Kleine Katze Chi
Im Jahr 2004 eroberte eine kleine, gestreifte Katze schnell das Herz vieler japanischer Mangaleser. Die Geschichte des kleinen Kätzchens war so erfolgreich, dass ab 2008 auch mehrere Animeserien dazu produziert wurden. Ab Juni 2014 haben auch deutsche Leser die kleine Chi kennen und lieben gelernt. Im Juli 2017 erschien mit Band 12 schließlich auch hierzulande das Ende ihrer Reise.
Beim Spazierengehen verliert ein kleines, verträumtes Kätzchen seine Mami aus den Augen und findet auch seinen Heimweg nicht mehr. Vom vielen Suchen völlig erschöpft, bleibt es irgendwann einfach mitten auf dem Boden liegen, als ihm ein kleiner Junge vor die Pfötchen fällt. Beide sind unglücklich und völlig fertig, doch schon auf den ersten Blick wird klar, dass diese beiden zusammen gehören.
Die (deutsche) Veröffentlichung
Die Mangas sind beim Verlag Carlsen vollständig in Farbe erschienen. Dank der durchgehenden Klappenbroschur wirken die Bände sehr edel und jedes Buch enthält ein kleines Extra, das natürlich viel zu schade zum Ausschneiden ist. Der erste Band enthält zum Beispiel ein Lesezeichen, aber man kann sich auch einen Fanpass, Chis Reisepass und vieles mehr ausschneiden. Die Kapitel zeichnen sich vor allem durch ihre Kürze aus, keines ist länger als 10 Seiten. Jedoch sind die meisten Kapitel in sich abgeschlossen, auch wenn sich manche Themen wie ein roter Faden über mehrere Kapitel ziehen. Dadurch ist die Serie sehr leicht und rasch zu lesen, sodass man immer mal ein Kapitel zwischendurch genießen kann. Interessant ist auch, dass der Manga hierzulande gespiegelt erschien. Das bedeutet, dass er nicht wie bei Manga üblich „von hinten nach vorne“ gelesen werden muss. Also werden auch Leser, die keine Erfahrung mit Manga haben, keine Schwierigkeiten bei der Lektüre haben. Aber auch Manga-geübte Leser werden die geänderte Leserichtung kaum bemerken, da es nur in seltenen Fällen auffällt, wenn zum Beispiel die Schrift auf einem Shirt spiegelverkehrt ist.
Originaltitel | Chi’s Sweet Home |
Jahr | 2004 |
Bände | 14 |
Genre | Slice of Life |
Autor | Konami Kanata |
Verlag | Carlsen Manga (2014) |
Chis Abenteuer
Als stiller Beobachter erlebt man aus Sicht des jungen Kätzchens und mit Einblick in seine Gedanken mit, wie es sich langsam an seine neue Umgebung gewöhnt und mit seiner neuen Familie zusammenwächst. Das Besondere daran sind die alltäglichen Situationen, die hier liebe- und humorvoll eingefangen werden und eine große Identifikation mit der Familie ermöglichen. Vor allem Katzenbesitzer werden natürlich vieles wiedererkennen, aber auch als Katzenneuling gibt es etliche Momente, die man einfach nur bestätigen möchte. Das gekaufte Spielzeug ist zum Beispiel langweilig, während die leere Tüte die kleine Chi total fasziniert. Interessant ist auch, wie Chi und der kleine Junge Yohei gemeinsam wachsen und reifer werden. Anfangs sind beide noch recht unsicher und ängstlich, doch mit der Zeit werden sie selbstsicherer und mutiger. So ist es nur ein kleiner Schritt, bis Chi nicht mehr an ihre Katzenfamilie denkt, sondern neugierig ihre neue Welt erkundet. Dabei wird sie von großen und kleinen Freunden begleitet, die nicht immer der gleichen Art entstammen. So begegnet sie natürlich ihren Menschen, aber auch Hunden und anderen Tieren. Jedoch kann sich die kleine Chi nur mit anderen Katzen unterhalten. Dabei zeigt sich ihre unbedarfte Art auch in ihrer Art zu reden, denn sie lispelt ein bisschen. Das wirkt sehr niedlich und in manchen Momenten auch lustig. Doch gerade wenn das Kätzchen sich bewusst wird, dass sie doch Kommunikationsprobleme mit ihren Menschen hat, regt es auch ein wenig zum nachdenken an. Da diese Probleme jedoch aus Chis Sicht erzählt werden bleibt eine gewisse Leichtigkeit immer erhalten und die Kapitel bleiben durchweg kurzweilig. Und durch ihre süße Mimik, die doch stark vermenschlicht wurde, bringt sie die Leser immer wieder zum Lachen.
Vom unpassenden Ende mal abgesehen, bin ich von der kleinen Chi einfach nur hingerissen. Ich selbst habe zwar keine Katze, dafür jedoch fühlte ich mich in vielen Situationen an eigene Erlebnisse erinnert. Und so hat es mir große Freude bereitet, Chis kleinere und größere Abenteuer Stück für Stück mitzuerleben und dabei mitzufiebern. Auch die Yamadas, also Chis Familie, fand ich toll, weil sie so eine große Identifikationsmöglichkeit boten. Die eine oder andere Situation wird jeder schon mal erlebt haben und das macht den besonderen Reiz dieser Serie aus.
Nicht nur für Katzenliebhaber ein absolutes Muss!
Zweite Meinung:
Als Katzenbesitzerin war Chi für mich ein Muss. Die kleine Katze ist einfach goldig und es macht Spaß, sie dabei zu beobachten, wie sie ihre Welt entdeckt und allerlei Blödsinn anstellt. Obwohl es meistens lustige Geschichten sind, die hier erzählt werden, gibt es auch einige sehr rührende Momente, wie Cocchis Vorgeschichte. An vielen Stellen habe ich auch Erlebnisse mit meinen eigenen Katzen wiedererkannt, wie die bereits erwähnte Tüte, die auf einmal zum Spielzeug wird. Das Ende ging mir persönlich etwas zu schnell und zu einfach.
[amazon_link asins=’3551742243,3551742251,355174226X,3551742278,3551742286,3551742294,3551742308,3551742871,355174288X,3551742898′ template=’ProductCarousel’ store=’diginipp-21′ marketplace=’DE’ link_id=’6b8a1a3b-99d0-11e8-9a4b-3b63fab4c84c’]
Wir sind Teilnehmer des Amazon Partnerprogramms. Mit einem Kauf über diesen Link unterstützt du uns, denn ein Teil des Kaufpreises wird Geek Germany als Provision ausgezahlt. Diesen Beitrag stecken wir in Servermiete und die technische Weiterentwicklung der Seite. Für dich entstehen dadurch keinerlei Mehrkosten. Bitte stelle deinen Ad-Blocker für Geek Germany aus.