Given

Start: 12. Juli 2019 – 20. September 2019
Episoden: 11
Genre: Drama, Musik, Romanze
Regie: Hikaru Yamaguchi
Studio: Shuka

Inhaltsangabe: Als Oberschüler Uenoyama zu seinem geheimen Lieblingsplatz in der Schule geht, um dort ungestört ein Nickerchen zu machen, findet er diesen bereits von seinem Mitschüler, den zurückhaltenden Mafuyu Satou aus seiner Parallelklasse, besetzt, der sich im Schlaf an eine Gitarre mit verrosteten Saiten klammert. Entnervt von deren verwahrlostem Zustand und Mafuyus apathischem Verhalten, nimmt er sich des Instrumentes an, wird von dem Moment an aber unaufhörlich von Mafuyu verfolgt, da er unbedingt von ihm Gitarrespielen lernen will. So sehr Uenoyama sich anfangs noch gegen ihn sträubt, gibt er dennoch irgendwann nach und nimmt ihn mit zu den Proben seiner Band.

Folge 1: Boys in the Band

Oberschüler Ritsuka Uenoyama ist hundemüde und macht sich nach dem Unterricht auf zu seinem Lieblingsort in der Schule, um dort ein Nickerchen zu machen. Doch als er ankommt, ist sein Platz von einem anderen belegt, der sich im Schlaf an eine Gitarre klammert. Ritsuka ist genervt von dem aufdringlichen Schüler Mafuyu Satou, kann aber nicht mit ansehen, in welchem Zustand sich das Instrument mit gerissenen Saiten befindet. Er repariert die Gitarre auf der Stelle, und genau das sorgt dafür, dass er Mafuyu nicht wieder los wird. Ritsuka wird auf Schritt und Tritt verfolgt, denn Mafuyu möchte nur eines: von seinem Gitarrenretter das Spielen lernen. Dieser Wunsch bestärkt sich, als er mit Akihiko Kaji und Haruki Nakayama den Bassisten und den Drummer einer Band kennenlernt und einer Probe der beiden mit ihrem Gitarristen Ritsuka lauschen darf.

„Boys in the Band.“ Unter diesem Titel startet der Anime Given in die Summer Season. Bereits in der Anfangsfolge lernen wir alle vier Protagonisten kennen. Der schwarzhaarige Ritsuka wirkt zu Beginn eher faul und unmotiviert. Seine erste Begegnung mit Mafuyu verläuft zunächst ohne große Worte, denn Ritsuka möchte einfach nur seine Ruhe haben. Dann platzt es aber aus ihm heraus, als er die kaputten Saiten an der Gitarre sieht. Obwohl er sich zuerst weigert, kann er einfach nicht anders, als sie auf der Stelle zu verarzten. Mit einigen Wortgefechten, zum Teil auch sarkastisch, und viel Humor sorgt der Anfang für viel Freude. Der eher zurückhaltende Mafuyu erzählt nicht viel über sich, ist aber ausgesprochen hartnäckig, was das Gitarre spielen betrifft. Es ist auch noch nicht ganz klar, warum sich Ritsuka so gegen das Unterrichten seines Mitschülers wehrt. Hat er einfach keine Lust oder traut er es sich nicht zu, da er sich seine ganzen Künste selbst aneignen musste? Akihiko und Haruki, der eine mit langen Haaren, der andere mit Piercings, wirken auf den ersten Blick wie coole Bandmitglieder, die nur auf ihren Gitarristen warten, um loszulegen. Und das tun sie dann auch, und wir hören eine geniale Musik und ein tolles Zusammenspiel, das allen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Ich lese den gleichnamigen Manga von Natsuki Kizu unheimlich gerne, und den Anfang des Animes finde ich genial, was vor allem die Musik betrifft. Es passt einfach alles, und ich hoffe, dass es so weiter geht und noch viele coole Lieder zu hören sind.

Folge 2: Like Someone In Love

Es ist soweit. Ritsuka hat sich nun doch dafür entschieden, Mafuyu das Gitarre spielen beizubringen, und macht sich viele Gedanken wie und in welchem Tempo er es angehen soll. Da Mafuyu keine Ahnung von Musik, Noten und Akkorden hat, kommen zunächst die Grundlagen wie zum Beispiel das Stimmen einer Gitarre dran. Nach einem Gespräch mit den Bandkollegen Akihiko und Haruki kann der Neuling Ritsuka zur Probe begleiten und spielt sogar unter Anleitung seinen ersten Akkord. Schnell erfährt er, dass das gemeinsame Musizieren einen Preis hat, nämlich die Miete für den Proberaum. Beim gemeinsamen Essen kommt das Thema Nebenjobs auf, wobei es für Studenten wie den Bassisten und den Schlagzeuger deutlich mehr Möglichkeiten gibt als für Schüler. Für die beiden Oberschüler ist das Treffen auf der Treppe in ihrer Pause und der Musikunterricht fast schon Routine und Ritsuka findet immer mehr Gefallen daran, Lehrer zu sein. Als Mafuyu auf einmal anfängt ein Lied zu singen, ist Ritsuka so beeindruckt, dass ihm sogar die Tränen kommen.

Nicht nur Mafuyu lernt in Given das Gitarrespielen, sondern auch Laien, die sich nicht mit Instrumenten auskennen, bekommen Erklärungen. Zum Beispiel wie und wie oft eine Gitarre gestimmt werden sollte oder was ein Verstärker ist und wie man ihn benutzt. Während Ritsuka und Mafuyu zur Bandprobe fahren, folgen Informationen über die anderen beiden, dass diese an derselben Universität studieren, und zum Thema Nebenjobs, was sie schon alles gearbeitet haben. Es ist etwas anderes, da es hier keine reine Schülerband ist, sondern auch Studenten eingebunden sind. Wie sich die drei allerdings gefunden haben, ist noch nicht bekannt. Der Neuling Mafuyu wirkt des Öfteren so, als wäre er selbst von sich überrasch. Gerade als er seinen ersten Akkord spielt, den ihm Ritsuka beibringt. Er ist so begeistert, dass er gar nicht mehr aufhören will. Passend ist auch, dass das Thema Kosten angesprochen wird. Sowohl die Geräte als auch die Miete für den Raum kosten Geld. Für Studenten und Schüler bedeutet das eben, dass sie sich das Spielen ohne ein Gehalt oder finanzielle Unterstützung nicht leisten können. Es ist beeindruckend, was Akihiko und Haruki schon gemacht haben. Kellner und Lieferservice sind nicht ungewöhnlich, aber Haarmodel? Emotional wird es gegen Ende der Folge ebenfalls: Ritsuka kommen die Tränen, als Mafuyu anfängt zu singen. Noch ohne musikalische Untermalung und Text, aber in Kombination mit den Instrumenten klingt das Ganze mit Sicherheit schon vielversprechend.

Folge 3: Somebody Else

Die beiden Studenten Akihiko und Haruki sind überrascht, dass Ritsuka Mafuyu sofort in die Band aufnehmen möchte. Sie hatten damit gerechnet, dass er zuerst das Gitarrespielen verbessern sollte, bevor er die Chance bekommt einzusteigen. Auf Ritsukas Frage zur Mitgliedschaft antwortet Mafuyu allerdings ohne zu zögern, das er nicht in die Band kommen möchte. Aber warum? Gut, dass es ältere Kollegen gibt, die Ritsuka Tipps geben. Kommunikation heißt das Zauberwort. Trotz der Tatsache, dass Ritsuka den Neuling nicht versteht und wütend ist, versucht er mit ihm ins Gespräch zu kommen. Leider ohne Erfolg, denn er hat das Gefühl, dass Mafuyu ihm ausweicht. Als es endlich funktioniert, werden sie von einem Jungen unterbrochen, der Mafuyu zu kennen scheint. Keine guten Erinnerungen kommen zum Vorschein, denn er läuft davon und Ritsuka hinterher. Diese plötzlichen Geschehnisse bringen die beiden allerdings ins Gespräch. Mafuyu öffnet sich ein wenig und der Grund für seine Ablehnung die Band betreffend kommt zum Vorschein. Ritsuka schafft es, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, und so bekommen die Musiker einen neuen Kollegen.

Es lohnt sich, nach dem Ending von Given dran zu bleiben. Ritsuka schließt seine Gitarre an, legt Bücher und Arbeitsmaterial bereit und holt tief Luft. Es wird spannend: Da Mafuyu bisher nur die Melodie mit den Silben „Lalala“ gesungen hat, liegt es nahe, dass Ritsuka die Noten für alle Bandmitglieder aufnimmt, und dann fehlt nur noch ein Text. Um Mafuyu ranken sich viele Geheimnisse, wie zum Beispiel der Junge, vor dem er weggelaufen ist. Was dieser in der Vergangenheit mit der Gitarre und seinem neuen Bandkollegen zu tun hat, weiß im Moment weder Ritsuka noch der Zuschauer. Nach und nach werden allerdings Rätsel entschlüsselt, wie hier Mafuyus Gesichtsausdruck und warum er der Band zunächst nicht beitreten möchte. Nach seinen Eindrücken denken andere Menschen durch seine starre Mimik, er könne keine Gefühle zeigen, und zur Musik gehören Emotionen. Dass seine Stimme allerdings nicht nur Ritsuka, sondern auch Akihiko erreicht, ist ein Zeichen dafür, dass er Gefühle verbreiten kann. Mal sehen, wie der Bassist Haruki reagiert, wenn er Mafuyus Stimme zum ersten Mal hört, und wie sie gemeinsam klingen. Vielleicht bietet ihnen Mafuyus erster Nebenjob auch die Chance, auf einer kleinen Bühne aufzutreten.

Folge 4: Fluorescent Adolescent

Ritsuka sitzt in seinem Zimmer, spielt Gitarre und komponiert nebenbei. Mafuyus Gesang hat ihn so inspiriert, dass er nur noch an Musik denken kann und ein Lied schreiben möchte. Er ist derart konzentriert, dass er nicht sofort mitbekommt, dass seine Schwester in seinem Zimmer steht und etwas von ihm möchte. Auch in der Schule hat er sich verändert. Eine Klassenkameradin versucht ihn anzusprechen, doch er ignoriert sie, als Mafuyu Ritsuka thematisiert, ist er allerdings sofort wach und begleitet ihn. Im Gespräch und bei der täglichen Probe im Treppenhaus der Schule erzählt Ritsuka Mafuyu, dass er angefangen hat, einen Song zu schreiben, woraufhin Mafuyu aufleuchtet. Bei der gemeinsamen Bandprobe erfahren nun auch Akihiko und Haruki, dass der Neuling nicht nur Gitarre spielen wird, sondern auch für den Gesang zuständig ist, und darauf stoßen sie an. Für das Spielen in einer Band genügen nicht nur Musikinstrumente, sondern es wird auch Zubehör benötigt. Also machen sich Ritsuka und Mafuyu auf den Weg nach Shibuya in ein Musikgeschäft, um dort ein Effektgerät zu suchen. Allerdings ist dieses nicht gerade billig, und so beschließt Mafuyu, hart zu arbeiten, um sich das Gerät leisten zu können.

Wer nicht weiß, worum es sich bei einem Effektgerät handelt, der bekommt in Given eine Erklärung. Dieses kleine Gerät, das wie ein Pedal wirkt, wird zwischen der Gitarre und dem Verstärker angeschlossen und dient als eine Art Verzerrer, wobei der Ton und der Effekt vom Musiker selbst durch das Pedal gesteuert werden können. Bei einem Test ist der Unterschied der Töne auch deutlich zu hören. Es ist sehr schön, dass Ritsuka Mafuyu vieles erklärt, denn so bekommt man als Zuschauer auch einen guten Einblick. Mafuyu beginnt diesmal vor den restlichen Bandmitgliedern zu singen, allerdings bekommt der Zuschauer davon leider nichts mit, da der Gesang nicht zu hören ist. Harukis Gesicht nach zu urteilen ist er allerdings beeindruckt. Sehr schön ist ihr gemeinsames Anstoßen auf ein neues Bandmitglied. Sie unterhalten sich über ihren Musikgeschmack, und wie verschieden die vier sind, wird hier deutlich. Britischer Rock, japanischer Rock und Pop, Metalfestivals und dann auch klassische Konzerte. Vielleicht auch ein Grund, warum sie sich gut verstehen und hoffentlich, wenn sie gemeinsam einen Auftritt haben, gut harmonieren. Eifersucht ist als Thema auch das erste Mal vorhanden, und zwar durch eine Klassenkameradin von Ritsuka, die mit ihm reden möchte, er ignoriert sie allerdings und geht zu Mafuyu. Eine Gerüchteküche beginnt zu brodeln.

Folge 5: The Reason

Die Jungs stehen kurz vor ihrem ersten Auftritt als vierköpfige Band und sind bereits in der Planung, wie alles ablaufen soll. Sie sind noch nicht richtig eingespielt und gerade Mafuyu fehlt als Gitarrist und Sänger die Erfahrung. Ritsuka ist fleißig am Komponieren und vor allem die Probe mit dem Lied für Mafuyu liegt auch noch vor ihnen. Bei den ganzen Gesprächen erinnert sich Haruki an seine Vergangenheit, wie er gemeinsam mit Ritsuka in einer Band war und schließlich an der Universität Akihiko kennen gelernt und ihn mit an Bord gezogen hat. Mafuyu entwickelt sich weiter, nicht nur was die Musik betrifft, sondern er öffnet sich seinen Mitschülern gegenüber. So geht er mit ihnen gemeinsam in der Pause Basketball spielen und ist darin sogar richtig gut. Ritsuka hingegen hat andere Probleme. Seine Klassenkameradin Kasai hat Gefühle für ihn und ist eifersüchtig, dass er viel Zeit mit Mafuyu verbringt. Um Ritsuka zu schützen, gibt sie ihm einen Einblick in die Gerüchteküche, die besagt, dass Mafuyu in der Mittelschule mit einem Jungen zusammen war, der sich zu einem späteren Zeitpunkt das Leben genommen hat.

Gefühle aller Art spielen in Given eine sehr große Rolle. In dieser Woche bekommen die Zuschauer viele Einblicke in die Vergangenheit der Charaktere. Insbesondere der Bassist Haruki steht im Mittelpunkt. Dass er Gefühle für Akihiko entwickelt, ist mittlerweile deutlich, da er immer wieder rot wird, wenn die beiden sich näher kommen und sehr nervös ist, als Akihiko ihn zum Beispiel nach Hause begleitet. Allerdings hat er ihm seine Gefühle noch nicht gestanden. Hinzu kommt Mafuyus Vergangenheit, allerdings ist hier noch nicht völlig sicher, ob alles, was Kasai Ritsuka erzählt, wirklich der Wahrheit entspricht. Das Ritsuka völlig unter Schock steht, ist allerdings verständlich. Schöne Momente gibt es in der Folge auch. So zum Beispiel Mafuyus Bild, als er sich ein Effektgerät kauft und es gemeinsam mit seinem Hund fotografiert. Er lächelt auch mehr, was man beim Basketball mit den Mitschülern sehen kann, und auch Ritsuka freut sich, dass Mafuyu endlich aus sich herauskommt. Allerdings kommen immer wieder neue Geheimnisse hoch. Bei Akihiko gibt es ein paar Fragezeichen und natürlich die Gerüchteküche rund um Mafuyu, die für den riesigen Schock am Ende der Folge sorgt.

Folge 6: Creep

Ritsuka hat durch seine Klassenkameradin Kasai erfahren, dass sich ein Freund von Mafuyu mit dem Namen Yuki das Leben genommen hat. Allerdings handelt es sich hierbei um ein Gerücht und Ritsuka bringt es nicht fertig, seinen Freund darauf anzusprechen. Am Abend besucht Akihiko Ritsuka zu Hause mit einer Überraschung. Er hat ins Schlagzeug gehauen, um einen Beat fürs Gitarrenspiel zu schaffen, der zum komponierten Song und Mafuyus Stimme passt. Denn dieser kann auch Schreien. Die beiden entscheiden sich dafür, dass der Neuling seinen Songtext selbst schreiben soll. Dieser wird damit konfrontiert und seine erste Reaktion lautet, dass er es nicht schaffen kann. Danach geht es an die Themensuche. Haruki schlägt beispielsweise vor, die Liebe in den Song einzubauen, wovon Akihiko alles andere als begeistert ist. Zu Hause sitzt der Sänger in seinem Zimmer und denkt über den Text nach, wobei er später seine Wohnung verlässt und mehrere Orte in der Stadt sowie den Strand besucht, um so auf andere Gedanken zu kommen und Ideen zu finden. Am Meer wird er fündig und möchte Ritsuka sofort von den Neuigkeiten erzählen, denn der Songtext hat etwas mit der Liebe zu tun.

Zur Halbzeit von Given kommt nun endlich das Thema Songtext auf und damit ist Mafuyu im Mittelpunkt. Im Gespräch zwischen Ritsuka und Akihiko bemerken die beiden, dass Mafuyu eine sehr sanfte Stimme hat, die Emotionen weckt. In Ritsukas Fall kommen allerdings Bedürfnisse hoch, dass er irgendetwas zerschlagen möchte, wenn Mafuyu anfängt zu schreien. Dieses Treffen der beiden ist sehr interessant und Ritsukas Reaktion macht deutlich, dass Mafuyu durchaus die Fähigkeit hat, Emotionen durch seine Stimme in anderen zu wecken. Eifersucht könnte sich hier – wie man im späteren Verlauf der Folge erfährt – allerdings auch noch als Thema herausstellen. Grundsätzlich finde ich es richtig, dass Mafuyu den Text für den Song schreiben soll. Er muss ihn immerhin auch auf der Bühne singen und die Gefühle an das Publikum weitergeben. Seine Begeisterung und die Ideen halten sich am Anfang allerdings stark in Grenzen. Während seines Streifzugs durch die Stadt, vorbei an einer Schule, einem Café und einem Einkaufszentrum, ist es sehr ruhig. Man hört kaum ein Wort und begleitet einfach nur den Sänger auf seiner Ideenfindung durch die Landschaft. Die Bilder am Strand sind während der Folge der Höhepunkt. Man bemerkt sofort, dass ihm ein Licht aufgeht, was er in einem Lied ans Publikum bringen möchte. Nun bleibt nur noch abzuwarten, was es für ein Song wird und wie die anderen Bandmitglieder ihn finden.

Folge 7: Tumbling Dice

Die Proben für den Auftritt laufen auf Hochtouren. Gerade der Neuling Mafuyu macht in letzter Zeit enorme Fortschritte und kann stolz auf sich sein, doch Ritsuka ist das nicht genug. Er findet immer irgendetwas, das der Sänger aus seiner Sicht falsch macht oder verbessern sollte. So wird es des Öfteren laut während der Probe, und das nicht nur durch die Musik. Akihiko spricht Ritsuka persönlich darauf an und dem Drummer wird schnell klar, dass zwischen den Oberschülern mehr ist als nur eine Freundschaft. Ritsuka weiß nicht genau, wie er mit allem umgehen soll, aber Akihiko macht ihm deutlich, dass er sich wegen Gefühlen für einen Mann nicht schämen muss. Er weiß, wovon er redet, denn er hat alles selbst durchlebt, wie man in einem Rückblick sehen kann. Sogar in der Schule denkt Mafuyu nur an die Musik, und so kommt es zur obligatorischen Unterrichtsstunde während der Pause. Ritsuka gibt ihm hier den Rat, dass er lernen muss, auf der Gitarre zu spielen, ohne dabei auf seine Hände zu schauen. Was das Spielen angeht, ist die Band gut, allerdings fehlt immer noch der Songtext. Um den Druck etwas herauszunehmen, wirft Akihiko die Idee in den Raum, erst einmal mit den Proben zu pausieren, bis sie einen Schritt weiter sind, was den Text angeht.

Gefühle in jeglicher Form spielen in dieser Woche eine sehr große Rolle in Given. Die Hauptperson hierfür ist Ritsuka. Er ist komplett durcheinander und weiß nicht, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll. So kommt es eben dazu, das er Mafuyu anschreit, wenn er etwas nicht gut genug macht, oder auch rot wird, als er seine Hand berührt oder der Sänger einschläft und der Kopf auf Ritsukas Schulter sinkt. Ob das Gespräch mit Akihiko ihm mehr Sicherheit gegeben hat, ist noch nicht klar. Auf jeden Fall hat dieser schnell herausgefunden, dass Ritsuka den Neuling mag. Da er sich mit so einer Beziehung auskennt, erkennt er gewisse Zeichen vermutlich besser, und im Rückblick kann man den Geiger Ugetsu sehen, mit dem Akihiko eine Beziehung hatte. Ich finde es interessant zu wissen, dass der jetzige Drummer selbst Geige gespielt, dies allerdings an den Nagel gehängt hat. In dieser Folge sind mir die Gesichtsausdrücke aller Charaktere besonders hängen geblieben. Es kommt in der kompletten Serie häufig vor, dass Grimassen geschnitten werden oder jemand geschockt ist, aber in dieser Episode war es sehr oft. Wenn man an Ritsukas Gefühlschaos denkt, ist es allerdings passend, wenn er vor Schreck erstarrt oder zum Strahlemann wird.

Folge 8: Time Is Running Out

Am kommenden Wochenende findet das erst Konzert für die Band rund um Ritsuka, Mafuyu, Akihiko und Haruki statt. Sie haben beschlossen, das gemeinsame Proben erst einmal sein zu lassen, aber dennoch lässt die Musik sie nicht los und jeder spielt auf seine eigene Weise, außer Mafuyu. Akihiko greift sogar mit seinem Freund Ugetsu zur Geige. Im Gespräch mit einem ehemaligen Klassenkameraden erinnert sich Mafuyu an seine Kindheit. Die erste Begegnung mit Yuki, wie sich ihre Beziehung entwickelt hat und was aus einem Streit werden kann, sind Dinge, die den Sänger nicht loslassen und beschäftigen. Bei der Generalprobe für ihren Auftritt treffen die vier Bandmitglieder erstmals wieder aufeinander. Als Band „the seasons“ proben sie auf der Bühne, allerdings bringt Mafuyu keinen Ton heraus. Als Ritsuka direkt vor dem Auftritt entschließt, dass sie dieses Mal den Gesang einfach weglassen und es ja ein nächstes Mal gäbe, wird Mafuyu wütend und im Eifer des Gefechts reißt eine Saite seiner Gitarre.

Langsam nähern wir uns dem großen Höhepunkt von Given. Die Konzertvorbereitungen laufen und die Generalprobe steht vor der Tür. Es wirkt, als seien die vier kein richtiges Team mehr. Man merkt, dass es zwischen Ritsuka und Mafuyu einige Unstimmigkeiten gegeben hat und diese noch nicht aus der Welt sind. Es wird gefühlvoll, als Mafuyu sich mit Hiiragi, einem ehemaligen Klassenkameraden, unterhält und in die Vergangenheit blickt. Ein Thema dabei ist die Beziehung zwischen Mafuyu und Yuki sowie deren schreckliches Ende. Das Ganze wird aus der Sicht von Hiiragi erzählt und man erkennt, wie er mit dem Verhältnis seiner beiden Mitschüler und Kindheitsfreunden umgegangen ist. Sehr erschreckend ist die Aussage Mafuyus, dass er nicht zu viel sprechen darf, denn sonst wird er von seinem Vater geschlagen. Das kann ein Zeichen dafür sein, weshalb er so zurückhaltend und ruhig ist. Bei der Generalprobe für ihren Auftritt merkt man die Nervosität. Nicht nur bei den vier Jungs, die sich als Band „the seasons“ nennen, sondern auch bei anderen Musikern, die anwesend sind. Es bleibt spannend, ob sie trotz ihres Streits am Ende der Folge schaffen, einen zufriedenstellenden Auftritt hinzulegen. Mit oder ohne Gesang, das ist die Frage.

Folge 9: A Winter Story

Nachdem kurz vor ihrem Auftritt eine Saite an Mafuyus Gitarre gerissen ist, läuft Ritsuka los, um Ersatz zu besorgen. Die ganze Planung gerät durcheinander und Haruki bittet die Band, die vor ihnen auf der Bühne steht darum weitere Songs zu spielen, um ihnen Zeit zu verschaffen. Während Ritsuka beginnt Mafuyus Gitarre zu reparieren bedankt sich Akihiko bei Haruki dafür, dass er ihn in die Band geholt hat, als es ihm dreckig ging. Gemeinsam betreten sie die Bühne und in einem Gespräch einigen sie sich darauf, einfach nur Spaß zu haben, mit oder ohne Gesang. Mafuyu ist verunsichert, aber als die Band beginnt zu spielen, kommt er aus sich heraus und fängt an zu singen. Die Überraschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Nicht nur dass er singt, sondern auch hinsichtlich des emotionalen Textes, in dem er voller Power seine Vergangenheit verarbeitet. Das Publikum ist begeistert. Nach dem Lied ist der Sänger völlig fertig und Ritsuka begleitet ihn von der Bühne. Mafuyu fängt an, sich beim Gitarristen dafür zu bedanken, dass er ihn so weit gebracht hat, doch wird unterbrochen, als Ritsuka ihn küsst. Während Mafuyu tränenüberströmt auf den Boden sinkt, betritt Ritsuka für einen weiteren Song die Bühne.

Voller Emotionen kommt der bisherige Höhepunkt von Given. Der langersehnte Auftritt steht bevor und es herrscht ein absolutes Gefühlschaos. Dafür sorgt in erster Linie Mafuyus Song. In diesem erzählt er von einer Geschichte, die im Winter stattgefunden hat und erinnert sich an seine gemeinsamen Momente mit Yuki. Nicht nur in ihm werden Erinnerungen geweckt, sondern auch im Publikum bei einem früheren Klassenkameraden und Freund Ugetsu, der Yuki ebenfalls kannte. In einem Rückblick werden Bilder gezeigt, wie Mafuyu und Yuki einen Ausflug zum Strand unternahmen und all diese Erinnerungen und die damit verbundenen Gefühle hat er in seinen Songtext einfließen lassen. In einer emotionalen Szenen begleitet Ritsuka seinen Freund Mafuyu von der Bühne herunter, gibt ihm Halt und sagt ihm, dass er gut war. Daraufhin folgt der Kuss, auf den viele schon lange gewartet haben. Obwohl es in der Band zuvor einige Schwierigkeiten gab, ist sie durch den Auftritt wieder näher zusammengekommen und den Spaß, den sie hatten, kann man ihnen während und auch nach dem Auftritt ansehen. Mafuyu hat seine ganze Energie in diesen einen Song gesetzt. So kann man auch verstehen, dass er danach sehr erschöpft ist. Er hat eine echt schöne Gesangsstimme und der Text und die Melodie ergeben einen tollen Song, den ich mir unbedingt noch einmal anhören muss.

Folge 10: Wonderwall

Nachdem die Band ihren ersten Auftritt gemeinsam gemeistert hat, erinnert sich Ritsuka an seine Vergangenheit. Daran, wie nervös er war, als er das erste Mal eine Bühne betrat und wie schlecht ihm dabei wurde. Er hat diese Gefühle völlig vergessen, doch durch Mafuyu kam alles wieder hoch. Vermutlich wegen der ganzen Belastung durch den Auftritt ist Mafuyu schwach und krank geworden. Ritsuka besucht ihn nach der Schule zu Hause und bringt ihm etwas zu essen. Die beiden kommen ein bisschen ins Gespräch und bevor der Patient einschläft, bittet er Ritsuka, noch ein paar Minuten bei ihm zu bleiben. Als es ihm wieder besser geht, trifft sich die komplette Band zum Essen und sieht in diesem Zusammenhang ein Video von ihrem Auftritt an. Es taucht die Frage auf, ob sie ein weiteres Mal als Band auftreten möchten. Nach Mafuyus Aussage, das er ein weiteres Lied schreiben möchte, beschließen sie zusammenzubleiben. Nun fehlt nur noch ein passender Bandname. Zu dritt waren sie „the seasons“ und zu viert sind sie nun „Given“. Als sich Mafuyu und Ritsuka an einem anderen Tag von Haruki und Akihiko verabschieden, fahren sie gemeinsam mit der Bahn nach Hause. Ritsuka ist nervös und weiß nicht, was er sagen soll. Doch ihr Weg führt sie nicht nach Hause, sondern sie gehen gemeinsam an die Küste, und mit Blick auf den Ozean gesteht Mafuyu Ritsuka seine Liebe.

So langsam befinden wir uns auf der Zielgerade von Given. In der vorletzten Folge sind wieder viele Gefühle im Spiel, vor allem aber die Nervosität, wenn man Gefühle für jemanden hat, aber nicht weiß, wie man damit umgehen soll. Ritsuka macht sich viele Gedanken über sein Verhältnis zu Mafuyu und besonders, als sie alleine miteinander sind, wird er unsicher. Er weiß nicht, was er sagen soll, und fühlt sich somit unwohl, hingegen schein Mafuyu die Ruhe selbst zu sein. Die Szene, als die beiden am Strand stehen ist ein schöner Abschluss für diese Folge. Mafuyu sieht glücklich aus, genießt den Anblick des Meeres und das mit dem Mann gemeinsam, dem er seine Liebe gesteht. Ritsukas Unsicherheit ist zu spüren, doch auf seine Reaktion müssen die Zuschauer noch bis zur letzten Folge warten. Ein schöner Übergang zum Bandleben ist auch die Überlegung nach einem Namen. Bei ihrem ersten Auftritt hatten sie den Namen „the seasons“, doch die Band besteht nicht mehr nur aus Akihiko, Haruki und Ritsuka sondern sie hat einen Sänger bekommen der Können mitbringt. „Given“ wird nun weiter Musik machen und erst einmal versuchen, durch Werbung Aufmerksamkeit von Zuhörern zu bekommen.

Folge 11: Song2

Nach der Liebeserklärung von Mafuyu kämpft Ritsuka mit sich selbst. Er freut sich auf der einen Seite darüber, dass seine Liebe erwidert wird, aber auf der anderen herrscht in ihm ein schönes Gefühlschaos. Gemeinsam gehen Ritsuka und Mafuyu zu Haruki und bitten ihn um Erlaubnis, zusammen sein zu dürfen. Zunächst weiß Haruki nicht, was er denken soll und so rät er ihnen, es nicht an die Öffentlichkeit zu bringen. Hinterher macht sich das Liebespaar auf den Weg zu Akihiko, um mit ihm das Thema zu besprechen. Aber dieser weiß bereits Bescheid, dass Mafuyu und Ritsuka mittlerweile ein Paar sind. Es kommt zu einem Fotoshooting der Band „Given“. Außer Mafuyu tun sich dabei allerdings alle schwer ernst zu bleiben, was mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an dem Fotografen liegt. Nach dem witzigen Fotoshooting nehmen die Bandmitglieder Haruki in den Schwitzkasten. Er hat Geburtstag und als Geschenk bekommt er einen Kuchen ins Gesicht. Dem Bassisten Haruki merkt man immer mehr an, dass er Gefühle für Akihiko hat, aber dieser zeigt keine Gegenreaktion. Ritsuka und Mafuyu machen sich zusammen auf den Heimweg und genießen die gemeinsame Zeit.

Mit einer ruhigen, gefühlvollen und auch lustigen Folge geht Given zu Ende. Ritsuka sorgt am Anfang bereits für ein Gefühlschaos, in dem er mit zehn Doppelgängern in einem Raum steht. Jede Variante von ihm selbst steht für ein anderes Gefühl und sie denken an die Beziehung zu Mafuyu. Das neue Liebespaar ist glücklich miteinander und möchte mit den Bandmitgliedern darüber reden, damit diese Bescheid wissen und das Verhältnis zueinander akzeptieren. Sehr schade ist es, dass in der letzten Folge von Given weder ein Kuss noch ein Song vorkommt. Mafuyu möchte zwar Ritsukas Hand halten, aber ein Kuss oder eine Umarmung wäre zum Finale noch einmal passend gewesen. Allgemein hört die Folge sehr plötzlich auf und man fragt sich nur: Das war es? Deutlich sieht man, dass Haruki Gefühle für Akihiko hat, aber zwischen den beiden passiert nichts. Der Anime an sich hat sehr viel Spaß bereitet. Es kommen einige unerwartete Szenen vor, viel Humor und vor allem Gefühl. Eine weitere Folge oder ein Blick in die Zukunft wäre noch ein Highlight gewesen, um zu sehen, was aus ihnen wird. Allerdings bleibt die Hoffnung auf eine weitere Staffel, worüber ich mich sehr freuen würde.