
Dorei-ku The Animation

Start: 13. April 2018 ‑ 29. Juni 2018
Episoden: 12
Genre: Thriller, Drama
Regie: Ryoichi Kuraya
Studio: Studio TNT & Zero-G
Inhaltsangabe: Die Slave Control Method, kurz SCM, ist ein Instrument, mit dem man andere Menschen versklaven kann. Viele Personen versuchen sich damit Macht zu verschaffen. Yuga Oota besitzt die SCM und will sie austesten. Zufälligerweise läuft er Eia Arakawa, einer jungen Frau, über den Weg. Sie hilft ihm aus Neugier dabei, doch das wird ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.
Folge 1: Entscheidung
Die 20-jährige Eia Arakawa ist zwar eine scharfsinnige Dame, doch von ihrem Alltag ziemlich gelangweilt. Über ihre Freundin lernt sie den Mann Yuga Oota kennen, der eine sogenannte “SCM” besitzt. Er bittet sie, die Funktion des Gerätes, dessen Abkürzung für “Slave Control Method” steht, zu testen. Das teuflische Instrument gelangte über eine unbekannte Quelle auf den Schwarzmarkt und ist seitdem sehr gefragt. Denn mit diesem gefährlichen Spielzeug, das einer Zahnspange gleicht, verändern sich die Machtverhältnisse und Menschen gewinnen die Kontrolle über andere. Aus reiner Neugier willigt Eia ein, ihn zu unterstützen, doch damit verändert sich ihr Leben …
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Dorei-ku The Animation auftauchen würde. Der Manga, der in Deutschland von Panini Manga unter dem Titel SCM – Meine 23 Sklaven zwischen 2015 und 2017 veröffentlicht wurde, zählt neun Bände und wurde im Herbst 2016 in Japan abgeschlossen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Obwohl Eia als Hauptfigur eingeführt wird, dreht sich die zweite Hälfte der Episode um Lucie Suginami, ein Mädchen, das sich leichtsinnig auf ein dubioses Online-Date einlässt und dabei eine schlimme Erfahrung machen muss. Bereits die Einführung ist ungewöhnlich, denn Eia lernt Yuga kennen, weil dieser ihre Freundin hängen ließ aufgrund eines Mannes. Und so kommt es zum Viererdate, eine ungewöhnliche Konstellation. Wohin wird sich die Serie entwickeln? Als Kenner des Mangas kann ich bereits vorweg verraten, dass das “Psychological”-Genre hier stark bedient wird und es nicht nur zu Machtspielchen, sondern vor allem Battles kommen wird. Diese Battles bestehen in der Regel aus simplen Alltagssituationen können aber auch mal ein wenig Gehirnschmalz abverlangen, sodass die Taktiken einzelner Charaktere für Spannung sorgen. Da der Figurencast alles andere als klein ist und vor allem sehr viele verrückte Personen, die dem Status “Freak” mehr als gerecht werden, wird es so schnell nicht langweilig werden.
Folge 2: Fesselung
Das neue Duo Eia und Yuga trifft auf das nächste SCM-Paar: Die herrische Ayaka und ihren Sklaven Seiya. Dieser befindet sich nur widerwillig in der Sklave-Meister-Kombination, da er keinerlei Affinität zu Ayaka hegt und lediglich ihre sexuellen Wünsche erfüllen muss bzw. einen Freundesersatz abgibt. Mit einem Trick gelingt es Yuga, die beiden zu überlisten und zu seinen Sklaven zu machen. Das kommt Seiya mehr als gelegen. Sein Herz hängt nicht an Ayaka, sondern an Julia …
Die zweite Episode bildet den Fortlauf der Serie sehr treffend ab. Nämlich banale (Macht-)Spielchen und Hin- und Herschubserei ganzer Parteien. Ayaka ist ein weiteres Beispiel für die kaputte Psyche nahezu aller Figuren, doch mancher Zuschauer wird die Serie genau dafür lieben. Während Eia und Yuga bereits nach zwei Episoden ein eingespieltes Team sind und der Eindruck entsteht, als seien sie die Hauptfiguren, dreht sich die zweite Hälfte der Folge nur um Seiya. Wie dieser an Ayaka geriet und welchen Herzschmerz er in sich trägt. Immerhin bedeutet das auch für die Nebenfiguren Screentime, die wiederum die Handlungsstränge anderer Figuren einleiten. Somit wird also nun das Spotlight auf Julia gerichtet.
Folge 3: Misshandlung
Mit Zenichi Bunkyo betritt ein übler Zeitgenosse das Spiel: Er hält sich für den stärksten Mann und nutzt das aus, um Shiori krankenhausreif zu schlagen. Allerdings schätzt er das Verhältnis von Meister und Sklave falsch ein. Obendrein hat er seine Rechnung auch noch ohne den Hund Zushiomaru gemacht, denn dieser nimmt ebenfalls an dem psychodelischen Spiel teil …
Zenichi Bunkyo ist wirklich ein Widerling, wie er im Buche steht. Selten habe ich eine Figur erlebt, die mit einer derart scheusslichen Moral unterwegs ist. Spannend: Bittet ein Kämpfer einen anderen während des Kampfes aufzuhören, so gilt das wohl als Verlust und derjenige als übernommen. Damit dürfte Zenichis Schicksal bereits besiegelt sein und er untersteht nun allen Ernstes einem Hund. Wie dessen Spange halten soll, steht allerdings nochmal auf einem ganz anderen Blatt geschrieben. Die Brutalität steigt weiterhin an und die Figuren erschrecken mit ihrer abgebrühten Art, vor nichts Halt zu machen.
Folge 4: Pläne
Bei seinem Plan, Shiwori und Taiju zu Sklaven zu machen, wird Zenichi Bunkyo ausgerechnet von einem Hund gestoppt. Taiju will mit Hilfe von Julia und Ryuus Untergebenem Ataru Shiwori befreien. Er erklärt sich dazu bereit, sich selbst und Shiwori zu zu Sklaven seiner Helfer machen zu lassen. In der Zwischenzeit treffen der menschenhassende Zero Shinagawa und ein Junge, der seine Eltern rächen will, aufeinander.
Die Motive von Zenichi Bunyko werden beleuchtet und wenig überraschend, sind sie so flach wie sein Charakter: Er möchte einfach nur Ruhm und Frauen, was ihn nicht davon abhält, physisch gegen eine Frau auszuteilen. Mit Ryuu tritt eine Figur auf den Plan, deren Absichten weit davon entfernt sind, durchschaubar zu sein: Wieso will er so viele Sklaven und was hat er mit ihnen vor? So mancher Zuschauer dürfte überrascht davon sein, dass er noch ein Kind ist. Nur ein reicher, verwöhnter Junge oder existiert in seinem Kopf ein Masterplan? Dass Shinagawa hintergangen werden würde, war abzusehen.
Folge 5: Ratlosigkeit
Bei seinem Plan, Shiwori und Taiju zu Sklaven zu machen, wird Zenichi Bunkyo ausgerechnet von einem Hund gestoppt. Taiju will mit Hilfe von Julia und Ryuus Untergebenem Ataru Shiwori befreien. Er erklärt sich dazu bereit, sich selbst und Shiwori zu zu Sklaven seiner Helfer machen zu lassen. In der Zwischenzeit treffen der menschenhassende Zero Shinagawa und ein Junge, der seine Eltern rächen will, aufeinander.
Die Motive von Zenichi Bunyko werden beleuchtet und wenig überraschend, sind sie so flach wie sein Charakter: Er möchte einfach nur Ruhm und Frauen, was ihn nicht davon abhält, physisch gegen eine Frau auszuteilen. Mit Ryuu tritt eine Figur auf den Plan, deren Absichten weit davon entfernt sind, durchschaubar zu sein: Wieso will er so viele Sklaven und was hat er mit ihnen vor? So mancher Zuschauer dürfte überrascht davon sein, dass er noch ein Kind ist. Nur ein reicher, verwöhnter Junge oder existiert in seinem Kopf ein Masterplan? Dass Shinagawa hintergangen werden würde, war abzusehen.
Folge 6: Erkenntnis
Als Zushiomaru sich von Eia trennte, beobachtete er die Geburtsstunden des SCM. Yuuga versucht Eia mit einem Trick dazu zu bewegen, ihr zu gehorchen. Dabei trifft er auf die ‘verrückte Person’ und wird prompt entführt. Yuuga wird zum Sklaven und muss so einige Demütigungen über sich ergehen lassen.
Für alle, die sich die Frage gestellt haben, wie das Spiel eigentlich aus Zushiomarus Sicht verläuft, kommt hier die Antwort. Die erste Hälfte der Episode beschreibt seinen Werdegang vom Laborhund zum SCM-Teilnehmer und erklärt somit, dass offenbar auch Tiere einen menschlichen Verstand besitzen bzw. durch die SCM erhalten. Die ‘verrückte Person’ bringt so einiges an Zündstoff mit, aber auch gewissen Sexappeal. Eia hingegen schmiedet den Plan, einfach mal alle zu unterwerfen – um sie im Anschluss zu befreien. Das könnte ein umfangreiches Vorhaben werden bei der Menge an Master-Slave-Duos, die mittlerweile unterwegs sind. In dieser Episode beweist sie einmal mehr in taktisches Geschick.
Folge 7: Unterwerfung
Yuuga hat großes Glück, dass Eia seine SCM-Partnerin ist. Ohne sie wäre er nun ein Sklave der ‘verrückten Person’. Eigentlich hat er es nicht verdient, gerettet zu werden, nach alldem was er Ayaka angetan hat. Jetzt wo Eia die Führung übernimmt und plant alle Sklaven von ihren Meistern zu befreien wird es doch keine weiteren Probleme geben, oder etwa doch?
Julia erinnert sich an das erste Treffen mit Ryuuou. Als sie von Ryuuous tatsächlichen Zielen hörte, entschied sie sich, ihm zu dienen. Wer hätte gedacht, dass Ryuuou seine Mutter freikaufen möchte? Damit dürfte der vermutlich bislang lobenswerteste Grund für eine SCM-Teilnahme vorliegen. Währenddessen akzeptiert Ryuuou die Herausforderung der ‘verrückten Person’ alias Fujiko und beide schicken ihre Sklaven als Spielsteine in einen Kampf. Schließlich gewinnt Ryuuou gegen Fujiko, womit gleich fünf Personen in Ryuuous Team wechseln. Damit besitzt er nun elf Sklaven, ihm gegenübersteht Eia mit dreien. Doch ein weiterer Herausforderer nähert sich …
Folge 8: Enthüllung
Ryuuou hat es geschafft, ‘die verrückte Person’ alias Fujiko zu besiegen und gewinnt als Bonus auch noch eine Gruppe neuer Sklaven, die er nun zu seinen zählen kann. Die merkwürdige Reaktion auf der Karte macht Ryuuou etwas nervös und er beschließt, das Sternsymbol zu untersuchen. Zunächst schickt er Julia und die anderen in eine Schule der Großstadt. In der Zwischenzeit versucht Eia Muon Nerima, die einflussreichste Person des Rotlichtmilieus, mit einem Spiel zum Partner zu gewinnen.
Viele neue Charaktere und ein neues Setting, das jeder Animezuschauer nur allzu gut kennt: Die Schule. Zudem ist auch der Dieb der SCM erstmals zu sehen, der wie aus der Rückblende hervorgeht, Teil des wissenschaftlichen Teams ist. Das Duell zwischen Eia und dem Businessmann entpuppt sich als ziemlich unspektakulär und vorhersehbar. Immerhin bleibt dem Zuschauer dadurch eine Hintergrundgeschichte um ihn und dessen Tochter erspart, gibt es doch schließlich weiterhin genug Figuren, über die noch nicht viel erzählt wurde. Für hartgesottene Fans des Animes singt Eia obendrein auch noch ein Ständchen im Park, genauer gesagt das Opening, welches hier (bestimmt ganz ohne Marketingabsichten) noch einmal platziert wird.
Folge 9: Verwicklung
Julia und Fujiko haben es zwar geschafft, sich in die Schule einzuschleusen, doch werden nach kurzer Zeit von Tsubaki Setagaya geschnappt. In der Zwischenzeit hat Eia die Herausforderung gegen Muon Nerima gewonnen und zwei weitere Sklaven für sich beanspruchen können. In dieser Folge wird Gekko Itabashi in Doreiku vorgestellt.
Gekko Itabashi ist ein Student, der Maria anhimmelt. Von ihr bekommt er auch das SCM und den Auftrag, Ryuuou zu verfolgen.
Er befolgt ihre Anweisungen und arbeitet gemeinsam mit einer Person namens Kiyo um Ryuuou zu jagen. Ein weiteres Mal werden einige neue Charaktere eingeführt, sodass sich die Frage stellt, wie die Serie es bewerkstelligen möchte, allen Figuren auch nur annähernd gerecht zu werden. Den Vogel schießt allerdings die Zero ab, der seinen Körper offensichtlich mit seiner Mutter zu teilen scheint. Das Vorhaben, die abgefahrensten Animecharaktere der Season zu erschaffen, ist also mehr als geglückt. Würde nur Zeros Persönlichkeit sonst ein wenig mehr von ausgefallenen Ideen profitieren …
Folge 10: Absturz
Ryuuou verliert einen Sklaven nach dem anderen. Eia ‚rettet‘ hingegen immer mehr. In dieser Folge reisen wir in Ryuuous Vergangenheit. Wie sieht es dort wohl aus?
Gekko Itabashi ist ein Student, der Maria anhimmelt. Von ihr bekommt er auch das SCM und den Auftrag, Ryuuou zu verfolgen.
Er befolgt ihre Anweisungen und arbeitet gemeinsam mit einer Person namens Kiyo um Ryuuou zu jagen. Ein weiteres Mal werden einige neue Charaktere eingeführt, sodass sich die Frage stellt, wie die Serie es bewerkstelligen möchte, allen Figuren auch nur annähernd gerecht zu werden. Den Vogel schießt allerdings die Zero ab, der seinen Körper offensichtlich mit seiner Mutter zu teilen scheint. Das Vorhaben, die abgefahrensten Animecharaktere der Season zu erschaffen, ist also mehr als geglückt. Würde nur Zeros Persönlichkeit sonst ein wenig mehr von ausgefallenen Ideen profitieren …
Folge 11: Ernte
Ataru und die anderen Sklaven von Ryuuou konnten Julia und Fujiko nicht befreien und wurden nun selbst zu Tsubakis Sklaven. Wir sind gespannt, ob es Eia schafft, alle zu befreien und Tsubaki mit seinem super SCM-Model zu besiegen …
Tsubaki hat die ganze Truppe von Ryuuou mithilfe seines “Judgement SCM” zu seinen Sklaven gemacht und erklärt Eia den Krieg.
Um Sachi aus ihrer Gefangenschaft zu befreien, stellt Eia eine Strategie auf und bittet Muon um seine Hilfe. Immerhin: Betrug und das Ende der Sklaverei erwarten Tsubaki. Auch Folge 11 macht nicht Halt davor, munter weiter neue Charaktere einzuführen, obwohl nun feststeht, dass mit Folge 12 Schluss sein. Vielleicht wird spontan eine Fortsetzung angekündigt, vielleicht bleibt es aber auch bei einer halbgaren Staffel, die mit einem Cliffhanger endet. Tsubaki dient in diesem Falle jedenfalls als Staffelgegner. Der Zuschauer wird wieder einmal mit einer widerwärtigen Aufgabe geschockt (Zähne ziehen, brr), während sich auch in Sachen Logik eine Frage stellt: Wieso wird ein Mädchen gesucht, das eigentlich im SCM-internen-Trackingsystem (also dem Google Maps für SCM) getaggt ist? Als Zuschauer ist man für solche Fälle vermutlich mittlerweile immun geworden.
Folge 12: Zündung
Ataru und die anderen Sklaven von Ryuuou konnten Julia und Fujiko nicht befreien und wurden nun selbst zu Tsubakis Sklaven. Wir sind gespannt, ob es Eia schafft, alle zu befreien und Tsubaki mit seinem super SCM-Model zu besiegen …
Eines muss man Dorei-ku – The Animation ja zu Gute halten: Wenigstens in der letzten Episode werden keine neuen Charaktere eingeführt. Takio Minato gelingt es, Tsubaki zu seinem Sklaven zu machen. So hat er nun eine Menge Sklaven im Besitz. Eia rückt ihrem persönlichen Life Goal auch näher und stellt sich der letzten Herausforderung, um alle SCM-Benutzer zu befreien. Und an ihrer Seite der Mann, der im Grunde ihr größter Feind ist. Während sich die Serie lange Zeit an ihre Manga-Vorlage hält, wird das Ende dann noch einmal im Schnelldurchlauf abgespult. Zwar ergibt das noch irgendwie ein rundes Gesamtbild, doch wirkt ziemlich gehetzt. Liegen bleibt vor allem die Einzelmotivation so manchen Teilnehmers, die Welt unbedingt versklaven zu wollen. So werden aus sechs Figuren im Laufe von zwölf Episoden stolze 23.