Anime Fall Season 2021 / Woche #12
In diesem wöchentlichen Format begleiten wir die Serien Mieruko-chan, AMAIM: Warrior at the Borderline, The Aquatope on White Sand, The Faraway Paladin undTaisho Otome Fairy Tale von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. Weitere Besprechungen diverser Anime-Serien befinden sich in unserem Episodenguide.
Titel: AMAIM: Warrior at the Borderline
Start: 4. Oktober 2021
Genre: Action, Science-Fiction
Animationsstudio: Sunrise Beyond
Episode 12
Der Widerstand hat die Informationen über Ghost geprüft. So befindet sich die Maschine gerade auf den Oki-Inseln, griff dort die asiatische Armee an und befindet sich nun im Ruhemodus. Da noch Zivilisten auf der Insel sind, bereitet der Widerstand eine großangelegte Rettungsmission vor. Dafür trainieren die drei AMAIM-Piloten das Zusammenspiel während der Rest Boote organisiert und Kontakt zu den Inselbewohnern aufnimmt. In einer Nachtaktion werden die Leute aus dem Krisengebiet evakuiert und Amo und Co. halten derweil Ghost in Schacht. Dafür locken sie ihn immer wieder an verschiedene Stationen und versuchen ihn festzunageln. Ghost hat sich jedoch schon wieder weiterentwickelt, sowie an Stärke zugelegt. Am Ende sprintet Amo in ein präpariertes Munitionslager, das Gashin mit einem gezielten Schuss in Brand steckt. Doch die Freude währt nicht lange, denn der Feind steht immer noch.
Sehr realistisch erzählt die zwölfte Folge von AMAIM: Warrior at the Borderline wie der Widerstand mit den Informationen umgeht und daraufhin den Rettungsplan ausarbeitet. Kein Heilloses über Kopf, was hier sehr passend ist, da aktuell noch Zeit ist. Es handelt sich ja auch um keinen kleinen Gegner, sondern eine Maschine, die sehr gefährlich ist. Das sieht auch Shion schnell ein. Daher schließt sie sich den beiden Jungs im Kampf gegen Ghost an. Ein toller Schachzug von ihr und das Zusammenspiel der Drei trägt auch erste Früchte. Ihre Pläne gehen soweit auf, dass sie Ghost in ihre Falle locken können. Doch im Grunde überrascht es nicht, dass die schwarze Maschine aus den Flammen heraustritt. Da Brad ja noch mitmischen mag, wird dieser wohl noch auf den passenden Moment warten, zuzuschlagen, um sich so Ghost unter den Nagel zu krallen. Die Spannungskurve steigt, denn wer geht hier als Gewinner heraus?
Titel: The Aquatope on White Sand
Start: 9. Juli 2021
Genre: Slice of Life
Animationsstudio: P.A. Works
Episode 24
Ein neuer Bereich im Aquarienhaus wird eingerichtet und steht kurz vor der Eröffnung. Es ist Kukurus Herzstück, ein Abschnitt, der auch für Hochzeiten genutzt werden soll. Fehlen nur noch die Tiere. Das komplette Team des Aquariums arbeitet beim Einzug der Meeresbewohner zusammen. Ein anstrengendes Projekt, aber am Ende sind alle Tiere wohlbehalten in ihrem neuen Zuhause angekommen. Bereits vor der Eröffnung findet eine Hochzeit statt. Es gibt hohe Erwartungen. Das Brautpaar ist begeistert, das Kind der beiden als Ringträger im Pinguinkostüm geht in seiner Rolle auf, die Hochzeitsplanerin ist den Tränen nahe und Kukuru ist glücklich. Besser hätte es nicht laufen können. Danach kommt der Abschied und Fuuka macht sich auf den Weg nach Hawaii. Zwei Jahre vergehen wie im Flug und alle entwickeln sich weiter. Fuuka ist in ihrer Abteilung aufgestiegen und übernimmt mehr Aufgaben, Tsukimi arbeitet nun als Köchin im Aquarium und die Tierärztin ist wieder schwanger. Fuuka kehrt zurück und freut sich auf das Wiedersehen mit Kukuru und beide blicken nach vorne, was die Zukunft bringen wird.
Nach 24 Episoden geht The Aquatope on the White Sand zu Ende. Eine Serie, der viel Ruhe, niedliche Tiere, das Thema Freundschaft, etwas Drama und einen Lerneffekt mitgebracht hat. Wer etwas über Tiere und Aquarien lernen möchte, kann dies auf jeden Fall tun. Der Abschluss wirkte etwas gehetzt, alle Figuren dürfen noch einmal auftauchen und ein Sprung in die Zukunft ist eingebaut. Für eine Folge dann doch etwas zu viel. Der Umzug der Fische ins Aquarium ist interessant zu sehen, besonders wie alle gemeinsam anpacken. Leider wurde einer meiner Lieblingscharaktere, Kai, nicht mehr mit einbezogen. Durch die Krankheit seines Vaters hätte ich etwas mehr Tiefe und Erklärungen dazu erwartet. Eventuell auch einen kleinen Romantik-Anteil in Verbindung mit Kukuru, da schon ein paar Zeichen dafür sprechen. Insgesamt ein ruhiger Abschluss für eine Serie, die noch ein bisschen Luft nach oben hat und nach einer zweiten Staffel ruft.
Titel: The Faraway Paladin
Start: 9. Oktober 2021
Genre: Action, Fantasy, Abenteuer
Animationsstudio: Children’s Playground Entertainment
Episode 10
Noch immer mit der Frage konfrontiert, was der Kronprinz mit ihm machen wird, geht Wil wie immer den direkten Weg und erklärt noch einmal, weshalb er eine Privatarmee aufstellen will. Es geht ihm eigentlich nur darum, dass er den Menschen in den Beast Woods helfen kann. Der Kronprinz ist schließlich von Wils Ehrlichkeit überzeugt, wird aber dann von Bischof Bagley unterbrochen, der lauthals ins Zimmer stürzt und wissen will, was mit “seinem” neuen Priester geschieht. In einem geschickten Schachzug wählt der Prinz einen Kompromiss und will Wil zum Paladin schlagen, was ihn zum Ritter der Krone, aber auch Vertreter des Tempels macht. Während Bischof Bagley etwas Bedenkzeit braucht und Wil ihn etwas begleitet, wird auch schnell klar, dass der mürrische Bischof einen sehr tiefen Glauben hat, er aber weiß wo dafür in der Welt die Grenzen sind. Schließlich stimmt er zu, dass Wil Paladin wird. Teil von Wils kleinem Trupp wird währenddessen auch der Söldner Reystov mit seinen Männern. Berühmt für seine Stärke ist Reystov sicherlich eine Bereicherung für den neuen Paladin und der kommenden Aufgabe, die Dämonen zu vertreiben.
Mit dieser Folge von The Faraway Paladin wird auch endlich der Titel der Serie eingebaut. “Der Paladin in der Ferne” ist Wil, der auf dem Weg sein Versprechen seiner Göttin gegenüber einzuhalten, Schritt für Schritt voranschreitet. Mit Reystov bekommt er auch einen neuen Verbündeten und die Tatsache, dass er und seine Leute sich nicht wegen des Geldes, sondern wegen dem möglichen Ruhm und den Kämpfen gegen starke Gegner anschließen zeigt, dass Wil auf diese Stärke auch in schwierigen Situationen zählen darf. Bischof Bagley bekommt auch etwas mehr Tiefe. Zwar stimmt es, dass er Bestechungen einsetzt und Verbindungen zu vielen Menschen aufbaut, aber tut das, weil er weiß wie die Welt funktioniert. Sein Glaube selbst ist tiefer als die meisten ahnen und Wil und auch der Vize-Bischof erkennen das. Bagley hat kein Problem damit der Buhmann zu sein und sieht es sogar als eine Pflicht an, als oberster Vertreter des Tempels sich auch um die schmutzigen Dinge zu kümmern. Damit wird auch weiterhin das Thema verstärkt, dass die strikte Trennung von “gut” und “böse” in dieser Welt, auch sehr stark vom Individuum abhängt.
Titel: Mieruko-chan
Start: 03. Oktober 2021
Genre: Horror, Supernatural, Komödie
Animationsstudio: Passione
Episode 12
Die beiden kleinen Tempelgeister vernichten Tonnos Muttergeist, dann verschwinden sie, ebenso wie die Katzengeister, die bei Tonno waren. Eine Woche später gibt Miko trotz der Proteste ihres Bruders die kleine Katze, die Tonno gerettet hat, in seine Obhut. Um sie behalten zu können, will Tonno sogar umziehen. Die Wahrsagerin, die noch immer bei ihrem Sohn wohnt, erhält Post. In dem Umschlag ohne Absender ist ein Bild von Miko und Hana, die sie trotz der verdeckten Gesichter sofort erkennt. Und Tonno gelingt es endlich, in einer dunklen Gasse den Katzenmörder zu erwischen, der anschließend als vermisst gemeldet wird. Hana besucht den Tempel, um sich bei den Schreingöttern zu bedanken. Dort tauchen nicht nur die beiden kleinen Götter auf, sondern auch die große Gottheit. Als Hana ihnen Hanami Dango anbietet, werden die kleinen Götter wütend. Auch mit ihrem ganzen Geld sind sie nicht zufrieden. Dafür tauchen viele Geister auf und alle bedrängen sie. Doch dann erwacht Hana und erkennt, dass sie nur geträumt hat. Noch immer sieht sie überall Geister, doch sie ist entschlossen, sich dem zu stellen. Die Tempelgeister behalten sie im Auge.
Nicht alle Fragen werden in der letzten Episode von Mieruko-chan beantwortet. Fragen, die auch Miko Kopfzerbrechen bereiten. Sie weiß noch immer nicht, warum sie die Geister sieht oder was passieren könnte, wenn sie sich ihnen stellen würde. Der Muttergeist, der ihren Lehrer Tonno verfolgt hat, hat ja eindeutig versucht, sie anzugreifen. Aber was würde zum Beispiel passieren, wenn sie mit ihrem Vater sprechen würde, der sie an der Haustür verabschiedet? Kaum vorstellbar, dass dieser ihr etwas antun würde. Auch die Tempelgeister sind eine Größe, mit der Miko rechnen muss. Ihr Traum wirkte sehr lebendig, zudem spürt sie, dass sie in ihrer Nähe sind. Mit Tonno gab es noch einmal einen Dreh, als dieser den Katzenmörder stellt. Kaum vorstellbar, dass der Mann da unbeschadet daraus hervorgegangen ist, denn stille Wasser sind nun einmal tief und auch wenn Tonno ziemlich verpeilt wirkt, so kann er diese Tierquälerei auf keinen Fall mit ein paar ermahnenden Worten auf sich beruhen lassen. Abgeschlossen ist Mikos Geschichte also noch nicht.
Titel: Taisho Otome Fairy Tale
Start: 9. Oktober 2021
Genre: Slice of Life, Komödie, Romanze
Animationsstudio: SynergySP
Episode 11
Als Tamahiko sich auf den Weg nach Tokio macht, trifft er auf Ryo und die Kinder, die er unterrichtet. Ryo macht sich Sorgen um Ryotaro und will ihn suchen gehen. Tamahiko erfährt, dass viele Gebäude unbewohnbar geworden sind. Er sagt den Kindern, sie sollen alle, die kein Dach über dem Kopf haben, in sein Haus bringen. Er und Ryo machen sich zu Fuß auf den über hundert Kilometer langen Weg und stoßen immer wieder auf Spuren der Zerstörung und Gerüchte über die furchtbaren Zustände in Tokio. Doch da sieht es noch schlimmer aus als befürchtet. Lediglich der Bahnhof steht noch und dient als Unterkunft für die Heimatlosen. Dort trifft Tamahiko auf seine Schwester Tamako und kollabiert. Sein Onkel erklärt ihm die Lage, als er wieder erwacht. Gemeinsam mit Tamako geht Tamahiko auf die Suche nach Yuzu, auch Ryo macht sich auf den Weg. Abends stoßen die Geschwister auf Midori, Yuzus Freundin, und erfahren, dass die beiden in dem Chaos getrennt wurden. Während Tamako bei Midori bleibt, sucht Tamahiko weiter und findet sie schließlich bewusstlos in einem einsturzgefärdeten Haus.
Diese Episode von Taisho Otome Fairy Tale ist vor Spannung kaum auszuhalten. Die Zerstörungen, die das große Erdbeben angerichtet hat, sind furchtbar anzusehen und dass Tamahiko zwischen Hoffnung und Verzweiflung hin- und hergerissen ist, ist allzu nachvollziehbar. Dennoch gibt er nicht auf, sucht in Krankenlagern, zerstörten Straßen und sogar dort, wo die Verstorbenen liegen. Das ist nicht mehr der Einzelgänger, der von niemandem etwas wissen möchte, und diese Veränderung fällt auch seinem Onkel auf, der Yuzu unbedingt kennenlernen möchte, da er auch an Tamako eine postive Veränderung wahrgenommen hat. Ein bisschen viele Zufälle passieren vielleicht, denn nicht nur stoßen er und Tamako in dem Chaos der Zerstörungen auf Midori, sondern er trifft auch Hakaru und Kotaru sowie ausgerechnet die beiden Kinder, durch die er zu Yuzu geführt wird. Aber diese Wendungen der Geschichte sind verzeihlich und als Tamahiko Yuzu endlich gefunden hat und mit ihr in den Armen losläuft, da ist endlich Zeit zum Aufatmen.