Anime Summer Season 2019 / Woche #12

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir die Serien Fruits Basket, Vinland Saga, Given, Lord El-Melloi II’s Case Files {Rail Zeppelin} Grace note und If It’s for My Daughter, I’d Even Defeat a Demon Lord von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. Spoiler werden nicht separat gekennzeichnet!

Fruits Basket (2019): #25

Start: 06.04.2019 • Slice of Life • TMS Entertainment

Kyo träumt von der Zeit, als Kazuma ihn bei sich aufgenommen hat. Als er erwacht, hat Kazuma sich bereits auf den Heimweg gemacht, begleitet von Tohru. Kazuma erzählt ihr von seinem Großvater und dass er sich ursprünglich als Wiedergutmachung um Kyo gekümmert hat, dieser ihm aber schnell wie ein Sohn ans Herz gewachsen ist. Doch das kann er Kyo nicht sagen, da er befürchtet, ihm seine eigenen Gefühle aufzuzwingen. Da taucht Kyo auf, entschuldigt sich nach einem kurzen Schlagabtausch für den Ärger, den er Kazuma immer wieder bereitet hat, und verspricht ihm, eines Tages jemand zu sein, der es wert ist, Kazuma Vater nennen zu dürfen. Kazuma erkennt, dass ihrer beide Wege sich endlich getroffen haben. Yuki ist seit der Nacht der Verwandlung schlecht drauf. Am Frühstückstisch provoziert er Kyo, auch in der Schule findet er nicht zu seiner gewohnten Haltung zurück. Nachdem Hatsuharu ihn darauf angesprochen hat, sucht Yuki das Gespräch mit Tohru. Auf ihrem Weg durch die Schule kommen sie an einem Pärchen vorbei, welches sich für die beiden zu interessieren scheint. Unterdessen ist Ayase in Shigures Haus aufgetaucht und weitere Mitglieder der Familie Soma finden sich ein. Während sie sich auf den Sommer freuen, macht Hiro einen Krankenbesuch bei einer jungen Frau mit langen, schwarzen Haaren: Rin. Und Shigure kümmert sich um Akito. Veränderungen liegen in der Luft.

Alles gerät in Bewegung. So könnte man die abschließende Episode der ersten Staffel von Fruits Basket (2019) wohl noch am besten beschreiben. Kyo kann seiner Unsicherheit in Bezug auf Kazumas Vaterrolle Ausdruck verleihen, wodurch Kazuma erkennt, dass beide aneinander vorbei gelebt haben, da sie sich gegenseitig nicht richtig wahrgenommen haben. Und so kann er Kyo endlich “mein Sohn” nennen und beide auf einer neuen Ebene miteinander kommunizieren. Yuki kämpft mit seiner Vergangenheit, ist sich aber bewusst, dass es für ihn noch zu früh ist, sich ihr zu stellen. Dennoch schreitet er voran, will sich ebenso wie Kyo weiterentwickeln. Die von Hiro besuchte Rin scheint ebenfalls zu den Soma zu gehören und sieht ihrer aller Rettung vom Fluch bei Shigure. Der Status Quo, der Jahrhunderte lang herrschte, gerät ins Wanken.


Given: Episode #11

Start: 12.07.2019 Music, Drama, Romanze • Lerche

Nach der Liebeserklärung von Mafuyu kämpft Ritsuka mit sich selbst. Er freut sich auf der einen Seite darüber, dass seine Liebe erwidert wird, aber auf der anderen herrscht in ihm ein schönes Gefühlschaos. Gemeinsam gehen Ritsuka und Mafuyu zu Haruki und bitten ihn um Erlaubnis, zusammen sein zu dürfen. Zunächst weiß Haruki nicht, was er denken soll und so rät er ihnen, es nicht an die Öffentlichkeit zu bringen. Hinterher macht sich das Liebespaar auf den Weg zu Akihiko, um mit ihm das Thema zu besprechen. Aber dieser weiß bereits Bescheid, dass Mafuyu und Ritsuka mittlerweile ein Paar sind. Es kommt zu einem Fotoshooting der Band „Given“. Außer Mafuyu tun sich dabei allerdings alle schwer ernst zu bleiben, was mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an dem Fotografen liegt. Nach dem witzigen Fotoshooting nehmen die Bandmitglieder Haruki in den Schwitzkasten. Er hat Geburtstag und als Geschenk bekommt er einen Kuchen ins Gesicht. Dem Bassisten Haruki merkt man immer mehr an, dass er Gefühle für Akihiko hat, aber dieser zeigt keine Gegenreaktion. Ritsuka und Mafuyu machen sich zusammen auf den Heimweg und genießen die gemeinsame Zeit.

Mit einer ruhigen, gefühlvollen und auch lustigen Folge geht Given zu Ende. Ritsuka sorgt am Anfang bereits für ein Gefühlschaos, in dem er mit zehn Doppelgängern in einem Raum steht. Jede Variante von ihm selbst steht für ein anderes Gefühl und sie denken an die Beziehung zu Mafuyu. Das neue Liebespaar ist glücklich miteinander und möchte mit den Bandmitgliedern darüber reden, damit diese Bescheid wissen und das Verhältnis zueinander akzeptieren. Sehr schade ist es, dass in der letzten Folge von Given weder ein Kuss noch ein Song vorkommt. Mafuyu möchte zwar Ritsukas Hand halten, aber ein Kuss oder eine Umarmung wäre zum Finale noch einmal passend gewesen. Allgemein hört die Folge sehr plötzlich auf und man fragt sich nur: Das war es? Deutlich sieht man, dass Haruki Gefühle für Akihiko hat, aber zwischen den beiden passiert nichts. Der Anime an sich hat sehr viel Spaß bereitet. Es kommen einige unerwartete Szenen vor, viel Humor und vor allem Gefühl. Eine weitere Folge oder ein Blick in die Zukunft wäre noch ein Highlight gewesen, um zu sehen, was aus ihnen wird. Allerdings bleibt die Hoffnung auf eine weitere Staffel, worüber ich mich sehr freuen würde.


If It’s for My Daughter, I’d Even Defeat a Demon Lord: Episode #12

Start: 04.07.2019 Slice of Life, Fantasy • Maho Film

Der Alltag hat Dale und Latina wieder eingeholt. Während Latina der hochschwangeren Rita im Gasthof hilft, erzählt Dale Kenneth von den Begebenheiten in Heathrow. Da taucht Helmine auf, um Dale darüber zu informieren, dass sie beide einen gemeinsamen neuen Auftrag haben. Sie kann es nicht lassen, Latina zu necken, zumal sie schnell die Schwachstelle des Teufelsmädchens, nämlich ihr Alter, herausbekommt. So drehen Latinas Gedanken sich ständig darum, wie sie schneller erwachsen werden kann, und sie ist ziemlich niedergeschlagen. Zudem sieht es so aus, als wenn Dale und Helmine sich einmal sehr nahegestanden haben. Als Latina ihren Freunden von dem Zwist mit Helmine erzählt, zieht auch Rudi sie mit ihrer kindlichen Art auf, was Latina noch mehr zusetzt. In Heathrow gelingt es dem kleinen Geflügelten Wolf, Latinas Liebling, mit einem Trick einen Bären zu erlegen, und er macht sich auf den Weg nach Kreuz. Dort gehen die Schultage ihrem Ende entgegen und die Freunde werden bald neue Wege einschlagen. Chloe will ihrer Mutter in der Näherei helfen und Sylvia im Tempel von Akhdar weiterstudieren. Rudi plant, der Stadtwache beizutreten – mit dem Hintergedanken, dass er dann zumindest auf einer Stufe mit den Abenteurern stehen wird. Bevor Dale mit Helmine zu seinem Auftrag aufbricht, besucht er mit Latina erneut Rags Grab. Und dann ist es an der Zeit, dass Ritas und Kenneth Baby zur Welt kommt.

Am Ende der ersten Staffel von If It’s for My Daughter, I’d Even Defeat a Demon Lord ist das Vater-Tochter-Gespann zwar gut aufeinander eingespielt, aber von einem Dänonenlord, wie es der Titel anklingen lässt, fehlt noch immer jede Spur. Zu wenig ist von Latinas Vergangenheit bekannt, ihre Herkunft liegt im Dunkel, ebenso die Umstände für ihren Bann aus der Gemeinschaft der Teufel. Aber auch Dales Rolle als Reki ist trotz aller bisherigen Informationen durch die Reise in sein Heimatdorf noch immer nicht genau geklärt. Die Geschichte von Dale und Latina hat allerdings einen guten Punkt erreicht, von dem aus sie sich weiterentwickeln kann. Kenneth und Rita sind Eltern geworden, mit Helmine ist zumindest für Latina eine potenzielle Konkurrenz um Dales Gunst auf der Bildfläche erschienen, die Freunde haben die Schule beendet und gehen getrennter Wege, und ein kleiner Geflügelter Wolf hat seinen Weg an Latinas Seite gefunden. Bester Stoff also für aufregende Zeiten, zumal Latina ja auch älter wird und genau zu wissen scheint, was sie will.


Lord El-Melloi II’s Case Files: Rail Zeppelin – Grace Note: Episode #12

Start: 06.07.2019 • Action, Fantasy • TROYCA

Mit der Eröffnung von Caules als Mastermind hinter so ziemlich allem, was in der Serie passiert ist, scheint alles gelöst. Fast jedenfalls, denn Waver weiß, dass der Mann vor ihm keiner seiner Schüler ist. In Wahrheit ist er der ehemalige Leiter der Modern Magecraft Abteilung, Dr. Heartless, und wie Lord El-Melloi II auch faktisch untermauert, hat er schon sehr lange an seinem Ziel gearbeitet einen eigenen Heiligen Gral zu erschaffen. Dafür hat mit Olga-Maries Vater zusammengearbeitet, ganze Ley-Linien verschoben, Geld in notwendige “Schachfiguren” investiert und selbst Waver Velvet, einen ehemaligen Master eines Servants, in Position gebracht. Alles nur, damit auch er in der Lage ist, einen Servant zu beschwören, der in diesem speziellen Fall auch noch aus der neuen “Faker”-Klasse stammt. Als Anlehnung daran, dass es sich bei diesem Gral um eine Fälschung handelt. Als Hephaestion schließlich aus dem Schatten tritt und mit ihrem Meister flieht, nehmen Waver und Gray die Verfolgung auf. Auf den Wägen des Rail Zeppelin kommt schließlich, was kommen muss: der finale Kampf gegen Dr. Heartless und seinen Servant. Waver kann zwar die letzte Falle von Heartless außer Gefecht setzten, doch nun hat er keine Kraft mehr und kann sich nur noch auf seine treue Schülerin Gray verlassen. Ohne Zögern stellt sie sich Hephaestion entgegen und wer nach dem Aufprall noch stehen wird, zeigt erst die finale Folge.

Ein wunderbarer Abschluss des letzten Falles der Serie. Mit lückenloser Logik, Deduktion und genügend Vorbereitung schafft Waver es, den Bösewicht ins Tageslicht zu ziehen. Dabei hat er alles und jeden genutzt, den er brauchte, sogar Adashino war eingeweiht. Durch die Trennung von Kampf und Fall wird das Finale meiner Meinung nach umso besser werden. Man hat sich die Zeit genommen, alle Fäden, die über die gesamte Serie schon angedeutet werden, zusammenzuführen und Waver brilliert in seinen Ausführungen, weil er weiß, dass alles von Anfang an in seiner Hand war. Dr. Heartless bleibt zwar noch etwas blass als Antagonist, doch nachdem die Serie nur zwei Bände der Light Novel abdeckt, wäre dafür noch mehr als genug Zeit und Material vorhanden. Ich gehe nämlich stark davon aus, dass Dr. Heartless die letzte Folge überlebt. Zu sehr wirkt er wie ein Nemesis für Lord El-Melloi II. Ich kann auch nur ein weiteres Mal ein großes Lob an das Studio Troyca aussprechen. Die Serie ist toll gemacht, die wenige Actionszenen gut animiert und die Präsentation ausgezeichnet. Ich hoffe sehr, dass es auch den Rest der Light Novel adaptiert, denn die finale Folge wird vermutlich mit einem großen Knall enden, nachdem Gray ein weiteres Limit von Rhongomyniad gelöst hat. Ich kann den Abschluss deshalb nur mehr freudig erwarten.

 


Vinland Saga: Episode 11

Start: 08.07.2019 • Action, Abenteuer, Historie • Wit Studio

Thorkell will nur eines: König Swen dazu bewegen, gegen ihn zu kämpfen. Daher bricht er mit seiner Armee und dem gefangenen Prinzen Knut Richtung Hauptarmee auf. Dabei kommt es unter seinen Männern zu einer Diskussion über das Christentum. Doch als Knut gefragt wird, ob diese besser ist als die Götter rund um Odin, weigert sich der junge Mann etwas zu sagen. Plötzlich wittert Thorkell etwas und wie sich herausstellt haben ihn die Männer von Ragnar umstellt. Jedoch empfindet der Riese Freude, denn endlich kommt es zu einem blutigen Kampf. Unglücklicherweise einem der schnell vorbei ist, denn seine Gegner sind allesamt zu schwach. Rauchwolken ziehen auf, so dass sich das Schlachtfeld zu einem dunklen Irrgarten verwandelt. Alles läuft genau nach Plan von Askeladd, der Thorfinn mit einem Pferd losschickt den Prinzen zu retten. Der junge Isländer findet diesen auch, doch stellt sich ihm Thorkell entgegen, der jedoch erst einmal reden möchte. Schließlich kennt er Thorfinns Vater, da dieser der einzige stärkere Mann als er selbst ist. Für viele Worte bleibt keine Zeit, denn das Feuer kommt immer näher. Thorfinn kann daher mit dem Prinzen abhauen und diesen bei Askeladd abliefern.

Das Prinzen-Roulette beginnt in der elften Folge von Vinland Saga, denn erst befindet sich dieser bei Thorkell, der uns Zuschauer einen Einblick in die Religion der Wikinger zeigt. Es ist interessant, wie sehr sich diese vom Christentum unterscheidet. Doch so ruhig bleibt es in dieser Episode nicht, denn Ragnars Armee greift an. Knut wird freigelassen und wechselt das Lager, wobei seine Männer nicht sehr lange für ihn da sind! Thorkell ist nämlich nicht nur stark, sondern weiß auch wie er seine Gegner provoziert. Etwas was wir ihm nicht unbedingt auf den ersten Blick zutrauen würden, da er mehr nach Muskelberg aussieht. Die kleine Schlacht ist gut in Szene gesetzt, doch sehr kurz. Da überzeugt dann Askeladds Plan schon mehr, da der Gute wie immer seinen Kopf einsetzt, um aus seiner geringen Truppenstärke viel herauszuholen. Doch ich finde Bjorn spricht ein wissenswertes Thema an: Askeladd vertraut auf Thorfinn; und der zeigt sich wieder einmal als sehr nützlich. Schade ist, dass sich der Junge nicht länger mit Thorkell unterhalten kann. Schließlich kennt dieser seine Eltern und damit Dinge, die er nicht weiß und vielleicht nicht erfahren wird, in Hinblick auf seinen Vater. Das Finale der Folge hat es dann in sich. Nicht weil es einen Kampf gibt, sondern weil wir endlich Knuts Gesicht einmal komplett sehen, da er seinen Helm abnimmt. Na ja, das hat es dann in sich oder wie Bjorn es richtig anspricht: Ist das nicht eher eine Prinzessin? Eine berechtigte Frage, bei den langen blonden Haaren und dem femininen Gesicht. Da wird Frau ja neidisch!

 

Abonnieren
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Comments
älteste
neuste beste Bewertung
Inline Feedbacks
View all comments