My Hero Academia (Staffel 4)

Start: 12. Oktober 2019 ‑ 4. April 2020
Episoden: 25
Genre: Action, Komödie, Super Powers
Regie: Kenji Nagasaki
Studio: Bones

Folge 1: Yuei-Klasse 1A im Blickpunkt

Die Welt ist nach dem Ausscheiden von All Might aus dem aktiven Heldentum noch immer unruhig. Die Frage, wie es nach dem Verlust des Symbols des Friedens weitergeht, beschäftigt alle. Auch bei Junko News ist man immer noch von diesem Thema gefesselt, aber wirklich neue Informationen gibt es nicht. Als der freie Journalist Taneo Tokuda in der Redaktion auftaucht und seine Theorie erklärt, ist die Chefredakteurin sofort Feuer und Flamme. “Du bist als nächstes dran!” Mit diesen Worten und einem Fingerzeig verabschiedete sich All Might. Anstatt wie viele andere eine Drohung zu sehen, vermutet Tokuda darin eine Art Übergabe der Position an die nächste Generation. Sein Verdacht: All Might hat einen Nachfolger gefunden. Seine Recherchen legen die Vermutung nahe, dass einer der Schüler aus der UA-Akademie dieser Nachfolger sein muss, genauer aus der Klasse 1A. Über Beziehungen schafft er es im Rahmen eines Berichts die Unterkunft der Schüler zu besuchen, sie dort bei ihrem Alltag zu fotografieren und zu beobachten. Es dauert dabei nicht lange, bis er erkennt, dass Izuku Midoriya, der ist, nach dem er sucht. Keine Chance den Fragen ausweichen, kann es Izuku nur zugeben, doch wie sich herausstellt will Tokuda gar nichts öffentlich machen. Er war nur besorgt, dass das Symbol des Friedens stirbt. Dass die Leute nicht mehr hoffen können, wie damals als All Might seinen Vater gerettet hat. Damit verlässt Tokuda auch schon wieder die Unterkunft, mit dem Versprechen, dass er derjenige sein wird, der Izukus Geschichte als Erster niederschreiben werden. Während dieser Tag noch schön endet, treffen sich an anderer Stelle die Schurken. Dunkle Wolken kommen auf die Schüler zu.

Ähnlich der letzten Staffel dient die erste Folge als kurze Zusammenfassung und stellt noch einmal klar, wie es um die Schüler mittlerweile steht. Taneo Tokuda dient dabei als wunderbares Mittel zum Zweck. Zwar handelt es sich bei ihm um einen anime-exklusiven Charakter, aber durch ihn gelingt geschickt ein Spagat zwischen Zusammenfassung und neuem Inhalt. Sein Hintergrund und die Gründe weshalb er so erpicht darauf ist, die Schüler zu beobachten, sind nachvollziehbar. Seine Erfahrungen als Kind, die Rettung seines Vaters durch All Might haben in ihm die Erkenntnis gereift, dass ein Symbol des Friedens notwendig ist. Izuku wird von ihm auch schnell als Nachfolger anerkannt, weil er sieht, was alle, die länger mit ihm zusammen sind, schnell erkennen: Er ist zum Helden geboren. Nicht “als” Held geboren, aber als jemand der in diese Rolle hineinwächst. Durch die kleine Szene am Anfang bei Junko News wird übrigens noch einmal klar gemacht, dass der erste Film offiziell zum Kanon zählt, denn dabei handelt es sich um Ausschnitte aus diesem. Am Ende dürfen wir dann noch einen kurzen Blick auf das Treffen der Schurken erhaschen und damit dürfte klar sein, dass diese Staffel keinesfalls langweilig werden wird.

Folge 2: Overhaul

Nachdem sich die Lage in der Schule etwas beruhigt hat, steht für die Schüler der Klasse 1-A die nächste Herausforderung an. Ähnlich der Praktika, die sie schon absolvieren mussten, sollen sie ein weiteres Mal einen Helden begleiten. Dies soll als Arbeitserfahrung dienen, jetzt da sie ihre provisorischen Heldenlizenzen besitzen. Einzig Shouto und Katsuki nehmen nicht daran teil, da die beiden ihre Prüfung für die Heldenlizenz wiederholen müssen. Die anderen müssen jetzt nach Stellen suchen, auch wenn wegen der angespannten Lage viele der Lehrer gegen dieses Praktikum sind. Unter ihnen auch All Might, den Izuku um Hilfe bittet, da Gran Torino zu beschäftigt ist. All Mights ehemaliger Sidekick Sir Nighteye könnte für Izuku in Frage kommen, allerdings scheint es zwischen Sir Nighteye und All Might Spannungen zu geben. Deshalb schlägt All Might Mirio Togata als Vermittler vor, der seine Arbeitserfahrung gerade bei Sir Nighteye sammelt. Dieser ist sofort begeistert und nimmt Izuku mit. Allerdings warnt er ihn auch, dass es schwierig werden könnte, da Sir Nighteye eine spezielle Art von Humor hat. Weswegen die erste Begegnung zwischen ihm und Izuku auch gar nicht schlechter laufen kann, als sie es tut. An anderer Stelle prallen die Schurken aufeinander und zwischen Overhaul und der Schurkenliga kommt es schließlich sogar zu Toten. Ein weiteres Treffen scheint aber nicht fern, denn Shigaraki versteht, auf was Overhaul ihn hinweisen will und schwört gleichzeitig Rache.

Zwischen den beiden Handlungssträngen liegt diesmal ein sehr starker Kontrast. Während auf der Heldenseite die positiven Gefühle überwiegen, dürfen die Schurken zeigen, weshalb sie so genannt werden. Mit dem erstgenannten Charakter, der in der offiziellen Geschichte stirbt, wird gleich klar gemacht: Diese Staffel wird düsterer. Die ersten Staffeln durften vor allem die hoffnungsvolle Seiten zeigen, das Gute, das unsere junge Helden anstreben. Diese Staffel wird aber konkret der Weg weitergegangen, den wir in der letzten Staffel gesehen haben. Die Schurken kriegen mehr und mehr Zeit im Rampenlicht und der Grund ist klar: All Mights Zwangspensionierung. Horikoshi hat diese Entwicklung schon zu Beginn angedeutet. All Might ist der Grund, warum sich viele der Verbrecher im Untergrund versteckt haben. Ohne ihn trauen sie sich wieder nach oben und somit wird es für die Helden wieder mehr Arbeit geben. Weshalb auch die jüngsten der Helden nun schon Arbeitserfahrung sammeln sollen. Izukus Treffen mit Sir Nighteye konnte dabei fast nur schieflaufen. Die Frage, weshalb er und All Might sich zerstritten haben dürfte mit der Grund sei, weshalb sein Humor so seltsam ist. Interessanterweise scheint er All Might als Helden immer noch zu verehren, wenn das Schauen des Videos und die Poster im Hintergrund als Indiz zu verstehen sind. Die Frage ist jetzt nur: Wie kann Izuku diesen Mann von sich überzeugen?

Folge 3: Boy meets …

Was am Ende der letzten Folge noch wirkte, als hätte Izuku alle Chancen auf sein begleitendes Heldenpraktikum in den Sand gesetzt, stellt sich in dieser Folge als falsche Fährte heraus. Sir Nighteye hatte nichts an Izuku auszusetzen, sondern nur an der Art und Weise, wie er All Might darstellt. Schnell zeigt sich, dass sie beide große Fans sind und alles Mögliche über das ehemalige Symbol des Friedens wissen. Nach einem Herumschleudern von “All Might-Fakten” kommt Sir Nighteye auf das eigentliche Thema zu sprechen, das Praktikum. Deshalb will All Mights ehemaliger Sidekick auch etwas wissen: Was bringt es ihm und seinem Heldenbüro, Izuku einzustellen? Um seine Fähigkeit zu testen, schickt er Bubble Girl und Mirio raus und fordert Izuku zu einem Duell, in dem er drei Minuten Zeit hat seinen Praktikumsvertrag abzustempeln. Während dieser Art Einstellungstest offenbart Sir Nighteye auch seine wahre Absicht. Er weiß woher Midoriya seine Fähigkeiten hat und sagt ihm ganz klar: Nicht er, sondern Mirio hätte One for All erben sollen. Izuku ist leicht verwirrt deswegen, doch gibt alles um trotzdem noch an den Stempel zu kommen. Am Ende schafft er es nach drei Minuten nicht, gegen Sir Nighteyes Blick in die Zukunft zu bestehen, da er während all seiner Bewegungen aber kein einziges Mal auf eines der All Might-Poster getreten ist, bekommt er trotzdem eine Chance. Nun kann er mit Mirio gemeinsam auf Streife gehen und schon bei ihrem ersten gemeinsamen Einsatz soll eine schicksalhafte Begegnung auf ihn warten.

Diese Folge von My Hero Acadamia besticht wieder einmal durch die Verknüpfung von Comedy und Action. Sir Nighteye ist ein interessanter und vielschichtiger Charakter, der durch sein Wissen und die Verbindung mit All Might eine Mischung aus Mentor und Antagonist zu Izuku wird. Bisher wurde uns als Zuseher eines immer wieder eingebläut: Izuku ist der “wahre” Erbe für One For All. Sir Nighteye ist der erste, der von dieser Verbindung weiß und sich sicher ist, dass All Might mit seiner Wahl einen Fehler gemacht hat. Seine Art und Weise, das zu beweisen, besteht darin, Izuku Teil seines Büros zu machen und ihm vor Augen zu führen, weshalb Mirio die bessere Wahl wäre. Es wird faszinierend zu sehen sein, wie Izuku mit dieser Wahrheit umgehen kann und wie All Might darauf reagiert, wenn er damit konfrontiert wird. Das Duell von Sir Nighteye und Izuku sollte am Ende nur zeigen, dass Sir Nighteye vielleicht etwas vorschnell gehandelt hat und Izukus Potenzial unterschätzt. Die letzte Szene stellt dann einen Charakter vor – und das kann ich ohne groß zu spoilern sagen –, der für den großen Teil der vierten Staffel zum wichtigsten Motivator für Izuku und Mirio wird. Diese Szenen aus dem Manga endlich in animierter Form zu sehen, lässt mein Fanherz höher schlagen!

Folge 4: Gegen das Schicksal

Auge in Auge mit dem von Nighteye gesuchten Verbrecher, müssen sich Izuku und Mirio vorsichtig verhalten. Die junge Eri, die sich zitternd und weinend in Izukus Armen vergräbt, ist Chisakis Tochter. Die Art und Weise, wie sie sich verhält, die Bandagen an ihrem Körper und der mit schwacher Stimme gesprochene Hilferuf machen Izuku klar: Er muss sie retten! Das stellt sich aber als unmöglich heraus. Als Chisaki die beiden jungen Helden in eine Gasse führt und ganz kurz seine Mordlust aufblitzen lässt, geht Eri schnell zurück an seine Seite. Mirio und Izuku wissen, dass sie die Kleine retten müssen. In diesem Moment haben sie aber keinerlei Chance. Kurz danach treffen sie sich mit Nighteye und informieren ihn über das Geschehene. Nighteye macht Izuku an dieser Stelle auch noch einmal ganz klar, dass er mit seiner jetzigen Stärke ist nicht in der Lage ist, jeden zu retten. Wirklich hilft das ihm nicht, denn zurück an der Schule ist Izuku nicht in der Lage sich zu konzentrieren. Das Schicksal von Eri und auch die Entscheidung, warum All Might ihm nichts von Mirio als möglichen Nachfolger erzählt, lasten schwer auf ihm. Also nimmt er endlich den Mut zusammen und stellt All Might diese Frage. Dabei erklärt er auch, wie das zerrüttete Verhältnis zwischen ihm und Nighteye zustande kam und auch, was es mit All Mights eigenem Schicksal zu tun hat.

Diese Folge macht genau da weiter, wo die letzte aufgehört hat. Die Konfrontation mit Chisaki und seiner Tochter Eri. Ein kleines Mädchen, das deutliche Verletzungen an seinem Körper trägt, verängstigt ist und ganz klar nicht mit seinem Vater mit will. Auf der anderen Seite stehen die jungen Helden, von denen mit Izuku einer genau weiß, was es heißt, der Gefahr ins Auge zu blicken, während Mirio allerdings die Erfahrung auf seiner Seite hat. Auch Mirio gefällt nicht, dass sie Eri bei einem Mann zurücklassen, der sie eindeutig misshandelt. Doch er weiß um die Gefahr und hält Izuku deshalb zurück. So wie wir Izuku kennen, ist jedoch klar, dass ihn diese Geschichte nicht loslässt. Deswegen ist es auch gut für ihn, das Gespräch mit All Might zu suchen. Ob die Wahrheit hilft, ist letzendlich eine andere Frage. Nun da er weiß, dass All Mights Tage gezählt sind, legt er alles daran, dieses Schicksal zu verhindern. Dazu muss er etwas schaffen, dass bisher noch niemand geschafft hat, nämlich eine von Sir Nighteyes Prophezeihungen verhindern. So viele tolle Momente, die diese Folge richtig gut machen, mit vielen Kleinigkeiten, die erst in ferner Zukunft wichtig werden. Auf jeden Fall ein weiterer wichtiger Schritt auf der Reise von Izuku zum stärksten Helden.

Folge 5: Zeig Mumm! Auf geht’s, Red Riot!

Nicht nur Izuku legt ein Arbeitspraktikum ab, auch ein paar seiner Mitschüler sind bei einigen bekannten Helden angestellt. Interessanterweise wurden diese ebenfalls jeweils von einem der “Big Three” empfohlen, so wie Mirio Izuku mit Nighteye in Kontakt gebracht hat. Nejire hat Ochako und Tsuyu der Drachenheldin Ryukyu empfohlen und die beiden dürfen schon bei ihrem ersten Einsatz einen großen Erfolg vorweisen. Kirishima drängt sich vielleicht etwas bei Tamaki auf, doch am Ende stellt dieser ihm bei seinem Mentor Fat Gum vor und zu dritt gehen sie auf Patrouille. Von ein paar Verbrechern angegriffen, machen sie kurzen Prozess mit ihnen, vor allem Tamaki kann seine Kräfte erfolgreich einsetzen. Kirishima und auch Fat Gum bewundern das, doch Tamakis Persönlichkeit kann mit Llob nicht umgehen. In einem kurzen Moment des Verschnaufens schießt ein weiterer Verbrecher auf Tamaki und Kirishima verfolgt ihn, nachdem er sich vergewissert, dass es Tamaki gut geht. Nachdem er den Verbrecher in die Ecke treibt bricht dieser fast zusammen. Kurz bevor Kirishima ihn festnimmt, nimmt er allerdings eine Droge ein, die seine Kräfte stärkt und Kirishima muss alles geben, um ihn zu besiegen und mit der Hilfe von Fatgum wird auch er festgenommen. Wieder vereint, erfährt Kirishima auch, dass die Kugel dafür gesorgt hat, dass Tamaki seine Kräfte nicht mehr aktivieren kann. Diese Entdeckung macht Fat Gum Sorgen und da Ovehaul und Shigaraki kurz davor, sind ihre Kräfte zu vereinen, sind diese Sorgen keinesfalls unbegründet.

Der Fokus dieser Folge liegt auf Kirishima aka Red Riot. Als Zuschauer bekommt man mit, dass er sich von seinen Klassenkollegen etwas abgehängt  fühlt. Er kann sich nur härter und härter machen und findet, dass er damit schon ans seine Grenzen gestoßen ist. Überraschenderweise ist es Katsuki, der ihn etwas aufbaut und das führt schließlich auch zu seiner Einstellung bei Fat Gum. Tamaki ist auch ein sehr faszinierender Charakter. Seine Fähigkeit lautet im Endeffekt “Man ist, was man isst”. Alles was er isst, kann er für eine Transformation seines Körpers einsetzen. Trotzdem hat er eine schwache Persönlichkeit, die sein volles Potenzial etwas zurückhält. Als Highlight der Folge zu nennen, ist sicherlich der Kampf Red Riot gegen den gedopten Verbrecher. Kirishima bekommt eine tolle Charakterstudie. Wir erfahren mehr darüber, was ihn antreibt. Sogar etwas aus der Vergangenheit wird angeteasert, aber noch sehen wir nicht mehr davon. Seine Kräfte mögen vielleicht simpel sein, doch er scheint nun mit sich im Rerinen und kann endlich anfangen sein volles Potenzial auszuschöpfen. Auch die Leute, die er beschützt hat, sind begeistert von dem jungen Helden. Mit Tamakis verlorenen Kräften endet die Folge mit einer negativen Note und die Frage bleibt, wie es mit ihm weitergehen wird.

Folge 6: Ein unangenehmes Gespräch

Mit dem Treffen der Helden, zu dem Sir Nighteye eingeladen hat, kommt der Angriff auf die Unterwelt-Organisationen in greifbare Nähe. Was während des Treffens aber klar wird ist, dass viele der Anwesenden nur einen Bruchteil dessen wissen was die Shie Hassaikai unter ihrem Anführer Chisaki wirklich tut. Der auch als Overhaul bekannte, junge Anführer der Verbrecher-Organisation besitzt die Kraft alles auseinanderzunehmen und dann wieder zusammenzusetzen. Diese Information, gemeinsam mit jener die Fat Gum über die Droge, die Kräfte stoppt, mitbringt entsteht ein schreckliches Bild. Die junge Eri, deren Schicksal Mirio und Izuku noch immer mitnimmt, erleidet vielleicht ein noch viel schrecklicheres Schicksal als sie es sich ohnehin schon ausgemalt haben. Wenn die Schlussfolgerungen stimmen dürfte Chisaki seine eigene Tochter als Ausgangsmaterial für die Droge verwenden. Das bedeutet: Er nimmt wortwörtlich seine Tochter auseinander und setzt sie wieder zusammen! Statt weiterhin in Selbstmitleid zu baden ist für Mirio und Izuku, aber auch für alle anderen Helden, klar, dass sie das Mädchen retten müssen. Das wird umso klarer wenn Eri in ihrer Zelle an die Begegnung mit Izuku denkt und sich an die Wärme und Geborgenheit erinnert, die sie in seinen Armen gespürt hat.

Harter Tobak, diese Folge. Ich kenne den Inhalt ja schon aus dem Manga, aber die Adaption macht eine Punktlandung, um die herzzerreißende Wahrheit zu präsentieren. Der Dreh- und Angelpunkt ist in dieser Folge, die Erkenntnis, dass Overhaul seine Tochter als Versuchskaninchen missbraucht. Nur um den Dolch noch tiefer in die Herzen der Zuschauer zu rammen, wird klar ausgesprochen was er macht. Ich muss es wiederholen: Er zerlegt seine Tochter in ihre Einzelteile, entnimmt das Blut und setzt sie wieder zusammen. Der Soundtrack, die Bilder und auch die Synchronsprecher arbeiten in perfekter Harmonie um den Zuschauer den vollen Schrecken zu vermitteln, den das kleine Mädchen durchmacht. Ich hatte es schon in einem Kommentar zu einer früheren Folge erwähnt, aber diese Staffel dient ganz klar dazu, auch die dunklere Seite einer Superheldengesellschaft zu beleuchten. Die Verbrecher waren auch schon während All Mights Zeit aktiv, jetzt trauen sie sich allerdings an die Oberfläche. Das bringt dann auch mit sich, dass Schicksale wie Eris ans Licht kommen. Doch es wäre nicht My Hero Academia wenn zwischen all dem Schrecken auch wieder der eine Funken Hoffnung bleibt. Die Entscheidung der jungen Helden ein aktiver Teil der Rettungsaktion zu sein und das kleine Mädchen aus seinem dunklen Abgrund zu holen ist wichtig für ihre Entwicklung. Aizawa als sein Lehrer weiß, dass Izuku auch ohne Erlaubnis einen Versuch starten würde, weshalb er ebenfalls mitkommt. Faszinierend ist dabei, dass Nighteye im Gespräch mit Gran Torino die Ähnlichkeit zwischen Izuku und All Might aufzeigt und es als “die gleiche Art von Wahnsinn” bezeichnet. Meiner Meinung nach bezieht er sich dabei auf die Einstellung ihr eigenes Wohl hinter das aller anderen zu stellen, was auch zum Bruch zwischen Nighteye und All Might geführt. Auf jeden Fall eine großartige Folge, die alle Hebel für die kommende Action in Bewegung setzt.

Folge 7: Go!!

Mit dem baldigen Rettungseinsatz für Eri liegen die Nerven bei den beteiligten Schülern blank. Izuku sticht seinen Freunden dabei besonders heraus, doch Tenya und Shouto können ihn etwas ablenken. Mirio ist vielleicht noch etwas angespannter als Izuku, doch als der Einsatz endlich startet, ist er wieder ganz er selbst. Mit der Polizei im Rücken stürmt die Gemeinschaft der Helden das Versteck der Shie Hassaikei. Dabei müssen sie sich schon früh aufteilen, um den ersten Angriffen des Verbrechersyndikats standzuhalten. Dank der gesammelten Informationen weiß der Einsatztrupp auch genau, wo sie Eri finden können. Allerdings sieht Overhaul diese Möglichkeit voraus und schickt seine stärksten Truppen, um die Helden abzufangen und derweil mit Eri zu fliehen. Die Zeit für Izuku und Co. drängt also.

Aufgeteilt in zwei klare Hälften zeigt diese Folge von My Hero Academia einerseits, wie Izuku und Mirio noch immer mit ihren Entscheidungen kämpfen, und dann auch, wie der Schalter umgelegt wird, als der Rettungsversuch endlich startet. Mir kommt es fast so vor, als wollte man den Zuschauer noch ein bisschen die Wahrheit der letzten der Folge verarbeiten lassen und Izuku und Mirio dabei auch alle Gefühle durchleben lassen, die man als Held haben kann. Der Angriff auf die Shie Hassaikei ist dann die perfekte Möglichkeit, wieder positive Gefühle aufzubauen. Endlich kann Eri gerettet, die Fehler wieder gutgemacht und dem kleinen Mädchen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert werden. Ich fiebere bei jeder Aktion mit, und als Overhaul schließlich in Eris Zimmer kommt, um mit ihr zu fliehen, hoffe ich einfach nur, dass die Helden rechtzeitig ankommen.

Folge 8: Suneater von den Big Three

Nicht jeder Held ist ein strahlendes Bild an Selbstbewusstsein und Motivation. Tamaki Amajiki, genannt Suneater, ist eigentlich das genaue Gegenteil davon. Weshalb es umso überraschender ist, als dieser sich alleine gegen drei Verbrecher stellt, um die restlichen Helden weiter nach Eri suchen zu lassen. Es entbrennt ein schwieriger Kampf, in dem Suneater ein ums andere Mal den Kürzeren zieht. Die Teamarbeit der Verbrecher zeugt von einem Vertrauen, das man nicht so erwarten konnte. Immer wieder während des Kampfes erinnert sich Suneater, warum und wie er zu einem der “Big Three” werden konnte. Weil er einen Menschen hatte, der immer und jederzeit an ihn geglaubt hat: Mirio. Für Suneater war Mirio wie die Sonne, ein strahlendes Licht, das ihn immer wieder antreibt und nicht von ihm erreicht werden kann. Mirio hat ihm dieser Gedanken aber beraubt, seinem Freund den Wert aufgezeigt und ihm mit “Suneater” sogar seinen Heldennamen gegeben. Suneater, da wenn Mirio die Sonne ist, Tamaki derjenige sein wird, der ihn übertrifft. Am Ende des Kampfes zeigt sich, dass Mirio Recht behalten hat. Tamaki erledigt nach einem schweren Gefecht unter voller Ausnutzung seiner Fähigkeiten seine drei Gegner und erfüllt sein Versprechen.

Kohei Horikoshi ist ein Genie als Autor, der es perfekt versteht, seinen Lesern die Motivation und Gefühlswelt seiner Charaktere näher zu bringen. Auch in der Anime-Adaption verliert der Blick in Tamakis Vergangenheit nicht seine Wirkung. Die Freundschaft zwischen ihm und Mirio ist ein sehr starkes Band und die beiden können sich immer wieder zu neuen Höhen aufschaukeln. Suneater ist nach Mirio auch der zweite der Big Three, der erst lernen musste, seine Fähigkeiten vollkommen zu kontrollieren. Damit soll noch einmal verstärkt werden, dass nicht die Superkraft den Helden ausmacht, sondern wie man sie nutzt. Am Ende war der Siegt von Tamaki klarer, als es vielleicht ausgesehen hat. Er hat nicht nur seine Fähigkeiten perfektioniert, sondern auch seine Gegner analysiert und das zu seinem Vorteil genutzt. Ich bin sehr froh über solche Folgen in My Hero Academia, da sie uns einfach noch mehr Einblick in Charaktere geben, die nicht zum Hauptcast gehören.

Folge 9: Red Riot

Suneater konnte zwar drei von Overhauls Handlangern aufhalten, ist selbst aber zu schwer verletzt, um weiterzugehen. Die restlichen Helden sind derweil weiter auf der Suche nach Eri und wundern sich, dass sie nicht von dem Verbrecher angegriffen werden, der sich selbst zum Teil des Untergrunds gemacht hat. Allerdings nur kurz, denn Eraserhead, der einzige, der ihm wirklich gefährlich werden kann, wird von ihm angegriffen. Fat Gum und Kirishima können ihn aber wegstoßen und landen so selbst in der Falle. Sie stehen nun weiteren Handlangern Chisakis gegenüber, die ihren Fähigkeiten entsprechend, sich selbst als Schwert und Schild bezeichnen. Einer von ihnen greift mit seinen Fäusten mit der Geschwindigkeit von Kugeln zu, während der andere einen Schild beschwören kann, der alle Angriff annulliert. In die Ecke gedrängt, sind Red Riot und Fat Gum klar im Nachteil. Ein schwer verletzter Red Riot erinnert sich zurück, was ihn dazu brachte, ein Held zu werden und nutzt dies als Antrieb um sich Rappa, der immer noch auf Fat Gum einschlägt, in den Weg zu stellen. Nur wenige Sekunden kann er dagegen halten, doch das reicht aus, damit Fat Gum seinen ultimativen Angriffen entfesseln kann. Mit diesem durchbricht er das Schild und schickt beide Gegner zu Boden. Ein weiterer Sieg für die Helden!

Auch diese Folge ist am Ende mehr eine Charakterstudie als Teil der aktuellen Handlung. Diesmal wird dem Zuschauer gezeigt, was Kirishima dazu brachte, ein Held zu werden und weshalb er auch seinen Namen, “Red Riot”, wählte. Dabei ist es faszinierend zu sehen, dass ein weiteres Mal Midoriya ein Teil dessen Rückblicks ist, auch wenn er nicht namentlich erwähnt wird. Der Grund ist aber, dass Ashidos ihn daran erinnert, weil auch sie sich ohne groß nachzudenken ihrer Furcht gestellt hat um ihre Freunde zu retten. Kirishima gibt sich selbst die Schuld, weil er im gleichen Moment nur zusehen konnte. Diese Unsicherheit steht im starken Kontrast zu seiner sonstigen Einstellung und beweist auch, dass er mental nicht so stark ist wie es immer scheint. Auf der anderen Seite ist er erst 15 Jahre alt und hat noch Zeit zu wachsen. Auch seine Fähigkeit wird noch stärker werden und gerade wenn man sieht, wie schwach seine Verhärtungen vor wenigen Jahren waren, ist es erstaunlich, wie weit er schon gekommen ist. Das beeindruckt auch Fat Gum, der diesmal zeigen kann, was er wirklich drauf hat. Tolle Folge, die auch einen Hinweis auf zukünftige Ereignisse hat, der mir beim Lesen des Mangas gar nicht richtig aufgefallen ist.

Folge 10: Versetzung

Nach dem Kampf gegen Rappa erkennt dieser Fat Gum und Kirishima als echte Rivalen an. In seiner etwas verschrobenen Art, gibt er den beiden sogar erste Hilfe und freut sich schon auf einen weiteren Todeskampf mit dem Helden Red Riot. Der Rest der Helden wird unterdessen weiter von dem Yakuza in der Wand aufgehalten, aber Izuku gräbt sich wie ein Maulwurf durch alle Hindernisse. Da der Boost sein Limit erreicht, sieht der Yakuza seine einzige Chance darin, die Helden zu trennen und gegen die temporären Verbündeten von der Schurkenliga antreten zu lassen. Toga und Twice sind zwar starke Gegner, aber schnell wird eines klar: Auch sie besitzen ihre eigene Agenda. Shigaraki hatte nie vor, mit Overhaul ein Bündnis einzugehen und lässt seine Truppe auch wissen, dass nur seine Kameraden sein Vertrauen genießen. Deswegen nutzen sie auch ihre Chance, um der ganzen Yakuza-Gruppe den Tod von Megu heimzuzahlen. Weswegen sie dafür sorgen, dass dem Yakuza in der Mauer der Kragen platzt und er seine Planung über Bord wirft. Wie sich das auf den Rest der Rettungsaktion auswirkt, muss sich noch zeigen.

Sehr amüsant, wie Rappa hier seine Anerkennung gegenüber jemanden wie Kirishima zeigt, der sein Licht immer unter den Scheffel steht. Fat Gum erkennt ebenfalls diese Stärke in dem jungen Mann. An anderer Stelle zeigt Izuku weiterhin das dringende Bedürfnis Eri zu retten und verausgabt sich vielleicht schon etwas zu sehr. Wer dafür einmal in einem Kampf glänzen, darf ist Sir Nighteye. Gegen eine Kopie von Rappa dominiert er, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Sein Test mit Izuku hat es zwar schon angedeutet, aber Nighteye besitzt nicht nur durch seine Vorsehungen einen Vorteil. Seine Stärke im Kampf Mann gegen Mann ist ebenfalls eine der höchsten. Seine extraschweren Stempel als Waffe runden das Gesamtbild noch einmal ab. Shigarakis Gruppe wiederum rückt etwas mehr ins Rampenlicht. Der Moment, als er die Hand von seinem vernarbten Gesicht nimmt und seinen Kameraden ganz offen sagt: “Ich vertraue nur euch”. Dies verstärkt noch einmal den Eindruck, dass Shigaraki zwar gegen das arbeitet, was Superhelden verkörpern, aber sehr wohl versteht, was tiefe Verbundenheit zwischen Kameraden ausmacht. Die kommenden Folgen werden zeigen, wie sich der Betrug von Shigaraki auf die Shie Hassaikai auswirkt.

Folge 11: Lemillion

Was macht den Helden Lemillion aus? Die Frage stellt sich sicher auch Chisaki und jeder Einzelne seiner Untergebenen. Für alles, was sie ihm entgegenwerfen, hat Mirio eine Antwort. Sogar Eri kann er aus den Klauen von Chisakis Untergebenen befreien. Nichts scheint ihn aufhalten zu können und jede einzelne seiner Aktionen zeigt, wieso er von Nighteye als All Mights Nachfolger vorgeschlagen wurde. Doch er würde nicht gegen Verbrecher kämpfen, wenn diese nicht ein Ass im Ärmel haben. Bei diesem handelt sich um die vollendete Kugel, die Fähigkeiten auslöscht. Um durch seine fast unbesiegbare Fähigkeit zu gelangen, wird auch nicht auf ihn, sondern auf die kleine Eri gezielt. Schützend wirft er sich vor sie und lässt sich von der Kugel treffen. Siegessicher gibt sich Overhaul seinen Beleidigungen für den “nutzlosen” Helden hin und muss eine Sekunde später lernen, wieso Mirio wirklich ein Held ist. Selbst ohne Fähigkeit hält Mirio Overhaul und seine Schergen in Schach. Schwerverletzt steht er noch immer vor dem kleinen Mädchen, als endlich die Verstärkung in Form von Izuku durch die Wand kommt.

Wieder eine Folge, die auf einen Charakter zentriert ist: Mirio. Wer bis zu diesem Zeitpunkt Zweifel an ihm als möglicher Nachfolger All Mights hatte, wird eines Besseren belehrt. Mirio hat alles, was es braucht, um zum stärksten Helden zu werden. Der kurze Rückblick mit seinem Vater verstärkt noch einmal, wieso seine Leistungen so unglaublich herausragend sind. Seine Fähigkeit ist nicht gemacht, um ein Held zu werden und trotzdem hat er es geschafft. Sein wahrer Wert zeigt sich dann in jenem Moment, als er seine Kraft verliert und trotzdem Chisaki und seine Untergebenen auf Distanz hält. Im Nachteil, da er Eri weiterhin beschützen muss, zeigt sich Lemillion als wahrer Held und löst sein Versprechen gegenüber dem kleinen Mädchen ein. Mit Izuku, der sich weiter wie ein Maulwurf durch die Wände gräbt, sollte sich das Blatt endlich gewendet haben.

Folge 12: Eine unsichtbare Hoffnung

Mirio ist am Boden, aber die Rettung in Form von Izuku, Nighteye und Aizawa trifft rechtzeitig ein. Selbt ohne seine Kräfte hat Mirio Overhaul lange genug aufgehalten und nun sollte der angeschlagene Chisaki keine Herausforderung mehr darstellen. Hätte er nicht noch ein Ass in der Hinterhand. Einer seiner versteckten Untergebenen schnappt sich Aizawa, und ohne dessen Fähigkeiten kann Overhaul seine stärkste Technik entfesseln. Indem er sich selbst und einen seiner besiegten Untergebenen zerlegt und wieder zusammensetzt, wird er selbst zu einer Art Monster. Nighteye schickt deshalb Mirio mit Eri vor, um gemeinsam mit Izuku Overhaul aufzuhalten. Doch dieser stellt sich als zu stark heraus. Nighteye wird gepfählt und auch Izuku verletzt. Diese Situation nutzt Overhaul aus, um Eri zurück zu locken. Als sich das kleine Mädchen schon fast ergibt, stellt sich Izuku schützend vor es und macht dasselbe, was schon Mirio gemacht hat: Er schwört, es zu beschützen. Und dann stürzt die Decke ein.

Diese Folge hat einige dunkle Momente. Allen voran sicherlich Nighteyes gepfählter Körper. Auch seine Visionen der Zukunft, oder eher das Fehlen dieser, macht nicht gerade Mut für das Überleben unserer Helden. Er hat gesehen, wie alle von Overhaul getötet werden und dieser mit Eri verschwindet. Damit endet es. Studio Bones ist die Darstellung mit dieser abgerissenen Filmrolle gelungen: Das Ende ist nah! Eris Qualen werden auch noch einmal viel deutlicher. Die kleine Szene, in der nur angedeutet wird, wie sie ausgenutzt und immer wieder “resettet” wird. Wie sehr sie das auch abhängig gemacht hat, zeigt sich, als sie von Overhaul zurückgerufen wird. In ihrer Vorstellung gibt es keinerlei Möglichkeit, ihn aufzuhalten, weshalb sie lieber selbst Schmerzen erleidet, bevor andere für sie leiden. Warum ein so junges Kind so etwas ertragen muss, weiß ich nicht, aber als Izuku noch einmal klar macht, dass er sie beschützen wird, fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen. Izuku wird sich gegen das Schicksal stellen und jegliche Vorsehung zerstören. Nur damit ein kleines Mädchen endlich lächeln kann.

Folge 13: 100 Prozent ohne Limit

Alles dreht sich um Eri. Der ganze Sinn und Zweck dieses Einsatzes ist die Rettung von Eri. Izukus einziges Ziel ist es, das Mädchen aus den Klauen von Overhaul zu befreien. Als sich Eri also aus freien Stücken entscheidet, in seine Arme zu springen und retten zu lassen, gibt es für Deku kein Halten mehr. Dabei geht er sogar kurz über seine Grenzen und ist verwundert, dass seine Beine bei dem Sprung nicht gebrochen sind. Overhaul erklärt es ganz einfach: Es ist Eris Fähigkeit. Sie kann die Zeit von Menschen zurückdrehen. Dadurch ist es so, als ob Izukus Verletzung nie passiert wären. Mit Eri auf dem Rücken und ihrer Fähigkeit, weiß er daher, dass er eine Chance gegen Overhaul hat. Er muss nur seinen Körper gleich schnell beschädigen, wie Eri ihn zurücksetzt. Was folgt, ist ein unglaublicher Kampf am Himmel über der Stadt. Izuku kann dabei zeigen, dass All For One auch bei ihm die gleiche Stärke wie bei All Might entfacht. Er fliegt durch die Luft, durch den Luftdruck den seine Beine verursachen. Seine Schläge schießen durch den Himmel wie Kanonkugeln. Kurz gesagt: Overhaul ist chancenlos. Nighteye kann es fast nicht glauben. Eine seiner Prophezeiungen ist nicht eingetroffen. Wie Izuku versprochen hat: er hat das Schicksal von Eri geändert. Nun heißt es aber Scherben zählen, denn der Kampf gegen die Shie Hassaikai war schwer und hat schwere Verletzungen gefordert.

Großer Applaus für diese Folge! Von der Musik, zu den Animation bis hin zu den Synchronsprechern packt Studio Bones hier eine seiner feinsten Arbeiten aus. Eine Harmonie, die man nur selten in Animes sieht. Das Animationsstudio liefert ab, was sich Manga-Fans gewünscht und Anime-Fans erhofft haben. Ein Showdown mit Overhaul, einen Blick auf Izukus wahre Fähigkeiten und die Stärke der Emotionen. Overhaul, Izuku und auch Eri geben alle einen Einblick in ihre Gefühlswelt und ihre Motivation. Ist es klischeehaft, wie am Ende der Held den Bösewicht besiegt und das Mädchen rettet? Vielleicht. Doch die Art und Weise, wie auf dieses Ergebnis hingearbeitet wurde, wie das Studio die Vision von Mangaka Kohei Horikoshi auf den Bildschirm zaubert, grenzt schon sehr an Perfektion. Ich bin vielleicht als Fan etwas voreingenommen, aber diese Folge ist wirklich ein Vorzeigebeispiel, wie eine Serie wie My Hero Academia oder andere Serien aus dem Weekly Shonen JUMP und ähnlichen Magazinen adaptiert werden sollten. Charaktere, deren Motivation man versteht. Animationen, die die Action einfangen. Und Musik, die das ganze Geschehen unterlegt und ergänzt. Ich kann vor dieser Leistung nur meinen Hut ziehen. Man denkt My Hero Academia liefert in einer Staffel eine unvergleichliche Folge ab, nur damit man in der nächsten eines Besseren belehrt wird. Großartige Folge, großartige Arbeit von allen Beteiligten und ein Paradebeispiel für alle Action-Animes.

Folge 14: Eine strahlende Zukunft

Der Kampf ist vorbei, Overhaul besiegt und Eri gerettet. Ein leichter Sieg war es aber keinesfalls. Viele Helden haben schwere Verletzungen erlitten und müssen nun schnell versorgt werden. Bei der Fahrt von Overhaul in die Sicherheitsverwahrung schlägt auch Tomura zu, der mit Chisaki noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Schnell legen sie die Wachen lahm und Tomura kümmert sich ganz persönlich um Overhaul. Mit seiner Fähigkeit und einer sadistischen Ader hat Tomura dem gefesselten Chisaki die Hände entfernt, wodurch seine Fähigkeit verloren ist. Außerdem holt er sich die verbleibenden Kugeln, die aus Eris Körper entstanden sind und verschwindet mit dem Rest seiner Gruppe. Im Krankenhaus zeigt sich, dass zwar viele schwer verletzt sind, doch außer Nighteye haben alle noch einmal Glück gehabt. Der ehemalige Sidekick von All Might steht leider an der Schwelle des Todes und nichts kann ihm mehr helfen. In einem sehr emotionalen Abschied von All Might, Izuku und Mirio kann der Held, der in die Zukunft sehen konnte, mit einem Lächeln diese Welt verlassen, da er nun weiß: Die Zukunft ist nicht in Stein gemeißelt.

Diese Folge ist eine ganz andere Achterbahn der Gefühle als die letzte. Sie fällt durch das Ableben von Nighteye sehr emotional aus. Damit ist auch der erste Held in der Serie während der Handlung gestorben. Das bedeutet für die Zukunft nicht unbedingt etwas Gutes. Nighteyes Abschied wird wunderbar in Szene gesetzt und nimmt mich auch etwas mit. All Might, der seinem ehemaligen Sidekick und Freund erst am Totenbett wieder in die Augen sehen kann. Mirio, der für Nighteye zuerst nur ein Werkzeug war und über die Jahre zu dessen ganzen Stolz reift. Und schließlich Izuku, der Junge den Nighteye nicht für einen würdigen Erben von All For One hielt, nur um kurz vor seinem Tod eines Besseren belehrt zu werden. Wie sein großes Vorbild legt er deshalb ein Lächeln auf und entweicht für immer aus der Welt. Tomura und was er mit Overhaul getan hat, bildet dann den starke Kontrast dazu. Während Overhaul nämlich weiterleben kann, wird er seine Fähigkeit nie wieder einsetzen können. Was bedeut, dass der Yakuza-Boss nie wieder aufwachen wird. Das wird Chisaki auch klar, weshalb seine Verzweiflung nur noch schlimmer wird. Die psychologische Folter, die Tomura damit angerichtet hat, ist deshalb auch weitaus schlimmer als der Verlust der Hände. Damit haben wir auch ein neues Kapitel erreicht, in dem man in der Serie nicht mehr sicher sein kann, wer bis zum Ende überlebt. Die unausweichliche Konfrontation mit der Verbrecherliga rückt Schritt für Schritt näher.

Folge 15: Schwelende Flammen

Izuku muss immer noch die Ergebnisse von Eris Rettung verarbeiten. Es hilft ihm auch nicht, dass Overhaul von Tomura und seiner Bande angegriffen wurde und dabei ein Held starb. Mit dem Tod von Nighteye und Mirios Verlust seiner Kräfte nagt vieles an ihm. Deswegen braucht er umso mehr die aufbauenden Gespräche mit Mirio und auch die mit seinen restlichen Klassenkameraden. Auch Kirishima, Tsuyu und Ochako müssen noch mit den psychischen Folgen klarkommen. Es ist nicht leicht, aber die Klasse 1A zeigt, wie sehr sie mittlerweile zu einer Einheit geworden ist und sich die Schüler gegenseitig wieder aufbauen. Von Kuchen, kleinen Hasen und aufbauenden Worten ist alles dabei. An anderer Stelle jagen Gran Torino und die Polizei Kurogiri in den Bergen und schaffen es zwar in festzunehmen, doch mit Gigantomachia ist der vielleicht stärkste von One For Alls Untergebenen wieder aufgewacht und zerstört mit seinem riesigen Körper ganze Bergketten. Die Welt scheint immer gefährlicher zu werden, weshalb neue Helden gebraucht werden. Die nächsten sollten Todoroki und Bakugo werden, denn nach all der Zeit hat man fast schon vergessen, dass die beiden ihre Heldenlizenz-Prüfung noch nachholen müssen. Was sie da wohl erwartet?

Izuku ist nahe dran, ein psychisches Wrack zu werden. Zwar hat er alles und darüber hinaus getan um Eri zu retten, aber trotzdem gab es Opfer. Diese Wahrheit muss Izuku akzeptieren, wenn er auch geistig wachsen will. Er wird es nicht schaffen alle zu retten, doch das heißt nicht, dass er versagt hat. Von allen Personen sagt ihm gerade Mirio diese Wahrheit auch ins Gesicht. Der junge Mann, der noch mehr verloren hat, als alle anderen. Trotzdem geht er weiter mit einem Lächeln durch die Welt und hat seinen Blick nur nach vorne gerichtet. Selbst das Angebot von Izuku dessen Kräfte zu bekommen würde er nicht annehmen. Hier sieht man die Entwicklung, die Mirio schon durchgemacht und die Izuku noch braucht. Auch die anderen drei Schüler der Klasse 1A, die dabei waren, sind vielleicht physisch wieder fit, doch ihre seelischen Narben sind da und daher ist es gut, dass sich die ganze Klasse um sie kümmert. Die nächste Folge scheint sich dann wieder etwas an die früheren Staffeln von My Hero Academia zu halten, immerhin dürfen Todoroki und Bakugo endlich ihre Heldenlizenz nachholen. Da sollte dieses Mal nichts mehr schiefgehen, oder?

Folge 16: Gewinnt die Herzen der Knirpse!

Bakugo, Todoroki und die beiden Schüler der Shiketsu-Schüler müssen ein ganz spezielles Training absolvieren, auch weil die drei Jungs absolut unterirdische Zusammenarbeit während der Heldenlizenzprüfung zeigten. Deshalb werden sie mit den schwierigsten Gegnern konfrontiert, die man sich vorstellen kann: Grundschulkinder! Eine ganze Klasse von Problemkindern sollen sie auf ihre Seite bringen, aber die haben keinerlei Lust auch nur ein bisschen nach jemandes Pfeife zu tanzen. Sie sind gemein, wissen, wie sie das Selbstbewusstsein der jungen Helden anknabbern oder in Bakugos Fall einfach zur Weißglut treiben. Alle Versuche scheitern, nichts scheint zu funktionieren und die Lehrerin der Schüler erklärt auch wieso. Jedes dieser Kinder glaubt, dass seine Fähigkeit jener der Helden überlegen sei. Sie sehen also nicht ein, wieso sie auf jemanden hören sollen, der in ihren Augen schwächer als sie selbst ist. Wie es scheint, bleibt der Gruppe der vier Schüler keine andere Wahl, als eine direkte Konfrontation mit den Grundschülern.

Diese Folge ist auf der einen Seite sehr erfrischend, da sie mehr auf der witzigen Seite liegt. Das kommt nach allem, was in den letzten Folgen passiert ist und auch etwas auf Gemüt drückt, genau richtig. Die kleinen Kinder benehmen sich eben wie kleine Kinder und das schafft den anderen tollen Teil der Folge, nämlich ein paar sehr gute Charakterstudien. Bakugo reagiert eigentlich wie immer, aber Todoroki zeigt, dass er doch etwas gewachsen ist, was seine Kommunikation angeht. Auch wenn das für Grundschüler immer noch zu hoch ist. Am Ende ist es aber das Hin und Her zwischen Schülern und angehenden Helden, was dafür sorgt, wie gut diese Folge funktioniert. Kommt es nun wirklich zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen den beiden so unterschiedlichen Gruppen? Das darf erst die nächste Folge beantworten.

Folge 17: Der kuschelige Prüfungssonderkurs

Wie bringt man eine Klasse von Problemkindern mit Superkräften dazu, auf einen zu hören? Mit diesem Problem sehen sich Bakugou, Todorokie, Camie und Inasa konfrontiert. Am Ende ist die Lösung vielleicht einfacher als zuerst gedacht. Indem sie den Kindern zuallererst zeigen, wie viel stärker sie sind und dann beweisen, dass sie ihre Fähigkeiten sehr viel vielfältiger einsetzen können, als nur andere Leute anzugreifen. Damit können alle vier zu den Kindern durchringen und so ihr Sondertraining abschließen. In der Schule muss Izuku auf der anderen Seite das seltsame Verhalten von Aoyama ertragen. Es wird sogar so schlimm, dass Aoyama ihm nachts auf der Veranda auflauert. Auch während des Fähigkeitentrainings ist Aoyama noch seltsamer als sonst. In einem kurzen Moment, in dem Izuku und Aoyoma allein sind, klärt sich dieses Missverständnis auf. Aoyama hat versucht, Izuku aufzuheitern, da die beiden gleich sind. Ihr Körper ist nicht für ihre Fähigkeit geeignet und auf seine eigene unbeholfene Art hat Aoyoma versucht, mit Izuku Freundschaft zu schließen. Nachdem Izuku das hört, fällt ihm ein Stein vom Herzen und natürlich werden die beiden Freunde.

Die erste Hälfte dieser Folge My Hero Academia beendet das Sondertraining für die Heldenlizenz. Die Art und Weise, wie die großen Problemkinder die kleinen mitreißen und begeistern, ist nicht nur eine schöne Geste, sondern zeugt auch von dem Charakterwachstum, das jeder einzelne von ihnen durchlief. Die schräge Geschichte mit Aoyama ist dafür wieder bestes Comedy-Material. Wie immer steckt mehr dahinter als man zuerst vermutet und für den Zuschauer ist das alles witzig anzusehen, während die Unruhe von Izuku genauso verständlich ist. In seinen Augen ist Aoyama zu einem Stalker mutiert. Umso schöner ist es, als die Wahrheit ans Licht kommt. Aoyama sieht in Izuku eine verwandte Seele mit ähnlichen Problemen und das wird ebenfalls schön dargestellt.

Folge 18: Das Schulfest

Das Schulfest steht bevor und für die Klasse 1-A stellt sich die Frage: “Was sollen wir machen?”. Einige gute und seltsame Vorschläge werden gesammelt, doch am Ende ist es Todoroki, der vorschlägt, eine Show mit Musik, Gesang und Tanz zu organisieren und damit die angespannten Gemüter der anderen Schüler zu beruhigen. Im Mittelpunkt dessen steht Jiro, die zuerst etwas überwältigt ist, schließlich aber mit ihrem Wissen über Musik und Instrumente die Leitung übernimmt. Auch Eri sehen wir wieder, die dieses Mal explizit nach Izuku gefragt hat, auch weil sie nie erfahren hat, wie sein Name lautet. Als er Eri sieht und bemerkt, wie sehr sie noch immer unter den Jahren des Missbrauchs leidet, kommt ihm die perfekte Idee. Nach kurzer Absprache mit Aizawa bekommt er das Okay. Eri wird mit Mirio zusammen das Schulfest besuchen und auch Izukus Klasse dabei sehen. Doch nicht alles ist gut. Denn in den Weiten des Internets hat sich eine Art Schurken-Youtuber einen Namen gemacht und sucht nach seinem nächsten Coup, um noch mehr Zuschauer zu generieren. Mit dem Schulfest der bekanntesten Heldenschule am Horizon erscheint klar, was sein nächstes Ziel wird.

Was mich in dieser Folge wirklich hart getroffen hat, ist, wie schlimm es um Eris mentale Gesundheit steht. Als Izuku sagt, alle wollen sie retten, um sie lächeln zu sehen und sie zugeben muss, dass sie nicht weiß wie man lacht, bin ich ehrlich gesagt schockiert. Ein kleines Kind, dass nicht mehr weiß, wie man lacht? So etwas darf es nicht geben! Izuku hat deswegen auch richtig erkannt, dass Eri zwar befreit, aber noch nicht gerettet ist. Mit der Aussicht auf das Schulfest scheint Eri etwas aufzutauen und da geht mir richtig das Herz auf. Gentle scheint der neue Gegenspieler zu werden. Ich weiß aber noch nicht, ob ich diesen Youtuber-Verschnitt ernst nehmen soll. Was ich anerkennen muss, sind seine Fähigkeiten. Relativ problemlos besiegt er mehrere Helden, entkommt dem Ort des Verbrechens und lässt auch freiwillig die Beute zurück. Was mir in dieser Folge auch noch sehr gefällt, ist der Fokus auf Jiro. Im Opening wird schon angedeutet, dass sie diesmal eine größere Rolle annimmt und nun wissen wir auch, warum. Nach Aoyama bekommt also ein weiterer Nebencharakter aus der Klasse etwas Screentime und das bedeutet wohl, dass auch noch die anderen Schüler folgen werden. My Hero Acadamia schafft es einfach immer wieder, auch Nebencharaktere auszuarbeiten und dem Zuschauer damit mehr als nur farblose und uninteressante Gesichter hinzustellen.

Folge 19: Die Vorbereitungen sind das Schönste am Schulfest, oder?

Um die Show beim Schulfest so gut wie möglich zu gestalten, müssen nun noch die richtigen Rollen für alle gefunden werden. Überraschenderweise ist Bakugo ein genialer Drummer. Kaminari ist auch nicht schlecht als Gitarrist und Tokoyami kann auch mit einer Gitarre umgehen. Wie von Yaomomo zu erwarten, hat sie Klavier spielen gelernt und ist damit für das Keyboard zuständig. Bleibt also noch die Frage, wer singen wird. Auch das erledigt sich schnell, als Jiro ihre unglaubliche Stimme präsentiert und einstimmig zur Frontsängerin wird. Einen Monat hat die Klasse jetzt Zeit die Musik, den Tanz und die Show zu lernen und dann beim Schulfest zu präsentieren. Allerdings wollen La Brava und Gentle Criminal ein wahres Hit-Video zu produzieren, weshalb er sich sein neues Verbrechen schon ausgesucht hat und die UA-Akademie das Ziel werden soll.

Dieser Arc ist sehr viel ruhiger als die letzten, hat aber trotzdem so viele schöne Charaktermomente. Mineta bricht sogar kurz die vierte Wand, als er zu seinem Charakterdesign einen Kommentar abgibt. Im Mittelpunkt steht weiterhin Jiro, die zeigt, was für ein musikalisches Talent in ihr steckt. Auch der kurze Moment von All Might und Izuku dient dazu, das Wachstum von Izuku zu zeigen, dem er sich selbst noch nicht ganz bewusst ist. Gentle und La Brava sind auf der anderen Seite an guter Gegenpol zu allen bisherigen Verbrechern, da Gentle sich als wahrer Gentleman-Verbrecher sieht. Seine Gründe für die Verbrechen scheinen aber eher lächerlicher Natur zu sein. Allerdings sollte man ihn nicht unterschätzen. Immerhin wurde er bisher nicht gefangen und nun ruhen seine Augen auf der UA-Akademie.

Folge 20: Golden Tips Imperial

Mit den Vorbereitungen für das Schulfest ist die ganze Schule in heller Aufregung. Überall wird geschraubt, gehämmert, geübt und gearbeitet. Auch für die Klasse 1-A sieht es nicht anders aus. Jede Gruppe hängt sich voll rein und gibt alles, damit der Auftritt so gut wie möglich wird. Besuch bekommen sie auch von Mirio und Eri. Zusammen mit Izuku führt Mirio die kleine Eri über die gesamte Schule, sie treffen alle möglichen Leute und Eri hat einen schönen Tag. Izuku ladet sie deshalb auch zum Auftritt seiner Klasse ein, damit sie ihn tanzen sehen kann. Fast wäre er damit aber zum Lügner geworden, denn er wird zum Effektteam versetzt. Allerdings kann er zumindest noch am Ende Teil der Performance sein und wird so sein Versprechen einhalten können. Gentle Criminal hat derweil seinen Plan für die Störung des Schulfestes perfekt ausgearbeitet und weiß ganz genau wie er sein Ziel erreichen will. Kann ihn noch jemand aufhalten und das Schulfest retten?

My Hero Academia versteht es weiterhin auch Nebencharaktere in die Handlung einzuarbeiten und das Schulfest eignet sich perfekt dafür. Für Eri ist das alles auch noch sehr aufregend, wenn solch seltsame Gestalten wie Monoma ihren ganzen Charakter ausleben können. Nejire, die für den Schönheitswettbewerb mit ihrer Art punkten will und nebenbei Izuku ganz verlegen macht. Nette Info ist auch, dass Hatsume an einem Support-Item für Izuku arbeitet. Das sollte ihm erlauben seine Fähigkeiten noch vielfältiger zu nutzen. Auf der anderen Seite zeigt sich wie penibel Gentle Criminal bei seiner Planung ist. Selbst seine Teepause hat er in seinen Plan eingearbeitet. Ob dieser extravagant, genau geplante und perfide Coup auch aufgehen wird? Ich hoffe nicht, denn dann würde ein wunderbarer Tag für Eri ins Wasser fallen.

Folge 21: Deku vs. Gentle Criminal

Der Tag des Schulfestes ist endlich da. Izuku hat vor dem großen Auftritt aber noch einiges zu erledigen. Zuerst noch eine Trainingsrunde mit All Might, bei der Hatsume ihm auch seine neuen Handschuhe bringt. Danach muss er kurz noch einige Dinge besorgen und dann schnell wieder zurück, bevor das Konzert startet. Auf seinem Weg zurück trifft er aber auf den verkleideten Gentle Criminal und erkennt durch einen Ausrutscher von ihm, wer er ist. Angefeuert durch das Wissen, dass all die Arbeit der Schüler umsonst ist, sobald Gentle die Schule betritt, ergreift Izuku die Initiative und greift ihn. Leider zeigt sich, dass Gentle ein fähiger Kämpfer ist und alles tut um sein Ziel zu erreichen. Deswegen kommt er auch Sück für Stück immer näher an die Schule und Izuku läuft die Zeit davon.

Das Aufeinandertreffen von Izuku und Gentle verläuft zuerst anders als gedacht. Die Idee ihm wegen dem Tee auffliegen zu lassen war aber eine nette Idee, die schön über die letzten Folgen aufgebaut wurde und diesmal Früchte getragen hat. Um den Zuschauern auch ein gewisses Gefühl von Dringlichkeit zu vermitteln, greift My Hero Academia dieses Mal zum Einblenden der Uhrzeit. Dadurch soll noch einmal klarwerden, wie gefährlich die Aktion von Gentle für die Durchführung des Schulfestes ist und damit direkt für die Freude von Eri. In diesem Moment ist auch nichts wichtiger, als Eri dieses Gefühl von Glück zu vermitteln, weshalb er alles nutzt. Auch die neue Technik, die er mit All Might gelernt hat. In diesem Kampf prallen die Wünsche von zwei Menschen zusammen und nur wer am Ende den stärkeren Wunsch hat, wird es auch schaffen, sein Ziel zu erreichen.

Folge 22: Das Schulfest beginnt

Der Kampf Gentle gegen Izuku geht weiter. Keiner der beiden kann oder will aufgeben. Jeder gibt alles, um als Sieger aus diesem Kampf hervorzugehen. Als Izuku Gentle und La Brava schon gefangen hat, aktiviert die kleine Kumpanin von Gentle ihre Fähigkeit und kann Gentle damit einen Powerschub geben. Der Kampf scheint hin und her zu gehen, niemand erweckt den Eindruck, die finale Oberhand zu haben. Während des Kampfes gibt es auch noch Rückblicke, in die Vergangenheit der beiden Verbrecher und die Ähnlichkeiten zwischen Izuku und Gentle werden klar, was Izuku auch schon lange erkannt hat. Selbst Gentle muss das anerkennen, weshalb er am Ende sich selbst zu steht, um die Frau, die er liebt, zu schützen. Denn wenn eines nach diesem Kampf klar ist: Gentle Criminal und La Brava lieben sich.

Nach dieser Folge ist es schwer, nicht mit Gentle Criminal mitzufühlen. Ein Mensch, der immer nur anderen helfen wollte. Am Ende sorgt ein kleiner Fehler dafür, dass alles für ihn den Bach runtergeht. Damit wird auch eine Seite der Welt gezeigt, von der man zwar ahnen konnte, dass es sie gibt, die wir aber bisher nicht gesehen haben. Falsche Anwendungen der Fähigkeiten, Unfälle durch Kräfte und die Folgen daraus. Während wir also mehr über Gentle erfahren, gibt es auch mehr Infos darüber, wie diese Welt der Superhelden und -schurken funktioniert. Die Beziehung von La Brava und Gentle auf der der anderen Seite ist reine Liebe. Aufbauend auf echtem Verständnis und Anerkennung. Weshalb Gentle auch so stark ist und auch seine Tat zum Schluss so für seinen Charakter spricht. Sich zu stellen um der Frau, die er liebt, den Kummer zu ersparen. Izuku muss sich jetzt sputen. Er hat weniger als eine Stunde Zeit, bevor der Auftritt startet und Eri ist schon auf dem Weg. Da kann man nur die Daumen drücken, dass alles gut geht.

Folge 23: Lass es laufen! Das Schulfest!

Der große Tag ist endlich da. Der Auftritt der Klasse 1-A auf dem Schulfest ist nur noch wenige Minuten entfernt und Izuku muss sich beeilen, um nach seinem Kampf gegen Gentle noch rechtzeitig zurück zu sein. Er schafft es und damit steht dem Konzert nichts mehr im Weg. Zusammen legt die Klasse eine unglaubliche Performance hin und schafft es, Eri ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Auch die Klasse 1-B begeistert mit ihrem Theaterstück und beim Schönheitswettbewerb schafft es Nejire, endlich den Sieg davonzutragen. Am Ende des Tages hat Izuku also geschafft, was er wollte und hat Eri ein bisschen Normalität zurückzugeben. Mit seinem selbstgemachten kandierten Apfel hat er sogar sein Versprechen von damals im Krankenhaus gehalten. Ein perfekter Tag für das kleine Mädchen ist damit mit wunderbaren Erinnerungen zu Ende gegangen.

Diese Folge hat bei mir einfach nur gute Laune bereitet. Der Song der Klasse 1-A ist ein Ohrwurm. Das Schauspiel der Klasse 1-B ist witzig, vielleicht gerade weil sie alle berühmten Beispiele der Popkultur in eine Wurst gepresst haben. Der Schönheitswettbewerb ist dann noch einmal eine Dreingabe. Im Mittelpunkt all dieser Events steht aber nur das Lächeln eines Mädchens namens Eri. Von der Zeit im Krankenhaus, als sie nicht wusste, wie man lächelt bis zum Ende dieses Tages wirkt sie wie ausgewechselt. Ihr Lächeln ist ein wunderbarer Beweis dafür, dass ein Held weder die Welt oder ein Leben retten muss. Manchmal reicht es einfach, einem Kind wieder ein Lachen aufs Gesicht zu zaubern. Wegen Folgen wie dieser liebe ich die Serie, wenn die Idee des Heldentums auf ihren Kern hinuntergebrochen wird und uns klar macht, dass auch die kleinen Dinge im Leben für einen Menschen sehr viel bedeuten können.

Folge 24: Die Hero Billboard Charts JP

Nach dem Ende des Schulfestes zieht wieder der normal Schulalltag ein. Oder fast zumindest, denn auch Eri ist nun an der U.A. mit Aizawa und Mirio als Aufpasser. Dies wurde beschlossen, um sie um Auge zu behalten und ihr dabei zu helfen, ihre Kräfte unter Kontrolle zu behalten. Das geschieht sehr zur Freunde von Izuku, aber auch seinen Klassenkameraden. An anderer Stelle werden die jährlichen Heldencharts vorgestellt. Durch eine Kombination aus Punkten, die durch Heldeneinsätze und einer echten Beliebheitsumfrage entstehet, werden die Top 10 der Helden in einer Art Show präsentiert. Die Nummer 2 Hawks fällt dabei vor allem durch seine etwas arroganten Aussagen auf und Endeavor muss wieder einmal erkennen, dass er selbst als aktuelle Nummer 1, immer noch in All Mights Schatten steht. Nach der Show lädt Hawks Endeavor in seinen Bezirk ein um Gerüchte über Nomus nachzugehen. Wie sich schnell zeigt, sind es mehr als nur Gerüchte, denn die beiden Helden werden während des Essens von einem Nomu angegriffen. Zeit für Endeavor zu beweisen, dass er nun wirklich die Nummer 1 ist.

Nach dem Ende des Schulfestes zieht wieder der normal Schulalltag ein. Oder fast zumindest, denn auch Eri ist nun an der U.A. mit Aizawa und Mirio als Aufpasser. Dies wurde beschlossen, um sie um Auge zu behalten und ihr dabei zu helfen, ihre Kräfte unter Kontrolle zu behalten. Das geschieht sehr zur Freunde von Izuku, aber auch seinen Klassenkameraden. An anderer Stelle werden die jährlichen Heldencharts vorgestellt. Durch eine Kombination aus Punkten, die durch Heldeneinsätze und einer echten Beliebheitsumfrage entstehet, werden die Top 10 der Helden in einer Art Show präsentiert. Die Nummer 2 Hawks fällt dabei vor allem durch seine etwas arroganten Aussagen auf und Endeavor muss wieder einmal erkennen, dass er selbst als aktuelle Nummer 1, immer noch in All Mights Schatten steht. Nach der Show lädt Hawks Endeavor in seinen Bezirk ein um Gerüchte über Nomus nachzugehen. Wie sich schnell zeigt, sind es mehr als nur Gerüchte, denn die beiden Helden werden während des Essens von einem Nomu angegriffen. Zeit für Endeavor zu beweisen, dass er nun wirklich die Nummer 1 ist.

Folge 25: Am Anfang

Der Kampf Nomu gegen Endeavor ist nicht nur ein reines Kräftemessen. Mit den Blicken der Einwohner und ganz Japans auf seinen Schultern, muss Endeavor beweisen, dass er die neue Nummer 1 nicht nur deswegen ist, weil All Might nicht mehr in der Lage ist als Held zu arbeiten, sondern weil er wirklich der stärkste Held ist. Im Kampf gegen den Nomu muss Endeavor alles geben, bis zu einem Punkt an dem er sich nicht mehr selbst bewegen kann, sondern nur noch durch seine Flammen angetrieben immer weiter nach vorne fliegt. Unterstützt von Hawks, kann er den Nomu hoch im Himmel mit der stärksten seiner Flammen einäschern und zwar so, dass nicht einmal die Regenerationskräfte des Nomus eine Chance haben. Schwer verletzt, aber aufrecht stehend und mit erhobener Faust geht Endeavor siegreich hervor und kann sich so auch ein bisschen das Vertrauen seiner Familie wieder verdienen. In der Nacht hat Izuku einen seltsamen Traum und eine seltsamer Mann spricht mit ihm. Als er aufwacht, ist One For All aktiv und Izuku hat damit unbewusst sein Zimmer zerstört. Was hat es mit dieser Vision auf sich?

Endeavor ist eine der Figuren in My Hero Academia, deren ganzer Charakter nicht dazu einlädt, ihn zu mögen. Als jemandm der seine Frau misshandelt und auch seine Kinder schlecht behandelt hat, gewinnt er keinen Beliebtheitspreis. Das machen Shoutos älterer Bruder und seine ältere Schwester auch klar. Selbst seine Frau erkennt das an, auf der anderen Seite erkennt sich auch erste Anzeichen von Änderung in ihrem sturen Mann. Nicht falsch verstehen, Endeavor ist jetzt kein tragischer Charakter, der zu schlimmen Entscheidungen gezwungen wurde. Im Gegenteil. Endeavor wollte All Might übertreffen. Laut Hawks war er sogar der einzige Held, der das versucht hat. Seine Sturheit und seine Kraft immer weiter zu machen, haben ihn auf falsche Wege geführt, aber auch stark gemacht. Sogar so stark, dass er den Nomu besiegen kann. Ohne ihn von seinen vergangen Taten freizusprechen, ist damit der Weg zu einem echten Symbol geebnet. Die letzte Szene am Ende der Folge ist dann doch wieder mehr ein Teaser für die angekündigte Staffel 5.Ich bin auf jeden Fall wieder dabei.