The Legend of the Galactic Heroes – Die neue These

Start: 31. März 2018 ‑ 26. Juni 2018
Episoden: 12
Genre: Action, Science-Fiction, Drama
Regie: Shunsuke Tada
Studio: Production I.G.

Inhaltsangabe: Seit Jahrhunderten streiten zwei große Mächte um die Herrschaft über die Galaxie: Galactic Empire und Free Planets Alliance. Aus Sicht beider Seiten wird dieser Konflikt erzählt und entwickelt sich rasch auch zu einem persönlichen Kampf zwischen den beiden Meisterstrategen Yang Wenli und Reinhard von Lohengramm.

Folge 1: In ewiger Nacht & Folge 2: Die Schlacht von Astarte

Seit vielen Jahren kämpfen das Galactic Empire und die Free Planets Alliance um die Herrschaft der Galaxis. Bei Astarte kommt es zur neusten Auseinandersetzung. Zunächst scheint der Ausgang des Kampfes sicher, da die Truppen der Allianz denen des Reichs rein zahlenmäßig überlegen sind. Doch es kommt anders und die Schlacht entwickelt sich zu einem taktischen Katz-und-Maus-Spiel zwischen Reinhard von Lohengramm und Yang Wenli.

Mit einem frischen Anstrich wird die Geschichte rund um Reinhard und Yang neu erzählt. Mit dem neuen Charakterdesign kann ich mich noch nicht so recht anfreunden. Siegfried habe ich beispielsweise nur an den roten Haaren erkannt. Aber vermutlich werde ich mich an den neuen Stil gewöhnen. Schlecht ist er ja nicht. Nur anders. Raumschiffe und andere Technik sehen in der neuen Version deutlich moderner und futuristischer aus. In diesem Aspekt sehe ich also eine Verbesserung. Das Design der neuen Uniformen erinnert entfernt an das der alten Serie. Aber mir gefällt es sogar einen Ticken besser. Ich finde, dass die einzelnen Ränge deutlicher zu unterscheiden sind. Doch genug von den Vergleichen zur alten Serie. In den ersten beiden Episoden werden die großen Strategen beider Fraktionen geschickt eingeführt. Es hat mir gefallen, dass sich die erste Episode Reinhard und die zweite Yang widmete. Auf diese Weise verbinden sich ihre Gedanken und Strategien zu einem großen Ganzen, es bleibt aber auch genügend Raum für die beiden Genies. Beide schaffen es, auch in scheinbar ausweglosen Situationen Lösungen zu finden. Dass sie beide einander ebenbürtig sind, wird allein schon dadurch deutlich, dass sich die Schlacht am Ende im Kreis drehte – im wahrsten Sinne des Wortes. Letztendlich hat keiner von ihnen gewonnen, aber auch keiner wirklich verloren. Es ist der Beginn einer großen Rivalität.

Folge 3: Das unbezwingbare Genie

Für seine glanzvolle Leistung im Kampf um Astarte erhält Reinhard eine Beförderung und eine persönliche Ehrung von Kaiser Friedrich. Reinhard ist damit seinem großen Ziel wieder ein Stück näher gekommen. Kurz darauf brechen er und Siegfried auf, um seine geliebte Schwester Annerose zu besuchen. Diese ist mehr oder weniger unfreiwillig die Geliebte des Kaisers. Es folgt ein Rückblick, der beschreibt, wie Reinhard und Siegfried sich kennenlernten und anfreundeten. Als Reinhards Vater Annerose an den Kaiser verkauft, fasst der junge Reinhard einen Entschluss. Er tritt in die Militärschule ein. Sein Ziel ist nichts geringeres als die gesamte Galaxie zu beherrschen. Was Rudolph von Goldenbaum geschafft hat, kann ein Reinhard von Lohengramm schon lange.

Der kurze Überblick über den historischen Hintergrund am Anfang der Folge ist sehr sinnvoll. So ist jetzt klar, wo das Galactic Empire und die Free Planets Alliance herkommen. Auch die großen Namen Rudolph von Goldenbaum und Heinessen sind gefallen. Außerdem sind nun Reinhards Beweggründe sehr viel klarer. Es wird sehr deutlich, wie gern er seine Schwester hat. Kein Wunder, dass für ihn eine Welt zusammenbricht, als Annerose ihn verlassen muss. Mir tut der Kleine da jedenfalls leid. Die Freundschaft zwischen Reinhard und Siegfried ist alles andere als die typische Freundschaft. Da ist einerseits diese bedingungslose Treue, mit der Siegfried Reinhard stets wie ein Schatten folgt. Diese scheint vor allem auf ein Versprechen aufzubauen, das Siegfried einst Annerose gegeben hat. Auf der anderen Seite nimmt Reinhard Siegfried fast schon als selbstverständlich hin. Zumindest wirkt es so. Aber ich denke, er weiß auch sehr genau, was er an ihm hat. Bei jedem anderem wäre der Plan, das ganze Universum zu beherrschen, größenwahnsinnig, aber Reinhard traue ich so ein Vorhaben durchaus zu.

Folge 4: Der geborene Stratege

Nach Reinhard erhält nun auch Yang seine Vorgeschichte. Eigentlich schlägt sein Herz für Geschichte. Doch nach dem Tod seines Vaters tritt er dem Militär bei, da er auf diese Weise weiterhin Geschichte studieren kann ohne hohe Studiengebühren zahlen zu müssen. Also sieht man ihn häufig in der städtischen Bibliothek, wo er stundenlang die Nase in Bücher steckt. In dieser Zeit lernt er auch seinen guten Freund Jean und dessen spätere Verlobte Jessica kennen. Einige Zeit nach seinem Abschluss tut Yang sich in El Facil hervor. Denn während der zuständige Admiral vor den eintreffenden Truppen des Galactic Empire flieht und damit den Planeten schutzlos zurücklässt, ersinnt Yang einen cleveren Plan. Dieser baut darauf, dass der Gegner sich den fliehenden Admiral vornimmt, was El Facil genügend Zeit verschafft, seine Zivilisten zu evakuieren. Der Plan gelingt, Yang wird als Held gefeiert und befördert. Da er nun auf eigenen Beinen steht, wird ihm vorgeschlagen, ein Kind zu adoptieren, damit in sein für ihn viel zu großes Haus etwas Leben kommt.

Die Folge rast etwas durch Yangs Vorgeschichte durch. Die einzelnen Stationen seines Werdegang werden einer Checkliste gleich nacheinander abgehakt. Da wirkte Reinhards Rückblick mehr wie aus einem Guss. Aber ich kam trotzdem gut mit, obwohl es für mich größtenteils neues Material war. Ich mag Yang und jetzt weiß ich noch ein wenig mehr über ihn. Dass er eigentlich gar keine Lust auf eine Karriere im Militär hat, zieht sich durch die gesamte Folge. Es war nie Yangs Absicht, als großer Stratege gefeiert zu werden, er tut einfach nur das, was er für das Richtige hält. Aber er hat auch ein großes Talent, das die Free Planets Alliance erkennt und auch nutzt. Außerdem hat Julian seinen ersten Auftritt (leider ohne die Katze, die er im Original im Arm hält). Zunächst scheint die Politik der Allianz, Kriegswaisen bei Mitgliedern des Militärs als Adoptivkinder unterzubringen, eine gute Sache zu sein. Ich bin da dennoch zwiegespalten. Denn das zur Verfügung gestellte Geld muss zurückgezahlt werden, sollten die Kinder nicht ins Militär eintreten. Es ist vermutlich nicht gerade wenig Geld, das Adoptiveltern hier bekommen, sodass sie fast schon gezwungen sind, ihre Pflegekinder ins Militär zu bringen. Es ist also mehr eine subtile Taktik, sich Nachwuchs für die Front zu sichern, als selbstlose Nächstenliebe.

Folge 5: Die Gründung der 13. Flotte

Weiter geht es mit Yang. Nach der Schlacht um Astarte möchte die Allianz der 1,5 Millionen Opfer gedenken. Chairman Truniht hält eine Rede und ruft zum weiteren Kampf gegen das Galactic Empire auf. Allein Yang fällt in den Jubel nicht mit ein. Die Situation verschärft sich, als Jessica, die Verlobte des verstorbenen Jean, auftaucht und Trunihts scheinheilige Art kritisiert. Zwar lobt er die Soldaten an der Front und spricht für die Verstorbenen, aber weder er noch seine Familie dienen aktiv an der Front. Diese Situation kann zwar entschärft werden, doch später werden Yang und Jessica auf der Autobahn von fanatischen Patrioten verfolgt. Diese schrecken auch nicht davor zurück, Yang einen persönlichen Besuch abzustatten. Letztendlich wird ihm aber die Verantwortung über die neu gegründete 13. Flotte übergeben – zusammen mit einem ersten Auftrag: Die Festung Iserlohn zu erobern.

Die Verfolgungsjagd im Tunnel ist schon ziemlich verrückt. Oder der Übergriff auf Yang. Alles nur weil er sich von Trunihts Rede nicht mitreißen lässt und nicht in die Rufe mit einstimmt. Hier zeigt sich eben auch Yangs Einstellung. Er hält nicht viel vom Krieg oder seiner Glorifizierung. Auch im Gespräch mit Julian wird das deutlich. Er möchte nicht, dass Julian sich verpflichtet fühlt, dem Militär beizutreten. Tatsächlich hat er sogar extra etwas zur Seite gelegt, um das Geld, das er bekommen hat, um Julian versorgen zu können, zurückzahlen zu können. Julian soll machen können, was er will. Das Ende der Folge verspricht viel: Es geht nach Iserlohn. Nach vielen Hintergründen, die Yang und Reinhard sowie ihre Beweggründe näher erläuterten, geht es jetzt wieder zur Sache.

Folge 6: Die Einnahme Iserlohns - Teil 1

Die Festung Iserlohn hat eine strategisch günstige Position. Sie liegt im schmalen Durchgang zwischen den Gebieten der Alliance und des Empires. Da ist es kein Wunder, dass Yang diese Festung für die Alliance erobern soll. Doch so eine Mission will gut vorbereitet sein. Yang hat bereits einen Plan. Dafür benötigt er nicht nur imperiale Schiffe und Uniformen, sondern auch die Unterstützung der sogenannten Rosenritter, einer Gruppe von Deserteuren aus dem Empire, die nun der Alliance dient. Yang kann ihren Anführer Schenkopp überzeugen und seinen cleveren Plan zur Eroberung Iserlohns in die Tat umsetzen. Außerdem bekommt Yang mit Frederica Greenhill eine schlagkräftige Assistentin zur Seite gestellt.

Ich frage besser nicht, warum ein Großteil des Weltraums zwischen den Gebieten beider Fraktionen für Raumschiffe nicht passierbar ist. Iserlohns strategischer Wert wird aber deutlich. Es ist der einzige Weg für das Empire, in das Gebiet der Alliance vorzurücken, und kann sehr effizient verteidigt werden. Kein Wunder, dass die Alliance darauf heiß ist. Aber Yang hat wie immer seine ganz eigene Meinung dazu. Denn er sieht den Krieg sogar als beendet an, wenn er Iserlohn erobert. Solange die Alliance nicht selbst von dort aus ins Gebiet des Empires einfällt, befinden sich beide Mächte dann in einem Gleichgewicht, das einige Jahre bis Jahrzehnte Frieden versprechen würde. Klar, dass Yang das gefällt. Er ist sich sogar so sicher, dass er nach dieser Mission aus der Armee austreten will. Yangs Masterplan bleibt natürlich erst einmal im Dunkeln, sonst wäre es ja auch langweilig. Klar ist bisher nur, dass es für die Besatzung von Iserlohn so aussieht, als wäre eines ihrer Schiffe unter Beschuss und würde vom (übermächtigen) Feind verfolgt. Außerdem hat Frederica ihren ersten Auftritt und darf zeigen, was sie kann. Dass sie nicht zu unterschätzen ist, hat der betreffende Rosenritter jetzt sicher gemerkt.

Folge 7: Die Einnahme Iserlohns - Teil 2

Yang setzt seinen cleveren Plan in die Tat um. Den riskanten Hauptpart darin übernimmt Schenkopp, denn er und seine Rosenritter geben sich als imperiale Spione aus, die enttarnt wurden und Zuflucht in Iserlohn suchen. Schenkopp spielt seine Rolle gut und kann den Kommandanten der Festung überwältigen. Damit geht Iserlohn an Yang ohne Verluste auf Seiten der Alliance. Doch der Sieg hat auch einen bitteren Beigeschmack, als die zurückkehrenden imperialen Truppen nicht fliehen sondern kämpfen wollen, obwohl klar ist, dass es ein aussichtsloser Kampf ist. Denn mit dem sogenannten Thors Hammer kann die Festung Iserlohn sämtliche Gegner pulverisieren.

Mir gefällt gut, wie der Plan Stück für Stück im Rückblick aufgedeckt wird, während Schenkopp ihn in die Tat umsetzt. Daraus ergibt sich ein dynamischer Wechsel aus Gegenwarts- und Rückblicksszenen, der Yangs Plan perfekt präsentiert. Aber es ist Yang auch deutlich anzumerken, dass es ihm widerstrebt, Thors Hammer anzuwenden. Statt die gesamte gegnerische Flotte auszulöschen, zielt er nur auf ihre Flanken und bietet dem Gegner sogar an, sich zurückzuziehen. Aber obwohl es ihm nicht gefällt, Thors Hammer zu benutzen, tut er, was getan werden muss. Yang möchte auch nicht für seinen großen Sieg gefeiert werden. Das passt zu ihm.

Folge 8: Die Castrop-Rebellion

Weiter geht es bei Reinhard. Der Adlige Maximilian von Kastrop lehnt sich gegen das Empire auf. Siegfried darf sich darum kümmern und er schlägt diesen Widerstand nahezu ohne Blutvergießen nieder. Er appelliert an die Untergebenen von Castrop, die zwar seinen Befehlen gehorchen müssen, aber nicht wirklich hinter ihm stehen. Dabei kommt ihm zu Gute, dass Castrop sehr schlecht mit ihnen umgeht. Wer ihm widersprecht, wird geschlagen. Nach Siegfrieds Sieg erreicht die Nachricht von der Eroberung Iserlohns das Empire. Das sorgt für heillose Verwirrung und drei wichtige Offiziere legen sogar ihr Amt nieder, um die Verantwortung für diese Niederlage zu übernehmen. Kaiser Friedrich will Reinhard einen dieser Posten anbieten, doch er lehnt ab und spricht sich sogar für die drei aus. Schließlich können sie kaum zur Rechenschaft für die Fehler der Kommandanten von Iserlohn gezogen werden. Die drei Offiziere verdanken es also ausgerechnet Reinhard, dass sie ihre Posten doch behalten können. Außerdem schließt sich Reinhard der Deserteur Oberstein an. Rasch wird klar, dass er wenig von der Goldenbaum-Dynastie hält und am liebsten einen ganz neuen Kaiser auf dem Thron sähe. Trotz dieser Worte, die gleichbedeutend mit Hochverrat sind, nimmt Reinhard ihn in seine Dienste.

Der namensgebende Aufstand der Folge wird zügig abgehandelt. Siegfried darf hier zeigen, was er kann. Er löst das Problem ziemlich clever. Erst trennt er Castrop von seinen Truppen, dann appelliert er an dessen Untergebene, die dann die Drecksarbeit für ihn erledigen, wenn man so will. Aber wer will es ihnen verübeln? Hätte Castrop sie anständiger behandelt, hätten sie sicher hinter ihm gestanden. Dank dieses Sieges verstummen ganz schnell auch die kritischsten Stimmen gegenüber Siegfried. Doch der eigentlich interessante Part ist die zweite Hälfte der Folge. Oberstein schließt sich Reinhard an und es wird sofort klar, was er im Sinn hat. Trotzdem – oder gerade deswegen? – nimmt Reinhard ihn in seine Dienste. Schließlich hält er selbst auch nicht viel vom jetzigen Kaiser und auch sein ambitioniertes Ziel, die gesamte Galaxie zu beherrschen, darf nicht vergessen werden. Dennoch scheint Oberstein sich ziemlich sicher mit Reinhard zu sein, wenn er so offen seine Ansichten darlegt. Solche verräterischen Worte würden ihn anderenfalls sicher seinen Kopf kosten.

Folge 9: Jeder Findet seinen Stern

Yang setzt sein Vorhaben in die Tat um und will aus dem Militär austreten. Das wird natürlich nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen. Yang wird noch gebraucht. Seine Beliebtheit in der Bevölkerung ist weiterhin sehr hoch. Da wird ihm sogar angeboten, einen Helikopter für ihn zu organisieren, als der gesamte Verkehr der Stadt wegen eines Strohmausfalls lahmgelegt ist. Doch Yang lehnt das ab. Währenddessen diskutiert die Regierung der Alliance über die Weiterführung des Krieges. Dieser wird immer teurer und der freien Wirtschaft fehlen an allen Ecken und Enden Fachkräfte, die vom Militär beschäftigt werden. Gleichzeitig verschlechtern sich die Umfragewerte immer weiter. Die Lösung: Ein rascher Sieg über das Empire noch vor der nächsten Wahl, um wieder bei den Bürgern zu punkten und wiedergewählt zu werden.

Nur damit die Politiker eine weitere Amtsperiode regieren können, soll der Krieg weitergehen und das Empire angegriffen werden. Das sagt schon alles über diese Menschen. Ihnen geht es (im Moment) überhaupt nicht darum, gute Politik für ihre Bürger zu machen, sondern im Amt zu bleiben. Dafür wird dann auch mal gegen die eigenen Prinzipien gestimmt. Yang ist trotz all seines Ruhms immer noch auf dem Boden geblieben. Das Angebot mit dem Helikopter schlägt er aus und geht einfach zu Fuß. Gerade in solchen Szenen wird deutlich, dass er eigentlich gar nicht im Rampenlicht stehen will und sich seine bescheidene Art bewahrt hat. Sein Traum, sich voll und ganz auf seine Geschichtsstudien zu konzentrieren, wird aber in nächster Zeit vermutlich nicht in Erfüllung gehen.

Folge 10: Ein kurzes Intermezzo

Eine dritte Partei tritt im galaktischen Krieg auf: Phezzan, eine neutrale Macht zwischen Alliance und Empire. Rubinsky gefällt der geplante Vorstoß der Alliance nicht, denn er bringt das momentane Gleichgewicht zwischen beiden Mächten in Gefahr. Phezzan profitiert aber nur von einem solchen Gleichgewicht. Also informiert Rubinsky das Empire über den kommenden Angriff. Reinhard soll diese Bedrohung abwehren und er hat bereits einen Plan. Doch auch die Alliance bleibt nicht untätig. Yangs Rücktritt wurde abgelehnt, also ist auch er wieder mit von der Partie. Ihm gefallen die aktuellen Entwicklungen überhaupt nicht.

Diese Folge ist wohl die bekannte Ruhe vor dem Sturm. Beide Parteien bereiten sich auf den kommenden Kampf vor. Yang passt das alles verständlicherweise überhaupt nicht. Seine weitestgehend verlustfreie Eroberung Iserlohns sollte den Krieg eigentlich beenden, jetzt wird er trotzdem weitergeführt. Wegen seines schnellen Sieges ist man auch sehr zuversichtlich, weiterhin siegreich zu bleiben. Yang fragt sich sogar, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er Iserlohn nicht erobert hätte. Es wird sehr deutlich, wie sehr ihm das zu schaffen macht und es sind Gedanken, die zu Yang einfach passen. Er möchte keinen Krieg mehr, aber er ist ein verdammt guter Stratege. 30 Millionen Mann ist die Flotte stark, die das Empire angreifen soll, ein Großteil der gesamten Armeestärke der Alliance. Hier werden also schwere Geschütze aufgefahren und alles schreit nach großem Finale für die noch verbleibenden zwei Folgen. Hier kommt es dann auch endlich wieder zum Aufeinandertreffen der beiden Meisterstrategen Yang und Reinhard.

Folge 11: Auf Messers Schneide - Teil 1

Der Angriff der Alliance beginnt. Doch zunächst verläuft er ungewöhnlich friedlich. Auf den ersten Planeten stoßen die Truppen auf keine Gegenwehr, nur auf hungrige Menschen, denen es im Moment gleichgültig ist, wer sie beherrscht, wenn sie nur Nahrungsmittel bekommen. Natürlich gibt die Alliance ihnen welche, alles andere würde ihren Prinzipien widersprechen. Doch je weiter die Flotte ins Gebiet des Empires vordringt, desto mehr Planeten muss sie mitversorgen und das macht sich bald bemerkbar. Schließlich sind ihre eigenen Vorräte nicht unendlich. Nachschub wird zwar auf den Weg geschickt, doch das erst viel zu spät, als sich erste Aufstände auf den eroberten Planeten regen und die Situation eskaliert. Es läuft alles nach Reinhards Plan. Denn statt den Feind anzugreifen, will er ihn zunächst schwächen, indem er ihm die Vorräte auf diese Weise nimmt.

Was für ein durchtriebener Plan von Reinhard! Bereitwillig nutzt er dafür die einfache und ahnungslose Bevölkerung des Empire. Kein Wunder, dass Siegfried das nicht gefällt. Aber er bleibt Reinhard weiterhin treu und führt dessen Befehle aus. Die Alliance hat sich da aber auch in eine schwierige Situation manövriert. Aber es wird hier auch deutlich, dass sie ihren Prinzipien treu bleibt, auch wenn das bedeutet, dass die eigenen Truppen hungern müssen, weil alle Lebensmittel an die Bevölkerung gehen. Man will unter allen Umständen vermeiden, wie Rudolf von Goldenbaum zu agieren und deswegen sind Plünderungen der eroberten Gebiete vollkommen ausgeschlossen. Reinhard weiß das natürlich und das nutzt er. Mein persönliches Highlight war Commodore Falk, der kurzerhand vor Wut zusammenbricht, weil ihm vorgeworfen wird, nur zu reden aber nie etwas an der Front tatsächlich zu tun. Das ist fast schon unfreiwillig komisch.

Folge 12: Auf Messers Schneide - Teil 2

Nun wird Reinhards Flotte aktiv. Zuerst greift er den Versorgungstransport an, damit die Lebensmittel nicht an der Front ankommen. Dann werden die einzelnen Flotten der Alliance überfallen. Da sich die Frontlinie bereits zerfasert hat, können sie sich nicht mehr gegenseitig unterstützen und die Alliance muss hohe Verluste hinnehmen. Nun bleibt keine andere Wahl mehr, als nach Iserlohn zurückzukehren. Es sieht alles danach aus, als wäre dieser Feldzug fehlgeschlagen. Doch Reinhard hat nicht vor, seinen Feind einfach ziehen zu lassen.

Die letzte Folge fährt schwere Geschütze auf. Nachdem der Großteil der Serie weitestgehend ruhig blieb, geht es hier nun richtig zur Sache. Es wird gekämpft, Raumschiffe explodieren, Opfer werden gebracht, die ganze Palette und das vor abwechslungsreichen Kulissen. Sogar Poplan und sein Team tauchen hier in der letzten Folge noch auf und dürfen ihr Können als Piloten zeigen. Erst in den letzten Minuten kündigt sich die Begegnung zwischen den beiden Meisterstrategen Reinhard und Yang an. Doch ausgerechnet an dieser Stelle, vor der entscheidenden Schlacht in diesem Kampf, endet die Folge und damit die Staffel! Das können sie doch nicht bringen! Offensichtlich können sie.