Mieruko-chan

Start: 3. Oktober 2021 – 19. Dezember 2021
Episoden: 12
Genre: Horror, Komödie
Regie: Yuuki Ogawa
Studio: Passione

Inhaltsangabe:

Miko Yotsuya könnte ein ganz gewöhnliches Leben als Oberschülerin führen, wäre da nicht ihre ganz besondere Gabe, auf die sie vermutlich gut und gerne verzichten könnte: Sie kann Geister sehen! Diese scheinen einen Narren an ihr gefressen zu haben, denn sie tauchen immer wieder vor ihr auf, egal wo sie sich gerade befindet: in der Schule, auf der Straße, im Bad … und sogar unter ihrer Decke! Einfach überall! Dabei stellen die Geister ihr immer wieder eine ganz bestimmte Frage: »Kannst du mich sehen?« Miko nimmt dabei jedes Mal ihren ganzen Mut zusammen und versucht so gut es geht, die Geister zu ignorieren, doch innerlich bebt sie vor Angst. Schafft sie es, die Ruhe zu bewahren? 

Folge 1: Kannst du sie sehen?

Miko ist ein normaler Teenager. Sie lebt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder Kyousuke zusammen und hat in Hana eine beste Freundin, mit der sie gemeinsam eine Klasse besucht. Auf dem Heimweg von der Schule bemerkt sie, dass ihr Anhänger verschwunden ist, und geht allein in die mittlerweile verlassene Schule zurück, um ihn zu suchen. Nachdem sie ihn gefunden hat, wartet sie im Regen auf den Bus, als erst ihr Handy verrückt spielt und dann vor ihr ein gruseliger Geist steht. Dieser verschwindet wieder, als Miko ihn ignoriert. Miko kann sich keinen Reim auf die Sache machen, doch es bleibt nicht bei dieser einen Begegnung. Auch bei sich zu Hause sieht sie Geister, die nicht einmal verschwinden, als sie eine Schüssel mit Salz iin ihrem Zimmer aufstellt. Hana, die von nichts weiß, wundert sich über die plötzliche Schreckhaftigkeit ihrer Freundin.

Im Spannungsaufbau leistet Mieruko-chan ganze Arbeit. Die Gruselshow zu Beginn wirkt wie ein Vorbote, doch dann passiert trotz passender Momente nichts, bis Mikos Handy ihr seltsame Bilder zeigt. Der dann auftauchende Geist befindet sich plötzlich direkt vor Mikos Gesicht, spricht sie an und den Zuschauern rutscht das Herz in die Hose. Der Kontrast zwischen ihrer bunten, fröhlichen Welt und dem düsteren Zerrbild einer menschlichen Gestalt gestaltet sich immens, und dass Miko da absolut beherrscht bleiben kann und so tut, als würde sie das Grauen nicht sehen, ist bewundernswert. Ob ihre Suche nach Talismanen, die sie vor diesen Wesen schützen sollen, aber erfolgreich ist, ist zu bezweifeln, wenn schon das traditionelle Salz nicht geholfen hat.

Folge 2: Ich kann sie klar und deutlich sehen!

Miko sieht an allen möglichen Plätzen gruselige Geister. In der Schule sind sie in den Gängen, in der Umkleide und im Klassenzimmer. Hana merkt von alledem nichts, selbst dann nicht, als ein Geist sich an sie klammert. Nach der Schule besuchen die beiden einen Burgerimbiss, doch gleich daneben sitzt ein großer, froschähnlicher Geist und frisst die Menschengeister, die sich dazu in einer Reihe angestellt haben. Auf dem Heimweg finden sie ein verlassenes Kätzchen. Sie suchen nach einem Zuhause für das Tier, doch ein freundlicher junger Mann, der sich zu Verfügung stellt, wird von Miko abgelehnt, da er von Geistern umgeben ist. Stattdessen gibt sie das Kätzchen einem unheimlich aussehenden Riesen mit Tattoos, der von zwei leuchtend weißen Katzengeistern umgeben ist. 

Mit jeder Menge Gruselgeistern geht Mieruko-chan weiter und Miko schafft es weiterhin erfolgreich, diese zu ignorieren. Es tut ihr gut, mit der fröhlichen und unbedarften Hana zusammenzusein, die keine Ahnung von dem hat, was um sie herum vorgeht, und der sie ihr Geheimnis nicht verraten hat. Mit Sicherheit würde sie sich die Seele aus dem Leib schreien, würde es ihr so gehen wie Miko. Dass es Geister gibt, die andere fressen, schockiert Miku, die sich nicht sicher ist, was mit ihr passiert wäre, wenn sie die falsche Schlange nicht verlassen hätte. Doch ihre neue Gabe hat auch eine positive Seite: So kann sie für das Kätzchen das richtige Zuhause aussuchen, da sie auch gute Geister wahrnimmt. 

Folge 3: Ich kann sie immer noch sehen

Miko möchte sich Gebetsketten kaufen, um sich gegen die Geister zu schützen, denn nicht einmal im Bus hat sie ihre Ruhe. Sie ist mit Hana in einem Cafe verabredet, doch Hana verspätet sich. Stattdessen hat Miko Mühe, einen eifersüchtigen Geist zu ignorieren, der sich ihr aufdrängt. Als Hana erscheint, gehen die beiden shoppen, aber die Gebetsketten, die Miko erworben hat, helfen nur gegen einfache Geister. Ein massiger gehenkter Geist lässt die Ketten zerspringen. Die Mädchen treffen eine alte Frau, die mit Glücksbringern handelt. Diese erkennt nicht nur Mikos Lage, sondern auch Hanas unbändige Lebensenergie, die auf die Geister anziehend wirkt, sie aber auch schützt. Allerdings kann auch ihre stärkste Gebetskette dem Gehenkten nicht standhalten, sodass Miko diese Schutzmöglichkeit verwirft.

Mit Mikos gruseligen Begegnungen geht Mieruko-chan weiter, wobei die fröhlich-bunte Umgebung einen scharfen Kontrast zu den dunklen, wabernden Geistern darstellt. In die dunkle Gasse, durch die die Mädchen gehen wollen, passen sie hinein, aber in einem hellen Bus oder einem gemütlichen Café wirken sie noch gruseliger, weil sie so deplatziert erscheinen und von den anderen Anwesenden nicht wahrgenommen werden. Hana besitzt so viel überschüssige Lebensenergie, dass sie gegen die Geister geschützt ist, auch wenn sie sie anzieht, doch für Miko wäre es gut, wenn sie etwas finden würde, was sie schützt. Sie kann ja nicht immer auf ihr Handy starren, während sie auf immer stärkere Geister trifft.

Folge 4: Ich kann sie also doch sehen

Mikos Bruder Kyousuke macht sich Sorgen, weil seine Schwester sich in letzter Zeit so seltsam verhält. Er vermutet, dass sie einen Freund hat. Heimlich spioniert er ihr hinterher, allerdings ohne Erfolg. Mikos Begegnungen mit den Geistern werden immer intensiver. Einer unangenehmen Erscheinung entkommt sie nur mithilfe einer Krähe, doch der Geist im Badezimmer, der auftaucht, als sie in der Wanne sitzt, bringt sie an ihre Grenzen. Doch nicht nur furchtbare Geister halten sich in ihrem Zuhause auf, sondern auch der Geist ihres vor einem Jahr verstorbenen Vaters, den sie ebenfalls sehen kann und genauso ignoriert.

Mieruko-chan steigert den Gruselfaktor langsam, aber unaufhaltsam. Nicht nur, dass die Geister immer häufiger auftreten und immer unheilvoller wirken, sie tauchen sogar im Fernsehen auf, wie die Szene im Abspann zeigt, in der gezeigt wird, was Miko dazu bewogen hat, nachts zum Getränkeautomaten zu gehen. Subtiler wirkt die Tatsache, dass Mikos verstorbener Vater als Geist weiter im Haus lebt und ganz normal am Familienalltag teilnimmt. Ob es einen Zusammenhang zwischen ihm und dem gruseligen Geist gibt, der Pudding mag?

Folge 5: Ich kann sie auch sehen!

Yulia Niguredo geht in Mikos Parallelklasse, kann bereits seit ihrer Kindheit Geister sehen und will ein Exorzist werden. Sie vermutet, dass Miko die gleiche Gabe wie sie besitzt. Nach dem Sportunterricht lockt sie sie in den Geräteraum und konfrontiert sie mit ihrer Vermutung, doch Miko erkennt, dass Yulia die Geister nicht so deutlich wahrnehmen kann wie sie. Um sie nicht in Gefahr zu bringen, verweigert Miko die Zusammenarbeit und rät Yulia, ebenso wie sie die Geister einfach zu ignorieren. Doch Yulia missversteht Mikos Worte, die sie für eine Drohung hält. Auf dem Heimweg trifft Miko auf eine verwirrte alte Dame und bringt sie nach Hause. Dort wartet bereits ihre besorgte Tochter, aber auch ein Geist taucht auf, der Zahlen vor sich hinmurmelt. Miko erkennt, dass diese Zahlen etwas mit der alten Dame zu tun haben, tippt sie in ihr Handy und zeigt sie ihr. Zielstrebig geht die alte Dame ins Haus und öffnet mit den Zahlen den Safe ihres verstorbenen Ehemannes, in dem er ein Geschenk für sie hinterlegt hat. Der Geist bedankt sich bei Miko. Am nächsten Tag sieht sie ihn in der Schlange vor dem Froschgeist wieder. 

Waren die schattenhaften, ghoulartigen Geister in Mieruko-chan bisher vorwiegend ziellos unterwegs, so taucht nun ein Geist auf, dem noch etwas auf dem Herzen liegt, und der deswegen vor seinem alten Haus herumgeistert. Doch da ihn niemand sehen oder hören kann, nicht einmal seine Ehefrau, kann sein Anliegen nicht ausgeführt werden. Zum Glück erkennt Hana die Zusammenhänge und kann, ohne zuzugeben, dass sie den Geist gehört hat, dazu beitragen, dass sich sein Wunsch erfüllt, woraufhin er seine Existenz anscheinend beendet, indem er sich fressen lässt. Ob der puddingliebende Geist aus Mikos Haus auch diesen Weg gegangen ist? Yulia dagegen sucht die Konfrontation mit Geistern. Allerdings kann sie nur die harmlosen Wesen sehen, die wirklich gruseligen Geister nimmt sie überhaupt nicht wahr. Dass sie wegen ihrer Gabe gehänselt und ausgeschlossen wurde, ist kein Wunder. Ebenso verständlich ist ihr Wunsch, ein großer Exorzist zu werden, auf den alle anderen neidisch sein können.

Folge 6: Sie sieht sie wahnsinnig gut

Nicht nur, dass Miko der Appetit auf leckere Backwaren vergeht, da in der Bäckerei Geister lauern, sie hat auch Albträume. Hana wird unterdessen von einem üben Geist verfolgt, der anscheinend von ihrer lebendigen Aura angezogen wird und kleinere Geister in ihrer Energie grillt, bevor er sie frisst. Auf dem Weg zu ihrer Verabredung mit Miko trifft sie auf einen kleinen Jungen, dessen Hund in ein verlassenes Gebäude gelaufen ist. Obwohl sie sich fürchtet, traut Hana sich in das Gebäude hinein und findet den Hund. Als sie mit Miko zusammentrifft, erkennt diese, dass der Geist, der Hana verfolgt, größer geworden ist, und führt sie zu einem Schrein. Dort beten beide, wobei Hana um die Möglichkeit bittet, viel leckeres Essen probieren zu dürfen, während Miko Hilfe gegen den Monstergeist erbittet, der Hana verfolgt. Tatsächlich erscheinen die Schutzgötter des Schreins und es kommt zu einem Kampf mit dem Monstergeist, den dieser letztendlich verliert. “Drei Mal”, raunt der große Schutzgeist Miko zu, bevor er verschwindet.

Der Konstrast zwischen der fröhlichen, unbedarften (und ziemlich verfressenen) Hana und dem sie verfolgenden Monstergeist sorgt in Mieruko-chan für eine beklemmende Stimmung. Während kleinere Geister von ihrer Lebensenergie abgeschreckt werden, scheint der Monstergeist davon angezogen zu sein und nutzt sie für seine Zwecke. Dass er die nichtsahnende Hana als Grill missbraucht, ist sowohl witzig als auch gruselig. Doch je größer er wird, desto mehr scheint Hana in Gefahr zu sein, auch wenn es so aussieht, als würde er sie vor den schwächeren Ungeheuern im verrufenen Gebäude beschützen. Die Gottheiten, die Miko um Hilfe bittet, wirken ebenfalls unheimlich mit ihren verzerrten Gesichtern, und besonders der große Gott ähnelt eher dem Monstergeist, den er besiegt und dann einfach auffrisst. Doch was meint er mit “Drei Mal”? Wird er Miko drei Mal zu Hilfe kommen? Und reicht die 500-Yen-Münze aus, die sie gespendet hat, oder kommt noch eine Rechnung auf sie zu?

Folge 7: Hast du sie gesehen?

Hana hat sich eine Polaroidkamera gekauft, da sie überzeugt ist, eine begnadete Fotografin zu sein. Die Geister, die sie unwissentlich mitfotografiert, kann sie allerdings nicht sehen. Yulia will hinter Mikos Geheimnis kommen und bietet sich Hana als Führerin an, um schöne Orte für ihre neue Leidenschaft zu finden. Die drei machen sich gemeinsam auf den Weg. Yulia führt sie zu einem geisterbewohnten Tunnel, um Miko aus der Reserve zu locken, kann aber nur kleine Geister sehen und interpretiert Mikos Aktionen völlig falsch. Als ein Monstergeist, der alle anderen Geister aus dem Tunnel gefressen hat, die Mädchen attackieren will, tauchen die Schreingeister auf und vernichten das Monster. Die Mädchen fahren zurück in die Stadt. Yulia glaubt, dass Miko starke spirituelle Kräfte besitzt, freut sich aber gleichzeitig, dass sie neue Freunde gewonnen hat. Zudem kann sie Hanas Lebensenergie sehen.

Der gruselige Humor in Mieruko-chan lebt unter anderem auch von den Missverständnissen zwischen Miko und Yulia. Während Miko sich nicht genau sicher ist, ob Yulia die Geister ebenso wahrnimmt wie sie selbst, und versucht, Yulia zu beschützen, sieht diese in Miko eine mit okkulten Kräften ausgestattete Person, die ihr weit überlegen ist und die sie zu beeindrucken versucht. Dass diese Missverständnisse und die daraus resultierenden Aktionen letztendlich dafür sorgen, dass der Monstergeist sich ihnen zuwendet, merkt Yulia nicht, weil sie den Geist nicht sehen kann. Aber auch Miko ist sich nicht im Klaren darüber, dass in der Kommunikation zwischen ihr und Yulia etwas nicht stimmt. Hana ist fast schon zu beneiden, da sie überhaupt nichts Paranormales wahrnimmt und fröhlich jeden Leckerbissen verspeist, der ihr begegnet.

Folge 8: Die Dinge, die sie sieht

Miko und ihr Bruder Kyousuke wollen für ihre Mutter ein Geburtstagsgeschenk kaufen, doch Miko wird der Spaß durch einen Geist in der Umkleide verdorben, auch wenn dieser sich freundlich gibt. Auf der Rückfahrt taucht in der U-Bahn ein Geist mit einer Axt auf, der diese den Fahrgästen nacheinander in den Kopf haut und anscheinend auf der Suche nach Geistern ist, die sich in den Menschen versteckt haben. Nur mit Mühe gelingt es Miko, die Fassung zu bewahren, als sie an der Reihe ist. In der Schule verabschieden sich Miko und Hana von ihrer Lehrerin, die ein Kind erwartet. Dabei beobachtet Miko einen weißen Geist, der sich bei der Lehrerin aufhält, die ihr erstes Kind verloren hat. Der Ersatzlehrer, der sich der Klasse vorstellt, ist für Hana und Miko kein Unbekannter. Es ist der junge Mann, der die kleine Katze haben wollte, die Miko ihm angesichts der vielen Katzengeister um ihn herum aber nicht überlassen wollte.

Immer wieder werden die Zuschauer:innen in Mieruko-chan in die Irre geführt, denn die Äußerlichkeiten der Geister geben auf den ersten Blick nicht deren Wesen preis. Der Geist in der Umkleide ist eigentlich ganz freundlich und lobt Mikos Aussehen. Auch der Axtgeist in der U-Bahn sieht gruselig aus, vor allem, wenn er sein Werkzeug benutzt, dabei ist es eigentlich ganz gut, dass er die Geister aus den Menschen entfernt. Und der kleine Geist des ungeborenen ersten Kindes der Lehrerin gibt ihr Kraft und Zuversicht, dass diese Schwangerschaft ein gutes Ende nehmen wird. Mit den Menschen ist es nicht anders. Während der gefährlich wirkende neue Katzenbesitzer, der von seinen beiden fröhlichen Katzengeistern begleitet wird, ein weiches Herz besitzt und sich fürsorglich um seinen kleinen Gefährten kümmert, fliegen dem gut aussehenden Katzenmörder die Herzen der jungen Mädels nur so zu.

Folge 9: Ich hab sie schon mal gesehen

Während Hana noch überlegt, woher sie den neuen Lehrer kennt, taucht ein Monstergeist vor dem Gebäude auf, der Toono zu verfolgen scheint. Miko ist entsetzt und flüchtet in die Schultoilette, wo ein weiterer Geist auftaucht und sie auf Yulia stößt, die auf der Toilette ihr Pausenbrot verspeist und die Geister nicht sehen kann. Als Miko beschließt, Toono im Auge zu behalten, um ihre Freunde zu schützen, erscheint der Monstergeist hinter ihr und warnt sie davor. Hanas Lieblings-Donut-Laden hat ein Geisterhaus aufgebaut, und da es am Ende der Tour Donuts gratis gibt, wagt Hana sich trotz ihrer Furcht hinein, begleitet von Yulia und von Miko, die sich etwas gegen den alltäglichen Horror vor ihren Augen abhärten will. Während Yulia und Hana sich vor den sie verfolgenden Gestalten fürchten, genießt Miko die Möglichkeit, beim Anblick der verkleideten Menschen zu kreischen und wegzulaufen. Dabei verrät sie sich fast, denn unter den Schaustellern befindet sich auch ein echter Geist. Auf dem Heimweg kommen die Mädchen am Laden der Godmother vorbei, der noch immer geschlossen ist. Diese wohnt noch weiterhin bei ihrem Sohn.

Die Missverständnisse zwischen Miko und Yulia wachsen weiter. In Yulias Vorstellung sind die beiden in das verfluchte Haus gegangen und haben dort die Geister exorziert, was ihre Ehrfurcht vor den beiden Freundinnen noch weiter steigert. Miko hingegen glaubt, dass auch Yulia den Besuch im Geisterhaus benutzt hat, um Stress abzubauen, und will mit ihr nächsten mal in eine noch größere Attraktion gehen, wodurch Yulia sich fühlt, als wenn sie von Miko getestet wird. Dieser hat die Möglichkeit, endlich mal auf Geister reagieren zu können, auch wenn es keine echten sind, auf jeden Fall gut getan. Vom neuen Lehrer ist in dieser Episode von Mieruko-chan kaum etwas zu sehen, doch der Katzenmörder scheint neben den Geistern der von ihm gequälten Katzen auch einen Rachegeist an seine Fersen geheftet zu haben, der Miko davor warnt, sich mit ihm abzugeben. Aber können Geister, auch wenn sie noch so gruselig aussehen, direkt auf Menschen einwirken oder ist der Monstergeist hinter den Katzengeistern her?

Folge 10: Sieh nicht her

Bei Tonnos Apartement hat die Anzahl der Krähen zugenommen, wie seine Vermieterin feststellt, als sie ihm etwas zu essen vorbeibringt. Dafür gibt es kaum noch Katzen in der Umgebung und Vermisstenanzeigen hängen aus. Im Unterricht versucht Miko, Tonnos Aufmerksamkeit zu entgehen, doch das macht ihr der aggressive Geist, der ständig in seiner Nähe ist, wirklich schwer. Zum Glück rettet sie Hanas knurrender Magen sowohl vor dem Geist als auch vor Tonno. Sie bringt ihre Freundin ins Krankenzimmer, wo sich etwas später auch Yulia einfindet. Miko entdeckt, dass Yulia im Gegensatz zu ihr Hanas Lebensenergie sehen kann, doch zu einem Gespräch zwischen den beiden kommt es aufgrund eines Missverständisses mal wieder nicht. Als die beiden Mädchen in einem Park Rast machen, winkt Miko einem Kind zu, welches sich als Geist entpuppt und sie angreift. Da tauchen die beiden Schreingötter auf und vernichten den Geist. Miko wird klar, was die Worte des großen Schreingottes bedeuten, und sie weiß, dass sie nur noch ein Mal vor Geistern beschützt wird. Nachts nähert sich ein verhüllter Mann mit einer Zange einer Straßenkatze.

Zen Tonno ist momentan der gruseligste Charakter in Mieruko-chan, sogar gruseliger als die Geister, die Miko sieht. Seine Augen wirken wie tot, er wandelt wie ein Zombie durch den Tag und scheint von Krähen beobachtet zu werden, wessen er sich anscheinend bewusst ist. Der Geist, der immer um ihn herum ist, möchte nicht, dass jemand ihn ansieht, und scheint ihn zu besetzen. Seine negative Aura bewirkt anscheinend, dass Hana Lebensenergie verliert und schnell wieder hungrig wird, obwohl sie gerade gut und reichlich gegessen hat, wie zumindest Yulia glaubt. Es wäre sicherlich von Vorteil, wenn Miko und Yulia sich mal in Ruhe miteinander unterhalten würden, doch die Missverständnisse zwischen den beiden bleiben wohl noch länger bestehen. Wenn Miko gegen die Geister bestehen will, benötigt sie jede Information, die sie bekommen kann, denn die Schreingeister werden nur noch ein Mal einschreiten. Zudem ist Tonno mit Sicherheit ebenfalls eine Gefahr, denn immerhin hat sie ihm die Katze vorenthalten, für die sie ein neues Zuhause gesucht hat.

Folge 11: Siehst du?

Während des Unterrichts erinnert Tonno sich an seine Kindheit und seine strenge Mutter, die ihn vor anderen abgeschirmt hat. Nach der Schule folgt Miko ihm heimlich und bemerkt, dass die Katzengeister um ihn herum zugenommen haben. Sie ist fest entschlossen, etwas zu tun, damit Hana nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen wird, doch als Tonno sich in einer einsamen Gegend einem Kätzchen nähert, schafft sie es nicht, abzuwarten und die Polizei zu rufen. Sie rennt mit der Katze fort, während Tonno sich wieder daran erinnert, dass Miko ihm einst ein Kätzchen verweigert hat. Als sie stürzt, läuft das Kätzchen über die Straße. Tonno, der ihr gefolgt ist, rennt hinterher und wird von einem Auto angefahren. Er erinnert sich an die schwarze Katze, die er als Kind heimlich gepflegt hat, bis seine Mutter das Tier getötet hat. Es stellt sich heraus, dass Tonno von Miko dachte, sie sei die Katzenmörderin. Von Tonnos Jugendfreund Satoru erfährt Miko seine Geschichte. Sie erkennt, dass der Frauengeist, der Tonno vereinahmen will, seine verstorbene Mutter ist, und konfrontiert diese direkt. Als sie angegriffen wird, greifen die Tempelwächter ein drittes Mal ein.

Immer wieder werden die Zuschauer:innen in Mieruko-chan auf die falsche Fährte gelockt, so auch im Falle Zen Tonno. Lange sieht es so aus, als sei er der Katzenmörder, zum einen durch Mikos Wahrnehmung der Katzengeister um ihn herum, zum anderen durch die Erinnerungen an seine hochmanipulative Mutter, die ihn in jeder Hinsicht kontrolliert und seine Katze getötet hat. Seine sozialen Fähigkeiten sind nicht besonders ausgeprägt und an seinem ausdruckslosen Gesicht lässt sich nichts ablesen. Doch der Moment, in dem die Katze auf die Straße läuft und er hinterherspringt, um sie vor einem heranfahrenden Auto zu retten, obwohl er sich selbst damit in Lebensgefahr begibt, ändert alles. Tonno ist nicht der Katzenquäler, sondern versucht im Gegenteil, die Katzen zu retten und ihnen ein gutes Heim zu verschaffen. Deswegen folgen ihm auch die Katzengeister. Ironischerweise hat er Miko im Verdacht gehabt, die Schuldige zu sein, weil sie sich so seltsam verhält. Dass diese es schafft, den Muttergeist anzusprechen und ihn in den Hinterhalt zu locken, kommt ebenso überraschend.

Folge 12: Das Mädchen mit der Sehgabe

Die beiden kleinen Tempelgeister vernichten Tonnos Muttergeist, dann verschwinden sie, ebenso wie die Katzengeister, die bei Tonno waren. Eine Woche später gibt Miko trotz der Proteste ihres Bruders die kleine Katze, die Tonno gerettet hat, in seine Obhut. Um sie behalten zu können, will Tonno sogar umziehen. Die Wahrsagerin, die noch immer bei ihrem Sohn wohnt, erhält Post. In dem Umschlag ohne Absender ist ein Bild von Miko und Hana, die sie trotz der verdeckten Gesichter sofort erkennt. Und Tonno gelingt es endlich, in einer dunklen Gasse den Katzenmörder zu erwischen, der anschließend als vermisst gemeldet wird. Hana besucht den Tempel, um sich bei den Schreingöttern zu bedanken. Dort tauchen nicht nur die beiden kleinen Götter auf, sondern auch die große Gottheit. Als Hana ihnen Hanami Dango anbietet, werden die kleinen Götter wütend. Auch mit ihrem ganzen Geld sind sie nicht zufrieden. Dafür tauchen viele Geister auf und alle bedrängen sie. Doch dann erwacht Hana und erkennt, dass sie nur geträumt hat. Noch immer sieht sie überall Geister, doch sie ist entschlossen, sich dem zu stellen. Die Tempelgeister behalten sie im Auge.

Nicht alle Fragen werden den Zuschauer:innen in der letzten Episode von Mieruko-chan beantwortet. Fragen, die auch Miko Kopfzerbrechen bereiten. Sie weiß noch immer nicht, warum sie die Geister sieht oder was passieren könnte, wenn sie sich ihnen stellen würde. Der Muttergeist, der ihren Lehrer Tonno verfolgt hat, hat ja eindeutig versucht, sie anzugreifen. Aber was würde zum Beispiel passieren, wenn sie mit ihrem Vater sprechen würde, der sie an der Haustür verabschiedet? Kaum vorstellbar, dass dieser ihr etwas antun würde. Auch die Tempelgeister sind eine Größe, mit der Miko rechnen muss. Ihr Traum wirkte sehr lebendig, zudem spürt sie, dass sie in ihrer Nähe sind. Mit Tonno gab es noch einmal einen Dreh, als dieser den Katzenmörder stellt. Kaum vorstellbar, dass der Mann da unbeschadet daraus hervorgegangen ist, denn stille Wasser sind nun einmal tief und auch wenn Tonno ziemlich verpeilt wirkt, so kann er diese Tierquälerei auf keinen Fall mit ein paar ermahnenden Worten auf sich beruhen lassen. Abgeschlossen ist Mikos Geschichte also noch nicht.