Auch wenn Kuro auf den ersten Blick eher wie ein Mitglied einer Yakuza-Gang aussieht, hat er das Herz am rechten Fleck. Besser gesagt: Es springt ihm förmlich aus der Brust, als er dem Menschenmädchen zu nahe kommt. Daher wird beschlossen: dieser Mensch wird nicht gegessen! Doch wie hieß dieses Mädchen eigentlich? Tja, die Dame sagt es ihnen gerne, doch spricht sie keine Dämonensprache und so bleibt den zwei Herren nichts anderes übrig, als ihr einen Namen zu verpassen und so ward Pochi geboren. Zu Tarnung verzaubert man noch ein Paar Katzenohren und passenden Schwanz und schon sieht sie aus wie ein Dämon. Doch das Auftauchen eines Menschen in der Dämonenwelt bleibt nicht unentdeckt und jede Menge Ärger rückt an! Gut, dass Kuro zwar nicht der Hellste im Kopf ist, aber seine Feuermagie umso stärker glänzen kann!  Was die Nachfolge des Dämonenkönigs angeht, so steht diese eh schon seit Jahren fest: Ishizu Noferzaru, Sohn des amtierenden Königs, der es hasst Prinz genannt zu werden, aber von sich immer nur in der 3. Person spricht. Schade nur, dass Dad einfach nicht den Platz frei räumen will. Daher kommt es Ishizu gerade recht, dass da so ein Mensch aufgetaucht sein soll. Blöd nur, dass da dieser Dämon mit komischer Frisur im Weg steht!

Man nehme eine gute Portion Action, eine Prise Romantik und einen Sack mit derben Humor

Auch, wenn die Geschichte viele Ähnlichkeiten mit dem bei Tokyopop erschienenen Manga Blood Lad hat, so entwickelt sie schnell eine eigene Dynamik. Allen voran, weil Pochis Sprache nur aus Symbolen besteht und wir als Leser daher auch oft raten müssen, was sie den nun möchte, geschweige denn Kuro, der eine lange Leitung hat. Außerdem wird schnell klar, warum das Herz des Feuerdämons plötzlich solche Faxen macht – und es liegt definitiv nicht daran, dass er einen Herzschrittmacher braucht. Die Liebe hat er sich eingefangen und er versucht daher alles, um damit klar zu kommen, was natürlich ordentlich schief geht, zur Freude des Lesers. Der Humor wechselt von leichter Kost auch gerne mal in die derbe Ecke. Denn wenn Pochi einen Dämonenapfel essen soll und es einfach nicht kann, weil dieser Augen und Mund hat, versucht Leo es ihr schmackhaft zu machen, indem er den Apfel in Stücke schneidet oder gar in den Mixer wirft! Die Bewohner der Dämonenwelt können auch gut und gerne aus dem Tim Burton Film Nightmare before Christmas sein, was für unsere junge Dame, den ein oder anderen Schrecken parat hält. Zeichnerisch ist der Manga einfach gehalten. Vor allem das Charakter Design ist eher schlicht. Auch, wenn Kuros Elvis Friseur immerhin etwas herauszustechen vermag. Trotzdem sind die Kämpfe gut in Szene gesetzt und bei den einfach gehaltenen Panels verliert man immerhin nicht den Überblick.

Erster Eindruck:

Ich mag den Manga Blood Lad recht gerne, weswegen ich dann doch neugierig war, in wie weit diese Geschichte eigenständig wird. Nach den ersten beiden Bänden bin ich recht angetan und froh, diese gekauft zu haben. Kuro ist ein sympathischer Kerl, dem immerhin schnell klar wird, dass er sich verliebt hat. Hingegen bin ich kein Fan von seinen Haaren und wünsche mir, dass er einfach permanent einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet bekommt. Zum Glück scheint Kuro kein 3-Wetter-Taft zu benutzen, denn die Frisur hält eh nie lange.
Pochi ist die stumme Heldin der Geschichte und zeigt schon am Anfang, dass sie nicht alles mit sich machen lässt. Worüber ich auch sehr froh bin, denn ich mag keine schwachen Damen, die immer nur gerettet werden müssen. Da Magie keine Wirkung auf Menschen hat, ist sie sogar sehr im Vorteil gegenüber Dämonen. Das war auch der Grund, warum Pochi von Kuro am Anfang nicht einfach gebraten werden konnte! Glück gehabt! Der Humor gefällt mir, denn ich habe kein Problem damit wenn es mal derber oder sarkastischer wird. Ich hoffe sehr, dass diese Richtung beibehalten wird, denn sie gibt der Geschichte eine gute eigne Note.
Mit nur vier Bänden ist der Manga auch nicht so lang und die ersten beiden Bände waren flüssig zu lesen. Ich bin gespannt, wie es mit Pochi, Kuro und Leo weiter gehen wird.

[amazon_link asins=’374160206X,3741603384,3741603392,3741606154,B07C7YZPKJ’ template=’ProductCarousel’ store=’diginipp-21′ marketplace=’DE’ link_id=’44893328-acaa-11e8-869c-0d31f1ceee8e’]

Wir sind Teilnehmer des Amazon Partnerprogramms. Mit einem Kauf über diesen Link unterstützt du uns, denn ein Teil des Kaufpreises wird Geek Germany als Provision ausgezahlt. Diesen Beitrag stecken wir in Servermiete und die technische Weiterentwicklung der Seite. Für dich entstehen dadurch keinerlei Mehrkosten. Bitte stelle deinen Ad-Blocker für Geek Germany aus.

Aki

Aki verdient ihre Brötchen als Concierge in einem großen Wissenstempel. Nie verlässt sie das Haus ohne Mütze, Kamera oder Lesestoff. Bei ihren Streifzügen durch die komplette Medienlandschaft ziehen sie besonders historische Geschichten an. Den Titel Sherlock Holmes verdiente sie sich in ihrem Freundeskreis, da keine Storywendung vor ihr sicher ist. Dem Zyklus des Dunklen Turms ist sie verfallen. So sehr, dass sie nicht nur seit Jahren jeden winzig kleinen Fetzen zusammensammelt. Nein, sie hat auch das Ziel, alles von Stephen King zu lesen.

Abonnieren
Benachrichtige mich zu:
guest
4 Comments
älteste
neuste beste Bewertung
Inline Feedbacks
View all comments
Iruka
Iruka
9. November 2017 21:17

Nachdem ich den ersten Band gelesen hatte war klar: Die Truppe ist mir mehr als sympathisch. Wobei ich Aki recht gebe: Kuro braucht eine andere Frisur und es ist nett, wenn ein Mädchen sich auch mal zu Wehr setzen kann. Ich war froh, dass ich gleich den zweiten Teil lesen konnte, denn die Story las sich so unterhaltsam, dass ich sofort wissen wollte, wie es weitergeht. Hoffentlich bleibt das Niveau und des kommt bald der nächste Band.

Iruka
Iruka
10. April 2018 18:11

Kaum hatte Aki den 4. Band gelesen durfte ich ihn mir schnappen und endich erfahren, wie die Geschichte von Kuro und Pochi ausgeht. Hach, viel zu schnell wieder durchgelesen, aber ein sehr schönes Ende. Diesen Manga würde ich auf jeden Fall noch mal lesen.