Pumpkin Night
Die Halloween-Party der Schule wird für ein Mädchen zum puren Albtraum. Sie sinnt Jahre später nach Rache für ihr entstelltes Gesicht und tötet jeden, der sie daran hindern will. Der Manga Pumpkin Night von Masaya Hokazono und Seima Taniguchi glänzt zwar nicht durch Innovation, aber ist ein spaßiger Slasher-Titel für alle, die es blutig mögen. Manga Cult veröffentlicht passend zu Halloween die Reihe ab Oktober 2024.
Die jugendliche Naoko Kirino bricht aus der Psychiatrie aus nachdem sie dort ein furchtbares Massaker angerichtet hat. Sie zieht los, um jene zu töten, die sie in der Vergangenheit gemobbt haben. Ein Kürbis verdeckt dabei ihr entstelltes Gesicht und unterstreicht ihren Wahnsinn nur noch mehr. Ihr erstes Opfer findet sie auch sehr schnell: Asumi. Naoko verletzt das Mädchen erst am Rücken und schwingt anschließend das Messer quer über ihr Gesicht, sodass sie ein Auge verliert, während das andere nur noch lose aus der Augenhöhle baumelt. Asumi wird blind durch die Straßen gejagt und von einem LKW überfahren, in dessen Rad sich ihr Körper einklemmt. Naoko betrachtet das ganze Geschehen mit Vergnügen und droht bereits ihrem nächsten Opfer, dem Jungen Kazuya, mit dem Tod.
Asumi ist erst der Anfang der Jagd
Originaltitel | Pumpkin Night |
Jahr | 2016 |
Bände | 1 / ? |
Genre | Action, Horror, Adult |
Autor | Masaya Hokazono |
Mangaka | Seima Taniguchi |
Verlag | Takeshobo (J) |
Veröffentlichung: 2. Oktober 2024 |
Neben Kazuya stehen auf Naokos Tötungsliste auch noch Saki, Arata und Naruto. Diese sind jedoch nun gewarnt und wollen sich nicht so einfach umbringen lassen. Naruto schlägt sogar vor, sie selbst zu töten bevor die Polizei die Irre schnappen kann. Denn da sie psychisch krank ist, gilt sie trotz der Morde als unschuldig und wird nur wieder weggesperrt. Aber da kann sie wieder ausbrechen und die Gruppe wieder bedrohen. So ist zumindest Narutos Logik, der auch aus einem bestimmten Grund nicht will, dass die Polizei mehr über den damaligen Vorfall erfährt. Schließlich war es die Gruppe, die überhaupt für Naokos Geisteszustand verantwortlich ist. Saki kriegt allerdings Panik und rennt weg – geradewegs ins Verderben, denn Naoko wartet bereits auf sie. Dieser wäre es wiederum zu einfach, sie schlicht zu töten. Deshalb wird das Mädchen verprügelt und dann mit in Asumis Sarg gelegt, der kurze Zeit später ins Krematorium gebracht wird. Es benötigt nicht viel Fantasie, um Naokos Plan zu erahnen.
Nichts für Zimperliche
Pumpkin Night bedient sich einer sehr grafischen Gewaltdarstellung, die im Grunde nicht der Kraft einer gewöhnlichen Oberschülerin entspricht. Ein Messer durch einen Schädel zu jagen, sodass es oben oder auch alternativ unten wieder herauskommt, ist schon eine Leistung. Das ist ja nicht die einzige Gräueltat von Naoko. Da wäre der doch eher stämmig gebaute Hirokawa, dessen Kopf Bekanntschaft mit ihrem Messer macht. Zudem hängt sie ihn auch noch mit aufgeschlitztem Bauch am Gebäude auf. Die beiden Polizistinnen, die sie ansprechen, überleben dieses Treffen ebenso wenig. Saki stirbt zwar nicht, trägt jedoch schwerste Verbrennungen am ganzen Körper davon, da ist die gebrochene Nase noch das kleinste Übel. Dafür geht ihr Albtraum in der Klinik weiter.
Erster Eindruck:
Pumpkin Night habe ich zufällig beim Stöbern im Internet entdeckt. Da habe ich kurz hinein gelinst und prompt wanderte der Titel auf meine Leseliste. Der Manga liest sich ganz amüsant, allzu ernst sollte man ihn allerdings nicht nehmen, weil er wirklich stark überzogen ist was die Gewaltdarstellung betrifft. Er ist eher seichte Unterhaltung für jene, die Blutbäder mögen, denn die Story ist jetzt nicht so ausgefallen. Mobbing als Rachegrund ist nicht sonderlich neu, doch hier ist es wohl sehr aus dem Ruder gelaufen. Denn Naoko hat ja nicht nur einen seelischen Schaden abgekommen, sondern auch ihr Gesicht ist übelst entstellt. Wenn Naoko sich wenigstens nur auf ihre Mobber konzentrieren würde, könnte man als Leser durchaus ihr Verhalten nachvollziehen. So sterben hingegen auch sehr viele Unschuldige, was dazu führt, dass eigentlich keiner der Charaktere sonderlich sympathisch wirkt. Aber letztendlich liest man den Titel wohl auch nicht wegen der Charaktere oder der Story.