Fruits Basket (Staffel 1)
Start: 6. April 2019 – 21. September 2019
Episoden: 25
Genre: Slice of Life
Regie: Yoshihide Ibata
Studio: TMS Entertainment
Inhaltsangabe: Nachdem eine Familientragödie ihr Leben auf den Kopf stellt, nimmt die 16-jährige Oberschülerin Tohru Honda ihr Leben in ihre höchst eigenen Hände und zieht aus … in ein Zelt! Unglücklicherweise stellt sich heraus, dass sie ihr neues Zuhause auf privatem Grund aufgestellt hat, der dem mysteriösen Souma-Clan gehört. Es dauert nicht lange, ehe die Besitzer ihr Geheimnis herausfinden. Aber, wie Tohru schnell erkennt, nachdem die Familie ihr anbietet, sie bei sich aufzunehmen, haben die Soumas ihr ganz eigenes Geheimnis — wenn sie vom Mitglied des anderen Geschlechts umarmt werden, verwandeln sie sich in Tiere des chinesischen Tierkreiszeichens!
Folge 1: Wir sehen uns nach der Schule!
Der Himmel ist strahlend blau, als Tohru Honda ihr Zelt (!) verlässt, um zur Schule zu gehen. Auf ihrem Weg entdeckt sie ein ihr unbekanntes Haus. Auf der Veranda des Hauses liegt zu ihrer Überraschung ein Set von zwölf mit den Bildern des chinesischen Tierkreises bemalten Steinen. Durch die Geschichten ihrer kürzlich verstorbene Mutter ist Tohru mit dem Tierkreis vertraut und bemerkt sofort, dass ein Tier aus der Geschichte fehlt: die Katze. Es stellt sich heraus, dass das Haus von ihrem Klassenkameraden Yuki Soma und seinem Cousin Shigure, einem Schriftsteller, bewohnt wird. Die beiden nehmen sie bei sich auf, als ein Erdrutsch Tohrus Zelt unter sich begräbt und unbewohnbar macht. So lernt Tohru auch Kyo kennen, ein weiteres Mitglied der Familie Soma. Anscheinend verstehen Yuki und Kyo sich nicht besonders gut, doch als Tohru einen Streit der beiden zu unterbinden versucht, macht sie eine weitere überraschende Entdeckung: Kyo verwandelt sich in eine Katze, Yuki in eine Ratte und Shigure in einen Hund.
Die Animeserie aus dem Jahre 2001 erzählt die Geschichte von Tohru, ihren Freundinnen Arisa und Saki sowie der Familie Soma ja leider nicht zu Ende, deswegen setze ich meine Hoffnungen auf eine abgeschlossene Handlung auf die Neuauflage Fruits Basket (2019). Zu meiner Überraschung hält sich diese erste Episode sehr nahe an die Mangavorlage. Sollte es so bleiben, erwarten den Zuschauer noch viele Episoden mit bezaubernden Animationen und einem passenden Soundtrack, gerahmt von einem schönen Opening und einem absolut bezaubernden Ending. Tohru auf jeden Fall wirkt schon mal bezaubernd in ihrer unkomplizierten, anpackenden Art. Da das Haus des Großvaters, bei dem sie lebt, renoviert werden muss, geht sie einfach campen. Da sie ihren Unterhalt und die Schulkosten selbst tragen will, geht sie arbeiten. Und doch wirkt sie bei aller Fröhlichkeit irgendwie einsam. Am liebsten würde ich sie knuddeln!
Folge 2: Sie sind alle Tiere!
Nachdem Tohru zunächst äußerst fassungslos auf die Verwandlung von Yuki, Kyo und Shigure reagiert hat, nimmt sie die Tatsache, dass es in der Familie der Soma mehrere Mitglieder gibt, die sichdurch Umarmungen des anderen Geschlechts in Tiere des chinesischen Tierkreises verwandeln, recht gelassen auf. Shigure muss dem Familienoberhaupt Akito Bericht über diesen Vorfall erstatten, und Yuki befürchtet, dass Tohrus Erinnerungen gelöscht werden, um das Geheimnis zu wahren. Doch dann gibt es zwei Überraschungen: Zum einen darf Tohru ihre Erinnerungen behalten und weiter bei Shigure und Yuki wohnen, zum anderen wird Kyo ebenfalls in das Haus ziehen und sogar dieselbe Schule besuchen wie die beiden. Für Kyo keine leichte Sache, denn in der Schule wimmelt es nur so von Mädchen.
Noch wirkt alles relativ ruhig und gewöhnlich, wenn man mal von den Verwandlungen einiger Protagonisten absieht. Die Soma scheinen eine ganz normale Familie zu sein, in der die Jugendlichen versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen, indem der eine oder andere das Haupthaus verlässt und sich so weitgehendst elterlichen Beobachtungen entzieht. Und doch ist schon zu spüren, dass hinter der normalen Fassade der Familie Soma mehr stecken muss. Zudem können Yuki und Kyo sich auf den Tod nicht ausstehen, und da Kyo ein aufbrausendes Temperament besitzt, kann Yuki ihn mit ein paar Worten dazu bringen, sich zu vergessen und ihn anzugreifen. Überraschenderweise ist es aber Yuki, der die Oberhand behält.
Folge 3: Spielen wir Bettler!
Das Schulfest naht. Kyo verzieht sich aufs Dach, als seine Vorschläge zu diesem Projekt von der Klasse abgelehnt werden, während Yukis Ideen willkommen sind. Tohru folgt ihm und erfährt, dass Kyo Yuki für dessen schnelle Auffassungsgabe und sicheren Umgang mit anderen Menschen beneidet und gern so wäre wie dieser. Währenddessen weist Yuki mal wieder ein Liebesgeständnis zurück. Tohru lernt beim Verlassen ihres Arbeitsplatzes einen deutschsprechenden Blondschopf kennen, der sie zu kennen scheint und einfach auf die Wange küsst! Auf dem Heimweg erzählt Yuki, dass er auf Kyos “normalen” Umgang mit anderen neidisch ist und gerne ebenfalls so wäre. Ein plötzlich einsetzender Typhoon zwingt die beiden, Somas Geheimbasis, ein Gemüsebeet, aufzusuchen und vor dem Wetter zu schützen. Obwohl sie fast die ganze Nacht damit beschäftigt sind, ist Tohru zu aufgewühlt, um schlafen zu können, und experimentiert mit verschiedenen Füllungen für Reisbällchen. Da klingelt ein Mädchen an der Tür und fragt nach Kyo.
Ich liebe Tohrus bildhafte Sprache. Ob sie nun Yukis Freundlichkeit mit einer Kerze vergleicht oder die Fähigkeiten der Menschen mit einer Pflaume auf dem Rücken, unsichtbar für den Träger, aber sichtbar für alle anderen – immer trifft sie das richtige Bild, um ihre Gefühle für andere deutlich zu machen. Anscheinend hat sie diese Art des Ausdrucks von ihrer Mutter übernommen, die sie auch gelehrt hat, anderen zu vertrauen. Insgesamt zeigt die dritte Episode die komplizierte Beziehung zwischen Kyo und Yuki auf. Kyo und Yuki sind sich durchaus bewusst, was für Stärken und Fähigkeiten sie am jeweils anderen bewundern und beneiden. Aus irgend einem Grund sind sie aber nicht in der Lage, ihre eigenen Qualitäten wahrzunehmen. Der Schatten der Familie Soma scheint über ihnen zu liegen.
Folge 4: Welches Zeichen ist sie?
Das Mädchen an der Haustür entpuppt sich als Kagura Soma, ein weiteres Tierzeichen. Kyo ist nicht entzückt über Kaguras Besuch, da Kaguras aufgestaute Emotionen sich in handfeste Gewaltausbrüche manifestieren, denen er nicht gewachsen ist. Kagura rutscht heraus, dass Kyo noch eine “wahre” Gestalt besitzt, und Kyo flüchtet sich aufs Dach, wo Tohru ihn findet. Sie erfährt von seiner Leidenschaft für Martial Arts und der Bewunderung für seinen Meister. Als Kagura am nächsten Morgen wieder aufbricht, stößt sie mit dem Zeitungsboten zusammen und verwandelt sich in ein Schwein. Geistesgegenwärtig rettet Yuki die Situation. Später in der Schule erhält Tohru einen Anruf von ihrem Großvater, der nichts Gutes ahnen lässt.
Zu viel Klamauk. Das ist leider mein erster Gedanke, wenn ich an diese vierte Episode von Fruits Basket (2019) denke. Generell habe ich ohnehin schon Schwierigkeiten mit extremen Charakteren, die sich von einem Moment auf den nächsten ins völlige Gegenteil verwandeln, und Kagura ist für mich die Krönung dieser Gattung. Neben ihr haben die anderen Bewohner des Hauses es meistens ziemlich schwer, Präsenz zu zeigen, sie overpowert einfach alle anderen mit ihren Ausbrüchen, die einfach nur zerstörerisch wirken. Und so geht die Information, dass Kyo noch eine weitere, “wahre” Gestalt besitzt, fast unter.
Folge 5: Ich habe mir etwas vorgemacht
Für Tohru ist die Zeit bei den Somas leider schon zu Ende. Ihr Großvater hat ihr mitgeteilt, dass die Renovierungsarbeiten am Haus soweit abgeschlossen sind, dass sie dort wieder leben können. Doch nicht nur Tohru fällt der Abschied schwer, auch Kyo und Yuki sind nicht glücklich über ihren Auszug. Im neu renovierten Haus wird Tohru mit der ablehnenden Haltung ihrer Tante und Cousine konfrontiert und von ihrem Cousin wegen ihres Aufenthaltes bei den Somas in unverschämter Weise angegriffen. Ihr Großvater greift ein und macht Tohru klar, dass sie zwar bei ihm herzlich willkommen ist, aber für sich selbst entscheiden sollte, wo sie am liebsten leben würde. Tohru wird bewusst, dass sie sich bei den Soma zu Hause fühlt. Als sie sich endlich traut, das laut auszusprechen, tauchen Yuki und Kyo auf. Gemeinsam gehen die drei zurück zu Shigures Haus.
Nach dem Actionspektakel in der letzten Folge wirkt die fünfte Episode von Fruits Basket (2019) sehr ruhig. Aber ich finde, in diesen ruhigen Momenten liegt die Stärke dieser Geschichte. Hier bekommen die Charaktere Zeit, etwas von sich zu zeigen. Und zu sehen, wie die beiden Kampfhähne Yuki und Kyo nach Tohrus Auszug herumlungern und sich dann plötzlich – erst getrennt, dann gemeinsam – auf den Weg zu Tohrus neuen Zuhause machen, das ist schon sehr berührend. Aber auch diese traut sich endlich, das auszusprechen, was sie möchte. Der Star dieser Episode ist für mich allerdings Tohrus Großvater, ein kleiner Mann, leicht gebeug, still und zurückhaltend. Doch wenn es darum geht, Tohru (oder ihre Mutter Kyouko?) zu beschützen, dann ist er großartig!
Folge 6: Wir sollten dir einmal einen Besuch abstatten
Auf dem Schulfest läuft der Onigiristand von Tohrus Klasse erwartungsgemäß hervorragend, was auch der Tatsache geschuldet ist, dass Yuki, als Mädchen gekleidet, die Besucher wie ein Magnet anzieht. Da tauchen zwei weitere Mitglieder der Familie Soma auf: Momiji, der blonde Junge, der Tohru geküsst hat, und Hatori, ein ernst blickender junger Mann und Yukis Arzt, der ihn wegen seiner empfindlichen Bronchien von Kindheit an behandelt – und der in der Lage ist, das Gedächtnis anderer zu manipulieren. Momiji umarmt Tohru und verwandelt sich in einen Hasen, doch Yuki kann die Situation retten. Später finden Arisa und Saki heraus, dass Tohru bei den Soma wohnt, und laden sich kurzerhand selbst zu einem Übernachtungsbesuch bei ihr ein. Dabei stellt sich heraus, dass Shigure ein Schriftsteller ist, der sowohl gehobene Literatur als auch erotische Romane verfasst. Arisa und Saki sind beruhigt, als sie erkennen, dass Tohru bei den Soma gut aufgehoben ist. Am nächsten Morgen erhält Tohru einen Telefonanruf von Hatori Soma, der sie um einen heimlichen Besuch bittet.
Zum Glück verzichtet diese Episode von Fruits Basket (2019) auf all den Klamauk, der zum Beispiel möglich gewesen wäre, als Momiji sich in der Schule in einen Hasen verwandelt und Tohrus Freundinnen zu einem Übernachtungsbesuch bei ihr aufschlagen. Yuki spielt souverän mit seiner Verkleidung als Mädchen, die ihm mehr als peinlich ist, und der Besuch verläuft ohne Verwandlungs-Fast-Entdeckungs-Verrenkungen. Das lässt zum einen Yuki ausreichend Raum, um etwas von dem zu zeigen, was in ihm vorgeht, und beleuchtet außerdem die Freundschaft zwischen Saki, Arisa und Tohru. Wie tief ihre Verbundenheit geht, wird durch die besorgte Haltung der beiden deutlich, was Tohrus Wohnsituation betrifft, und ihre Erleichterung, als sie feststellen, dass sie bei Menschen gut aufgehoben ist, die sie so annehmen, wie sie ist. Ich mag es, wie die Figuren langsam aufgestellt werden, mit Tohru im Mittelpunkt, die allerdings überhaupt nichts davon mitbekommt.
Folge 7: Es wird Frühling
Tohru besucht Hattori im Anwesen der Soma. ieser fordert sie auf, sich aus dem Leben der Soma zurückzuziehen und Shigures Haus zu verlassen. Von Momiji erfährt Tohru von Hattoris unglücklicher Liebe. Familienoberhaupt Akito reagierte mit einem heftigen Wutanfall auf Hattoris Wunsch, zu heiraten, und verletzte Hattori am Auge. Kanna verlor über diesen Vorfall fast den Verstand, so dass Hattori zu ihrem Schutz die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit löschen musste. Später begleitet Hattori Tohru zum Eingang. Als sie stolpert, fängt er sie auf und verwandelt sich in ein Seepferdchen. Tohrus panische Reaktion erinnert ihn an Kanna, die in einer ähnlichen Situation ebenso reagiert hatte. Nach seiner Rückverwandlung stellt er Tohru dieselbe Frage, die Kanna ihm bei ihrem ersten Treffen gestellt hatte: “Was passiert, wenn der Schnee schmilzt?” Tohru gibt ihm diesselbe Antwort wie Kanna. Schließlich verlässt sie mit Shigure, der zu Besuch im Haupthaus war, die Residenz. Zuhause ankommend finden sie Yuki und Kyo schlafend unter dem Kotatsu vor.
Die siebte Episode von Fruits Basket (2019) lässt erahnen, dass das Leben der vom Fluch Betroffenen durchaus nicht einfach ist. Das riesige Anwesen der Soma wirkt leer und lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Außerdem bekommt der schon oft erwähnte Akito ein Gesicht, das durchaus nicht besonders liebenswürdig wirkt. Hattoris Geschichte finde ich sehr bewegend, und dass er sich dem Leben verschlossen hat, ist eine konsequente Reaktion nicht nur bei solchen, die sich mit einem Verwandlungsfluch herumplagen müssen. Als Zuschauer stehe ich genauso unwissend da wie Tohru, und ihr Wunsch nach Aufklärung ist für mich absolut nachvollziehbar, ebenso wie das Gefühl, etwas gegen den Fluch unternehmen zu können und auch zu müssen. Spannend finde ich das Bild, als Tohru Shigure nach dem Fluch fragt: Sie steht innerhalb der Mauer in der Residenz, er steht draußen in der “echten” Welt. Es wirkt fast, als wenn sich etwas bewegt, in beide Richtungen.
Folge 8: Bis bald!
Der Jahreswechsel naht. Tohru bleibt im Haus der Soma. Allerdings wird dieser in der Soma-Residenz immer groß gefeiert und alle Mitglieder des Tierkreises nehmen traditionell an einem internen Festessen teil. Kyo und Yuki entschließen sich widerstrebend, für ein paar Tage nach Hause zurückzukehren. Auf ihrem Weg zur Residenz begegnet Saki Shigure, Yuki und Kyo. Sie schafft es mit ein paar Sätzen, dass die beiden Jungen schnellstens den Weg zu Shigures Haus einschlagen und somit das Festessen schwänzen, um bei Tohru zu bleiben. Shigure scheint nicht unzufrieden damit zu sein, Akito die Nachricht vom Fehlen zweier Mitglieder des Tierkreises beim großen Festessen berichten zu müssen. Tohru, Kyo und Yuki begehen den Jahreswechsel gemeinsam und schauen sich vom Dach aus den ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres an.
Die achte Episode von Fruits Basket (2019) zeigt deutlich, wie großartig sich Yuki und Kyo in den vier Monaten, die Tohru nun bei ihnen wohnt, entwickelt haben. Sie haben begonnen, sich aus ihrem Schneckenhaus herauszuwagen, und sie zeigen Verantwortung gegenüber anderen. Ihnen wird klar, dass es Tohru keineswegs gut gehen wird, wenn sie allein, ohne ihre Mutter, ins neue Jahr geht, denn sie haben an sich selbst erfahren, dass Einsamkeit nicht gut tut. Auch ihre geringer gewordenen Streiterein fühlen sich nicht mehr hasserfüllt an, sondern eher wie normales Gekabbel unter Geschwistern oder Freunden. Und in Punkto Tohru sind sie sich absolut einig. Ich liebe diese Episode, sie ist warm und freundlich und voller Aufbrüche.
Folge 9: Yuki war meine erste Liebe
Zwischen Yuki und Kyo herrscht alles andere als Harmonie. Kyo nutzt den bevorstehenden Schullauf, um Yuki zu einem Wettlauf herauszufordern. Trotz einer beginnenden Erkältung geht Yuki an den Start und beide legen von Anfang an ein irrsinniges Tempo vor. Doch dann werden sie jäh von einem weißhaarigen Jungen gestoppt, der sich als Hatsuharu Soma herausstellt und Kyo zum Kampf herausfordert. Kyo lehnt zunächst ab, doch dann beginnen abseits der Rennstrecke einen erbitterten Kampf. Da bricht Yuki mit Atembeschwerden zusammen. Haru umarmt Tohru, um sich in den Ochsen aus dem Tierkreis zu verwandeln. Auf seinem Rücken bringen Tohru und Kyo Yuki zurück zu Shigures Haus, wo Tohru sich um ihn kümmert. Shigure nimmt es – vermeitlich uneigennützig – auf sich, zur Schule zu gehen und Tohrus und Yukis Sachen abzuholen, während Kyo sich wieder dem Wettlauf anschließen will. An der Rennstrecke bildet sich um Saki, die gleich zu Beginn des Rennens aufgegeben hat, ein munterer Kreis von Kartenspielern gebildet, erweitert um Shigure und Kyo. Das Ende vom Lied ist, dass Kyo und Shigure mit einer heftigen Erkältung das Bett hüten müssen.
Ich gebe es zu, auf diese Episode von Fruits Basket (2019) habe ich mich schon richtig gefreut, denn Hatsuharu ist einer meiner Lieblingscharaktere dieser Serie. Obwohl er völlig verpeilt wirkt und glatt ganze drei Tage verloren geht, weil er sich verlaufen hat, blickt er weit hinter die Fassaden seiner Mitmenschen und handelt in kritischen Situationen äußerst überlegt. Dazu passt für mich ganz wunderbar die ruhige Sprechweise von Makoto Furukawa, der ihm im Original seine Stimme leiht. Harus Geschichte zeigt, wie schon öfter in Fruits Basket (2019) angeklungen, dass Erwachsene mit ihrem Verhalten in Punkto Schubladendenken großen Schaden bei Kindern anrichten können. Aber neben diesen ernsten Momenten kommt der Humor auch in dieser Episode nicht zu kurz. Ob Saki nun etwas ganz anderes aus dem Wettlauf macht, welche Personen sich dem Kartenspiel anschließen, dass Haru sich mal eben kurz an die Zuschauer wendet oder warum Shigure so hilfsbereit ist – kleine, manchmal erst auf den zweiten Blick wahrnehmbare Begebenheiten, die wunderbare Momente bilden.
Folge 10: Es ist doch Valentinstag
Diesen besonderen Tag im Jahr hat Kyo gar nicht mehr im Sinn, und so ergreift er zu spät die Flucht: Kagura steht schon am Schultor und will ihn zum Valentinstag beschenken. Dabei ignoriert sie seine ablehnende Haltung völlig. Das Ende vom Lied ist ein Double Date mit Kyo, Kagura, Yuki und Tohru. Shigure erbietet sich, Tohrus Schokolade für Hatori, Momiji und Haruhatsu an ihrer Stelle im Anwesen der Soma abzuliefern. Gemeinsam erinnern Hatori und Shigure sich an die Vergangenheit. Shigure ist entschlossen, seinen Traum wahr werden zu lassen, koste es, was es wolle. Als es Zeit für Hatori wird, zu Akito zu gehen, übernimmt Shigure diese Aufgabe. Am Ende des Tages kommen alle nach Hause und finden Shigures Lektorin völlig verzweifelt an der Hautür wartend vor. Er hat sich mal wieder vor der Arbeit an seinem Manuskript gedrückt.
Action gibt es dieses Mal wenig in Fruits Basket (2019). In der zehnten Episode steht Shigure im Fokus, und wieder wird deutlich, dass er sein eigenes Spielchen spielt. Er treibt Kyo mit dessen erklärten Hass auf Yuki in die Enge und erklärt Hatori gegenüber klar und deutlich, dass er für seinen Traum alles tun würde, selbst wenn das bedeuten könnte, dass andere darunter zu leiden haben. Ich finde, dass sein Tierzeichen gut zu ihm passt: Wie ein Spürhund folgt er geduldig einer Fährte, um zum Ziel zu gelangen. Dass er nebenbei seinen Spaß damit hat, seine Lektorin zur Verzweiflung zu bringen, scheint wieder nur eine seiner vielen Masken zu sein. Welcher der “echte” Shigure ist, oder ob er überhaupt schon mal zu sehen war, das lässt sich kaum sagen.
Folge 11: Was für eine hübsche Unterkunft!
Die letzten Klausuren sind geschrieben und die Sommerferien stehen vor der Tür. Momiji lädt Tohru, Yuki und Kyo zum White Day in einen Onsen ein, der der Familie Soma gehört und von der Mutter des Affentierzeichens geführt wird, einer kränklichen, depressiven Frau, die sich unentwegt für alles entschuldigt. Tohru genießt die Zeit mit den anderen, während Yuki und Kyo sich bei einer Partie Tischtennis mal wieder in den Haaren liegen. Auch Tohru versucht sich in dem Spiel, trifft aber einen Ball von Kyo trotz aller Anstregung und Entschlossenheit nicht, woraufhin Yuki still den Raum verlässt. Tohru findet ihn lachend im Garten, wo er ihr sein Geschenk zum White Day überreicht, eine blaue Haarschleife. Als sie am nächsten Tag wieder abreisen, erfährt Tohru, dass Momiji trotz seines kindlichen Äußeren lediglich ein Jahr jünger ist als sie und zusammen mit Hatsuharu in nächsten Schuljahr auf ihre Schule gehen wird.
Ich liebe diese ruhigen Momente in Fruits Basket (2019). Nachdem in den vorherigen Episoden alle möglichen Familienmitglieder vorgestellt wurden, konzentriert sich diese Episode ganz auf die Kerngruppe Tohru, Yuki und Kyo mit Momiji als Katalysator. Ein neues Tierzeichen wird zwar angesprochen, erscheint aber nicht, und auch die Wirtin des Onsen hat trotz ihrer unberechenbaren Ausbrüche nicht zu viel Gewicht. So wirkt die Geschichte von dem Reisenden, die Momiji erzählt, deutlicher nach und charakterisiert Tohru treffend. Momiji überrascht mich immer wieder mit seinem Einfühlungsvermögen. Bis zu dieser Episode wirkt er damit überzeichnet, aber die Erklärung, dass er lediglich ein Jahr jünger als Hatsuharu ist, macht das Bild wieder stimmig.
Folge 12: Du wirkst vergnügt
Das neue Schuljahr an Tohrus Schule beginnt, auch für Momiji und Hatsuharu, die gleich am ersten Tag das Missfallen des strikten Schülersprechers Makoto Takei erregen. Momiji hat sich für die Schuluniform der Mädchen entschieden, was Makoto entschieden ablehnt. Und dass seine Haarfarbe natürlichen Ursprungs ist, muss Haru ihm beweisen – in der Schultoilette. Auf dem Weg zu ihrer Klasse trifft Tohru auf Akito, der zusammen mit Shigure zur Einschulungsveranstaltung erschienen ist und nun allein umherwandert. Ihre freundliche Unterhaltung wird von Yuki unterbrochen, der befürchtet, dass Akito Tohru bedroht. Damit bringt Yuki sich aber selbst in die Schusslinie. Akito zeigt ihm gegenüber ein ganz anderes, grausames Verhalten. Tohru gelingt es, das Treffen zu beenden, doch Yuki bleibt von Furcht erfüllt. Um dem Tag eine positive Wendung zu geben, lädt Tohru Yuki zu einem Badmintonspiel mit ihren Freunden ein. Auch Kyo, Haru und Momiji sind mit von der Partie. Währenddessen besucht Shigure Hatori und berichtet ihm von Akitos Ausflug.
In dieser Episode von Fruits Basket (2019) finden sich gleich zwei Szenen, die ich schon immer mochte: Zum einen ist es Tohru, die von Kyo beschützt wird, bevor sie zum Opfer für abenteuerlustige Jungs werden kann. Zum anderen liebe ich die Auseinandersetzung zwischen Hatsuharu und dem Schülersprecher Makoto. Gekonnt manipuliert Haru den prinzipientreuen Verfechter für Ordnung und Anstand und seine beiden Begleiterinnen, um Momiji aus der Patsche zu helfen, bevor er den Beweis für seine eigene Unschuld antritt. Und Tohru versteht absolut nicht, was der Abstecher in die Jungentoilette zu bedeuten hat … Der Kontrast zwischen dem normalen Schulleben der Freunde und Akitos Auftreten wirkt dadurch richtig krass. Gegen Akitos Boshaftigkeit scheint kein Widerstand möglich zu sein. Selbst nach dem fröhlichen Badmintonspiel liegt sein dunkler Schatten über Yuki, und dass zwischen Akito und Kyo etwas richtig im Argen ist, das hat Kyos Blick mehr als deutlich gezeigt.
Folge 13: Wie geht es dir, mein kleiner Bruder?
Die Tage werden kühler, als Tohru eine ungewöhnliche Begegnung mit einer Schlange hat, die einfach unter ihr Hemd kriecht. Es handelt sich um Ayame Soma, einer der Träger des Tierzeichens, der sich als Kindheitsfreund von Shigure und Hatori und außerdem als Yukis älterer Bruder entpuppt. In seiner impulsiven Art entführt Ayame Tohru zu einem gemeinsamen Essen. Yuki und Ayame verstehen sich nicht gut, aber Tohru erkennt, dass Ayame gerne eine bessere Beziehung zu seinem Bruder haben möchte. Ayame stellt sich als eine äußerst exaltierte Persönlichkeit heraus. Er bringt Shigures Haushalt gehörig durcheinander und macht keine Anstalten, nach Hause zurückzukehren. Das setzt besonders Yuki zu, woraufhin Hatsuharu Hatori benachrichtigt, der Ayame abholt.
Mit Ayame sind nun schon acht Tierzeichen aus Fruits Basket (2019) versammelt. Seltsamerweise geht mir Ayame (anders als Kagura) absolut nicht auf die Nerven, obwohl er völlig überspannt agiert und die absurdesten Geschichten erzählt. Vielleicht deswegen, weil seine Aktionen immer auch anderen dienen, selbst wenn er sich in den Mittelpunkt stellt. Oder weil er im Trio mit Hatori und Shigure doch erträglich wirkt. Auf jeden Fall hat Ayame einiges wieder zurechtzurücken, was seinen Bruder angeht, wie der Blick in die Vergangenheit gezeigt hat. Und das wird nicht leicht, zumindest nicht mit Geschichten über Klassenfahrten oder dem Impuls, anderen zwecks Teilung der Körperwärme auf dem Leib zu rücken.
Folge 14: Das ist ein Geheimnis
Der Todestag von Tohrus Mutter Kyoko naht und bringt Erinnerungen mit sich. Mittlerweile hat Momiji sich gut in die Klassengemeinschaft eingebracht und spielt während der Pausen lebhaft in den Fluren, was an Tohrus Nerven zehrt, da sie befürchtet, dass der impulsive Junge mit einem Mädchen zusammenstoßen und sich verwandeln könnte. Als Momiji abends bei Tohrus Job aushilft, erzählt er von seiner Familie. Seine Mutter kann sich nicht an ihn erinnern. Da sein Fluch sie psychisch zermürbt hat, musste Hatori ihre Erinnerungen löschen. Auch seine kleine Schwester weiß nichts von ihrem Bruder, er gilt als das Kind einer anderen Familie. Dennoch sind Momiji seine Erinnerungen wichtig, auch wenn sie schmerzen, und er möchte sie auf keinen Fall verlieren. Am Jahrestag besuchen Tohru, Kyo, Yuki, Arisa und Saki Kyokos Grab und erinnern sich an frühere Zeiten. Dabei scheint Kyo sich äußerst unwohl zu fühlen, wie Saki auffällt. Zurück zu Hause schläft Tohru auf der Veranda ein. Während Kyo sich bei der schlafenden Tohru entschuldigt, entdeckt Yuki in ihrem Zimmer ein Cap, welches er zu kennen scheint.
Was für eine intensive Episode! Dieses Mal stehen Erinnerungen im Mittelpunkt von Fruits Basket (2019). Momiji zu sehen, wie er die Entscheidung treffen muss, seiner Mutter die Erinnerungen an ihn zu nehmen, damit sie weiterleben kann, und dann die kleine Familie zu beobachten, der er nicht mehr angehört, gehört für mich zu den schmerzhaftesten Szenen überhaupt. Und dennoch hält er an seinen Erinnerungen fest, ebenso wie Tohru. Schön ist, dass Fruits Basket (2019) hier keine Bewertung abgibt, sondern eher einen beobachtenden Blickpunkt einnimmt. Auch die Entwicklung von Yuki und Kyo geht weiter. Während es bei Yuki wie ein Gleiten wirkt, zeigen sich bei Kyo deutlich Sprünge und Erschütterungen. Passend zu dem deutlich ernsteren Grundton der Erzählung gibt es ein neues Opening und Ending. Für mich fügen sich beide richtig gut in den ruhigen Erzählfluss ein, und das Ending “One Step Closer” von INTERSECTION ist ein richtiger Ohrschmeichler.
Folge 15: Das würde ich nicht sagen
Shigure schlägt einen Kurzurlaub im Ferienhaus der Soma vor. Begleitet werden er, Tohru, Yuki und Kyo von Hatori. Seit dem Friedhofsbesuch scheinen Kyo und Yuki niedergedrückt zu sein und streiten nicht einmal mehr miteinander, was Tohru irritiert. Auf einem Spaziergang mit den beiden traut sie sich, die Sache anzusprechen, da sie die Schuld bei sich sieht. Kyo und Yuki reagieren erschrocken auf den Eindruck, den sie auf Tohru gemacht haben. Als diese zu stürzen droht, versuchen die Jungen, sie aufzufangen, und verwandeln sich in ihre Tierzeichen. In der anschließenden Auseinandersetzung finden beide zu ihrem üblichen Verhalten zurück, worüber Tohru sich sehr freut, auch wenn das bedeutet, dass sie sich mal wieder in die Haare geraten. Mittlerweile erkennt Hatori, dass Shigure ihn zu dem Ausflug eingeladen hat, um ihn von Kanas Hochzeit abzulenken. Da taucht unvermutet Ayame im Ferienhaus auf. Auch er kommt, um Hatori aufzuheitern, verbreitet aber wie üblich jede Menge Chaos um sich herum.
Mir gefällt diese wieder ruhigere Episode von Fruits Basket (2019), denn sie wirft einen Blick auf das Trio Shigure, Hatori und Ayame. Scheinbar vorrangig hat Shigure den Ausflug arrangiert, um seine Lektorin zu ärgern. Und Ayame hat anscheinend auf einen Impuls hin agiert. Doch beide wurden von der Sorge um ihren Freund Hatori angetrieben. Zudem hat Shigure sehr gut erkannt, dass mit Yuki und Kyo etwas nicht stimmt, und auf Tohru als Heilmittel gesetzt. Ayame hat Hatori einmal mit Tohru verglichen, nicht zu Unrecht. Sie sind beide still, sorgen sich um andere und machen das beste aus ihrem Leben. Und sie haben zwei Menschen um sich, die ziemlich anstrengend sein können, da Shigure und Ayame ihrer Zuneigung zueinander sehr theatralisch Ausdruck verleihen, während Kyo und Yuki ihre Abneigung füreinander ebenso lautstark ausleben. Doch auf ihre Art sorgen sich auch diese Vier um denjenigen, der ihnen Stabilität bietet.
Folge 16: Ihr sollt nicht drauf rumtrampeln!
Poolzeit. Und mit Erschrecken muss Arisa entdecken, dass Tohru noch immer ihren Badeanzug aus der Schule trägt. Sie und Saki beschließen, Tohru gemeinsam mit Yuki und Kyo einen neuen Schwimmdress zu schenken, und alle gehen zusammen shoppen. Nach einigen Peinlichkeiten für die beiden Jungen sind sie letztendlich erfolgreich, doch ihre Einkaufstour wird durch drei Mitglieder aus Arisas alter Gang beobachtet. Zum Abschluss der Shoppingtour gehen sie gemeinsam essen. Arisa erzählt aus ihrer Vergangenheit als Deliquent und wie sie Bekanntschaft mit Tohru und ihrer Mutter Kyoko machte. Später trifft Momiji auf die drei Gangmitglieder, die Tohru und ihre Freunde beobachtet haben, als sie unter einer Brücke grimmige Reden üben.
Arisa hat ja schon öfter angedeutet, dass Tohru sie gerettet habe, und in dieser Episode von Fruits Basket (2019) wird das zum Thema. Die Arisa aus der Vergangenheit, die hier zu sehen ist, ist ein Mensch ohne Halt, der am Boden liegend noch um sich tritt. Dass ihr Idol Kyoko mittlerweile ein völlig normales Leben führt und die Tochter des “Red Butterfly” ein harmloses, unauffälliges Mädchen ist, trifft Arisa sehr. Die Gemeinschaft, die Tohru und ihre Mutter haben, kann sie kaum aushalten. Und doch wirkt siie nicht glücklich in ihrem selbstgewählten Leben. Aber ihre Geschichte ist ja noch nicht zu Ende erzählt.
Folge 17: Das ist für Uo!
Arisa erzählt ihre Geschichte weiter. Nachdem sie von einer anderen Mädchengang zusammengeschlagen wurde, rettet Tohru sie und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Durch Tohru und ihre Mutter Kyoko findet Arisa den Mut, aus ihrem bisherigen Leben auszusteigen. Das ist nicht so einfach, denn die Gang bestraft solche Verräter gnadenlos, so dass Kyoko eine ziemlich ramponierte, dafür aber freie Arisa zu Tohru nach Hause trägt. Die drei Gangmitglieder folgen der Gruppe auf dem Weg nach Hause und versuchen, Arisa zu provozieren. Doch für diese unerwartetet nimmt Arisa sie ernst und spricht auf eine ruhige, verständnisvolle Weise mit ihnen. Am nächsten Tag zeigt sich auf kuriose Weise, dass sie damit zwei der Mädchen sehr beeindruckt hat.
Ich gebe es zu, an zwei Stellen dieser eher ruhigen Episode von Fruits Basket (2019) hatte ich Herzchen in den Augen: Zum einen gleich zu Beginn, als Tohru Arisas Arm ergreift und mit ihr vor ihren Verfolgern flüchtet, und dann, als Arisa vor dem Klassenraum sitzt und hört, dass Tohru etwas für sie vorbereitet hat. Arisa hat sich angenommen gefühlt, Kyoko hat sie ernst genommen und sich für sie eingesetzt. Dafür liebt sie Tohrus Mutter, merkt aber anscheinend gar nicht, dass sie ihr sehr ähnlich geworden ist. Das wird besonders in der Szene deutlich, in der sie sich den drei Mädchen zuwendet, die als Gang zu Ruhm und Ehre gelangen wollen.
Folge 18: Das Wichtigste ist…
Auf dem Rückweg vom Einkaufen treffen Tohru und Yuki auf Hatsuharu, der einen kleinen Tiger im Arm hält. Hierbei handelt es sich um Kisa Soma, ein Mitglied des chinesischen Tierkreises. Kisa ist von zu Hause weggelaufen, da sie in der Schule von ihren Mitschülerinnen gemobbt wird. Sie redet schon länger nicht mehr. Tohru versucht, mit Kisa zu sprechen, als deren Mutter auftaucht und ihr Vorwürfe wegen ihres Verhaltens macht. Da erzählt Tohru, was in ihr vorgegangen ist, als sie ebenfalls in der Schule gemobbt wurde. Kisa fasst Zutrauen zu Tohru und wird zunächst bei Shigure einquartiert, wo sie Tohru auf Schritt und Tritt folgt, ohne jedoch zu sprechen. Momiji erzählt, dass Kisa in der Schule wegen ihres ungewöhnlichen Äußeren schikaniert wurde. Yuki kann sehr gut verstehen, was in ihr vorgeht, weil es ihm einst selbst so ergangen ist. Als Kisa einen Brief ihrer Lehrerin erhält, die nach ihrer Rückkehr in die Klasse fragt, kann Yuki zum ersten Mal über diese Zeit sprechen. Da findet Kisa ihre Sprache wieder. Sie entschließt sich, wieder zur Schule zu gehen, und Yuki erklärt, im nächsten Schuljahr als neuer Schulsprecher zu fungieren, ein Posten, den er bisher immer abgelehnt hatte.
Mobbing ist das zentrale Thema in dieser Episode von Fruits Basket (2019). So unterschiedlich das manchmal vonstatten geht, das Ergebnis ist immer, dass das Opfer sich dafür schämt, gemobbt zu werden, und sich in sich selbst zurückzieht, statt die Hilfe von Erwachsenen zu suchen. Wobei ich sagen muss, dass dieser Brief von der Lehrerin mich echt wütend macht. Unterschwellig wird Kisa die Schuld dafür zugeschoben, ein Opfer geworden zu sein, und das von einer Erwachsenen, die Kisa eigentlich schützen sollte. Aber die Lehrerin macht es sich meiner Meinung nach zu leicht mit ihrer Haltung. Yuki drückt das schon ganz gut aus, wenn er sagt, dass man nur dann lernen kann, sich selbst zu lieben, wenn andere einem sagen, dass man liebenswert ist. Ohne die Reaktionen der Umwelt ist es schwer, sich selbst einzuschätzen und letztendlich auch zu wachsen. Und so, wie negative Reaktionen wie Beschimpfungen, Schuldzuweisungen und Mobbing ihre Auswirkungen haben, haben auch positive Rückmeldungen wie Lob und Anerkennung einen wichtigen Stellenwert in der Entwicklung.
Folge 19: Es tut mir so leid!
Shigures Lektorin Mitsuru ist da, um das fällige Manuskript einzusammeln, doch Shigure nutzt jede Gelegenheit, um sie zu ärgern. Gleichzeitig taucht eine junge Frau im Kimono vor Shigures Haus auf. Anhand ihres Verhaltens, das dem der Herbergsmutter bis aufs Wort gleicht, erkennt Tohru sofort, dass es sich um Ritsu Soma handelt, den Affen aus dem chinesischen Tierkreis. Ritsu möchte sich Tohru vorstellen, doch das gestaltet sich schwierig, da es scheinbar ständig Situationen gibt, die Entschuldigungen benötigen. Als Tohru Ritsu versehendlich umarmt, verwandelt diese sich in den Affen. Nun wird Tohru klar, dass es sich bei Ritsu um einen jungen Mann handelt. Ritsu erzählt, dass er schon in seiner Kindheit lieber Mädchenkleidung getragen hat. Als Ritsu Shigures Manuskript, welches dieser endlich seiner Lektorin ausgehändigt hat, mit Kaffee übergießt, klettert er völlig verzweifelt aufs Dach, am Sinn seines Lebens verzweifelnd. Tohru kann ihn dazu bringen, wieder herunterzusteigen. Während Shigure die ruinierten Seiten seines Manuskriptes neu schreibt, besorgen Mitsuru und Ritsu Takoyaki. Mitsuru berichtet von den Schwierigkeiten, die sie mit Shigure hat, und den Zweifeln an ihrer Berufswahl. Ritsu benutzt Tohrus Worte, die sie ihm auf dem Dach gesagt hat, um Mitsuru wieder Mut zu machen.
Hinter dem Lärm, den Ritsu und Mitsuru in dieser Episode von Fruits Basket (2019) machen, versteckt sich wie gewohnt wieder ein ernstes Thema: Selbstzweifel. Ritsu fühlt sich in Frauenkleidung am wohlsten, doch seine Umgebung hat damit Probleme. Dadurch, dass seine Eltern sich in seiner Kindheit ständig für ihn entschuldigt haben, statt ihn zu verteidigen, haben sie indirekt ausgedrückt, dass er fehlerhaft ist. Daher stammt auch sein so gut wie gar nicht vorhandenes Selbstbewusstsein und sein Zweifel am Sinn des Lebens. Mitsuru macht es fertig, dass sie den Ansprüchen, die ihre Arbeit an sie stellt, scheinbar nicht gerecht werden kann, und sie ist sich nicht sicher, ob sie den richtigen Beruf gewählt hat. Shigures Vorliebe, sie an den Rand des Wahnsinns zu treiben, unterstützt diese Zweifel noch. Apropos Shigure: Mal wieder wird deutlich, wie sehr er es liebt, andere Menschen zu manipulieren. Wenn er Mitsuru glauben lässt, er habe seine Arbeit noch nicht beendet, oder wenn er Ritsu Anweisungen gibt, von denen er weiß, dass dieser sie nicht ausführen kann, dann hat er seinen Spaß. Und doch sieht man auch wieder seine fürsorgliche Art, als er Ritsu mit Mitsuru schickt, damit diese im Dunkeln nicht allein unterwegs ist. Er beobachtet seine Mitmenschen sehr genau.
Folge 20: Du hast ihn echt aufgehoben
Auf ihrem Weg zur Arbeit trifft Tohru auf einen Jungen, der sich als Hiro Soma vorstellt. Hiro zeigt sich äußerst geschickt darin, Tohru ihre Worte im Mund herumzudrehen und daraus wilde Anschuldigungen zu fabrizieren, bevor er sich mit ihrem Notizbuch davonmacht. Mit der Hilfe von Kyo, Momiji und Kisa gelingt es Tohru, das Buch und vor allem das Bild ihrer Mutter, welches sie darin verwahrt hat, zurückzubekommen. Zur Strafe umarmt sie Hiro. So kann sie feststellen, dass Hiro das Schaf im Tierkreis ist. Hiro ist eifersüchtig auf Tohru, da Kisa viel Zeit mit ihrer großen Freundin verbringt, während er sich nicht in der Lage fühlt, seine Zuneigung zu Kisa deutlich zu machen. Außerdem wurde Kisa von Akito schwer verletzt, als Hiro erzählte, dass er sie liebt, wofür Hiro sich die Schuld gibt. Auf einem Ausflug erklärt Tohru Hiro, dass sie sein Eingeständnis, noch ein Kind zu sein und wenig ausrichten zu können, bewundert und ihm zutraut, irgendwann einmal Kisas Prinz zu sein. Auch wenn Hiro ihre Worte ziemlich peinlich sind, kann er doch endlich lächeln.
Mit Hiro taucht ein Charakter in Fruits Basket (2019) auf, der gleich zwei Aspekte in sich vereinigt: Grenzen und Wortverdreherei. Da er noch so jung ist, gelingen ihm Dinge nicht, die ihm aber wichtig sind. Er lässt seinen Frust darüber an anderen aus, während er Wege sucht, wie er weiteren Schaden verhindern kann. Dabei merkt er nicht, dass er diejenige, die er eigentlich beschützen möchte, sehr verletzt. Sich einzugestehen, dass ihm aufgrund seines Alters Möglichkeiten verwehrt sind, lässt ihn endlich in der Gegenwart ankommen. Sein Talent, mit Worten umzugehen, nutzt er hemmungslos aus, um seine Mitmenschen zu verwirren und auf Distanz zu halten. Den Anschuldigungen, die er aus dem Nichts heraus konstruiert, fehlt jede Grundlage, lassen ihn aber als den Überlegeneren dastehen. Hier in Fruits Basket (2019) wird eine extreme Form dieses Whataboutism gezeigt, die im täglichen Leben überall zu finden ist.
Folge 21: Ich werde mich ihren Wellen stellen
Den Anführerinnen von Yukis Fanclub ist es ein Dorn im Auge, dass Tohru so vertraut mit ihm umgeht. Um sie aus dem Weg zu räumen, planen sie, zunächst Saki auszuschalten, indem sie ihren Schwachpunkt herausfinden. Unter dem Vorwand, eine Reportage für die Schülerzeitung schreiben zu wollen, lassen sie sich von Saki nach Hause einladen. Entgegen der Befürchtungen von Matoko, Minami und Mio wohnt Saki nicht in einem verfallenen, unheimlichen Gebäude, sondern in einem ganz gewöhnlichen Haus. Während Saki Tee zubereitet, durchsuchen die drei Mädchen ihr Zimmer nach etwas Verdächtigem. Dabei entdecken sie Sakis jüngeren Bruder Megumi. Er sieht seiner Schwester äußerst ähnlich und wirkt auf die Besucherinnen ebenso unheimlich. Saki durchschaut das Vorhaben von Makoto, Minami und Mio, und Megumi entlarvt ihre Intention als Eifersucht. Nachdem sie seine Fähigkeit, andere zu verfluchen, erfahren haben, flüchten sie entsetzt aus dem Haus. Sie werden von Tohru und Arisa knapp verpasst, die sich Sorgen um ihre Freundin gemacht haben und nach dem Rechten schauen wollen.
Diese Episode von Fruits Basket (2019) gehört ganz Tohrus Freundin Saki und dem Thema “Besitzergreifende Liebe und Eifersucht”. Weil die Mädchen aus Yukis Fanclub nicht wollen, dass er einer alleine gehört, haben sie feste Regeln aufgestellt, die genau das verhindern sollen, und gehen gegen alles vor, was diesen Regeln nicht entspricht. Dazu haben sie (besonders Makoto) sich ein Gebilde zusammenfantasiert, in das nur hineinpasst, was ihnen behagt. Alles andere wird kategorisch abgelehnt und nach Möglichkeit ausgeschaltet. Doch ebenso, wie diese Mädchen, die nur oberflächlich mit Tohru bekannt sind, eifersüchtig auf sie sind, ist Saki eifersüchtig auf die Somas, die einen guten Teil von Tohrus Zeit beanspruchen. Anders als Makoto und Co. kann Saki sich das aber eingestehen. Dass Tohru dann sogar ihre Arbeit nach hinten verlegt, weil sie sich Sorgen um Saki gemacht hat, zeigt Saki, dass ihre Eifersucht unbegründet ist. Sie kann Tohru mit anderen teilen, ohne etwas zu verlieren.
Folge 22: Ich war einfach glücklich
Rückblick in Sakis Kindheit: Ungewollt nimmt sie die negativen Gedanken ihrer Mitmenschen auf, deswegen geht sie nicht gern aus. Im Kindergarten und in der Schule wird sie gemobbt, weil sie sich still verhält und den Kontakt zu anderen meidet. Lediglich ihre Familie hält zu ihr. Als einer ihrer Mobber in der Schule zusammenbricht, gibt Saki sich selbst die Schuld an seinem Zustand, da sie sich gewünscht hatte, er solle sterben. Infolge ihrer Schuldgefühle trägt sie nur noch schwarze Kleidung und distanziert sich völlig von ihren Mitmenschen. Der Umzug ihrer Familie bringt Saki an Tohrus Schule. Obwohl sie sich auch dort unnahbar gibt, nehmen Tohru und Arisa sie in ihre Mitte auf. Saki gewöhnt sich an die Gegenwart der beiden und fühlt sich bei ihnen wohl, doch da tauchen Gerüchte über ihr altes Leben auf. Wieder möchte Saki sich absondern, doch mit der Hilfe ihrer Freundinnen und ihrer Familie schafft sie es, ihre Schuldgefühle zu überkommen. Und sie schafft es, ihre Kraft zu kontrollieren und die Gedanken anderer auszublenden.
Anderssein und seine Folgen ist immer wieder ein Thema bei Fruits Basket (2019). Und Saki ist anders als ihre Mitmenschen. Durch ihre stark ausgeprägte Sensibilität in Bezug auf ihre Mitmenschen fällt es Saki nicht leicht, sich in die Gesellschaft einzufügen. Das wiederum macht sie zu einem idealen Opfer für Angriffe, denen sie nichts entgegensetzen kann und will, weil sie niemanden verletzen möchte. Anerkennung und Unterstützung findet sie lediglich bei ihrer Familie, aber dennoch gibt sie sich die Schuld für die Dinge, die um sie herum passieren. Rückzug, Angriffe, Schuldgefühle, Rückzug … die Spirale führt steil abwärts, ein Entkommen scheint kaum möglich zu sein. Erst dadurch, dass auch Menschen außerhalb von Sakis Familie ihr das Gefühl geben, wertgeschätzt zu werden, kann Saki sich öffnen und traut sich, ihre Wünsche als berechtigt wahrzunehmen und ihnen eine Stimme zu geben.
Folge 23: Dir scheint es gut zu gehen…
Tohru ist bei den Abschlussprüfungen in einem Fach durchgefallen. Das nimmt sie schwer mit, sodass sie auf dem Heimweg mit hohem Fieber zusammenbricht. Shigure verordnet ihr Bettruhe und informiert Momiji, dass Tohru nicht zur Arbeit kommen wird. Daraufhin übernimmt Momiji ihre Schicht. Kyo kocht für Tohru Reisbrei und leistet ihr beim Essen Gesellschaft. Hatori untersucht Tohru, Kisa leistet ihr Gesellschaft und Yuki hat eine Aufgabensammlung zum Üben für die Nachprüfung für sie zusammengestellt. Das alles bringt Tohru schnell wieder auf die Beine. Auf dem Rückweg von der Schule merkt Tohru, dass Kyo an Regentagen müde und abgeschlagen ist. Ihr Wortwechsel wird von einem Mann mit einem Regenschirm beobachtet. Zuhause angekommen stellt Kyo entsetzt fest, dass Kagura zu Besuch gekommen ist. Um Ruhe ins Haus zu bringen, schickt Shigure die beiden zum einkaufen. Als beide zurückkommen, steht der Mann mit dem Regenschirm vor dem Haus.
Nun rückt bei Fruits Basket (2019) Kyo in den Mittelpunkt, nachdem bisher nur wenig von ihm zu erfahren war. Und ich muss zugeben, ich mag Kyo. Ein sperriger Charakter, der sich selbst im Weg steht, seine Empfindungen nur schlecht mit Worten ausdrücken kann und sein Temperament meist nicht im Griff hat, besonders, wenn es um Yuki geht. Wer nicht genau hinsieht, hält ihn vielleicht eher für einen ungehobelten Klotz ohne Tiefgang, was Kyo durchaus nicht ist. Dass Tohru nicht wie gewohnt durch das Haus wuselt, irritiert ihn. Deswegen kocht er sogar für sie, wobei er seine Sorge hinter dem üblichen Geschimpfe versteckt. Und er schaut genau hin, sieht, dass Tohru durcheinander ist, auch wenn sie es zu verbergen versucht. Hinter seiner groben Art versteckt sich ein sensibler Junge mit einem Geheimnis, welches eine große Last für ihn zu sein scheint.
Folge 24: Gehen wir zurück
Der Mann mit dem Regenschirm, der vor Shigures Haus steht, ist Kazuma Soma. Als Kyos Mutter starb, hat sich Kazuma des Jungen angenommen. Sein Großvater war der letzte Träger des Katzenzeichens. Kazuma besitzt einen Dojo und ist der Meister, von dem Kyo Tohru so viel vorgeschwärmt hat. Kyo ist überglücklich, ihn wiederzusehen, auch wenn er versucht, seine Freude vor den anderen zu verbergen. Anders als versprochen will Kazuma Kyo nicht wieder ins Dojo mitnehmen, sondern plant, ihn dazu zu bringen, zu seinen Gefühlen zu stehen. Deswegen nimmt er Kyo das Armband ab, woraufhin dieser sich in ein Ungeheuer verwandelt, die wahre Gestalt des Katzenwesens – vor Tohrus Augen. Aus Angst vor ihrer Abscheu rennt er verzweifelt in den Wald. Tohru folgt ihm, auch wenn seine monströse Gestalt ihr Furcht einflößt. Kyo versucht alles, um sie von sich fernzuhalten, doch diese klammert sich an ihn und bittet ihn, mit ihr zurückzukehren. In dem Moment erkennt Kyo, was er sich immer gewünscht hat. Er verwandelt sich zurück und umarmt Tohru. Als die Sonne aufgeht, sieht Kazuma, der mit dem Armband in der Hand vor dem Haus gewartet hat, Tohru mit Kyo in Katzengestalt in den Armen aus dem Wald kommen.
Diese Episode von Fruits Basket (2019) lädt zu einer emotionalen Achterbahn ein. Da ist die Freude über das Auftauchen von Kazuma, nicht nur bei Kyo, sondern auch bei Yuki, Kagura und Shigure. Das Gefühlschaos von Kyo, als er erfährt, dass er noch länger bei Shigure wohnen soll. Unbehagen bei den stillen Zuschauern, die Kyos Verwandlung von ihren Zimmern aus verfolgen. Kyos Ängste, Schuldgefühle, sein Zorn bei den Erinnerungen an seine Mutter. Kazumas angespannte Entschlossenheit, als er alles auf eine Karte setzt. Und Tohrus Schrecken, Furcht, Verlusstängste, während sie um den Erhalt des Status Quo kämpft. Als bei Kyo endlich die Mauer in sich zusammenbricht und er mit einem klaren Blick auf seine Vergangenheit eine Zukunft für sich wünschen kann, die außerhalb dessen liegt, was für ihn vorgesehen ist, wirkt das wie ein Befreiungsschlag und lässt endlich Raum für Hoffnung. Er hat gefunden, was er immer gesucht hat: Einen Menschen, der ihn so akzeptiert, wie er ist, mit allem Guten und allem, was abstößt.
Folge 25: Bald kommt der Sommer
Kyo träumt von der Zeit, als Kazuma ihn bei sich aufgenommen hat. Als er erwacht, hat Kazuma sich bereits auf den Heimweg gemacht, begleitet von Tohru. Kazuma erzählt ihr von seinem Großvater und dass Kyo ihm wie ein Sohn ans Herz gewachsen ist. Doch das kann er Kyo nicht sagen. Da taucht Kyo auf und verspricht ihm, eines Tages jemand zu sein, der es wert ist, Kazuma Vater nennen zu dürfen. Kazuma erkennt, dass ihrer beide Wege sich endlich getroffen haben. Yuki ist seit der Nacht der Verwandlung schlecht drauf. Am Frühstückstisch provoziert er Kyo, auch in der Schule findet er nicht zu seiner gewohnten Haltung zurück. Nachdem Hatsuharu ihn darauf angesprochen hat, sucht Yuki das Gespräch mit Tohru. Unterdessen ist Ayase in Shigures Haus aufgetaucht und weitere Mitglieder der Familie Soma finden sich ein. Während sie sich auf den Sommer freuen, macht Hiro einen Krankenbesuch bei einer jungen Frau mit langen, schwarzen Haaren: Rin. Shigure kümmert sich um Akito. Veränderungen liegen in der Luft.
Alles gerät in Bewegung. So könnte man die abschließende Episode der ersten Staffel von Fruits Basket (2019) wohl noch am besten beschreiben. Kyo kann seiner Unsicherheit in Bezug auf Kazumas Vaterrolle Ausdruck verleihen, wodurch Kazuma erkennt, dass beide aneinander vorbei gelebt haben, da sie sich gegenseitig nicht richtig wahrgenommen haben. Und so kann er Kyo endlich “mein Sohn” nennen und beide sind in der Lage, auf einer neuen Ebene miteinander kommunizieren. Yuki kämpft mit seiner Vergangenheit, ist sich aber bewusst, dass es für ihn noch zu früh ist, sich ihr zu stellen. Dennoch schreitet er voran, will sich ebenso wie Kyo weiterentwickeln. Die von Hiro besuchte Rin scheint ebenfalls zu den Soma zu gehören und sieht ihrer aller Rettung vom Fluch bei Shigure. Der Status Quo, der Jahrhunderte lang herrschte, gerät ins Wanken.