Sorcerous Stabber Orphen (Staffel 1)

Start: 7. Januar 2020 ‑ 31. März 2020
Episoden: 13
Genre: Action, Fantasy
Regie: Takayuki Hamana
Studio: Deen

Inhaltsangabe: Orphen war einst einer der vielversprechendsten Zauberschüler des berühmten ‘Tower of Fangs’, nun verdingt er sich als Geldleiher, bis eines Tages einige seiner Klienten mit einem eigenwilligen Plan aufwarten, um ihre Schulden zu begleichen: Heiratsschwindel. Unfreiwillig in den mehr als löchrigen Plan hineingezogen, trifft Orphen unvermittelt auf ein ganz besonderes Monster, das er seit dem Tag, an dem er den ‘Tower of Fangs’ verließ, unentwegt gesucht hat: seine verwandelte Freundin Azalie. Orphens geruhsames Leben findet zwischen jenen, die versuchen, das Monster zur Strecke zu bringen, und Orphens eigenen Bemühungen, es um jeden Preis zu schützen, ein abruptes Ende. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, seine Freundin zurückzuverwandeln, wird Orphen auf so manche Mysterien treffen, welche sich als Schlüssel zu den Geheimnissen seiner Welt erweisen könnten.

Folge 1: Das Überbleibsel der Vergangenheit

Im Tower of Fangs, einer Schule für Magier, wird der junge Krylancelo Zeuge, wie seine ältere Mitschülerin Azalie sich nach einem missglückten Experiment mit einem magischen Schwert in einen Drachen verwandelt und flieht. Fünf Jahre später befindet sich Krylancelo, der sich nun Orphen nennt, in Totokanta, wo er sich mehr schlecht als recht mit Gelegenheitsarbeiten durchschlägt. Von Volkan, einem Zwerg, der ihm Geld schuldet, in eine zwilichte Sache verwickelt, trifft Orphen in einem Herrenhaus auf Azalie in ihrer Drachengestalt, die eben jenes Schwert aus dem verunglückten Experiment dort ausfindig gemacht hat und gewaltsam an sich nimmt. Es gelingt Orphen nicht, mit dem Drachen Azalie Kontakt aufzunehmen. Gleichzeitig tauchen Magier aus dem Tower of Fangs auf, welche auf der Jagd nach Azalie sind und sie vernichten wollen.

Sorcerous Stabber Orphen ist die Neubearbeitung der 1998 erschienen gleichnamigen Animeserie, die auf einer Light Novel beruht. Die erste Episode wirkt dementsprechend frisch und modern, dabei allerdings ziemlich chaotisch, mit optisch zeitkonform angepassten Charakteren, die zügig eingeführt werden, sowie einer beeindruckenden Drachenazalie. Die Musik klingt passend zur Handlung, wobei das Opening mit dem Song “Calling U” von buzz★Vibes leichte Anklänge an das Opening von 1998 aufweist. Und wieder verleiht Synchronsprecher Shoutarou Morikubo Orphen seine Stimme, was ich einfach grandios finde. Gut verzichten können hätte ich allerdings auf Volkan, die Kabbeleien zwischen ihm und Orphen haben mich schon immer genervt.

Folge 2: Der Turm der Reißzähne

Orphen gelingt es, Azalie vor dem Angriff der Magier zu beschützen, die mit dem magischen Schwert in den Klauen fliehen kann. Er dagegen landet in einer Gefängniszelle. Von dort bringt ihn Hartia, ein ehemaliger Mitschüler, der nun in der Zauberergilde arbeitet, zu Childman, ihrem ehemaligen Lehrer. Childman und Azalie hatten gemeinsam das Experiment gewagt, dessen Auswirkungen Azalie in einen Drachen verwandelt und Childman in ein mehrjähriges Koma geschickt hatten. Childman bittet Orphen, sich dem Suchtrupp anzuschließen, der vom Tower of Fangs ausgesandt wird. Nachdem Orphen gepackt hat, besucht er das Herrenhaus und erhält von Cleao, der Tochter des Besitzers, einen magischen Ring, den er als Azalies Besitz erkennt. Als der Suchtrupp aufbrechen will, stößt Orphen zu ihnen. In Rückblenden werden Orphen, Azalie und ihre Klassenkameraden gezeigt und was auf Azalies “Beerdigung” geschah.

Schade, einfach nur schade. Statt die Handlung zu straffen, lästige Nebenschauplätze zu entfernen und das charmante Original zu neuem Glanz zu bringen, verheddert Sorcerous Stabber Orphen sich in der zweiten Episode in unnötig lange Rückblenden und hölzerne Dialoge, die dem Zuschauer neben einem Sprecher Informationen liefern sollen, in der Summe aber alle einfach nur unnötig erscheinen. Noch mehr Charaktere sind erschienen, doch die Hast, mit der die Geschehnisse vorangetrieben werden, lässt erahnen, dass Charakterbildung nicht der Schwerpunkt dieser Geschichte sein wird. Besonders sichtbar wird das an Cleao, deren ursprünglich frische, draufgängerische, unangepasste Art kaum zu erahnen ist. Nur die Zwerge sind so nervtötend wie gewohnt.

Folge 3: Höre auf meinen Ruf, Biest

Orphen hat sich dem Trupp von Childman angeschlossen, aber er entfernt sich bei erstbester Gelegenheit, um auf eigene Faust auf die Suche nach dem Drachen zu gehen. Als er Azalie findet, greift sie ihn an, doch bevor es ernst für ihn wird, ist Childmann mit seinen Magiern zur Stelle. Da Azalie neben schwarzer auch weiße Magie beherrscht, hat sich ein weißer Magier dem Suchtrupp angeschlossen, aber obwohl Azalie ihre Kräfte nicht einsetzt, kann sie seinen Angriff abwehren und ihn töten. Letztendlich gelingt es Childman zu Orphens Entsetzen, den riesigen Drachen zu vernichen. Orphen ist am Boden zerstört. Später fängt er Childmans Kutsche ab, denn er ist einem Geheimnis auf die Spur gekommen. Er hat erkannt, dass Azalie mit Childman das Bewusstsein getauscht hat und nicht sie, sondern sein Lehrer gestorben ist. Es kommt zu einem Kampf zwischen den beiden, den Orphen gewinnt. Doch er tötet Azalie nicht, stattdessen benutzt er Baltanders Schwert, um ihr ihre wahre Gestalt zurückzugeben.

Ich bin überrascht. Sorcerous Stabber Orphen hält sich an den Ablauf im Manga und übernimmt auch das für Childman so unerfreuliche Ende, während die Animeserie von 1998 eine andere Option bietet. Mir gefällt es, allerdings muss ich sagen, dass die Geschichte sehr oberflächlich erzählt wird und die Charaktere dadurch nicht an Tiefe gewinnen. Azalies Ringen um Anerkennung durch Childman als Frau, Childmans Versuche, sie zu schützen, das bleibt unausgearbeitet. Zudem bin ich durch Comicron irritiert, der anscheinend einzig deswegen eingeführt wurde, um zu sterben und Hartia einen Grund zu liefern, Orphen anzugreifen. Diese Intention greift allerdings nicht, weil bei keinem der Charaktere wirkliche Trauer oder Betroffenheit zu spüren ist. Immerhin sind die Kämpfe packend dargestellt und das Komikertrio, bestehend aus Cleao, Volkan und Dortin, kommt kaum zum Zuge.

Folge 4: Die Chaoshexe und der Nachfolger der Rasierklinge

Fünf Jahre vor den Ereignissen, bei denen Orphen endlich wieder Azalie gegenüberstand, sieht die Welt für die zukünftigen Magier des Tower of Fangs noch normal aus. Regeln, Training, aber auch Spaß miteinander bestimmen ihren Alltag. Azalie, eine der begabtesten Schülerinnen der Akademie, zieht ihren kleinen Ziehbruder Krylancelo/Orphen auf, wo sie nur kann, und bringt auch sonst viel Unruhe in die Akademie. Als die beiden das verlassene Städtchen besuchen, in dessen Waisenhaus sie aufgewachsen sind, stellt Azalie Krylancelo auf die Probe. Erschüttert muss sie feststellen, dass er ihren Kräften überlegen ist, obwohl sie weiße Magie benutzt hat. Fünf Jahre später erinnert Orphen sich an diese Begebenheiten, als er mit einem Karren unterwegs zum Tower of Fangs ist, wohl wissend, dass Majic und Cleao sich darin versteckt haben, da sie ihn unbedingt begleiten wollen.

Mit dem Blick in die Vergangenheit klärt sich in dieser Episode von Sorcerous Stabber Orphen einiges. Azalie und Orphen sind gemeinsam mit Tish in einem Waisenhaus aufgewachsen und wurden aufgrund ihres großen magischen Talents in den Tower of Fangs aufgenommen, in dem die stärksten schwarzen Magier ausgebildet werden. Und wie es aussieht, besaß Azalie keine besonders große soziale Kompetenz. Der “Scherz”, den sie mit Orphen treibt, geht über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus, er ist gleichzeitig kindisch und grausam. Es scheint, als wenn sie ihn einerseits als kleinen Bruder liebt, andererseits aber auch als Magierkonkurrenten ansieht. Ich denke, sie wird wieder auf der Bildfläche erscheinen, und bin gespannt, wie Orphen ihr dann gegenüberstehen wird.

Folge 5: Deep Dragon

Um den Tower of Fangs zu erreichen, müssen Orphen, Majic und Cleao durch Fenrir’s Forest reisen, ein Waldgebiet, in dem nicht nur wilde Kreaturen leben, sondern auch Menschen, die Magie ablehnen und Jagd auf Magier machen. Als Majic von den beiden anderen getrennt wird, trifft er auf Fiena, die Priesterin eines verborgenen Dorfes. Die Dorfbewohner unter der Führung eines Mannes namens MacDougal nehmen Majic gefangen und lauern Orphen und Cleao auf. Auf der Suche nach Majic kommen die beiden zu Fienas Dorf und finden einen Deep Dragon in Gestalt eines riesigen Wolfes vor, der von den Dorfbewohnern wie ein Gott angebetet wird. Orphen schickt Cleao los, um den Ranger des Gebiets zu benachrichtigen. Dann steht er dem Deep Dragon gegenüber.

Wie schön, dass Orphen bei aller Gefahr noch Zeit findet, um Cleao die Feindschaft zwischen Dragons und Magiern zu erklären und so dem Zuschauer Informationen zukommen zu lassen, die für die weitere Geschichte von Sorcerous Stabber Orphen wichtig sein dürften. Immerhin steht Orphen einem dieser intelligenten Biester gegenüber, die ebenfalls Magie nutzen. Und wie es aussieht, ist Orphen ihm unterlegen. Weitere Gefahr droht allerdings auch vom Anführer des Dorfes, der eine Pistole besitzt, und Salua, der ein erfahrener Kämpfer zu sein scheint. Dafür besitzt Majic anscheinend nicht unerhebliche magische Kräfte und könnte Orphen durchaus eine Hilfe sein.

Folge 6: Forest Maiden

Unter dem mentalen Angriff des Deep Dragon bricht Orphen zusammen. Seine Ausbildung im Tower of Fangs sowie die Heilkräfte von Fiena bewahren ihn davor, zu einem geistigen Krüppel zu werden. Fiena pflegt auch Majic, der durch MacDougal eine Schusswunde davongetragen hat. MacDougal gibt den baldigen Aufbruch zum Herzen des Waldes bekannt, bei dem Fiena ihn begleiten soll. Majic stellt sich gegen MacDougal und Fiena nutzt die Magie der Dragon, um ihn zu beschützen. Im Gefängnis bekommt Orphen Besuch von Salua, der ihn zu kennen scheint. Salua ist ein Attentäter im Dienste der Kimluck Church. Bevor die beiden aufeinander losgehen können, schlägt die zurückgekehrte Cleao Salua nieder. Durch Fiena erfährt Orphen, dass Salua den Auftrag hat, MacDougal zu ermorden, der früher ebenfalls ein Attentäter der Kimluck Church war. Sie bittet Orphen, das Dorf zu verlassen, doch dieser weigert sich, sie allein zu lassen.

Im Fokus dieser Episode von Sorcerous Stabber Orphen steht Fiena, eine geheimnisvolle junge Priesterin, die von den Dorfbewohnern sehr geschätzt wird. Sie dient anscheinend MacDougal als Werkzeug für seinen Plan, eine starke Waffe mit etwas aus dem Heiligtum der Dragon zu bauen. Doch wie es aussieht, hat Fiena ganz andere Gründe, wieso sie sich ihm unterordnet. Sie möchte nicht, dass jemand zu Schaden kommt, und sie setzt ihre Heilkräfte sogar bei den erklärten Feinden des Dorfes, nämlich Orphen und Majic, sowie bei Salua, einem Killer, ein. Wieso sie die Magie der Dragon benutzen und mit ihnen kommunizieren kann, bleibt ebenso unklar wie MacDougals Motivation, von einem Attentäter zu einem Kultgründer zu werden und ein ganzes Dorf Revolver bauen zu lassen. Noch ist die Gesamtsituation etwas unüberschaubar.

Folge 7: Versammelt euch in meinem Wald, Wölfe

Im Kampf gegen Orphen kommt MacDougal ums Leben und nimmt die Beweggründe für sein Handeln mit ins Grab. Der Deep Dragon fordert Fiena auf, das Dorf zu verlassen. Es soll zerstört werde, da die Dorfbewohner auch ohne MacDougal ins Herz des Waldes eindringen wollen. Unterdessen hat Cleao sich eines Deep Dragon Welpen angenommen, der allein unterwegs war. Orphen, Majic, Cleao und Fiena stellen sich dem Deep Dragon, und Orphen erkennt, dass Dragons keine Götter, sondern ebenfalls Zauberer sind. Der Deep Dragon kann erfolgreich vernichtet werden. Fiena begleitet die Dorfbewohner, die aus ihrem zerstörten Dorf ausziehen und einen neuen Ort zum leben suchen, während Orphen, Majic und Cleao weiterreisen. Cleao nimmt den Deep Dragon Welpen mit sich und nennt ihn Leki.

Orphen und seine Freunde sind in eine Sache hineingeraten, deren Ausmaße noch nicht sichtbar sind. MacDougal konnte nicht mehr erzählen, was Furchtbares er bei der Kimluck Church entdeckt hat, aber wenn es einen Meuchelmörder dazu bringt, seinen Arbeitgeber zu verraten, dann muss das eine gewichtige Sache sein. Hier spannt Sorcerous Stabber Orphen einen weiten Bogen, der nicht mal eben in zwei, drei Episoden abgehandelt werden dürfte. Zu eng sind die Verflechtungen zwischen Childman, den Deep Dragon, der Kimluck Church und dem Tower of Fangs, und mir schient, dass Orphen eine Schlüsselfigur in dem Gewebe ist, davon aber noch keine Ahnung hat.

Folge 8: Ein unerwarteter Attentäter

Orphen, Majic und Cleao erreichen Tafrem, die Stadt, in der der Tower of Fangs steht. Dort herrscht Unruhe, da mehrere Ältere von einem unbekannten Attentäter ermordet wurden. Orphen steht unter Verdacht, dieser Attentäter zu sein, wird aber selbst angegriffen und kann nur durch das rechtzeitige Eingreifen seiner ehemaligen Mitschülerin Leticia vor Schaden bewahrt werden. Dabei zeigt der Attentäter sein Gesicht: Er sieht aus wie der Krylancelo vor fünf Jahren. Leticia nimmt die Reisenden mit zu sich nach Hause, doch auch dort taucht der junge Krylancelo auf. Wieder stehen Orphen und er einander gegenüber.

Sorcerous Stabber Orphen schafft es nicht, in die Tiefe zu gehen. Unnötige Betrachtungen von Fotoalben, weitschweifige Erklärungen und wahllos aneinander gereihte Szenen aus Gegenwart und Vergangenheit wollen einfach keine Spannung aufkommen lassen. Dabei ist das Erscheinen eines Attentäters, der der junge Krylancelo zu sein scheint, doch ziemlich bemerkenswert. Nun, zumindest hat dieser junge Kerl einiges drauf und kann tatsächlich auch mal Cleao bremsen, die Lekis Kräfte einsetzt, wie es ihr beliebt.

Folge 9: Geist aus der Vergangenheit

Es bleibt bei einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Orphen und seinem jüngeren Ich, bevor Krylancelo verschwindet. Leticia erinnert sich an die Zeit im Tower of Fangs, als sie gemeinsam mit Orphen, Azalie und ihren anderen Klassenkameraden trainiert hat und dabei herausfinden musste, dass Orphen sich absichtlich hat besiegen lassen. Hätte er sich nicht zurückgenommen, hätte er Leticia und jeden anderen, der gegen ihn angetreten ist, leicht töten können. Leticia ahnt, dass Orphen mehr über das Verschwinden von Childman weiß, als er ihr gegenüber zugeben will. Orphen erklärt ihr, dass der junge Krylancelo genau der Attentäter ist, den der Tower of Fangs aus ihm hatte machen wollen. Cleao, die die Szene zwischen Orphen und Krylancelo beobachtet hat, macht sich auf die Suche nach Orphens anderem Ich, wird aber zusammen mit Leki problemlos von diesem gefangen genommen. Orphen bricht auf, um sie zurückzubringen.

Sorcerous Stabber Orphen wirft die Frage auf, inwiefern ein Mensch das Produkt seiner Umgebung ist. Orphen steht seinem jüngeren Ich Krylancelo gegenüber, der genauso ist, wie der Tower of Fangs ihn hatte haben wollen: talentiert und skrupellos. Krylancelo ist in der Lage, andere zu töten. Diese Eigenschaft besaß Orphen nicht, als er sich auf die Suche nach Azalie machte, und hat sie auch in den fünf Jahren seiner Wanderschaft nicht entwickeln können. Aber irgendwie muss es jemandem (Azalie?) gelungen sein, die Anlagen, die Orphen besitzt, um ein Stabber zu sein, herauszukristallisieren und in einer Gestalt zu manifestieren, die aussieht wie Orphen an seinem Scheideweg. Momentan sieht es noch so aus, als wäre Krylancelo stärker, aber schon Leticia hat ihre Erfahrungen mit einem Orphen machen müssen, der Ernst macht.

Folge 10: Lass meine Vergangenheit verschwinden, Attentäter

Cleao und Leki befinden sich bewusstlos in einem verlassenen Gebäude. Dort liefern Orphen und Krylancelo sich einen erbitterten Kampf, in dessen Verlauf Orphen erkennt, dass sein Gegner eine Kampfpuppe ist, die von Azalie ins Leben gerufen wurde. Als Orphen Krylancelo vernichtet, taucht Azalie auf. Von ihr erfährt Orphen, dass Childman Azalie in Weißer Magie unterrichtet hat, während Orphen als sein Nachfolger die Aufgabe hatte, Azalie gegebenenfalls töten zu können, sollte das zu irgendeinem Zeitpunkt notwendig werden. Azalie bietet Orphen eine Partnerschaft an, bevor sie verschwindet. Leticia und Majic haben sich unterdessen in das Gebäude geschlichen, kommen aber zu spät, um Azalie noch anzutreffen. Majic findet ein Buch und steckt es ein. Cleao und Leki erwachen aus ihrer Bewusstlosigkeit.

Sorcerous Stabber Orphen bietet eine spannende Geschichte, die auch in dieser Episode wieder durch ungeschickt angebrachte Informationen nicht wirklich in Fahrt kommen will. Immerhin wird ein weiteres Geheimnis eingeführt, Nornirs Erbe, welches sich in Azalies Besitz befindet. Azalie kann sich gut gewappnet wähnen, weil sie zudem noch Baltanders Schwert besitzt und anscheinend mittlerweile damit umgehen kann. Und doch sieht sie in Orphen einen potenziellen Feind, den sie lieber an ihrer Seite haben möchte. Kein Wunder, da könnte sie Orphen viel besser im Blick behalten. Aber dieser ist nicht mehr wie der von ihr erschaffene Krylancelo, der bedingungslos an sie glaubt.

Folge 11: Die Uoar-Klasse

Während Orphen sich in Leticias Haus erholt, metzelt ein Unbekannter auf der Suche nach einem bestimmten Gegenstand Magier im Tower of Fangs nieder. Orphen wird ebenfalls von einem Stabber angegriffen. Orphen und Majic machen sich mit Leticia auf zur Akademie, damit Majic sich einschreiben kann. Derweil ist Cleao mit Leticias Schülern in der Stadt unterwegs und erfährt einiges über die Geschichte des Tower of Fangs. Orphens Gruppe wird von einer Gruppe Bewaffneter überfallen, die sich für den Tod ihrer Kameraden rächen wollen, für Orphen aber keine Gegner darstellen. Da taucht der unbekannte Mörder auf. Es ist Hydrant, ein Mitglied der oberen Ränge des Tower of Fangs und ein alter Bekannter von Orphen. Als Majic sich mit Leticias Hilfe einschreibt, trifft Orphen Forte. Dieser berichtet von Schwierigkeiten innerhalb der Akademie.

Die Geschichte von Sorcerous Stabber Orphen führt immer weiter in das weitverzweigte Intrigennetz des Tower of Fangs hinein. Childmans Abwesenheit sorgt dafür, dass die Balance im Machtgefüge gestört wurde und seine Klasse zum Ziel einer anderen Klasse geworden ist. Interessanterweise besitzt Orphen noch immer eine Position im Tower of Fangs, dafür hat Leticia gesorgt. Deswegen kann er sich dort ungehindert bewegen. Apropos Orphen: Ich finde ihn immer unschöner animiert. Die Proportionen wirken unausgewogen, klein und gedrungen, und sein Gesicht und die Haare hässlich. Und Cleao nervt mit ihren Kochversuchen. Aber dafür war die Szene in der Kutsche schon witzig, als Orphen Leticia fragt, ob sie Feinde hat …

Folge 12: Death Keening

Die Stabber-Klasse von Master Uoar Curlaine hat es auf Childmans Schüler abgesehen und macht auch vor Unbeteiligten nicht Halt. Als Cleao von einem Stabber verletzt wrd, macht Leticia sich auf die Suche nach den Schuldigen, gerät aber in eine Falle und wird verletzt. In letzter Sekunde wird sie von Azalie gerettet, doch diese verschwindet, bevor Leticia das Bewusstsein wiedererlangt, und überlässt Orphen das Feld. Wie es aussieht, sind Curlaines Schüler hinter einem Buch her, welches sie in Orphens Besitz vermuten. Orphen trifft auf Azalie und erfährt, dass sie die Ältesten aus dem Weg geräumt hat, da diese mit Curlaines Klasse unter einer Decke steckten. Azalie warnt davor, dass die Stabber noch in derselben Nacht zuschlagen und die Machtverhältnisse im Tower of Fangs zu ihren Gunsten wenden wollen. Orphen macht sich in Begleitung von Majic und Cleao auf den Weg zum Tower of Fangs.

Ein geheimnisvolles, von einem Gott abstammendes Buch bereichert die Geschichte von Sorcerous Stabber Orphen. Wobei es wahrscheinlich ziemlich egal ist, woher das Buch stammt, wichtig ist, dass es Zugang zu mächtiger Magie ermöglichen soll. Und hinter diesen Kräften ist Master Uoar Curlaine her, um sich im Tower of Fangs als oberste Instanz zu etablieren. Hydrant, der schon längst zu den tonangebenden Magiern in der Akademie gehört, unterstützt ihn, scheint das aber aus einem persönlichen Groll gegen Orphen heraus zu tun. Interessant ist, dass Orphen mit Cleao und Majic im Schlepptau zum Tower of Fangs loszieht, denn die beiden haben einem Magier so gar nichts entgegenzusetzen. Allerdings sind sie gut im Chaos stiften, und sie sind loyal.

Folge 13: Komm zu meinem Turm, Nachfolger

Orphen Majic und Cleo haben sich in den Tower of Fangs geschlichen, um zu verhindern, dass Master Curlaines Stabber-Klasse zuschlägt. Schnell wird Orphen in einen Zweikampf mit Hydrant verwickelt, der sich für die Narbe in seinem Gesicht, die er Orphen zu verdanken hat, rächen will. Doch auch Orphen will Rache für die verletzte Leticia. Cleao muss sich mit Vinbi auseinandersetzen, einem Mitglied der Stabber-Klasse. Dabei entdeckt sie, dass sie seine Gedanken hören kann. Majic steht Swaine gegenüber und muss all seine magischen Kräfte aufbieten, um nicht getötet zu werden. Als er in die Enge getrieben wird, greift Forte ein. Mitterweile hat Orphen seinen Gegner im Nahkampf besiegt. Doch bevor er ihn entgültig vernichten kann, erscheint Cleao, die ihren Gegner außer Gefecht setzen konnte, am Schauplatz. Ihr Erscheinen hält Orphen davon ab, zu einem wahren Stabber zu werden. Die beiden finden Master Curlaine, der dank Swaine das magische Buch an sich nehmen konnte, und seine Schüler. Als sich herausstellt, dass es sich bei dem Buch um eine bearbeitete Fassung von Cleaos Tagebuch handelt, entbrennt ein Kampf, in den sich auch Forte und Majic einmischen. Doch mit Azalies Erscheinen steht die Niederlage der Stabber fest. Bevor Azalie mit dem richtigen magischen Buch nach Kimluck verschwindet, erwähnt sie die Zerstörung der Welt.

Ein geheimnisvolles, von einem Gott abstammendes Buch bereichert die Geschichte von Sorcerous Stabber Orphen. Wobei es wahrscheinlich ziemlich egal ist, woher das Buch stammt, wichtig ist, dass es Zugang zu mächtiger Magie ermöglichen soll. Und hinter diesen Kräften ist Master Uoar Curlaine her, um sich im Tower of Fangs als oberste Instanz zu etablieren. Hydrant, der schon längst zu den tonangebenden Magiern in der Akademie gehört, unterstützt ihn. Interessant ist, dass Orphen mit Cleao und Majic im Schlepptau zum Tower of Fangs loszieht, denn die beiden haben einem Magier so gar nichts entgegenzusetzen. Allerdings sind sie gut im Chaos stiften, und sie sind loyal. Sorcerous Stabber Orphen kann mich noch überraschen. Nicht nur, dass Azalie im Tower of Fangs auftaucht, Forte hat auch gewusst, dass sie noch lebt und hat sie sogar in seine Pläne einbezogen. Oder sie ihn. Auch die Fähigkeiten von Leki sind eindrucksvoll. Und Majics magische Fähigkeiten sind erstaunlich, vor allem, da er weniger durch Orphens Unterricht, sondern mehr durch Beobachtung seines Meisters gelernt zu haben scheint. Pluspunkte hat in dieser Episode aber Cleao bei mir gesammelt, die ihrem Gegner einfach ihre sandgefüllten Schuhe über den Schädel gezogen hat. Sauber!

Folge 14: Himmlische Artefakte

Vom Tower of Fangs geächtet und zur Abgabe seines Drachenemblems gezwungen, macht Orphen sich zur Abreise bereit. Azalie holt sich das versteckte Schwert von Baltander und denkt dabei an die Zeit zurück, als sie mit Childman nach diesem Schwert gesucht und es letztendlich entgegen seiner Anordnung eingesetzt hat. Während Cleao fest entschlossen ist, Orphen weiterhin zu begleiten, sucht Majic Forte auf, um sich im Tower of Fangs einzuschreiben. Durch das Gespräch mit Forte wird ihm aber klar, dass er nicht an die Akademie, sondern an Orphens Seite gehört, so dass er diesen Weg für sich wählt. Mit Orphens Drachenanhänger und einem zweiten, dessen Besitzer Orphen kennen soll, kehrt Majic zu Orphen zurück. Orphen, Majic und Cleao brechen nach Kimluck auf.

Mit dieser Episode von Sorcerous Stabber Orphen schließt das Szenario mit den Vorgängen im Tower of Fangs ab und ein neuer Erzählstrang beginnt. Wie es aussieht, muss Orphen als Bauernopfer herhalten, damit in der Akademie wieder Ruhe herrscht. Dass er mal wieder heimatlos ist, trifft ihn aber nicht so sehr wie die Tatsache, dass er sein Drachenemblem hergeben musste. Forte lehnt sich weit aus dem Fenster, wenn er es ihm wieder zukommen lässt, immerhin ist das Emblem das Zeichen des Tower of Fangs, quasi eine Legitimation als Magier. Aber wie es scheint, ist Orphen wichtig für Forte, ebenso wie Azalie, deren Drachenemblem sich nun ebenfalls in Orphens Händen befindet. Weitere Gefahren warten auf das Trio, soviel ist sicher.