Ulysses: Jeanne d'Arc and the Alchemist Knight

Start: 7. Oktober 2018 ‑ 30. Dezember 2018
Episoden: 12
Genre: Action, Fantasy
Regie: Shin Itagaki
Studio: AXsiZ

Inhaltsangabe: Alchemie-Lehrling Montmorency wird von der französischen Niederlage des 100-jährigen Krieges kalt erwischt. Seine Schule wird geschlossen und er selbst obdachlos. Auf seiner ziellosen Wanderung trifft der junge Adelige in einem Dorf ein Mädchen, das sich ihm anschließt, um ihre Heimat zu retten. Ihr Name: Jeanne D’Arc.

Folge 1: Alchemie und Feen

Frankreich, 15. Jahrhundert. Der Hundertjährige Krieg gegen England ist seit gut 80 Jahren im vollen Gange. Der junge Montmorency ist fasziniert von der Kunst der Alchemie und er will selbst Alchemist werden. Er genießt sein Leben an der Kadettenakademie zusammen mit seinen Freundinnen Richemont, Charlotte und Phillipe. Doch alles ändert sich, als Richemont für ihre Familie in den Krieg ziehen muss und nicht zurückkehrt.

Jeanne d’Arc, diese Gestalt scheint die Japaner besonders zu faszinieren, denn sie wird in zahlreichen Anime thematisiert. Über den Hundertjährigen Krieg weiß ich nicht allzu viel, sodass ich über die Freiheiten, die sich der Anime wahrscheinlich erlaubt, mehr oder weniger hinwegsehen kann. Wenn Richemont als Mädchen ganz natürlich und ohne gesellschaftlichen Aufschrei im Frankreich des 15. Jahrhunderts das Schwert schwingen kann, ist wohl auch klar, dass man es hier ohnehin nicht mit historischer Authentizität zu tun hat. Aber das will der Anime auch gar nicht sein, schließlich sind Alchemie und Dämonenbeschwörung auch nicht gerade historisch authentisch. Die erste Folge dient vor allem dazu, die Freundschaft der vier Hauptcharaktere zu zeigen, was später wohl noch wichtig werden wird. Dass Montmorency rein zufällig in seinem Schuppen einen legendären Stein der Weisen findet, lasse ich mal so stehen. Auch dass er nicht merkt, dass mal eben sieben Jahre vergangen sind, ist ziemlich abenteuerlich. Er scheint ja in diesen sieben Jahren nicht mal gegessen oder geschlafen zu haben.

Folge 2: Ein Mädchen namens Jeanne

Sieben Jahre später reist Montmorency als Alchemist durchs Land und versucht weiterhin das Unsterblichkeitselixier zu erschaffen. In einem Dorf trifft er Jeanne, ein junges unscheinbares Mädchen, das für Frieden (und größere Brüste) betet. Das Dorf wird angegriffen und auch die angeheuerten Söldner unter La Hires Führung haben dem Feind nicht viel entgegenzusetzen. Doch das Blatt wendet sich, als Montmorency das Elixir endlich hinbekommt und es Jeanne verabreicht.

Mit diesem riesigen Hut sieht Montmorency einfach lächerlich aus. Dass er jetzt das Elixier wegen des fehlgeschlagenen Versuches als Speichel selbst produziert, ist irgendwie eklig. Im Großen und Ganzen wirkt Episode 2 von Ulysses: Jeanne d’Arc and Alchemist Knight schrecklich konstruiert. Da ist zum Beispiel dieser seltsame Unfall, bei dem Montmorency das Elixier in sich aufnimmt. Oder der selbstmörderische Angriff der Feen. Ja, sie haben Jeanne gern und wollen ihr helfen, aber glauben sie wirklich, dass sie, klein und wehrlos wie sie sind, gegen bewaffnete Soldaten ankommen? Ihr Tod soll wohl ein großer Schockmoment sein. Montmorency verschafft mit seiner Spucke und dem Stein der Weisen Jeanne eine Superkraft, mit der sie die Angreifer besiegt, dabei aber auch die Kontrolle über sich selbst verliert. Nichts Neues hier also.

Folge 3: Zum Hof der Machenschaften

Um Jeanne vor der Kirche zu schützen, präsentiert er sie als Heilige, die Frankreich retten wird. Zusammen suchen sie Prinzessin Charlotte auf, die Jeanne zu einer Ritterin ernennen soll. Doch es läuft überhaupt nicht nach Plan, als Jeanne und Montmorency getrennt werden und Jeanne allein vor die Prinzessin treten muss. Montmorency landet in einer Zelle, wo er überraschend Richemont wieder trifft.

Langsam kommt Bewegung in die Sache und Montmorencys Freunde aus Schultagen tauchen nach und nach wieder auf. Auf das große Wiedersehen aller vier bin ich gespannt, aber dazu kommt es in dieser Folge noch nicht. Richemonts Vorwürfe sind verständlich und Montmorencys Rechtfertigung, er hätte wegen der Alchemie sein Zeitempfinden verloren, ist da etwas schwach. Aber allein hätte er Richemont eh nicht befreien können, Alchemie hin Alchemie her. Wie Jeanne und Montmorency auf dem Weg zu Charlotte getrennt werden, ist etwas abenteuerlich. Vor allem dieser Schacht, der geradewegs ausgerechnet in Richemonts Zelle führt. Jeanne ist definitiv nicht mein Lieblingscharakter. Mit ihrer piepsigen Stimme und ihrer ganzen ach so unschuldigen Art geht sie mir einfach die Nerven. Dass sie das Double von Charlotte allein anhand der falschen Größe ihres Vorbaus enttarnt, ist etwas abgedroschen, aber es passt zu Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight.

Folge 4: Wem galt dieses Versprechen?

Es sieht recht ausweglos für Montmorency aus. Er sitzt zusammen mit Richemont in einer Zelle und sie sind seinem Cousin, dem geheimen Strippenzieher, ausgeliefert. Doch Rettung naht in Form von La Hire. Sie lässt nicht zu, dass ihr Schweigen gekauft wird, sondern befreit mit ihrer Truppe Montmorency und Richemont. Diese stoßen im letzten Moment dazu, ehe Jeanne der Stein der Weisen genommen werden kann. Es scheint alles wieder gut. Charlotte ernennt Jeanne zur Ritterin und die Franzosen sind motiviert, die Engländer zu besiegen. Doch entgegen aller Erwartungen stellt Philippe sich gegen Charlotte.

Ich schätze, jetzt sind alle wichtigen Charaktere in Position gebracht und alle Fronten geklärt. Jeanne ist nun Ritterin, Charlotte hat neuen Mut gefunden, den Kampf doch wieder aufzunehmen. Philippe bezieht Position für die Burgunder, wie ihr eigentlich toter Vater es von ihr verlangt. Sie besitzt nun ebenfalls das kostbare Elixier. Wenn sie passend dazu noch einen Stein der Weisen auftreibt, haben Montmorency und Co es bald mit einem weiteren Ulysses zu tun. Dass die Mädels alle Montmorency so feiern, ist nicht sehr verwunderlich, aber es nervt schon irgendwie. Allein schon, wie sie sich streiten, wer das Elixier von ihm bekommen soll. Die wollen doch nur von ihm geküsst werden. Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight entwickelt sich langsam aber sicher in Richtung Harem.

Folge 5: Beweis der Jungfräulichkeit

Die Lage spitzt sich zu. Das nächste Ziel der Franzosen ist Orléans, wo die französischen Königs traditionell gekrönt werden. Doch im Moment befindet sich dieser Ort in Hand der Engländer. Richemont bittet ihren Bruder, den Herzog der Bretagne, um Unterstützung. Aber dieser will sich auf keine Seite schlagen, schon gar nicht auf die Seite des Verlierers. Damit nicht genug, es werden auch Gerüchte laut, dass Jeanne ihre Kräfte durch einen Pakt mit dem Teufel erhalten hat. Eine Überprüfung ihrer Jungfräulichkeit soll sie von ihrer Schuld freisprechen. Charlotte malt sich diese Untersuchung in den schlimmsten Farben aus und weigert sich, Jeanne auszuliefern. Schließlich droht es deswegen, zu einem Aufstand der Bevölkerung zu kommen.

Ich verstehe Richemont nicht. Weil sie eine Meinungsverschiedenheit mit Charlotte hat, dann auch noch Montmorency mit Jeanne sieht und ihre ihre eigenen Schlüsse zieht, muss sie gleich alles hinschmeißen? Nun ja. Es deutet alles darauf hin, dass sie zurück zu den Engländern geht. Was diese Entführung durch die Bretonen sollte, ist mir auch schleierhaft. Das sie ein recht stolzes Völkchen sind, sich eben nicht als Franzosen sehen und auch mit ihrem Krieg nichts zu tun haben wollen, wäre auch ohne klar geworden. Ist aber wohl nur eine weitere Gelegenheit, Richemont zu begrapschen. Mit Orléans gibt es jetzt aber auch ein konkretes Ziel für Jeanne und Co. Dass Charlotte Jeanne diese Untersuchung ersparen will, kann ich nur zu gut verstehen. Sie weicht auch nicht von ihrer Position ab, als sie damit den Unmut der Bevölkerung auf sich zieht. Hier zeigt sich, dass sie sich für ihre Freunde einsetzt.

Folge 6: Asche zu Asche

Der Kampf um Orléans beginnt. Doch bevor die Franzosen die Stadt überhaupt erreichen, müssen sie erst über den Fluss Loire gelangen und die dortigen Festungen erobern. Zunächst scheint alles gut zu laufen. Sie vertreiben die Engländer aus der ersten Festung ohne größere Probleme. Jeanne hilft hierbei tatkräftig und auch die Begegnung mit Ulysses Noire hält sie nicht auf. Doch das ist nur der Anfang und die Engländer bleiben nicht untätig. Sie wissen genau, dass es vor allem Jeanne ist, die die Moral der Franzosen aufrecht hält. Also ersinnen sie einen Plan, um sie aus dem Spiel zu nehmen.

Wow, dieses Ende ist unerwartet. Der Plan der Engländer geht tatsächlich auf. Ulysses Noir (aka Phillipe) opfert sich, damit Glasdale Jeanne treffen kann. Ich hätte gedacht, dass sie sich im letzten Moment noch retten kann (oder gerettet wird), aber sie wird durchbohrt. Doch ich glaube nicht, dass es das schon mit ihr war. Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight wird sich bestimmt irgendetwas aus den Fingern saugen, damit Jeanne zurückkehren kann. Der Plan von Glasdale und Noire ist schon recht clever. Sie wissen genau, wo Jeannes Schwächen in ihrer übermächtigen Ulysses-Form liegen und nutzen das aus. Das mit den aufgespießten Herzen ist allerdings etwas eklig. Ein Wunder, dass die da noch so lange schlagen. Aber hängt wohl auch mit den Ulysses-Kräften zusammen.

Folge 7: Regen und Erinnerungen in der Bretagne

Montmorency und seine Freunde geben nicht auf. Da Jeanne noch nicht ganz tot ist, sondern sich nur in ein Koma versetzt hat, gibt es noch Hoffnung. Ein magisches aus einem weiteren Stein der Weisen gefertigtes Schwert, dessen Name sehr an das bekannte Excalibur erinnert, soll sie heilen und damit zu neuem Leben erwecken. Gleichzeitig soll Montmorency aber auch nach Hause zurückkehren und seinen Großvater um Truppen zur Unterstützung gegen die Engländer bitten. Jetzt kommt nicht nur ans Licht, dass er mit ihm gebrochen hat, sondern auch der Grund dafür: Montmorency wollte nicht seine Cousine Catherine heiraten und hat deswegen damals die heimische Burg verlassen.

Eine weitere Ergänzung für Montmorencys Harem. Es stehen ja noch nicht genug Mädchen auf ihn. Catherine ist zwar seine Cousine und nennt ihn ihren Bruder, hat sich aber auch in ihn verliebt. Als Geschwister sind die beiden im Rückblick eigentlich recht putzig anzusehen. Mir wäre es lieber, wenn sie sich weiterhin als Geschwister sähen und sich deswegen gemeinsam eine Lösung überlegen, doch Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight zieht hier offenbar die verliebte Schwester vor, deren Herz gebrochen wird. Montmorency bleibt nämlich seinen Prinzipien treu und will nicht innerhalb der Familie heiraten. In seinem Herz ist auch ohnehin nur Platz für Jeanne. Das muss man ihm schon lassen, er steht zu seinem Wort. Dass Catherine ihm zuliebe behaupten will, es wäre etwas zwischen ihnen gelaufen, damit Montmorency die Truppen bekommt, zeigt eine gewisse innere Stärke bei ihr. Sie lässt ihn ziehen und hilft ihm sogar, obwohl sie ihn eigentlich lieber heiraten will. Erst als er weg ist, lässt sie ihren Gefühlen freien Lauf und heult Rotz und Wasser.

Folge 8: Die Rückkehr der Heiligen

Astaroth, Batard und Alençon sind auf der Suche nach dem Schwert Escalibor, auch bekannt als Excalibur. Es stellt sich heraus, dass Astaroth jene Fee war, die die bekannte Waffe vor gut tausend Jahren vom legendären Arthur erhalten hat. Sie war es auch, die das Schwert und die Schwertscheide an sicheren Orten deponiert hat. Nur zu dumm, dass sie sich an das Versteck gar nicht mehr erinnert. Mithilfe der ansässigen Feen finden sie das Artefakt, doch der Feind kommt ihnen in Form von Thomas Malory zuvor. Doch sie (in Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight handelt es sich bei dieser Figur um eine Frau) hat nicht mit Astaroth und ihren Kräften gerechnet. Sie, Batard und Alençon können sich die Schwertscheide, um die es eigentlich schon die ganze Zeit ging, sichern. Jeanne ist gerettet.

Jetzt ist Richemont doch wieder auf Montmorencys Seite? Zumindest rettet sie ihn vor seinem alten Erzfeind und sorgt dafür, dass er die frisch gewonnen Truppen nach Orlèans bringen kann. Alençon wird in dieser Folge nun auch näher beleuchtet. Er stand immer im Schatten seiner Schwester, die so gut mit dem Schwert umgehen kann. Ohne zu zögern will er sich opfern und Batard und Astaroth die Flucht vor den Engländern zu ermöglichen. Auch er wird von Richemont gerettet. Trotzdem bietet er mittlerweile ein ganz anderes Bild als noch zu Beginn der Serie. Dass Astaroth nach all der Zeit das Versteck von Eskalibor vergessen hat, ist ziemlich witzig. Eine so alte und weise Fee kann nach so vielen Jahrhunderten das eine oder andere Detail eben auch mal vergessen. Es zeigt auch, dass sie keineswegs perfekt ist und das macht sie greifbarer. Obwohl diese Szene vermutlich eher ohne große Hintergedanken und zur Auflockerung der düsteren Stimmung gedacht ist.

Folge 9: Tanzmusik von weiß und schwarz

Jeanne kehrt zurück und allein ihre Anwesenheit motiviert die französischen Truppen. Mit neuer Kraft wollen sie die von den Engländern besetzte Festung angreifen. Jeanne brennt darauf, in den Kampf zu ziehen, doch die anderen sind dagegen. Sie wollen Jeannes Leben nicht riskieren, da ohne sie die Moral der Truppen sinkt. Jeanne will nichts davon hören. Ehe einer sie aufhalten kann, ist sie auf und davon, um zu kämpfen. Genau darauf haben die Engländer gewartet. Denn Glasdale hat einen neuen Plan, um Jeanne loszuwerden. Er ähnelt seinem alten Plan. Noire spielt wieder eine große Rolle darin. Ihre Versuche, sie und Montmorency zu entzweien, zeigen Erfolg und lenken Jeanne genügend ab, sodass Glasdale zuschlagen kann. Doch er hat die Rechnung ohne Montmorency gemacht. Ohne sich um die Risiken zu sorgen, schluckt er die zweite Hälfte des Steins der Weisen und wird selbst zum Ulysses. Seine Fähigkeit ist ultimative Defensive und damit rettet er Jeanne vor Glasdales vernichtendem Pfeil. Aber seine Entscheidung bleibt nicht ohne Folgen, denn Wolken ziehen auf und alles deutet auf den drohenden Weltuntergang hin, wenn man Astaroth glauben kann.

Gleich zu Beginn der Folge wird klar gemacht, dass die Wunderheilung durch Excalibur eine einmalige Sache bleibt. Stirbt Jeanne erneut, kann sie damit nicht gerettet werden. Das ist mir auch lieber, als wenn diese Wiederbelebungssache zu inflationär verwendet wird. So besteht auch wieder eine reale Gefahr für Jeanne, was erklärt, warum Montmorency sie nicht an der Front haben will. Diesen mysteriösen drohenden Weltuntergang finde ich aber etwas abenteuerlich. Wie Montmorency hätte ich auch eher gedacht, dass die Verbindung von zu viel Elixier und dem Stein der Weisen ihm selbst schaden würde. Ich hoffe, da kommt noch eine richtige Erklärung, aber große Hoffnungen mache ich mir keine. Kurzzeitig hätte ich es ja Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight auch zugetraut, dass es vollkommen vergisst, dass es am Anfang noch hieß, Montmorency könne keinen Stein der Weisen schlucken.

Folge 10: Das Tier der Offenbarung

Es sieht düster für Orlèans aus. Aus den dunklen Wolken werden dämonische Riesenwürmer, die es auf Montmorency abgesehen haben. Er versucht sich, gegen sie zu wehren, doch ohne Erfolg. Schon ergreift ein gewisser nicht näher benannte Gott Besitz von ihm, der einst von Astaroth ins Nichts gebannt wurde. Der Kampf zwischen Engländern und Franzosen ist vollkommen vergessen, als dieser Gott die Menschheit vernichten will. Zwar wird La Hire mittels Excalibur nun auch selbst zum Ulysses, um den übermächtigen Gegner zu bekämpfen. Doch da hilft ihr auch ihre neue Treffsicherheit (ihre Fähigkeit als Ulysses) wenig. Erst Jeanne scheint an den rachsüchtigen Gott herankommen zu können.

Ein Raumschiff? Ernsthaft? Das hätten sie sich auch schenken können. Der rachsüchtige Gott ist auch ohne ominöses Raumschiff mächtig genug. Wo kommt das überhaupt auf einmal her? Sind diese erwähnten Götter jetzt also Aliens? Warum hat man bisher nie von diesen Göttern gehört? Es riecht doch alles sehr verdächtig nach abenteuerlichem anime-only-Ende. Kommentare von Kennern der Vorlage bestätigen das auch. Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight ist bisher zwar nicht wirklich gut, aber dieses absurde Finale hat der Anime wirklich nicht verdient.

Folge 11: Das Paradies und was folgte

Montmorencys Körper wird weiterhin von Enlil kontrolliert. Nichts was Jeanne und die anderen versuchen, scheint Erfolg zu haben. Sogar Noire und Glasdale mischen mit und versuchen Enlil mit jenen todbringenden Pfeilen zu erwischen, die schon beinahe Jeannes Leben beendet hätten. Doch Jeanne ist überzeugt davon, dass Montmorency noch nicht ganz verschwunden ist und gerettet werden kann. Sie vereitelt Glasdales Angriff. Mit einem Kuss will sie Montmorency wieder hervorholen. Aber sie landet in seiner Vergangenheit und begegnet einem jungen Montmorency, der sie noch nicht kennt. Doch Jeanne wäre nicht Jeanne, wenn sie einfach aufgeben würde. Sie erzählt ihm, was passieren wird und wie er sie eines Tages mehr als nur einmal retten wird. So bringt sie den eigentlichen Montmorency zum Vorschein und gemeinsam beschließen sie, sich Enlil zu stellen und die Welt zu retten.

Jetzt fliegt da nicht nur ein Raumschiff rum sondern gleich eine ganze Flotte. Das passt einfach nicht. Einen wirklichen Zweck haben sie auch nicht außer für ein wenig Chaos und Zerstörung zu sorgen. Das würde Enlil doch eigentlich auch alleine ganz gut hinbekommen. Dass Jeanne zu Montmorency durchdringen kann, ist absehbar, aber die Rückblicke in Montmorencys Vergangenheit untermalen ganz gut, warum er überhaupt mit der Alchemie angefangen hat. Jetzt stehen Montmoncery und Enlil sich gegenüber. Das wundert mich ein wenig. Ich hätte gedacht, dass Enlil ohne passenden Körper gar nicht richtig existieren kann. Müsste er dann nicht einfach verschwinden? Aber das wäre wohl zu einfach und mit irgendetwas muss man die letzte ausstehende Folge von Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight ja auch noch füllen.

Folge 12: In dieser wunderbaren Welt

Gemeinsam stellen Jeanne und Montmorency sich Enlil entgegen. Als Team können sie ihn besiegen und die Welt, wie sie sie kennen, retten. Die Engländer ziehen sich zurück, alles scheint gut zu werden. Prinzessin Charlotte belohnt die Helden von Orlèans, Jeanne, La Hire und Montmorency. Letzteren ernennt sie sogar zum Marschall von Frankreich. Kurz darauf verkündet sie den Aufbruch nach Reims, wo sie endlich zur Königin gekrönt werden soll.

Der Kampf ist dann überraschend schnell vorbei. Nach fünf Minuten (inklusive Opening) ist er abgehandelt. Aber zum Ende hin ist Enlil auch einfach nur lächerlich, sodass ich ganz froh bin, dass er so schnell besiegt wird. Jeanne und Montmorency bilden hier auch ein gutes Team. Im Großen und Ganzen habe ich mir doch mehr von Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight versprochen. Dafür, wie sehr die Freundschaft zwischen Montmorency und den drei Mädels in der ersten Folge in den Vordergrund gestellt wurde, setzt man sich damit dann doch relativ wenig auseinandergesetzt. In erster Linie geht es um die Beziehung zwischen Montmorency und Jeanne. Da hätte ich schon mehr erwartet. Aber ich freue mich für Phillippe, dass sie sich endlich von dem Einfluss ihres Vaters befreien und nun ihren eigenen Weg gehen kann.