The Saint's Magic Power is Omnipotent
Start: 6. April 2021 – 22. Juni 2021
Episoden: 12
Genre: Fantasy, Romanze, Slice of Life
Regie: Shouta Ibata
Studio: Diomedéa
Inhaltsangabe:
Sei ist eine 20-jährige Büroangestellte, die es in eine andere Welt verschlägt. Genau genommen wird sie heraufbeschworen. Unglücklicherweise sollte das Ritual eine Heilige herbeiholen, die sich gegen die finstere Magie stellt, die sich in der Welt breit macht, und hat dabei nicht nur eine, sondern zwei Personen herbeigeholt. Soweit so noch nicht schlimm, aber dummerweise bevorzugen alle das zweite Mädchen gegenüber Sei und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als den Königspalast zu verlassen. Sie macht aber das beste aus der Situation und eröffnet einen Laden, in dem sie magische Mixturen und Kosmetik-Artikel verkauft, die sie mit ihrer neu gefundenen Magie herstellt. Das Geschäft läuft hervorragend und es sieht so aus, als ob sie dieses neue Leben regelrecht erfüllen könnte … wenn diese ganze Heiligen-Sache sich wirklich erledigt hat und nicht doch auf einmal auf sie zurückfällt.
Folge 1: Beschwörung
Nach einem langen Arbeitstag kehrt Sei spät nachts zurück und will nur noch Feierabend haben. Doch es kommt anders. Kaum ist sie zur Tür rein, wird sie als Heilige in eine andere Welt beschworen. Aber sie ist nicht die einzige. Eine andere junge Frau findet sich mit ihr gemeinsam in der fremden Welt wieder. Nur scheinen alle auf diese andere fokussiert, während Sei vollkommen ignoriert wird. So lebt sie von Tag zu Tag ohne eine Beschäftigung, bis sie bei einem Spaziergang Beete mit Heilkräutern entdeckt und Jude kennenlernt. Durch ihn findet Sei endlich eine Aufgabe: Sie will mit ihm und den anderen aus dem Institut an Heilkräutern forschen und Heiltränke herstellen. Tatsächlich ist sie darin sogar richtig gut, denn Seis Heiltränke wirken 50% besser als die der anderen. Das erweist sich als großes Glück, als eine Gruppe schwerverletzter Ritter zurückkehrt und versorgt werden muss.
The Saint’s Magic Power is Omnipotent startet wie ein klassischer Isekai: Es gibt einen (sehr) kurzen Einblick in Seis Alltag und schon wird sie in eine andere Welt katapultiert. Nur muss sie dafür immerhin nicht sterben, sie verschwindet einfach durch Magie. Vermutlich hat sie sich ihren wohlverdienten Feierabend anders vorgestellt. Ich kann Sei am Anfang absolut verstehen. Erst wird sie in eine andere Welt beschworen und dann interessiert sich niemand für sie. Vergessen hockt sie in ihrem Zimmer, ihre einzige Gesellschaft ist die Dienstmagd Marie. Kein Wunder, dass ihr nach zwei Wochen die Decke auf den Kopf fällt. Mit den Heiltränken scheint sie nun auch ein großes Talent in sich entdeckt zu haben. Das Institut weiß aber noch nicht viel damit anzufangen. Die so viel stärkeren Heiltränke können ja nicht einfach in den normalen Verkauf gegeben werden.
Folge 2: Freundschaft
Nach der Wunderheilung sind die Ritter begeistert von Seis Heiltränken. Somit kaufen sie dem Institut diese Tränke regelmäßig ab. Auch Sei soll von diesen Einnahmen profitieren. Sie wünscht sich eine eigene Küche, da sie die faden Mahlzeiten im Institut satt hat. Auch ihre Gerichte, die sie mit Kräutern würzt, kommen bei den Leuten sehr gut an. Es stellt sich auch bald heraus, dass sie die Fähigkeiten steigern können. Johan will dies aber zunächst geheim halten. In der Bibliothek knüpft Sei derweil eine neue Freundschaft. Sie lernt Elisabeth kennen. Mit ihr kann sie sich über allerlei Mädchenthemen unterhalten. Als sie von Elisabeths Bekannter Nicole erfährt, die unter Akne leidet, stellt sie für sie passende Kosmetik her, um ihr zu helfen.
Sei kann alles und alles, was sie tut, hat gesteigerte magische Wirkung. So wirkt die Botschaft dieser zweiten Folge von The Saints Magic Power is Omnipotent. Gut, es steht quasi im Titel. Trotzdem geht es mir in dieser Episode ein wenig auf die Nerven. Natürlich ist noch nie zuvor jemand anderes auf die Idee gekommen, Heilkräuter auch für die Zubereitung von Essen zu benutzen. Das ist total das Novum. Ich muss aber sagen, dass es zu Seis bisherigen Fähigkeiten passt, dass ihre Gerichte Fähigkeiten steigern oder dass eine simple Augencreme sogar ihre Augen verbessert, sodass sie keine Brille mehr braucht (gut, Letzteres ist vielleicht ein wenig an den Haaren herbeigezogen, darüber darf man dann einfach nicht zu lange nachdenken). Denn ihre Heiltränke sind ja auch sehr viel effektiver.
Folge 3: Königliche Hauptstadt
Das heiße Wetter macht Sei das Leben schwer. Da kommt die Ablenkung in Form von Albert gerade recht. Er lädt Sei zu einem Ausflug in die Hauptstadt ein. Gemeinsam stöbern sie in den Läden und essen in der Stadt. Albert entgeht dabei nicht, wie Sei teure Haarklammern interessiert mustert. Kurzerhand schenkt er ihr eine solche Spange. Mehr noch, die schmückenden Edelsteine tragen die Farbe seiner Augen. Laut Elisabeth macht er so sein Interesse an Sei deutlich. Außerdem lernt Sei eine neue Form der Magie. Der Magier-Orden bringt ihr bei, Materie mit Schutzzaubern und Resistenzen zu versehen. Natürlich hat Sei auch dafür ein Talent. Mühelos verzaubert sie jeden Stein, den das Oberhaupt der Magier ihr vorsetzt. Die Nachricht verbreitet sich und schon bald kommt der Orden mit der Herstellung dieser Steine nicht mehr hinterher. Sei unterstützt sie dabei.
Die dritte Folge von The Saint’s Magic Power is Omnipotent verdeutlicht das Problem der Serie: Es gibt keinerlei Konflikte. Mühelos erledigt Sei jede Aufgabe, die ihr vorgesetzt wird, niemand neidet ihr ihre Fähigkeiten und noch nicht mal die sonst so nervigen Dreiecksgeschichten gibt es hier. Auch der Ausflug in die Stadt plätschert vollkommen belanglos vor sich hin. Immerhin ist Albert aber sehr aufmerksam und bemerkt, wofür Sei sich interessiert, während er eigentlich abgelenkt ist. Sein Geschenk ist gut ausgesucht und kommt auch an. Die Verzauberung der Steine gelingt Sei so mühelos wie alles andere. Die Magie dahinter ist überraschend unspektakulär, da sie überhaupt nicht sichtbar wird. Das ist auch mal interessant, eine Magie, die vollkommen ohne Licht oder Funkeln funktioniert.
Folge 4: Wunder
Sei hat Arbeitsverbot. Denn Johan befürchtet, dass sie all ihre Kräutervorräte aufbrauchen wird, weil Sei kein Halten mehr kennt, wenn sie erst einmal angefangen hat. Also muss sie sich notgedrungen andere Beschäftigungen suchen. So hilft sie, die fertigen Heiltränke an die Ritter auszuliefern. Dort schnappt sie Neuigkeiten über die zweite Auserwählte auf. Diese lernt gerade fleißig an der Königlichen Akademie und verbringt viel Zeit mit Prinz Kyle. In der Bibliothek bei eigenen Recherchen trifft Sei Kyles Vater, König Siegfried. Dieser entschuldigt sich für das unmögliche Verhalten Kyles ihr gegenüber. Später besucht Sei die verletzten Ritter im Hospital. Als sie dort jemanden trifft, der seine Hand verloren hat, trifft sie eine Entscheidung: Sie wird ihre Fähigkeiten nicht länger geheim halten. Kurzerhand heilt sie alle verletzten Ritter.
Endlich wird es interessant. Seis Heilung im Hospital zieht einiges an Aufmerksamkeit auf sich und wird sie sicher aus ihrem beschaulichen Leben herausreißen. Aber sie will eben die Schwerverletzten auch nicht sich selbst überlassen. Sei verspürt keinerlei Neid auf ihre Konkurrentin, im Gegenteil, sie freut sich sogar, dass es ihr gut geht, und will ihr ruhiges Leben im Institut einfach fortführen. Sie ist wirklich sehr auf dem Boden geblieben, trotz ihrer starken Fähigkeiten. Das spricht auf jeden Fall für sie. Die vierte Episode von The Saint’s Magic Power is Omnipotent bietet aber auch einige Momente zum Schmunzeln, etwa wenn Sei sich so sehr erschreckt, dass sie sämtliches Wasser in ihrer Gießkanne im ganzen Garten verteilt, oder wenn sie Siegfried erst verspätet als König erkennt und schockiert ihr Buch im hohen Bogen davon wirft. Sie ist ganz schön schreckhaft.
Folge 5: Bewertung
Seis Heilung im Krankenhaus schlägt große Wellen. Um festzustellen, ob sie oder Aira nun die Heilige Maid sind, sollen sie beide von Yuri, dem Oberhaupt des Magier-Orden, getestet werden. Dieser kann Seis Magie gar nicht erst betrachten, da er abgeblockt wird. Das kann nur bedeuten, dass Seis Magie stärker als die von Yuri ist, ein deutliches Zeichen. Doch Sei will ihr unbeschwertes Leben immer noch nicht aufgeben. Die Einladung zu einer Audienz bei König Siegfried kann sie jedoch nicht ausschlagen (nicht, dass sie es nicht versuchen würde). Siegfried dankt ihr erneut für ihre guten Taten und will sie unbedingt belohnen. Sei hat gleich die passende Idee: Zutritt zur verbotenen Abteilung der Bibliothek sowie Unterricht bei einem Magier. Beides stellt Siegfried ihr gern zur Verfügung. Seis neuer Lehrer ist überraschenderweise Yuri selbst.
Sei hat wirklich ein paar lustige Gesichter drauf. Es ist einfach herrlich, wie sie schaut, wenn sie überrascht oder peinlich berührt ist. Die fünfte Episode von The Saint’s Magic Power is Omnipotent könnte einen Wendepunkt in ihrem neuen Leben einleiten. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass sie die Heilige Maid ist. Für mich ist der Fall eigentlich schon ziemlich klar, gerade vor dem Hintergrund ihres magischen Talents. Die öffentliche Entschuldigung Siegfrieds rückt sie auch mehr in den Mittelpunkt (auf jeden Fall mehr, als ihr lieb ist). Wieder werden ihr Adelstitel und Ländereien angeboten, die sie ausschlägt. Was soll sie schließlich auch damit? Kyle zeigt sich nicht begeistert von den neusten Entwicklungen. Hier könnte sich also endlich mal ein Konflikt anbahnen.
Folge 6: Dame
Sei lernt fleißig unter Yuris Anleitung. Doch er ist ein sehr strenger und fordernder Lehrer. Der Unterricht bei ihm erschöpft Sei sehr, doch sie macht erste Fortschritte. Auch mit Alberts Rittern trainiert sie für den Ernstfall. Gleichzeitig hat sie auch Tanzstunden und lernt alles über Hofetikette. Da bleibt wenig Zeit für anderes. Schließlich wird sie auf eine Tee-Party eingeladen. Doch die Gastgeberin entpuppt sich als alte Bekannte: Liz. Sie kommt aus der einflussreichen Adelsfamilie Ashley und ist sogar mit Prinz Kyle verlobt. Beim gemeinsamen Tee sprechen sie und Sei über Aira, die wie Liz an der königlichen Akademie lernt. Dort verdreht sie aber anscheinend allen männlichen Mitschülern den Kopf.
Die sechste Episode von The Saint’s Magic Power is Omnipotent ist geprägt vom Lernen. Dabei plätschert sie munter vor sich hin, ohne dass es größere Entwicklungen gäbe. Mir gefällt es, dass die Anekdoten, die Liz zu Beginn der Geschichte erzählte, noch einmal Relevanz bekommen, als Aira sich als die Schülerin entpuppt, die Liz’ Freundinnen so viele Probleme bereitet. Sei erkennt auch sofort, dass Aira es nicht einmal böse meint, sondern dass hier lediglich kulturelle Unterschiede für Missverständnisse sorgen. Für Sei und Aira sind männliche Freunde normal. An der Akademie (und vermutlich auch im Rest des Landes) wird das aber vollkommen anders aufgenommen. Sei tut mir wirklich leid, weil sie immer wieder ein Korsett anlegen muss. Marie wirkt da nicht sehr zimperlich, wenn sie es schnürt. Das tut ja schon beim Hinsehen weh.
Folge 7: Intermezzo
Die siebte Episode von The Saint’s Magic Power is Omnipotent stellt Seis Konkurrentin Aira in den Mittelpunkt. Aira tut sich wesentlich schwerer damit, sich in der neuen Welt einzuleben. Es dauert eine Weile, ehe sie die neue Situation akzeptieren kann. Nach einer ersten Eingewöhnung beginnt sie ihre Ausbildung an der Akademie und beweist dabei großes Geschick mit Magie. Mit ihren männlichen Klassenkameraden kommt sie auch gut zurecht, vor allem mit Prinz Kyle, doch das ruft viel Unmut bei den Mädchen in der Gruppe hervor. Aira wird von ihnen ausgegrenzt und unter Druck gesetzt. Währenddessen wird Kyle sich bewusst, dass Aira womöglich gar nicht die Heilige Maid ist und er sie damit grundlos aus ihrer gewohnten Welt gerissen hat. Das macht ihm sichtlich zu schaffen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Konkurrenz mit seinem Bruder Rein. Hier könnte sich ein unschöner Konflikt anbahnen, da Rein mit dem Rückhalt von Seis Unterstützern, einflussreichen Adligen, Kyle seinen Posten als Kronprinz streitig machen könnte.
Die neue Perspektive in dieser siebten Episode ist sehr erfrischend. Aira erlebt das Leben in Slantania vollkommen anders als Sei. Zu Beginn wird sie von Prinz Kyle mit Geschenken überhäuft, doch genießen kann sie das nicht. Sie vermisst ihr altes Leben und ihre Familie. Mir gefällt ausgesprochen gut, dass dieses Heimweh überhaupt thematisiert wird. Das passiert in solchen Isekai ja eher selten. Aira kann vermutlich nie nach Hause zurückkehren und das macht ihr sichtlich zu schaffen. Mir gefällt außerdem der Blick in das Leben an der Akademie. Allerdings wird deutlich, dass Aira dort auch nicht so wirklich glücklich ist. Die Abneigung der anderen Mädchen trifft sie sehr. Außerdem ist Kyle sehr besitzergreifend und erlaubt Aira nicht einmal, mit seiner Verlobten Liz zu plaudern. So wirklich deutlich wird nicht, was Aira eigentlich denkt, da sie den Mund gefühlt nie aufmacht. Aber eines ist sicher: Sie ist unglücklich mit der Situation. Kyle zeigt währenddessen ganz neue Facetten von sich. Bisher machte er keinen sehr sensiblen Eindruck, doch um Airas Glück sorgt er sich dennoch sehr.
Folge 8: Erwachen
Sei setzt ihre Forschungen fort. Sie sucht nach einer Möglichkeit, mithilfe welcher auch andere so effektive Heiltränke wie sie herstellen können. Doch sie schafft es nicht, Magie in reines Wasser oder die Heilkräuter im rohen Zustand zu geben. Auch die Kraft der Heiligen Maid, die in ihr schlummert, lässt sie dabei im Stich. Bis sie eines Abends voller Zuneigung an die vielen gewonnenen Freunde denkt, sich entschließt sie weiterhin zu unterstützen und dabei ihre besondere Magie aktiviert. Aus den von ihr magisch verstärkten Pflanzen können nun effektivere Heiltränke gewonnen werden. Doch wie hat Sei das angestellt? Ihr bleibt nicht viel Zeit, darüber zu grübeln, denn die Ritter brechen zu einer Mission im Wald auf. Sei soll sie als Heilerin begleiten. Die Gruppe stößt auf ein größeres Nest Monster und es kommt zum Kampf. Als es brenzlig für Hawke wird, aktivieren sich Seis Kräfte erneut und machen mit den Monstern kurzen Prozess.
Tatsächlich stößt Sei in der achten Episode von The Saint’s Magic Power is Omnipotent an ihre Grenzen. Ihr Vorhaben, Magie in Wasser oder Pflanzen zu geben, gelingt ausnahmsweise mal nicht sofort. Umso mehr kommen da ihre besonderen Kräfte als Heilige Maid zur Geltung. Relativ schnell ist klar, dass vor allem der Gedanke an andere diese aktiviert. Mit der Aktion im Wald sollten nun auch die allerletzten Zweifel daran, dass Sei die Heilige Maid ist, ausgeräumt sein. Schön ist auch, dass Sei die Haarklammer, die Hawke ihr zu Beginn schenkte, beim Ausflug in den Wald trägt. Diese rettet ihr in einer besonders brenzligen Situation das Leben. Ich mag es, wenn solche Details nicht vergessen werden und später noch zur Geltung kommen. Wie Yuri auf dem Weg in den Wald vollkommen außer Rand und Band gerät, ist eher zum Fürchten. Da geht mit ihm der Forscherdrang vollkommen durch. Es zeigt sich aber auch, dass er nicht grundlos dem Magier-Orden vorsteht. Quasi im Vorbeigehen formt er mächtige Angriffszauber.
Folge 9: Heilige Maid
Sei versucht weiterhin zu ergründen, wie sie die Magie der Heiligen Maid aktivieren kann. Bisher sind ihre Experimente nicht von Erfolg gekrönt. Auch Yuri ist sehr enttäuscht, dass er damals im Wald im richtigen Moment nicht hingesehen hat und somit ebenso unwissend ist wie Sei selbst. Nach einem dieser Treffen wird Sei Zeugin einer offenen Auseinandersetzung zwischen Liz und Kyle. Liz will nicht länger mit ansehen, wie Kyle mit Aira umgeht. Obwohl Kyle natürlich weiß, dass Aira nicht die Heilige Maid ist, hält er vor der Öffentlichkeit daran fest und geht auch Sei an. Da muss erst König Siegfried ein Machtwort sprechen. Kyles jüngerer Bruder Rein soll nun Aira in seine Obhut nehmen und Kyle bekommt Hausarrest für sein unmögliches Betragen. Später kommt es zu einer ersten Begegnung zwischen Sei und Aira. Sei ermuntert Aira dazu, mit ihrem Talent für Magie dem Magier-Orden beizutreten.
Ich stimme Liz zu, dass die ganze Sache von Kyle fingiert wirkt, um Aira zu helfen, ohne dass sie dabei an Gesicht verliert. Kyle trägt in dieser Auseinandersetzung doch sehr dick auf und benimmt sich absolut daneben. So dumm wirkte er bisher eigentlich nicht. Jedenfalls denke ich wie Sei, dass Aira ganz gut im Magier-Orden aufgehoben ist. Magie macht ihr Spaß und sie stellt sich auch ziemlich gut darin an. Sei selbst muss sich damit arrangieren, dass sie nun als Heilige Maid sehr viel mehr in der Aufmerksamkeit steht, als ihr lieb ist. Doch sie macht das beste aus ihrer Lage. Die Mission im Klausner-Gebiet (an der sie sich auch noch vollkommen freiwillig beteiligt) gibt ihr die Möglichkeit, mit den dortigen Heilern ins Gespräch zu kommen und weiter zu forschen. Nicht umsonst nennt man schließlich diese Provinz auch das Land der Heiler. Das Beste an The Saint’s Magic Power is Omnipotent bleibt immer noch Seis Mimik. Was sie auch in dieser Folge wieder an Gesichtsausdrücken drauf hat, ist einfach genial.
Folge 10: Tagebuch
Sei und Hawke treffen in Klausner ein. Vor allem Sei wird sehr herzlich willkommen geheißen. Sie lernt die alte Heilerin Corinna und den Söldner Leo kennen. Mit Corinna tauscht sie allerlei Wissen über Heilkräuter und ihre Wirkungen aus. Beide lernen viel voneinander. Schließlich vertraut Corinna Sei das Tagebuch einer legendären Heilerin an, die die Bewohner von Klausner vor vielen Jahren vor einer Hungersnot bewahrte. Jene Heilerin besitzt ähnliche Fähigkeiten wie Sei selbst. Doch Sei muss ihre Lektüre unterbrechen, als die Söldner schwerverletzt von der Monsterjagd zurückkehren. Mühelos heilt Sei diese, doch sie macht sich große Sorgen um Hawke. Als sie ihn blutverschmiert endlich findet, fürchtet Sei schon das Schlimmste und ihre Kräfte als Heilige Maid aktivieren sich mal wieder von selbst. Aber ihre Sorgen erweisen sich als unbegründet: Es ist nicht Hawkes Blut, er ist wohlauf. Doch Sei erkennt nun allmählich, wie ihre Kräfte funktionieren.
Sei erkennt in dieser zehnten Episode von The Saint’s Magic Power is Omnipotent zwei Dinge: Die Magie der Heiligen Maid wird durch Gefühle der Liebe aktiviert und da Hawke immer dabei war (zumindest in Gedanken), wenn Sei ihre besonderen Zauber wirkte, bedeutet das wohl, dass sie Gefühle für ihn entwickelt hat. Für mich ist weder das eine noch das andere sonderlich überraschend, aber Sei muss jetzt erstmal damit klar kommen. Die ganze Sache ist ihr furchtbar peinlich, sodass sie lieber die Flucht ergreift. Leo und seine Söldner heilt sie davor mal eben im Vorbeigehen. Noch während der Zauber Wirkung zeigt, läuft Sei schon los, um Hawke zu suchen. Eigentlich ist gerade der großflächige Heilzauber keine Kleinigkeit, nicht aber für Sei. Das erste, das Sei an Leo auffällt, ist natürlich sein trainierter Bizeps.
Folge 11: Not
Sei begreift, wie ihre Macht als Heilige Maid aktiviert wird, und experimentiert damit herum. Ihre Versuche bestätigen, was sich bereits andeutete: Seis Gefühle für Hawke sind der Schlüssel. Viel Zeit bleibt ihr nicht, das zu verdauen, denn schon brechen die Ritter erneut in den Wald auf. Dieses Mal soll Sei sie begleiten. Auch Leo ist mit von der Partie, sehr zu Hawkes Unmut. Als der Trupp Spuren eines Schleims findet, sind alle alarmiert. Diese Vorsicht erweist sich als gerechtfertigt, denn die Gruppe wird angegriffen. Gegen physische Angriffe sind Schleime immun. Es kommt also auf die Magier an. Gerade im richtigen Moment stößt Yuri mit Aira und anderen angehenden Magiern dazu. Denn er ist Sei mal eben hinterher gereist, als er von ihrem vorverlegtem Aufbruch erfahren hat.
Die Schleime, die in vielen Spielen sonst eher zu den schwächeren Gegnertypen zählen, setzen den Rittern ordentlich zu. Die Verbrennungen sehen unangenehm aus. Sei kann ihre Heilige Magie mittlerweile auf Kommando einsetzen, doch selbst das reicht nicht. Es muss schon Yuri dazukommen. Man kann über ihn und seine aufdringliche Art sagen, was man will, aber er ist ein verdammt starker Magier. Auch Aira darf mitmischen. The Saint’s Magic Power is Omnipotent vergisst sie also nicht. Hawke ist richtig eifersüchtig, als Leo dazustößt. Man kann seinem Gesicht richtig ansehen, dass er den Söldner eigentlich nicht dabei haben will. Leo hatte aber auch einen denkbar schlechten Start. Das erste, das Hawke von ihm mitbekommt, ist, dass Leo Sei für seinen Söldnertrupp anwerben will.
Folge 12: Heimkehr
Nach der Rettung durch Yuri kehrt die Gruppe nach Klausner zurück. Dort verfeinert Sei weiter ihre Fähigkeiten. Yuri lässt es sich natürlich nicht entgehen, sie bei ihren Fortschritten zu beobachten. Unter seinen wachsamen Augen versieht Sei ganze Felder mit heiliger Magie. Nicht viel später brechen die Ritter erneut auf, um den Sumpf der Schleime zu reinigen. Dieses Mal haben sie die tatkräftige Unterstützung der Magier, unter ihnen auch Aira. Doch Yuri übertreibt es etwas und brennt fast den ganzen Wald nieder. Sei macht den Schleimen ein Ende, indem sie mit ihrer Magie den Sumpf und das gesamte umliegende Gebiet reinigt. Am nächsten Tag macht sie sich sogar daran, den verbrannten Wald zu heilen – mit Erfolg.
Mir gefällt die Farbgebung im Wald sehr gut. Als sich Sei, die Ritter und die Magier dem Sumpf nähern, wird in den Hintergründen mit sehr dunklen und nun ja farblosen Farben gearbeitet, was die Atmosphäre schön unterstreicht. Ansonsten ist The Saint’s Magic Power is Omnipotent ja eher farbenfroh gehalten. Mittlerweile kontrolliert Sei ihre Kräfte sehr souverän, sodass die einzigen Hürden in diesem Finale die Schleime selbst sind. Yuri brennt im Kampf mal eben den halben Wald nieder. Die Konsequenzen von so großer Magie (gerade Feuer) auf die Umgebung werden meist nicht wirklich betrachtet, was The Saint’s Magic Power is Omnipotent durchaus von anderen Serien abhebt. Dass Sei den Wald heilt, ist eine schöne Geste und zeigt gut, welche Macht sie hat. Ich würde gerne sagen „die sie mittlerweile hat“, aber eigentlich hat sie die schon von Anfang an.