Kabukichou Sherlock

Start: 12. Oktober 2019 –  28. März 2020
Episoden: 24
Genre: Krimi
Regie: Ai Yoshimura
Studio: Production I.G.

Inhaltsangabe: Der Kabukichou-Distrikt im Shinjuku Bezirk Tokios. Ein berüchtigtes Rotlichtviertel mit allerlei fragwürdigen Gestalten. Je heller die Neonlichter leuchten, desto tiefer werden die Schatten. Aber inmitten all des Zwielichts ist ein kleiner Funke Hoffnung in Form des Detektivmietshaus, das Mrs. Hudson gehört und einige äußerst illustre Gestalten beherbergt. Bald schon wird das Viertel von einer Reihe von Morden erschüttert, die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Täter: Jack the Ripper.

Folge 1: Hello Detectives

Kabukicho, die Stadt des Chaos. Hier ist John Watson auf der Suche nach Sherlock Holmes und landet dabei im Pipe Cat, einem Transvestiten-Lokal. Dort treffen sich die Detektive der Stadt, um gegeneinander darin anzutreten, einen Fall zu lösen. Doch bevor John sein Anliegen vorbringen kann, bekommen drei der Detektive einen Auftrag von Inspektor Lestrade. Es gibt einen Mord, bei dem die Polizei davon ausgeht, dass Jack the Ripper wieder einmal zugeschlagen hat. Major Moran verlor vor kurzem seine Tochter an den Killer, daher setzt er eine hohe Summe auf dessen Ergreifung ein. Da die Polizei bis jetzt im Dunklen tappt, dürfen nun die Detektive an den Fall, unter anderem Sherlock Holmes. Als dieser versucht mit seinem Auto zum neuen Tatort zufahren, bekommt er Hilfe von John Watson. Während der Ermittlung lernen sich die beiden Männer kennen: John ein Arzt und Sherlock ein Rakugo (humorvoller Geschichtenerzähler im traditionell japanischen Style) Detektiv.

Die erste Folge ist auf jeden Fall eine Wundertüte. Ich hatte kaum Ahnung, was mich erwarten würde, vor allem nicht diese teilweise schräge Mischung. Sherlock Holmes trägt einen Pullover, führt Selbstgespräche und seine Auflösung des Falls trägt er im Rakugo-Style vor. Ich persönlich bin froh, dass ich erst vor kurzem Showa Genroku Rakugo Shinju anschaute und überhaupt weiß, was sich hinter dieser Art des Geschichtenerzählers verbirgt. Jedoch trotz des etwas ungewöhnlichen Verhaltens ist seine Schlussfolgerung die eines Sherlock Holmes würdig. Schon alleine, wie er am Tatort die Leiche untersucht, ist so wie Kenner es von dieser Figur gewohnt sind. Da Watson mitkommen durfte, konnte dieser auch schon mit medizinischen Fachwissen dienen. Es bleibt daher abzuwarten, wie dieses Gespann weitermachen wird. Vor allem nachdem John Sherlock am Ende über den Haufen fährt. Kein sonderlich guter Anfang, aber es kann bekanntlich ja nur besser werden. Wenn Sherlock schon alleine James Moriaty, hier ein Teenager, als Mitbewohner hat, dann wird er auch mit einem John Watson klar kommen. Der Fall, für den John Sherlock aufsuchen wollte, ist ja noch nicht gelöst, bzw. noch nicht einmal vorgetragen. Mal sehen, ob dieser als nächstes dran ist und vor allem, welche weiteren schrägen Figuren auftauchen werden. 

Folge 2: Why Not Join the Staring-at-Eye-Moles Squad?

Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes ist nach seinem Unfall mit einem gebrochenen Bein noch immer ans Bett gefesselt. Dank des Arztes John Watson hat er nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch einen Assistenten. Allerdings bezieht sich das momentan noch auf den Haushalt. Dass John putzen, bügeln, Wäsche falten und kochen kann, stellt er unter Beweis und so wird er Zeuge von Sherlocks sehr seltsamen Essgewohnheiten. Kaum geht es allerdings um einen Fall, wird der Detektiv aufmerksam und lässt sich von Watson in seinem Rollstuhl zum Pipe Cat bringen. Die Kundin ist die junge Floristin Fujiko Takamine, die auf der Suche nach einem Mann ist, der sie hintergangen und ihr falsche Hoffnungen gegeben hat, was ihren Traum ein Star zu werden, betrifft. Sherlock ist sofort Feuer und Flamme, sodass er sogar sein gebrochenes Bein vergisst und losstürmt. Neben seinen detektivischen Fähigkeiten stellt er auch sein Verkleidungstalent unter Beweis. Unter den Detektiven sind diesmal auch die Morsten Geschwister, wobei sich John Watson etwas zu Mary hingezogen fühlt. Der Arzt ist etwas unvorsichtig und lässt sich von der jungen Mary verarschen, die ihm eine Wanze unterjubelt. Daraufhin kommt es zu einem heftigen Streit zwischen Sherlock und seinem Assistenten, woraufhin Watson erst einmal vor der Tür sitzt.

Ich bin ein sehr großer Dr. John Watson-Fan in allen Varianten und auch der Arzt in Kabukichou Sherlock hat es mir angetan. Dass er sehr unerfahren im Genre der heimischen Detektive und dadurch zu leichtgläubig ist, zeigt er deutlich, was ihm Sherlock auch offen an den Kopf wirft. Als Assistenten für Sherlock Holmes kann man Watson vielleicht noch nicht unbedingt bezeichnen, wobei er seine Fähigkeiten als Hausmann unter Beweis stellt und Sherlock am Ende der Folge sogar hilft, auch wenn der Fall zu diesem Zeitpunkt schon gelöst war. Die Auflösung des Falls trägt Sherlock wieder im Rakugo-Style vor. Dies scheint sich auf den ersten Blick so im Anime fortzusetzen. Es gibt auch nach der zweiten Folge einige offene Fragen. Warum John Sherlock aufgesucht hat, ist immer noch nicht ausgesprochen worden. Wobei sich Watson zu Beginn mit Mrs. Hudson über das Thema Fälle unterhält. Dazu kommt noch James Moriaty, der sich immerhin nun offiziell dem Arzt vorgestellt hat. Ich frage mich nur, warum er bei Holmes so offen ein und aus gehen kann. Wer sich mit Sherlock Holmes ein bisschen auskennt, wird sich darüber mit Sicherheit wundern. Gefreut hat mich sehr, dass Mary Morstan aufgetaucht ist. Mal schauen, was sich da noch entwickelt.  

Folge 3: The Dream of Fuyuto Kyokgoku, the Ace

James Moriarty feiert seinen 16. Geburtstag in Mrs. Hudsons Etablissement Pipe Cat, das sogar für diesen Zweck am Abend geschlossen hat. Alle genießen das Essen und es gibt Geburtstagsgeschenke. Die Feier wird unerwartet von einem Mann namens Pu Tanaka unterbrochen. Er wird von der Polizei verfolgt, da er unter Verdacht steht seinen Onkel getötet zu haben. Sherlock Holmes, John Watson und den anderen Ermittlern im Raum erzählt er die Geschichte, dass er zu viel getrunken hat und am Tisch eingeschlafen ist. Als er wieder zu sich kam, war sein Onkel erstochen und ein Messer als Tatwaffe befand sich in Pu Tanakas Hand. Zudem stand alles um sie herum in Flammen. Mrs. Hudson schafft mit einer etwas eigenwilligen Art oder auch Bestechung, dass die Polizei ihren Täter noch nicht für schuldig erklärt, und so starten die Ermittlungen. Sherlock Holmes ist, was Indizien betrifft, wieder in seinem Element, und nach John Watsons Aufforderung schreitet der Detektiv zur Tat und erklärt in seiner Manier den Tathergang und den Mörder.

Der Grund, weshalb John Watson zu Sherlock Holmes gekommen ist, ist noch nicht ausgesprochen worden. Doch in einigen Szenen zu Beginn von Kabukichou Sherlock bekommen die Zuschauer einen kurzen Einblick in Johns Erinnerungen. Es wird noch nicht viel gesagt, aber man hat schon einmal einen Anhaltspunkt, warum er den berühmten Sherlock Holmes gesucht hat. Hoffentlich wird er das Thema bald einmal als Klient mit dem Detektiv besprechen. Es wird jedoch fleißig ermittelt, wie zum Beispiel von Sherlock Holmes, der von Doktor John Watson begleitet wird. Neben Watson staunt auch der Zuschauer nicht schlecht, wo Sherlock überall nach Hinweisen sucht. Kein Bett ist vor ihm sicher und sowohl den Fußboden als auch die Decke muss man im Blick haben. Ein weiterer Ermittler, Fuyuto Kyougoku, hat ebenfalls versucht, den Fall zu lösen. Leider ging das ganze nach hinten los und er musste sich von einem Star verabschieden, dem er die Hand geschüttelt hatte. Ich bin gespannt, ob es Fälle in Kabukichou Sherlock geben wird, die über mehrere Folgen gehen, bis die Detektive den Täter finden. Moriarty ist für mich noch immer ein großes Fragezeichen. Nach dem Ending gibt es eine weitere Szene mit James Moriarty ganz alleine auf einer Schaukel mit seinem Notizbuch und getrockneten Kleeblättern, die er gesammelt hat. Ich bin gespannt, was da noch kommt; wem sein Name ein Begriff ist, der weiß, was hinter diesem Lächeln stecken kann. Und ganz ohne ist er auch nicht, wie man hier sehen kann.

Folge 4: The Water’s Usually Hot

Baden gehen ist etwas Feines. Um aus dem Saustall, in dem Sherlock Holmes lebt, herauszukommen, macht sich dieser auf den Weg in ein öffentliches Bad, um sich richtig zu entspannen. Mit dabei sind neben dem Detektiv noch John Watson und James Moriarty. Sherlock ist von der Idee total begeistert und kann es (in Begleitung einer Badeente) kaum erwarten, das Ziel zu erreichen. John Watson hingegen kennt sich mit solchen Einrichtungen nicht aus und ist auf James Moriartys Hilfe angewiesen, wie die Abläufe sind, um sich nicht zu blamieren. Ohne an Ermittlungen zu denken und voller Entspannung sind sie ins Bad gekommen und werden in einen Mordfall hineingezogen. Dieser tritt ein, als im Außenbecken eine Maske in Form eines Pfirsichs an ihnen vorbei treibt. Schnell begegnen sie drei weiteren Männern, die mit den Masken eines Hundes, eines Affen und eines Fasans im Bad unterwegs sind und sich seltsam verhalten. Die Masken symbolisieren die Legende von Momotaro. In der Sauna werden die drei zur Rede gestellt und der Fall gelöst. Allerdings steigt Sherlock und James der Dampf zu Kopf, nachdem sie sich zu lange in der Sauna aufgehalten haben.

Dank des Films Detektiv Conan – Der tickende Wolkenkratzer kenne ich die Legende von Momotaro und konnte mir einiges herleiten, was im wöchentlichen Fall von Kabukichou Sherlock eine Rolle spielt. Vor allem was es mit den Masken in der Form eines Pfirsichs, eines Fasans, eines Hundes und eines Affen auf sich hat. Allgemein kommen wenige Erklärungen vor. Wer Momotaro nicht kennt, tut sich eventuell schwer und auch Sherlocks Ermittlungen werden kaum erörtert. Der Fall an sich ist überschaubar und Sherlock Holmes löst ihn ganz leicht, stellt den Mörder so schnell, dass Sherlocks spezielle Art des Deduzierens fehlt. Ich hoffe so sehr, dass demnächst ausführlichere Fälle vorkommen, bei denen der Meisterdetektiv auch etwas mehr überlegen muss und auch Watson durch sein medizinisches Können helfen kann. Viel Witz ist in dem Bad definitiv gegeben und sowohl Watson als auch Sherlock und Moriarty können sich sehen lassen. Am Ende der Folge ist die erste Begegnung zwischen Sherlock und Moriarty zu sehen. Mal schauen, ob die Beziehung zwischen den beiden noch etwas vertieft werden wird.

Folge 5: Offside Is the Best Side

Mary Morstan ist gemeinsam mit Mrs. Hudson unterwegs und unternimmt einen Schaufensterbummel. Marys Schwester Lucy hingegen befindet sich auf dem Weg zu einem Sumo-Ringer, den sie offensichtlich mag, um ihm ein Geschenk zu geben. Damit sich ihre Schwester weiterbilden kann, nimmt Lucy einen Kredit über zwei Millionen Yen auf. Allerdings geht der Schuss nach hinten los. Auf dem Nachhauseweg wird Lucy Morstan gemeinsam mit James Moriarty Zeuge, wie sich ein Mann von einer Terrasse in den Tod stürzen möchte. Gerade noch rechtzeitig schaffen es die beiden, ihn aufzuhalten. Der todesmutige Mann, bei dem es sich auch um einen Sumo-Ringer handelt, erzählt seine Geschichte. Er hatte sich ebenfalls zwei Millionen Yen geliehen, um das Trainingsstudio zu renovieren. Vor Freude über den Erfolg schaute er etwas zu tief ins Glas, kippte auf dem Heimweg betrunken um und als er wieder zu sich kam, war das Geld weg. Lucy besitzt ein gutes Herz und gibt dem Mann ihr Geld und leiht sich hinterher widerum zwei Millionen Yen für Mary. Sie ist nun verpflichtet, innerhalb von 14 Tagen vier Millionen Yen zurückzubezahlen. Sherlock Holmes löst einen Kriminalfall, der mit dem Sumo-Ringer, dem Mann, der sich das Leben nehmen wollte und den gestohlenen zwei Millionen Yen zu tun hat.

Diese Folge von Kabukichou Sherlock beginnt mit einem Rückblick in die Kindheit von Mary und Lucy Morstan. Die beiden haben eine schwere Zeit hinter sich und auch ihre Ankunft in dem Stadtviertel, das sie nun ihr Zuhause nennen, war nicht einfach. Im späteren Verlauf der Folge wird allerdings klar, warum Lucy einem Sumo-Ringer ein Geschenk gegeben hat. Dies bezieht sich auf ihre Vergangenheit. Ich war lange gespannt, ob Sherlock Holmes und John Watson überhaupt noch eine Rolle spielen würden, da es über die Hälfte der Episode nur um die Morstan-Mädchen geht. Dann bekommt der Detektiv doch noch seinen Einsatz, allerdings finde ich den Übergang, wie er einbezogen wird, etwas unpassend und ohne Einzelheiten oder auch die verwickelten Personen richtig zu kennen, kommt er sofort auf die Lösung. Was hier authentisch gezeigt wird, ist dass Watson für Sherlock eine Art Versuchskaninchen darstellt. Von dem Detektiv bekommt der Arzt etwas zu essen und erfährt erst nach dem ersten Biss, dass sich darin ein Schlafmittel befindet. Die Wirkung tritt drei Stunden später ein. Mir gefällt, dass Mary und Lucy etwas mehr vorgestellt werden, nur die Einbindung von Sherlock finde ich hier etwas unglaubwürdig.

Folge 6: Kobayashi the Man, Giving It His All

Ein Gruppe Kinder ist am frühen Morgen unterwegs und trifft den Detektiv Kobayashi, der halb nackt im Müll schläft. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Hause. Dabei treffen sie einen sehr seltsamen Mann, der versucht, mittels Kampfsport die Sonne durchzuschneiden und zudem noch sinnfreie Texte rappt. Kobayashi kennt diesen Spinner aus früheren Zeiten. Der Detektiv war in der Vergangenheit Mitglied einer Gang, wurde allerdings rausgeworfen, da er sie angeblich verraten hatte. Eines der Kinder hat den Traum, Anführer der Stadt zu werden, um für Ordnung zu sorgen. Auf der Streife durch die Stadt beobachtet die komplette Kindergruppe den seltsamen Typen, wie er einen Mann erpresst und ihm einen Umschlag abnimmt. Sofort wird klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. So rennt der Junge, der die Stadt anführen will, los, rempelt den Dieb an und stiehlt ihm den Umschlag. Daraufhin geraten die Kinder ins Visier der Bösewichte. Der Spinner erpresst gemeinsam mit einem Partner Kobayashi, nimmt ihm sein Handy ab und erfährt so, wo sich die Kinder verstecken. Sherlock, Watson und Moriarty finden Kobayashi gefesselt in der Bar und erfahren, wo sich die Kinder aufhalten. Es kommt zu einem Kampf zwischen Kobayashi und seinen ehemaligen Gang-Kollegen, bei dem es Verletzte gibt und ein Junge Mut beweist.

Es geht zum Großteil um Zukunftspläne und Träume. Eine Gruppe Kinder, die den Detektiven immer wieder zur Seite steht, unterhält sich darüber. So erkennt man deutlich, wie verschieden die Vorstellungen sind. Die einen wissen noch gar nicht, was sie später machen möchten, während die anderen Detektiv werden möchten, die Stadt anführen wollen oder einfach nur einen reichen Mann heiraten. Passend dazu geht es um Kobayashis Vergangenheit und warum er aus der Gang geworfen wurde. Er sollte Geld von einem erfolglosen Mangazeichner holen, dieser hatte allerdings nichts. Anstatt ihn zu verprügeln, half Kobayashi ihm zu fliehen, denn was würde es bringen, ihn zu schlagen, wenn es bei ihm nichts zu holen gibt? Kobayashi hielt seinen Kopf für den Mann hin und verlor deshalb seinen Platz in der Gang. Eine sehr schöne Szene, als Kobayashi einen Manga in die Finger bekommt und sich selbst als Charakter entdeckt, der einem Mann hilft. Ein sehr schräger Vogel ist der Boss dieser Gang. Er nimmt irgendwelche Tabletten, was vermutlich der Grund für sein Verhalten ist. Zudem ergeben seine Rap-Texte überhaupt keinen Sinn. Die Kinder stehen auch im Mittelpunkt. Für mich ist das die Bakerstreet-Bande aus den Original Sherlock Holmes-Abenteuern. Allerdings ist hier Moriarty der Anführer der Kinder und nicht Sherlock wie im Original. Am Ende der Folge wird gezeigt, wie Moriarty auf eines seiner Kleeblätter tritt, da bin ich wirklich gespannt, was es damit auf sich hat. Sherlock und Watson kommen in dieser Folge leider viel zu kurz, hoffentlich ändert sich das bald wieder.

Folge 7: Wife Looks Into the Future

Ein neuer Fall. Der Bezirksbürgermeister von Shinjuko, Sebastian Moran, beschuldigt die gutaussehende und hinterhältige Irene Adler des Diebstahls. Alle Detektive werden zusammengetrommelt, denn bei diesem Fall wird von allen die Teilnahme verlangt. Für Sherlock Holmes erweist sich das Aufeinandertreffen bei Mrs. Hudson jedoch als Schock. Denn zwischen den Detektiven befindet sich Sherlocks älterer Bruder Mycroft Holmes, der als Sekretär den Auftraggeber Bürgermeister Moran vertritt. Die Aufgabe ist folgende: Sie müssen den USB-Stick der Moran, von Irene Adler entwendet,  finden und zurückbringen. Vor dem Haus der Diebin bricht ein älterer Herr zusammen und erbricht Blut. Nur gut, dass Dr. John Watson vor Ort ist und dem Herren zu Hilfe eilt. Hinter dem zusammengebrochenen Mann verbirgt sich allerdings ein Detektiv, den Irene sofort enttarnt und von Bodyguards abführen lässt. Dr. Watson wird ins Haus eingeladen und bekommt ein neues Hemd, da seines blutbefleckt ist. Unbeobachtet beginnt der Arzt sich umzusehen und stößt auf Godfrey Norton, der lebensgroße Puppen mit künstlicher Intelligenz entwickelt. Der Erfinder zeigt Watson sein Werk, das aus mehreren weiblichen Puppen besteht, die verschiedene Sprachen sprechen und so unterschiedliche Länder vertreten. Über einen Pager erhält Watson von Holmes eine Nachricht, wo sich der USB-Stick befindet. Die Suche erweist sich aber als erfolglos, da der Stick, den eine Puppe hat, eine Attrappe ist. Die Jagd nach Irene Adler geht mit einem spannenden Ende weiter.

Eine spannende Episode von Kabukichou Sherlock, in der bekannte Namen aus den Romanen von Sir Arthur Conan Doyle vorkommen: Sebastian Moran, Irene Adler und Mycroft Holmes. Das Verhältnis zwischen Sherlock und seinem großen Bruder ist nicht gerade das Beste. Aber Sherlock lässt sich bestechen, denn er ist ganz versessen auf Sammelkarten und ihm fehlt noch eine, um sein Set zu vervollständigen. Und genau diese bietet Mycroft als Preis für denjenigen, der ihm den USB-Stick bringt. Warum Sherlock Watson zum Haus von Irene Adler geschickt wird, wird schnell klar. Sie kennt den Arzt nicht und lässt ihn deshalb sogar herein. Ein großes Fragezeichen ist zunächst, wie Sherlock herausgefunden hat, wo der USB-Stick ist und Watson dann die Nachricht schickt. Die Erklärung folgt. Sherlock hat sich verkleidet als Umzugshelfer ins Haus geschlichen und so den Fall gelöst. Woher er genau wusste, welche Puppe den Stick verbirgt, erklärt er ausführlich in seiner gewohnten Manier, als sie zurück in seinem Büro sind. Ein großer Pluspunkt, denn man kann nun endlich seine Deduktion logisch nachvollziehen. Was natürlich niemand ahnt, dass es sich bei dem Fundstück um eine Fälschung handelt. Also geht das Spiel weiter. Spannend wird es nochmals, als Irene auf der Straße von einem verhüllten Mann bedroht wird, der es auch auf den Stick abgesehen hat. Sherlock geht gerade noch rechtzeitig dazwischen, der geheimnisvolle Mann flieht und unbemerkt nimmt Sherlock Irene den Stick ab. Witzig ist die Tatsache, dass Sherlock seinem Bruder die Fälschung unterjubelt und das Original behält, um herauszufinden, was so wertvoll daran ist. Eine spannende Folge, die Lust auf mehr macht, denn wer ist der Mann der Irene bedroht hat und welche Daten befinden sich auf dem USB-Stick?

Folge 8: Don’t Take Off the Swimsuit

Sherlock Holmes und John Watson sitzen gemeinsam mit Irene Adler am Tisch und starren auf den Laptop. Sie alle möchten wissen, was sich auf dem USB-Stick von Sebastian Moran befindet, doch ohne Passwort können sie das Geheimnis nicht lösen. Sherlock hatte die Hoffnung, dasss Irene den Code kennt, da sie den Stick zuerst gestohlen hat. Doch ihr Plan, ins Ausland zu gehen, um das Passwort in aller Ruhe zu knacken, wurde von Sherlock verhindert. Die Wege der Diebin Irene kreuzen sich immer wieder mit denen unseres Ermittlerduos Holmes und Watson. So treffen sie bei Mrs. Hudson ein weiteres Mal aufeinander. Allerdings arbeitet Irene dort als Aushilfe und hat die anderen Detektive ordentlich im Griff. Der nächste Fall naht. Eine Mutter betritt mit ihrer kleinen Tochter die Bar. Sie benötigt Hilfe, denn der Exmann will ihr durch Erpressung das Kind wegnehmen. Die Mutter hat ein großes Geheimnis, sie leidet unter einer Krankheit, die es ihr laut Arzt kaum möglich macht, ein Kind großzuziehen. Ihr Exmann Milverton besitzt die Originalkrankenakte und droht mit einer Anzeige, um ihr das Sorgerecht zu entziehen. Da Sherlock zu spät reagiert, ermittelt Watson an der Seite von Irene, während Sherlock Kindermädchen spielt. Das Ermittlerduo Adler/Watson macht Milverton ausfindig und bleibt ihm auf den Fersen. Mit Sherlocks Hilfe kommen sie dahinter, wo sich die Krankenakte befindet. Ein Familienglück von Mutter und Tochter wird bewahrt, allerdings nimmt es für Milverton kein gutes Ende.

So spannend wie die letzte Folge Kabukichou Sherlock aufhört, geht diese weiter, und zwar genau an derselben Stelle. Sherlock, Irene und Watson sitzen beieinander und rätseln um den geheimnisvollen USB-Stick. Danach gerät der Stick aber ein bisschen in Vergessenheit, denn ein neuer Fall steht vor der Tür. Sherlock interessiert sich nicht sonderlich für den Fall, was mich etwas gewundert hat. Umso spannender ist es, dass Irene sofort dabei ist und sich Watson an die Seite holt. Die Mutter des Mädchens kippt mit Fieber um und Mrs. Hudson bringt sie ins Krankenhaus. So sind auf einmal nur noch Sherlock und das Mädchen übrig. Der Detektiv nimmt die Kleine mit nach Hause und hier kommen einige lustige Szenen. Zum einen ist die Kleine der Beweis, dass Sherlocks Essen alles andere als essbar ist, und sie ist kreativ. Darunter leiden Sherlocks Notizen, die sehr schöne Zeichnungen mit Buntmalstiften bekommen. Er findet aber einen Weg, um das Mädchen zu besänftigen. Während dessen sind Watson und Irene mitten in den Ermittlungen und das mit Erfolg. Ohne Holmes geht es natürlich nicht, und so stößt er wieder zu ihnen, um sie zu unterstützen, was aber an dieser Stelle gepasst hat. Und so ermittelt nun Sherlock mit Irene und die beiden haben einen sehr privaten gemeinsamen Moment. Am Ende wird es nochmal spannend, denn mit den Worten „Jack the Ripper ist zurück“ dürfen wir uns auf die nächste Folge freuen.

Folge 9: That Woman’s Pad

Irene Adler schwebt in Lebensgefahr. Grund hierfür ist der berüchtigte Serienkiller Jack the Ripper. Er ist hinter einem USB-Stick her, was er allerdings nicht weiß: Sherlock Holmes besitzt diesen mittlerweile. Als Drohung erhält Irene von Jack the Ripper eine Schachtel, in der sich ein blutverschmierter Ohrring mit dem entsprechenden Körperteil befindet. Zu ihrem Schutz kommt Irene bei dem Detektiv unter. Da in der Wohnung des Ermittlers kein Platz für alle ist, hat dies zur Folge, dass Dr. John Watson vorübergehend einen Schlafplatz benötigt. Diesen findet er bei Mrs. Hudson und ihrer Katze. Nach einem gemeinsamen Ausflug kehren Irene, Sherlock und Watson in die Wohnung des Detektivs zurück. Doch diese ist völlig zerstört und ein Zeichen an der Wand legt den Gedanken nahe, dass Jack the Ripper eingebrochen ist und die Zimmer durchsucht hat. Sherlocks Zuhause ist nicht mehr sicher, also muss ein neuer Unterschlupf für Irene her: ein leerstehendes Kino, das bereits des Öfteren als Geheimquartier gedient hat. Leider nicht geheim genug, denn kaum ist Irene alleine, wird sie angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Als Watson zum Tatort kommt, befindet sich James Moriarty bei der verletzten Frau. Doch woher wusste er von Irenes Versteck?

Eine Folge Kabukichou Sherlock voller Dramatik und Action. Die Geschichte knüpft nahtlos an die vorherige an, was für den Handlungsverlauf von Vorteil ist. Um gegen die düsteren Geschehnisse der Folge anzukommen, wurden ein paar Comedy-Szenen eingefügt, welche fehl am Platze wirken. Watsons Kampf mit der Katze von Mrs. Hudson ist noch nett und man kann schmunzeln. Der Arzt möchte einfach nur in Ruhe schlafen, doch die Katze verteidigt ihr Revier und so findet sich Watson irgendwann mit Kratzern am ganzen Körper in einer Ecke des Zimmers wieder. Gar nicht gefällt mir Fuyuto Kyougoku, der sich in jemanden verliebt, der sich regelmäßig bei Mrs. Hudson aufhält. Watson versucht noch den Polizisten Kyougoku aufzuhalten, da es offensichtlich ist, dass sich hinter der großen Liebe ein Mann in Frauenkleidern verbirgt. Doch zu spät, denn auf einmal folgt der Heiratsantrag. In einem sehr intimen Moment geht Kyougoku dann doch ein Licht auf. Die Handlung rund um Irene, Sherlock und Jack the Ripper ist sehr spannend, was hoffentlich so anhält. Mit Sherlocks Nachricht, dass Irene den Angriff angeblich nicht überlebt hat, habe ich nicht gerechnet. Wer weiß allerdings, ob Sherlocks Aussage der Wahrheit entspricht, denn James Moriarty befindet sich zu dem Zeitpunkt mit Watson und Sherlock im Zimmer. Genau wie Watson habe ich mich sofort gefragt, woher Moriarty wusste, wo sich Irene aufhält.

Folge 10: Now Hiring Psychics

Dr. John Watson sitzt bei der verletzten Irene Adler auf dem Boden, der Krankenwagen ist unterwegs und ihre letzte Worte sind „Jack …“. Doch was wollte sie Watson damit sagen? Die Trauer um Irene schwebt im Raum, auch Sherlock Holmes ist bedrückt. Er möchte für sich sein und so verlässt Watson die Wohnung. Die Kinder aus der Umgebung bringen den Arzt auf andere Gedanken, indem sie ihn bitten, ein altes baufälliges Gebäude zu betreten, durch dessen Fenster eines ihrer Spielzeuge geflogen ist. Von dem Moment an, als John das Grundstück betritt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Bereits im Gebäude hört er Stimmen, meint zudem einen Geist gesehen zu haben und in der Nacht steht im Traum plötzlich der Geist Irene Adlers vor ihm. Nachdem James Moriarty Sherlock Holmes den Vorschlag macht, er könne den USB-Stick. hinter dem Jack the Ripper her ist, verwahren, stellt Watson Moriarty zur Rede. Denn der Arzt vermutet, dass hinter dem Jungen in Wirklichkeit besagter Mörder steckt. Doch Moriarty lacht nur und erzählt allen Detektiven und Mrs. Hudson, was Watson von ihm hält. Einzig Fuyuto Kyougoku ist auf Watsons Seite. Auch Sherlock glaubt dem Arzt nicht, vielmehr ist er der Meinung, dass Watson eine Verbindung zu dem Massenmörder besitzt und schockt John mit den Worten, er wolle ihn nie wieder sehen. Allerdings sollte bekannt sein, dass hinter Sherlocks Worten oft etwas anderes steckt, als es zunächst scheint.

Eine weitere Folge Kabukichou Sherlock rund um den Massenmörder Jack the Ripper. Doch wer ist er wirklich? Ich traue Moriarty und seinem Verhalten nicht. Besonders nachdem John Watson ihn zur Rede gestellt hat, verhält er sich seltsam, als er die Bar verlässt. Allerdings denke ich nicht, dass er Jack ist. Vielmehr ist mir Fuyuto Kyougoku nicht vertrauenswürdig. Er bringt Watson auch dazu, den USB-Stick aus Sherlocks Wohnung zu stehlen. Zwar behauptet Kyougoku, dass er hinter der Belohnung her ist, aber das ist mir nicht geheuer. Wer weiß, ob er nicht auch Dreck am Stecken hat. Besonders gefällt mir der kurze Blick in Watsons Vergangenheit mit den Geschehnissen, die ihn zu Sherlock geführt haben. Ich hoffe sehr, dass dieses Thema noch etwas ausführlicher besprochen wird. Sherlock trauert in der Folge sehr um Irene Adler. Er ist in sich gekehrt und braucht auch Zeit für sich. Darunter leidet vor allem Watson, der kurzzeitig aus der Wohnung geworfen wird. Das Verhalten des Detektivs ändert sich, spätestens als sein großer Bruder die Wohnung betritt, denn Sherlock wird nervös, versteckt sich und möchte am liebsten, dass Mycroft gleich wieder geht. Auf die Idee, den USB-Stick in einer angebrochenen Dose im Kühlschrank zu verstecken, kann auch nur Sherlock kommen und so ist klar, warum Watson Sherlock nichts kochen durfte. Jetzt zieht sich gerade ein schöner roter Faden durch die Handlung und ich hoffe sehr, dass es so weiter geht, denn so macht die Serie Spaß und die Spannung ist gegeben.

Folge 11: Jack the Ripper

James Moriarty erinnert sich an seine Vergangenheit. Alexandra Moran, die Tochter des Bezirksbürgermeisters von Shinjuko Sebastian Moran, ist gesundheitlich angeschlagen und hütet das Bett. Ihr Zwillingsbruder James heitert sie auf und verspricht ihr, sie bald auf Erkundungstour mitzunehmen. Doch als die beiden aufbrechen wollen, wird James aufgehalten und Alexandra zieht alleine in der Verkleidung eines Jungen weiter. Sie läuft in eine Falle von Jack the Ripper und wird ermordet. Ganz im Gegenteil ist die für tot gehaltene Irene Adler noch am Leben. Sherlock Holmes entschuldigt sich bei Dr. John Watson für seine Lügen bezüglich Irenes Tod und dass er ihm sagte, er wolle ihn nicht mehr sehen. Watson ist außer sich und zeigt Sherlock seinen Ärger. Gemeinsam mit Moriarty und Irene Adler lässt Sherlock den ganzen Fall Revue passieren. Ihre ursprünglichen Pläne und wie Jack the Ripper sie Stück für Stück durchkreuzte. Watson diente als eine Art Köder, da er als einziger nicht eingeweiht war. So kommt heraus, dass hinter dem Serienkiller in Wirklichkeit Maki steckt, die sich immer in der Bar Pipe Cat von Mrs. Hudson aufhält. James Moriartys (oder besser James Morans) Wut und die Rache für seine Zwillingsschwester sind enorm und nehmen im Fall Jack the Ripper ein tödliches Ende.

Diese Folge Kabukichou Sherlock beginnt mit einem Rückblick. James Moran wollte seiner Zwillingsschwester Alexandra die West-Seite der Stadt zeigen. Leider nahm das Ganze ein schreckliches Ende. So ist nun auch der Hintergrund bekannt, wie es zu diesem Mord gekommen ist, denn Jack the Ripper hätte ursprünglich James umbringen sollen. Da aber seine Schwester als Junge verkleidet unterwegs war, erfuhr der Serienkiller ihr wahres Ich erst, als sie bereits am Boden lag und was er bei Morden den Menschen (vor allem Frauen) antut, ist grausam. Der komplette Fall, der hinter der vorherigen Folge steckt, wird ebenfalls entschlüsselt. Jack the Ripper ist hinter dem USB-Stick her, deshalb mussten sie ihn irgendwie in die Falle locken. Doch leider kommt durch Jack einiges dazwischen. Sherlock muss Watson retten und der Serienkiller hetzt den Polizisten Lestrade auf James Moriarty und greift so Irene Adler an. Diese wird jedoch nicht tödlich verletzt und so entsteht der neue Plan, sie für Tod zu erklären. Durch Watsons Eingriff schaffen es Sherlock, Irene und Moriarty, Jack the Ripper in die Falle zu locken, wobei der Arzt als einziger nicht eingeweiht war. Er hat sich Sorgen gemacht, was deutlich zu spüren ist. Dass Sherlock sich entschuldigt und ihn nicht ausnutzen will, zeigt, dass die beiden doch irgendwie Freunde sind. Eine wirklich spannende Folge mit einem heftigen Ende rund um Jack the Ripper. Hoffentlich bleibt es so und mal schauen, was nun passiert, da ein Bösewicht ja eliminiert wurde.

Folge 12: No More Nyan-Nyan

Der Fall Jack the Ripper wurde zu den Akten gelegt. James Moriarty hat den Serienkiller umgebracht und sitzt nun für seine Tat im Gefängnis. Ein neuer Klient ist Mrs. Hudson. Ihr Kater ist verschwunden und sie vermutet, dass er entführt wurde. Alle Ermittler sollen sich dem Fall annehmen. Für alle Detektive ist dieser Job auch eine Chance, auf andere Gedanken zu kommen, da sich viele mit James Moriarty beschäftigen. Schnell wird allerdings deutlich, dass der Kater nicht entführt wurde, sondern ein Versteck- und Fangspiel mit den Ermittlern in vollen Zügen genießt. Sherlock Holmes löst den Fall. Aus Erdbeeren, der Lieblingsspeise des Katers, legt er mehrere Spuren durch die Stadt, um den Flüchtling erfolgreich in eine Falle zu locken. Bei einer Party am Abend unterhalten sich Sherlock Holmes und John Watson, der nun offiziell Sherlocks Assistent ist. Irene Adler hat alles erledigt, was sie tun wollte. Sie war die Nachhilfelehrerin von Alexandra Moran und wollte nach ihrem Tod an den USB-Stick heran kommen, um den Fall aufzuklären. Nun verabschiedet sie sich von der Truppe. Moriarty hingegen sitzt in einer Zelle und wird von einem unbekannten Mann angestarrt.

Ein sehr spannender Abschnitt von Kabukichou Sherlock ist zu Ende. Über mehrere Folgen hat sich der Fall Jack the Ripper gezogen und zum Miträtseln eingeladen. Nach den tragischen Momenten folgen nun wieder witzige Szenen. Der Hauptcharakter der Folge ist dieses Mal der Kater von Mrs. Hudson. Sie macht sich Sorgen weil, er verschwunden ist und vermutet dahinter eine Entführung. Doch bereits am Anfang können die Zuschauer sehen, dass der Kater im Dachgebälk unterwegs ist und hinterher die Stadt unsicher macht. Dadurch, dass alle in die Ermittlungen involviert sind, erfährt man, wie es allen geht. Vor allem Mary Morstan beschäftigt sich sehr mit der Gefangennahme von James Moriarty. Auch Sherlock wirkt sehr in Gedanken versunken. Die Folge ist sehr auf Humor ausgelegt und auch ich habe mitgelacht. An sich finde ich sie nicht schlecht, aber es gibt gerade so einen schönen roten Faden, der sich durch den Anime zieht, der jetzt allerdings wieder weg ist. Mal sehen, wer sich hinter dem Mann im Gefängnis verbirgt, der James Moriarty beobachtet. Sehr schön ist, dass nun offiziell ist, dass John Watson Sherlock Holmes Assistent ist. In den Rückblenden wird auch gezeigt, dass John Sherlock schon des Öfteren geholfen hat.

Folge 13: First Moonlit Night

James Moriarty wurde verhaftet und sitzt nun im Gefängnis. Gemeinsam mit Mrs. Hudson besuchen Sherlock Holmes und Dr. John Watson den Jungen und reden mit ihm. Moriarty sieht angeschlagen aus, obwohl er sagt, dass es ihm soweit gut geht. In Wahrheit wird er von Mitinsassen fertiggemacht und verprügelt. Er findet einen Vertrauten hinter Gittern, der ihm hilft und ihn auch verarztet. Leider bekommen die Gegner Moriartys das mit und kurz darauf ist der Freund schwer verletzt aus dem Gefängnis entlassen und ins Krankenhaus gebracht worden. Sherlock und Watson bekommen Besuch von Mycroft Holmes. Er unterhält sich mit den beiden Männern, macht aber heimlich Fotos von der Wohnung. Während Sherlock dabei ist, in den Räumen von Mrs. Hudson einen Kriminalfall zu lösen, erzählt Mycroft, Watson Geschichten aus der Vergangenheit seines kleinen Bruders: Wie er in der Schule war, wie er Mrs. Hudson kennengelernt hat, seine ersten Schritte im Rakugo und wie er schließlich Detektiv wurde.

Kabukichou Sherlock startet auf den ersten Blick mit demselben Opening wie die vorherigen Folgen, allerdings fällt bei genauem Hinsehen ein Bild auf, das einen neuen Charakter zeigt. Besonders gefällt mir der Einblick in Sherlocks Vergangenheit. Ich hätte nicht gedacht, dass er einmal in der Bar von Mrs. Hudson gearbeitet hat. So fügen sich viele Details zusammen, warum Sherlock von zu Hause weggegangen ist, warum ihn Rakugo so begeistert, wie hart er dafür gekämpft hat, es professionell zu lernen und wie er John Moriarty und Mrs. Hudson kennengelernt hat. Einzig seltsam finde ich beim Gespräch zwischen Mycroft und Watson, dass der Arzt immer wieder Bruder zu Mycroft sagt. Mit Beginn der zweiten Hälfte der Serie folgt ein neues Opening. Mir gefällt dieses besser als das erste. Ein angenehmes Lied mit passenden Bildern. das die Folge schön ausklingen lässt. Ich frage mich, nur was Mycroft mit den Fotos im Schilde führt.

Folge 14: Take Back Your Melon Heart

Fuyuto Kyougoku ist wieder da, doch so ganz schein er sein Trauma mit Jack the Ripper noch nicht überwunden zu haben. Im Krankenhaus soll er nun wieder zu Kräften kommen. Von einem kleinen Jungen namens Futaro, der aus dem Krankenhaus geflohen ist, bekommen die Detektive einen neuen Auftrag: Sie sollen Futaro in eine andere Welt teleportieren. Grund hierfür ist, dass der Junge glaubt, gemeinsam mit Ranpo, seinem Zimmernachbarn im Klinikum, als er eingeschlafen ist, in eine andere mystische Welt katapultiert wird und als er erwacht, ist Ranpo verschwunden. Futaro denkt, er wurde alleine zurück in unsere Welt gebracht und möchte nun wieder hin um Ranpo zu retten. Sherlock beschließt diese „andere Welt“ zu suchen, die sich irgendwo im Krankenhaus befinden muss. Vom Klinikchef und Vater von Ranpo erfahren sie, dass er tatsächlich spurlos verschwunden ist. Fuyuto befindet sich ebenfalls in der Klinik des Verbrechens. Als Kind war er bereits dort Patient und hat sich mit zwei Kindern angefreundet, von denen Ranpo ihn stark an einen erinnert. Fuyuto möchte unter allen Umständen ermitteln und den Fall aufklären. Die Lösung finden sie auf dem Dach des Krankenhauses.

Ein alter Bekannter betritt wieder das Spielfeld von Kabukichou Sherlock. Fuyuto Kyougoku ist zurück, zu Beginn zwar noch nicht hundertprozentig zurechnungsfähig, aber am Ende der Folge ist er dank Sherlocks Hilfe wieder voll da. Die Interpretation mit der „anderen Welt“ ist interessant. Man hat Futaro im Schlaf einfach eine 3D-Brille aufgesetzt und als er die Augen öffnet, befindet er sich in einer Spielewelt. Sherlock Holmes und Dr. John Watson tragen in dieser Folge relativ wenig zur Auflösung des Falls bei. Dafür wird wieder einmal viel auf Humor gesetzt. Nach dem Abspann folgt allerdings das komplette Gegenteil und es wird beängstigend. Denn James Moriarty, der immer noch im Gefängnis sitzt, wird von einem anderen Insassen das Essen weggenommen. Dieser bricht kurze Zeit später zusammen, da das Essen vergiftet war. Warum möchte jemand Moriarty umbringen? Das ist die große Frage, welche die Spannung aufrecht hält.

Folge 15: Where Is He?

Mary Morsten ist etwas irritiert, als ihre Schwester Lucy die Wohnung zu einem Date verlässt. Lucy möchte ihrer Schwester gerne mehr erzählen, aber das kann sie im Moment noch nicht. Als Klient kommt Dilan zu den Detektiven. Er ist Mitglied der Organisation “Vision to you”, wurde von einer Frau namens Cathy dafür angeworben und hat sich in die Frau verliebt. Dilan möchte wissen, was Cathy für ihn empfindet, schafft es aber nicht, sie zu erreichen. Nun kommen die Detektive ins Spiel, um herauszufinden, was Cathy für Dilan fühlt. Da Sherlock eher uninteressiert an dem Fall und Lucy Morsten anderweitig beschäftigt ist, arbeiten Dr. John Watson und Mary zusammen. Die beiden schleichen sich in die Organisation und nehmen an einer Veranstaltung teil. Sie verschaffen sich unerlaubt Zugang zu Privaträumen und sammeln Beweise, da “Vision to you“ ein falsches Spiel treibt und die Menschen hintergeht. Vor den Augen von John und Mary wird ein Mann vergiftet, der Mörder hat seinen Spaß daran ihn leiden zu sehen. Als Mary zur Zielscheibe wird, wirft sich Watson dazwischen. Die Polizei rückt gerade noch rechtzeitig an, um weitere Morde zu verhindern. Einzig den Mörder können sie nicht retten, da er Selbstmord begeht.

Für viele, die wissen, dass Mary Morsten und John Watson in den Originalgeschichten von Sir Arthur Conan Doyle ein Paar sind, kann die Folge ein Highlight sein. Bereits am Anfang werden beide rot, als sie beschließen, zusammen zu arbeiten. Ich bin mir aber nicht hundertprozentig sicher, ob sie Gefühle füreinander haben. Da Sherlock nicht ermittelt, ist er in dieser Folge eher eine Randfigur. Dafür darf er Wäsche aufhängen, was zur Folge hat, dass Watson am Ende seine Unterwäsche sucht. Eine witzige Szene zur Auflockerung. Allgemein ist die Folge etwas brutal. Zu Beginn scheint eine Blutlache vom Himmel zu fallen, was sich hinterher als gefärbtes Wasser herausstellt. Dann passiert ein Mord, der Täter ist durchgedreht und will weitere Morde begehen. Das Ganze endet im Selbstmord. Zu Beginn gibt es eine kurze Szene mit James Moriarty, der auf dem Gefängnisgelände unter der Dusche steht. Man sieht ihm deutlich an, dass ihn vieles beschäftigt und wie schlecht es ihm geht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Moriartys Geschichte nun weiter erzählt wird, Sherlock weiter ermitteln kann und der rote Faden wieder aufgenommen wird.

Folge 16: Michel and Dopey

Auf in die Bar! Hier treffen bekannte Detektive aufeinander. Sherlock Holmes und Dr. John Watson besuchen das Etablissement und Michel Belmont ist ebenfalls dort und scheint sich für eine der Damen zu interessieren. Als der Reiche Hary Evans aus West Side auftaucht und allen mitteilt, dass er viel Geld besitzt und einen Ring, den es kein zweites Mal gibt, von seiner Oma geerbt hat, verlässt Michel die Bar. In Wahrheit ist die junge Frau, die Michel beobachtet, seine Tochter Erica. Als sie noch klein war, wurde Erica bei einem Angriff im Elternhaus verletzt. Daraufhin wurde Michel aus dem Polizeidienst entlassen und seine Frau verließ gemeinsam mit dem Kind das Haus. Nach einem Mordfall, dessen Opfer Ericas Freund ist, wird sie des Mordes bezichtigt und ihr Vater versucht nun Beweise zu sammeln, um den wahren Mörder zur Strecke zu bringen. Ganz in schwarz versucht Michel sich als Geheimagent ins Haus des reichen Mannes zu schleichen. Dabei geht so einiges schief. Das Haus ähnelt allerdings eher einem Action-Parcours mit Pfeilen, einer riesigen Kugel, Fallgruben und einem Labyrinth. Die Krönung kommt dann mit dem durchgeknallten Eigentümer, der ständig singt und tanzt und nicht davor zurückschreckt, anderen Menschen wehzutun. Sherlock Holmes kommt Michel durch einen Trick zur Hilfe und schafft es, den Mörder Hary Evans auszuschalten.

Humor gepaart mit Dramatik. Genau das wird in der Episode Kabukichou Sherlock wiedergespiegelt. Dass ein herzhaftes Gericht auch mit Gummibärchen schmeckt, zeigt Sherlock bereits am Anfang. Wozu braucht man auch Gewürze? Danach beginnt der dramatische Teil rund um Michel und seine Tochter, die keine Ahnung hat, dass ihr Vater vor ihr sitzt. Bei der Überführung des Mörders folgen nun wieder humorvolle Szenen. So befindet sich auf dem Grundstück des Täters ein Schild: Warnung vor dem Hunde. Der Ex-Polizist vermutet einen Dobermann, plötzlich steht aber ein kleiner Shiba Inu vor ihm, der allerdings ordentlich zubeißen kann. Die Suche nach dem Mörder im Haus wirkt etwas übertrieben, passt aber zur Art des Täters. Da Hary verrückt ist, traut man ihm zu, so einen Hindernisparcours aufzubauen, aber es wirkt doch unglaubwürdig. Dass Sherlock sich hinter der auf einmal erscheinenden Oma verbirgt, ist naheliegend. Als treuer Enkelsohn fällt Hary aber sofort auf den Trick herein und schaltet sich mehr oder weniger selbst aus. Leider hat John Watson keinen großen Auftritt und Sherlock löst zwar den Fall, ist aber auch eher eine Randfigur in dieser Folge. Am Ende kommt eine bekannte Figur zurück: James Moriarty. Wie ist er aus dem Gefängnis gekommen? Hoffentlich wird das in der nächsten Episode geklärt.

Folge 17: Looking Back on Saudade

James Moriarty wurde aus dem Gefängnis entlassen. Zudem sind weitere Insassen, unter anderem der Mann der Moriarty vergiften wollte, geflohen. Die Häftlinge begehen weiterhin Verbrechen, werden aber danach plötzlich tot aufgefunden. Mrs. Hudson veranstaltet in ihrer Bar eine Willkommensfeier für James. Sherlock Holmes und Dr. John Watson sind ebenfalls dabei. Durch die Hilfe seines Vaters Sebastian Moran hat es Moriarty geschafft, aus dem Gefängnis zu kommen. Gemeinsam mit den Kindern, die für James arbeiten, machen sich Sherlock und Watson mit Moriarty auf den Weg um seine Entlassung zu feiern. Baseball steht auf dem Plan. Auf dem Baseball-Gelände finden sie an verschiedenen Geräten Kritzeleien und die Besitzer vermuten, daas die Kinder dahinter stecken. Sherlock nimmt gemeinsam mit Moriarty den Fall auf. Sie merken schnell, dass sich hinter den Zeichnungen in Wahrheit Wörter befinden. Die Detektive finden heraus, dass der Täter, von dem die Zeichnungen stammen, den Besitzer der Baseball-Anlage aus der Jugend kennt. Der Täter wurde damals gefangen genommen und ist einer der Häftlinge, die vor Kurzem aus dem Gefängnis geflohen sind, in dem Moriarty ebenfalls war. James Moriarty redet mit dem Täter, der am Ende noch ein Kind entführt hat, woraufhin dieser mehrere Zahlen antwortet. Was hat das alles zu bedeuten?

James Moriarty ist endlich wieder bei Kabukichou Sherlock angekommen. Er wirkt anders als zu Beginn der Serie. Im Gefängnis wurde er von einigen Häftlingen fertiggemacht und nun wirkt er eher in sich gekehrt und erwachsenen. Durch die Hilfe seines Vaters wurde er frei gelassen. Dies kann aber auch bedeuten, dass James nun für seinen Vater arbeiten muss. Genaueres wurde aber noch nichts bekannt gegeben. Ebenfalls gibt es eine neue Haushälterin. Da ein Bild von ihr bereits im Opening erscheint, bin ich gespannt, für was sie alles verantwortlich ist. Zu Beginn der Folge freut sich John Watson, dass Moriarty wieder da ist. Und zwar so stark, dass er sogar weinen muss. Hierin zeigt sich, dass Moriarty Watson einiges bedeutet. Sherlock hingegen ist misstrauisch. Zu Beginn als James kommt, wirkt die Kulisse seltsam und vor allem am Schluss als der Täter im Gespräch mit Moriarty verschiedene Zahlen sagt, geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Eine witzige Szene ist auch vorhanden: Die Männer spielen Baseball, Watson trifft den Ball nicht und Sherlock erwischt ihn mit dem Gesicht. Moriarty zeigt ihnen, wie es funktioniert. Auch die Kinder, die man mit der Baker Street Bande aus dem Sherlock Holmes-Romanen vergleichen kann, freuen sich sehr, dass ihr Chef wieder bei ihnen ist. Mich interessiert die Geschichte rund um Moriarty sehr und jetzt bin ich gespannt, was die Haushälterin für eine Rolle spielt.

Folge 18: Lots of Animals

Der ehemalige Gefängnisinsasse James Moriarty ist in allen Medien. Fernsehen, Werbung und Nachrichten sind nun eines seiner Spezialgebiete. Er wird als Held gefeiert, da er Kriminalfälle gelöst und einen Jungen gerettet hat. Seine Popularität hat zur Folge, dass er sich kaum vor Kundenanfragen retten kann und Sherlock Holmes und seine Detektivkollegen keine Aufträge mehr bekommen. Um sich etwas zu entlasten, besucht Moriarty die Bar von Mrs. Hudson und bittet die anderen um ihre Hilfe bei der Fallaufklärung. Dr. John Watson und Sherlock Holmes begleiten Moriarty in einen Zoo, in dem es zu Mordanschlägen auf Tiere kam. Mit der Tierpflegerin besuchen sie die einzelnen Gehege und suchen nach Beweismitteln. Kurze Zeit später wird die entsprechende Pflegerin tot aufgefunden. Die Morde an einem Wolf, einem Affen und einem Fasan erinnern Sherlock an einen früheren Fall rund um die Musikgruppe Momotaro. Die entsprechende Band ist wieder auf der Bühne und sie verurteilt die Detektive inklusive Moriarty als Mörder und hetzt die Bevölkerung gegen sie auf. Allerdings wird schnell klar, dass die beiden Bands mit den Tiermasken nicht dieselben sind, doch wer verbirgt sich hinter dem Affen, dem Hund und dem Fasan?

Diese Folge von Kabukichou Sherlock ist etwas durchwachsen. Es gibt spannende und sehr interessante Momente, die einen neugierig machen. Zum Beispiel das Verhalten von James Moriarty rund um die Zahlencodes und die Selbstmorde, die dadurch ausgelöst werden. James scheint von den Morden gar nicht wie Sherlock geschockt zu sein, aber was hat er damit zu tun? Was ist im Gefängnis mit Moriarty passiert, damit er sich nun so verhält? Überhaupt nicht gefallen mir mehrere Szenen, mit denen versucht wird, den Comedy-Anteil zu erhöhen. Moriarty behandelt Sherlock Holmes beispielsweise als Hund, verpasst ihm ein Halsband und gibt ihm Kommandos wie “Sitz!” und “Platz!”. Die Lösung des Falles führt Sherlock, Watson und Moriarty auch in den Zoo. Dort wird Watson zum Opfer, indem er von den Affen mit Überresten beworfen und von Wölfen gejagt wird, damit Sherlock in den Gehegen der Tiere in Ruhe nach Beweisen suchen kann. Dass der Doktor so leiden muss, hätte für mich nicht sein müssen. Super gefällt mir, dass der frühere Fall um die Band mit Tiermasken wieder aufgenommen wird. Um zu beweisen, dass nicht dieselben  Personen unter den Masken stecken, darf sogar eine alte Bekannte namens Irene Adler mitspielen.

Folge 19: The Curtain Rises on the Grand Guignol

Auf einer Pressekonferenz gibt James Moriarty bekannt, das sein Vater Sebastian Moran ein Wohltätigkeitskonzert veranstalten wird. Wenige Tage vor der Veranstaltung besucht Mycroft Holmes die Detektive mit einem Drohbrief. Der Bombenleger Albert Trevor, der zuvor im selben Gefängnis wie Moriarty war, bedroht Sebastian Moran und plant einen Anschlag auf das Konzert. In einem großen Stadion befindet sich die Bühne, auf der Moran alle Gäste begrüßt. Als Geschenk erhält jeder Besucher eine Essensbox auf dem Stadiongelände. Durch das Lösen von Rätseln auf ihren Pagern bekommen Sherlock und die anderen Detektive schnell heraus, dass sich im Inneren einer dieser Boxen die Bombe befinden soll. Doch in welcher? Die Suche beginnt, doch außer Konfetti, Wasser, Stromschlägen und Meerschweinchen zwischen dem Essen finden sie zunächst nichts. Dann geht alles schnell: ein Zeitzünder wird gefunden, doch als die Detektive die Bombe entschärfen möchten, entpuppt sich diese als Trick und explodiert mit einem bunten Konfettiregen. Sherlock Holmes stellt währenddessen Moriarty zur Rede und beschuldigt ihn, am Selbstmord vieler Menschen Schuld zu sein. Dieser stimmt zu und gesteht ebenfalls sowie dass er mit Albert zusammenarbeitet. Sein Plan war es, Sherlock zu testen. Aus diesem Grund hat er die ganzen Rätsel an die Pager der Detektive geschickt. Dann ist das Konzert zu Ende und die Bomben explodieren. Albert Trevor hingegen hat den Anschlag auf einen ganz besonderen Besucher des Festivals geplant und der gelingt ihm, als der entsprechende Mann in sein Auto steigt.

Eine Bombendrohung auf ein Wohltätigkeitskonzert steht für Sherlock, Watson und die anderen Detektive in Kabukichou Sherlock im Vordergrund. Es gibt eine Ankündigung für die Bombe im Stadion. Allerdings erhält die Polizei während der Veranstaltung eine Nachricht, dass in der Stadthalle eine Bombe gefunden wurde. Es sieht so aus, als würden alle anwesenden Polizisten das Stadion in dem das Konzert stattfindet verlassen. Obwohl berühmte Personen anwesend sind und es ja nicht auszuschließen ist, dass ein Zeitzünder versteckt wurde. Das finde ich doch etwas seltsam. James Moriarty zeigt sein schauspielerisches Können. Zu Beginn bittet er die Detektive um Hilfe und wirkt verzweifelt und dann plötzlich wird er wütend, zwingt Sherlock auf die Knie und tritt ihm auch noch ins Gesicht. Moriarty sagt, er wollte Sherlock testen, denn dieser wusste schon seit längerer Zeit dass Moriarty ein falsches Spiel treibt und für die Selbstmorde verantwortlich ist. Doch aus welchem Grund hat Holmes nie die Polizei eingeschaltet? James zufolge war er einfach nur auf die nächsten Schritte von ihm neugierig und auch die Rätsel rund um das Finden der Bomben hätte er so lange weiter gespielt, bis sie explodiert wären. So wie Moriarty redet, hört es sich so an, als wäre Sherlock sein ganzes Umfeld egal. Er gibt es ja sogar zu, dass die Äußerungen von James stimmen. Holmes’ Blick nach kann ich es aber schwer glauben, denn er hat eindeutig ein schlechtes Gewissen, vor allem Watson gegenüber, vermutlich weil er ihn nicht in die Wahrheit eingebunden hat. Jetzt bin ich gespannt, wie sich nach dem Anschlag am Ende und da Moriartys Wahres ich nun bekannt ist, das Verhältnis zwischen Sherlock Holmes und John Watson entwickeln wird.

Folge 20: Moriarty Savors

James Moriarty zeigt sein wahres Gesicht. Nach dem Anschlag auf einen Mann bei einem Konzert lockt Moriarty Lucy Morstan in die Toilette, wo sie hinterrücks niedergeschlagen wird. Sie wird entführt, allerdings ist es Sherlock und den anderen Detektiven möglich, ihre Spur aufzunehmen, da jeder von ihnen einen Peilsender in Form einer herzförmigen Brosche bei sich trägt. James Moriarty und sein Vater Sebastian Moran sind auf dem Weg zu einer Pressekonferenz. Auf Wunsch von James machen sie einen Zwischenstopp zu Hause. Moriarty bittet seinen Vater im Auto zu warten und begibt sich in das Arbeitszimmer seines Vaters. Beim unerlaubten Durchsuchen wird er von der Haushälterin Carlyle entdeckt, die Moran umgehend benachrichtigt. Doch James hat es kommen sehen, betäubt und fesselt zuerst Carlyle und daraufhin seinen Vater. Nachdem er durch körperliche Gewalt eine Code für den Safe aus dem Mund seines Vaters bekommt, hat dieser für Moriarty keinen Nutzen mehr. Also greift er zur tödlichen Waffe und erschießt nicht nur Moran, sondern auch Carlyle. All diese Taten bekommt Sherlock durch ein Telefonat mit Moriarty mit. Sherlock Holmes ist auf dem Weg zum Mörder doch Moriarty lässt ihn ins offene Messer laufen. Der Detektiv steht in einer blutgetränkten Villa voller Opfer, während sein Assistent Dr. John Watson um sein Leben kämpft. Denn Moriarty erpresst Mary Morstan mit dem Befehl, Watson zu töten, um das Leben ihrer Schwester Lucy zu retten.

So stellt man sich James Moriarty vor. Ein blutrünstiger Mörder, der vor nichts zurückschreckt. Ich habe mich am Anfang von Kabukichou Sherlock schon ein bisschen über den netten Jungen von Nebenan gewundert, da ich eben das Vorbild aus den Romanen von Sir Arthur Conan Doyle kenne. Doch jetzt zeigt er sein wahres Ich und genau so ist er. Besonders die Blicke in die Kindheit von ihm und seiner Zwillingsschwester Alexandra haben es in sich. Das er als kleiner Junge, den Tod der Koi-Karpfen durch einen Blitzeinschlag schön findet ist schon makaber, doch das er diese Szene als Vorbild nimmt welche den Tod seiner Mutter fordert ist einfach nur unfassbar. Moriarty hat alles durchgeplant: das Konzert, die Bombendrohung, das Attentat, die Entführung von Lucy Morstan bis hin zum Tod von John Watson. Bei dieser letzten Szene habe ich erst einmal die Luft angehalten. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass Mary Morstan Watson nicht umgebracht hat. Der Arzt ist schlau und hat bestimmt eine Möglichkeit gefunden, Moriarty in dem Glauben zu lassen das Mary ihn umgebracht hat. Währenddessen haben die Detektive es ja auch geschafft Lucy zu finden. Durch Moriartys Worte wird Sherlock allerdings sehr geschockt, als er ihm offenbart was für ein Schicksal für Watson vorgesehen ist. Eine spannende Folge, die auf die nächste hoffen lässt.

Folge 21: Not Breathing

Es weihnachtet sehr. Der Weihnachtsmann ist auf dem Weg durch die Stadt und verteilt kleine Deko-Weihnachtsbäume. Sherlock Holmes kommt der verkleidete Mann sofort seltsam vor, also nimmt er die Verfolgung auf, bis er ihn in einem Einkaufszentrum aus den Augen verliert. Allerdings begegnet er dort auf einmal dem tyrannischen James Moriarty. Dieser überreicht Sherlock eine Einladungskarte. Zusammen mit Dr. John Watson nimmt Sherlock die Einladung an und trifft auf dem Dach eines Hochhauses seinen Gastgeber. Die Polizei ist ebenfalls eingeschaltet und hat Moriarty im Auge. Er hat aber erwartet, dass die Ermittler vor Ort sind und so kommt es zu mehreren Zwischenfällen. Moriarty hat keine guten Absichten und als er bemerkt, dass Sherlock seine Pläne durchkreuzt hat, wird zuerst Watson angeschossen und danach bedroht er Sherlock mit der Waffe. Es kommt zu einem phänomenalen Showdown, mit dem niemand gerechnet hätte.

Man merkt, dass Kabukichou Sherlock so langsam aufs Ende zugeht. Die Folge lebt von der Spannung, gemischt mit Ängsten, Sorgen und Gewalttaten. Mir ist nach der letzten Folge klar, dass Watson nicht tot sein kann und bereits zu Beginn dieser Episode tritt der Doktor wieder ins Rampenlicht. Doch diesmal wird er wirklich verletzt, und zwar durch Moriarty, der ihm ins Bein schießt. Danach kommt es zu einer ordentlichen Auseinandersetzung zwischen Sherlock und Moriarty. Mit Patronenkugeln, abstürzenden Metallteilen einem Hubschrauber und Scharfschützen ist alles vertreten. Mit dem Ende hätte ich so allerdings nicht gerechnet, als sich Moriarty dem Rand des Hochhausdachs nähert. Ich kann mir auch irgendwie nicht so richtig vorstellen, dass es den Bösewicht nicht mehr gibt.

Folge 22: The Thread Where We Talk About Yeast

Ein Monat ist seit dem schrecklichen Unglück von James Moriarty vergangen. Doch seine Leiche wurde bis heute nicht gefunden und auf dem Video, das in den Nachrichten zu sehen ist, wirkt es so, als hätte eine Wolke ihn verschlungen. Der Detektiv Sherlock Holmes ist völlig in sich gekehrt. Es sieht aus, als wäre er eine leere Hülle, die Reis isst und ständig nackt ist. Eine alte Bekannte, Irene Adler, versucht ihn wieder aufzumuntern, doch auch sie tut sich schwer, zu Sherlock durchzudringen. Als sie ihm von einem Fall erzählt, bei dem der Mörder kurz vor seinem Selbstmord eine Zahlenkombination aufgesagt hat, erwacht Sherlock, denn das ist der Beweis, dass Moriarty noch am Leben ist. Allerdings läuft Holmes weiterhin nackt durch die Straßen, was die Polizei auf den Plan ruft. Irene macht sich auf die Suche nach Dr. John Watson, der spurlos verschwunden ist. Er hat sich in einem Zimmer eingeschlossen und schreibt auf seinem Laptop. John gibt sich die Schuld an den ganzen Geschehnissen. Bereits als Kind wurde er mehrfach beschuldigt, Gemeinschaften zu zerstören. Sei es in der Schule oder bei der Trennung seiner Eltern. Dank Irenes Worten fasst Watson wieder Mut und erkennt, dass er nicht irgendwer und ein Lehrling ist, sondern der Assistent des Detektiven Sherlock Holmes. Er macht sich auf die Suche nach seinem Meister. Sherlock verfolgt währenddessen einen Mann, der im selben Gefängnis wie Moriarty war und eine Frau entführt hat. Als Watson Sherlock auf einem ehemaligen Firmengelände findet, ist er überglücklich, bis er das blutbefleckte Messer in Sherlocks Hand und eine Leiche auf dem Boden sieht.

Eine alte Bekannte darf in Kabukichou Sherlock noch einmal mitspielen: Irene Adler. Wer weiß, ob es jemand anderes geschafft hätte, zwei Männer aufzuheitern, die völlig neben der Spur waren. Bei Sherlock hat das Ganze aber nicht so wirklich funktioniert. Bereits zu Beginn war ich etwas irritiert, denn mir gefällt es einfach nicht, wenn er ständig nackt herum läuft. Irene versucht wenigstens, ihm etwas anzuziehen und ihm klar zu machen, dass man ohne Kleider nicht unbedingt auf die Straße gehen sollte. Durch einen Blick in John Watsons Vergangenheit versteht man sehr gut, warum er völlig zerstört ist. Als kleiner Junge hat er seinen Vater beim Fremdgehen erwischt. Dieser gab Watson daraufhin die Schuld an der Trennung. In der Schule wollte er einem Mädchen helfen und wurde dann als Idiot bezeichnet, was für keine gute Klassengemeinschaft sorgte. Während seiner Zeit als Arzt haben sich die Krankenschwestern um ihn geprügelt, weswegen Watson zum Klinikchef gerufen wurde. Er hat einfach Angst, dass ihm so ein Missgeschick wieder passiert und gibt sich die Schuld an dem Tod von Moriarty und Sherlocks Situation. Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass James Moriarty noch am Leben ist und seinen Tod nur inszeniert hat. Im Video sieht man deutlich, wie sein Körper von dieser Wolke verschlungen wird.  

Folge 23: Everybody Be There at Eight

Sherlock Holmes ist der festen Überzeugung, dass James Moriarty noch lebt. Er setzt alles daran, ihn zu finden und dafür ist er sogar bereit, über Leichen zu gehen. Bereits zwei Morde an ehemaligen Gefängnisinsassen wurden begangen und an einer Tatwaffe Sherlocks Fingerabdrücke identifiziert. Einzig Dr. John Watson verteidigt seinen Freund und Lehrer, auch wenn dieser ihn zur Zeit links liegen lässt. Watson kann nicht glauben, dass Sherlock ein Mörder ist und setzt alles daran, Holmes zu finden und zurückzuholen. Er versucht die anderen Detektive und Polizisten in Mrs. Hudsons Bar mit ins Boot zu holen und ist sogar bereit, dem Finder eine Prämie zu zahlen, doch diese halten sich zurück. Auf der Straße begegnen sich Holmes und Watson. Es hat allerdings den Anschein, als würde Sherlock seinen Gehilfen überhaupt nicht sehen. John verfolgt den Detektiv bis zu dem Gebäude, auf dessen Dach die letzte Begegnung mit James Moriarty stattfand. Auf der Terrasse kommt es zum Gefecht zwischen Sherlock, seinem Bruder Mycroft und der Polizei. Als Sherlock Mycroft mit einer Waffe bedroht und abdrückt, ist Watson auf einmal da und wirft sich dazwischen. Er kommt mit einem Streifschuss davon, die Situation holt aber Sherlock wieder in die Realität zurück und völlig geschockt erkennt er, was er soeben getan hat. Das Team Holmes/Watson ist wieder komplett und die beiden fliehen vor der Polizei. Ohne Hilfe von vielen Freunden und Bekannten wäre es allerdings schwer, den Ermittlern zu entkommen.

So langsam nähern wir uns dem Finale von Kabukichou Sherlock. Auch wenn die Beweise dagegen sprechen, hält John Watson zu Sherlock und ist sich sicher, dass er niemanden getötet hat. Auch wenn man nie direkt einen der beiden Morde gesehen hat, bin ich mir sicher: Sherlock ist der Täter. Allein durch den Gedanken, Moriarty ist noch am Leben und durch den Wunsch ihn zu finden, ist Sherlock nicht mehr derselbe und wirkt wie in Trance. Ich glaube auch, dass Moriarty noch am Leben ist und bin gespannt, ob er in der letzten Folge noch einmal auftreten darf. Allerdings hat mich das Auftauchen der Haushälterin der Morrans irritiert. Bei ihr war ich der festen Überzeugung, dass Moriarty sie in einer früheren Folge durch einen Kopfschuss ermordet hat. Wer weiß, ob sie und der kleine James nicht doch unter einer Decke stecken. Im Opening spielt die Frau ja mit, aber in der Serie hatte sie noch nicht viele Auftritte. John Watson will Sherlock wirklich finden und retten. Auch wenn er zu Beginn alleine ist und keine Unterstützung durch die anderen bekommt, hält er an seinem Wunsch fest. Am Ende der Folge ist es aber super, wie alle zusammen arbeiten. Ich habe nicht damit gerechnet, aber nur durch die Hilfe der anderen Detektive, Polizisten, Mary, Lucy und Irene Adler können Sherlock und Watson der Polizei und Mycroft entwischen. Genau wie Sherlock bin auch ich erschrocken, als Watson auf einmal in die Schussbahn springt und angeschossen wird. Diese Szene hat am Ende aber einen schönen Moment, als Mary den Arzt im Krankenwagen verarztet.

Folge 24: See You in Kabukicho!

Nach seiner Flucht vor der Polizei erzählt Sherlock Holmes seinem Helfer Dr. John Watson die ganze Wahrheit über die Mordfälle. Der Arzt war sich sicher, dass hinter seinem Freund kein Mörder steckt und dem ist tatsächlich so. Alle Opfer haben Selbstmord begangen und dafür gab es verschiedene Auslöser. Beispielsweise wenn ein Polizist den entsprechenden Namen der Person zu ihr sagt oder wenn Sherlock ihnen den Namen Moriarty ins Gesicht wirft. Da Sherlock jedes Mal vor den Opfern stand, wurde er fälschlicherweise als Mörder verdächtigt. Einige Personen murmelten kurz vor ihrem Tod einen Code, welchen Sherlock zu entschlüsseln beginnt und findet dadurch Moriartys Geheimversteck. Er und Watson werden eingeschlossen. Es beginnen Rätsel, welche die beiden entschlüsseln müssen, bevor eine Bombe im Raum explodiert. Durch Videoanweisungen hält sie James Moriarty auf Trab, wodurch sich Holmes und Watson sicher sind, das er noch am Leben ist. Am Ende möchte Moriarty von Sherlock hören, was er von ihm denkt und was die beiden miteinander verbindet. Sherlock und Watson finden einen Abschiedsbrief und obwohl der Detektiv trauert, wird ihm klar, dass er einen wahren Freund gewonnen hat, der als Arzt an seiner Seite ist.

Mit einer Folge, in der sehr viele Rätsel gelöst werden, geht Kabukichou Sherlock zu Ende. Es werden viele Themen behandelt, die in den vergangenen Folgen angesprochen wurden, wodurch die Folge etwas hektisch wirkt. Es wird ein weiteres Mal ein tiefer Blick in Moriartys Kindheit geworfen. Und besonders seine Schwester gerät hierbei in den Vordergrund. Eine traurige Stimmung kommt nicht nur dann auf, als der Tod ihrer Mutter angesprochen wird, sondern vor allem wenn ein kleines schwaches Mädchen im Bett liegt, von den Sternen redet und sagt, es möchte in den Himmel. Passend zum Abschluss ist, dass alle Charaktere noch einmal mitspielen dürfen. Am Ende stellt sich aber wirklich die Frage, ob James Moriarty noch am Leben und untergetaucht oder umgekommen ist. Der Abschiedsbrief gibt leider keine wirkliche Antwort. Der Anime hat definitiv seine Höhen und Tiefen: Szenen zum Lachen sind vorhanden, aber auch einige Folgen, die nicht sein müssen. Alles in allem kann ich sagen, dass es Spaß gemacht hat, auch wenn ich mir die Serie von vornherein etwas ernster vorgestellt habe.