Angolmois: Record of Mongol Invasion
Start: 11. Juli 2018 ‑ 26. September 2018
Episoden: 12
Genre: Action, Historie
Regie: Takayuki Kuriyama
Studio: NAZ
Inhaltsangabe: Angolmois spielt im Japan des 13. Jahrhunderts, als eine mongolische Invasion das Land und seine Bevölkerung bedroht. Tapfere Krieger stellten sich dem Kampf gegen die Gefahr von Übersee: Das Zeitalter der Samurai ist angebrochen! Unter ihnen ist Jinzaburou Kuchii, der ins Exil auf die Insel Tsushima gebracht wurde, wo er sich alsbald mitten im Krieg mit den Mongolen befinden soll. Auf der Insel trifft er unter anderem auf Teruhi, die Tochter des Lords von Tsushima.
Folge 1: Im letzten Winkel Japans & Folge 2: Der Kriegsgott von Sasu
1274: Eine Gruppe von Sträflingen wird zur Insel Tsushima übergesetzt. Unter ihnen ist der ehemalige Gefolgsmann des Kamakura Shogunates Kuchii Jinzaburou, der seines Amtes enthoben worden ist. Als das Schiff die Insel erreicht, erfahren die Gefangen, dass eine Invasion der Mongolen bevorsteht. Sie alle sollen daher mitkämpfen, um Tsushima zu beschützen und damit auch das Festland. Schon am gleichen Abend greift ein Spähtrupp des Feindes an und Jinsaburou bleibt keine andere Wahl, als zum Schwert zu greifen. Sein berühmter Kampfstil hilft ihm dabei, die Reihen der Feinde zu lichten. Am nächsten Tag geht die Kunde ein, dass die komplette mongolische Flotte auf dem Weg sei. Daher hält der Lord der Insel Sou Sukekuni einen Kriegsrat ab, bei dem sich Jinzaburou nicht zurückhalten kann und daher rausgeworfen wird. Jedoch erkennt der Herr der Insel dessen Fähigkeiten an. Bevor die Schlacht in der Sasu Bucht beginnt, übergibt er Inzaburou eine Rüstung. Im darauf folgenden Gefecht stirbt der Lord und übergibt dem ehemaligen Samurai damit alles weitere.
Ich bin immer wieder begeistert, wenn sich ein Anime eine geschichtliche Sparte aussucht, die es so noch nicht gibt. Da ich mich selbst in der Zeit nicht auskenne, ist es erfrischend, so etwas Neues über Japan zu lernen. Wenn Samurais im Spiel sind, bin ich sowieso schnell begeistert. Die ersten beiden Folgen sind ein solider Start, bei dem es gleich zwei interessante Themen gibt: Zum einen den Krieg gegen die Mongolen und zum anderen die Hintergrundgeschichte von Kuchii Jinzaburou. Letzterer wurde ja nicht ohne Grund zum Sträfling, doch haben wir bis jetzt noch nichts Genaues erfahren. Angenehm ist, dass Jinzaburou schon ein paar Jahre hinter sich hat. Daher hat er Erfahrung, eine erlernte Schwertkampftechnik und einen ausgereiften Charakter. Als eine Art Gegenpart fungiert die Prinzessin Teruhi. Sie ist jung, unerfahren aber mit einem Willen ausgestattet, das durchzusetzen, was sie will. Da wird es schon einmal humorvoll, wenn sie mit ihrem weiblichen Charme versucht, Jinzaburou für ihre Sache zu gewinnen. Zu bemängeln ist leider das Pacing der zweiten Folge. Die erste Konfrontation gegen die Mongolen wird recht schnell erzählt. Die Vermutung liegt nahe, dass sich der Skriptschreiber mehr auf die Gefechte mit unserem Ex-Samurai befassen möchte. Schließlich muss Jinzaburou sieben volle Tage durchhalten, bis Verstärkung vom Festland eintrifft. Die Animationen sind in beiden Folgen nicht schlecht, was hoffen lässt, dass es keine Schwankungen gibt. Eher unglücklich ist nur der Filter geraten, der über dem Bild liegt und diesem einen „alten Papier“-Effekt geben soll. Dieser wirkt leider recht billig und zerstört die stimmungsvollen Bilder. Hingegen kann der Anime mit einem wirklich gelungen Ohrwurm-Opening punkten. Der Ending Song kommt an diesen zwar nicht heran, ist aber auch eingängig.
Folge 3: Gegenschlag
Nach dem herben Verlust des Kriegesherren Sou Sukekuni und dessen Sohn, wird der Rest der Streitmacht von mongolischen Kriegern ins Landesinnere gejagt. Doch stellt sich Kuchii Jinzaburou vor die flüchtenden Soldaten und erklärt ihnen, dass es jetzt an der Zeit zurückzuschlagen ist. Die mongolische Streitmacht hat sich in kleiner Gruppen aufgetrennt, die damit ein einfacheres Ziel abgeben. Viele Soldaten folgen ihrem Ruf und zusammen mit den Gefangenen gewinnt er die ersten Schlachten. Kuchii Jinzaburou schafft es sogar, die Köpfe des Lords und dessen Sohn von den Feinden zurückholen, sodass diese beerdigt werden können. Yajirou Abiru, der Adoptivsohn von Lord Sou Sukekuni beschließt, dass sich die Armee zur Hauptstadt zurückziehen soll. Jedoch sieht Kuchii Jinzaburou die Situation anders ein und befehlt zu einem Nachtangriff.
Die dritte Folge von Angolmois: Record of Mongol Invasion startet schnell in die nächsten Kämpfe.Kein Wunder, denn die Mongolen haben Blut geleckt und es ist an Kuchii Jinzaburou zu beweisen, was er auf dem Kasten hat. Und das zeigt er in dieser Folge sehr gut: Er wählt die richtigen Worte, um Männer für seine Sache zu gewinnen, denkt bei seinem Handeln ein paar Schritte voraus und lässt sich nicht so einfach vom Weg abbringen. Damit zeigt sich, dass er das Zeug zum Anführer hat. Allgemein ist sein Verhalten immer wieder aufs Neue faszinierend und ich setzte ihn auf meine Favoritenliste der Anime Summer Season. Dass er sich jedoch nicht nur Gefolgsleute schafft, ist klar und es bleibt abzuwarten, welche Ausmaße die Feindseligkeiten auf der japanischen Seite annehmen werden. Nicht ganz unerwartet gestaltet sich das Auftreten der Prinzessin. Auf der einen Seite hegt sie Zweifel gegenüber Kuchii Jinzaburou — weswegen sie ihn ihm Schlaf umbringen will — und auf der anderen Seite entwickelt sie Gefühle für den fähigen Mann. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Beziehung im Verlauf der Handlung entwickeln wird. Da Kuchii Jinzaburou hier zum ersten Mal etwas von seiner Vergangenheit preisgibt, wissen wir, dass es niemanden gibt, der in seiner Heimat auf ihn wartet. Neben unserem Ex-Samurai werden auch ein paar der anderen Gefangen sowie ein paar fähigere Krieger auf Seiten der Mongolen vorgestellt. Bei letzteren bleibt abzuwarten, inwieweit sie sich gegenüber Kuchii Jinzaburou behaupten können. Vor allem ist die Hoffnung da, dass diese Kämpfe mehr ein Augenschmaus sind, als das was hier geboten wird. Standbilder, leichte Fehler und nicht so flüssig aussehende Kämpfe mindern den Sehgenuss doch sehr. Der Bildfilter tut sein übrigens, damit gerade die Nachtszenen teils ein optischer Graus sind.
Folge 4: Zurück zur Stadt
Durch den Verrat eines Mannes, der damit seine Familie retten will, wissen die Mongolen vom Nachangriff. Das Feuer wird auf Jinzaburou eröffnet, der daraufhin seine Männer erst zurück und dann wieder nach vorne zu einem direkten Angriff führt. Es kommt zu Verlusten, doch weiterer Sieg geht auf sein Konto. Nur ein Stück entfernt, werden die gefangengenommenen Frauen und Kinder vom Feind abtransportiert. Für einen weiteren Angriff hat Jinzaburou nicht genug Männer, denn er rechnet damit, dass er und seine Leute bald eingekesselt werden, wenn sie nicht schnell genug flüchten. Unerwartet taucht Hilfe in Form der Toibarai auf, einer Gruppe von Leuten, die die Insel vor Eindringlingen von außen beschützen soll. Unter ihnen ist Nagamine Hangan, der nach der Befreiung der Gefangen, seine Männer wieder abzieht. Ein mongolischer General hört von dem Nachtangriff und macht sich daraufhin auf, den „Wolf der Nacht“ zu jagen. Schnell wird er fündig, doch lässt sich Jinzaburou nicht so schnell einen Kopf kürzer schlagen.
Dass die Prinzessin den Angriff des Verräters überlebt, ist keine Überraschung. Die einzige starke weibliche Figur so früh ausscheiden zu lassen, wäre schlicht Verschwendung. Vor allem wenn noch viel Potenzial da ist, ihre Gefühle Früchte tragen zu lassen. Interessanter ging es daher bei den Kämpfen zu. Die Toibarai sind eine positive Bereicherung, da so eine weitere Partei mitmischt, die zwar auf Seiten der Japaner steht aber ihrem eigenen Lord folgen. Daher bleibt abzuwarten, wie Jinzaburou mit Hangan zusammenarbeiten kann und wird. Der erste mongolische Krieger ist aufgetaucht, der nicht mit einem Schlag erledigt wird und bei dem offen bleibt, wie ein weiteres, hoffentlich längeres Duell mit unserem Sträfling ausgehen wird. Bei all den ernsten Themen gab es dann wieder einen humorvollen Moment, als Jinbaburou der verletzten Prinzessin eine Kräutermischung auf die Wunde packt. Wie immer in seinem eher ruppigen, aber auch charmanten Temperament. Die letzten Momente der Folge zeigen noch, wie die Hauptstadt in Flammen steht. Ein wirklich fieses Ende, denn nun stellt sich die Frage, wie Jinzaburou weiter durchhalten soll bis Verstärkung vom Festland kommt. Animationstechnisch schwächelte die Folge auch wieder, dafür gab es ein paar wirklich gelungene musikalische Untermalungen. Gerade beim Kampf gegen den mongolischen General wird ein interessantes Stück gespielt. Gerne mehr davon!
Folge 5: Ein Entschluss
Die Hauptstadt steht in Flammen. Für Jinzaburou und den Rest der Überlebenden heißt es daher, sich zurück über die Berge zu ziehen. Als Späher näherkommen, verstecken sich alle im Unterholz, doch die Prinzessin ist voller Wut und schießt daher mit ihrem Bogen auf die Gegner. Alle Feinde können getötet werden, jedoch rennt eines der Pferde davon. Da der Feind so wissen wird, dass es Überlebende gibt, machen sie sich auf, eine entfernte, unbekannte Bucht zu erreichen. Jinzaburou nutzt den schmalen Bergpfad um eine Falle vorzubereiten, damit das Volk einen größeren Vorsprung hat. Während der Ex-Samurai entschlossen in den Kampf zieht, ist Yajirou Abiru unentschlossen und versteht nicht, wie jemand wie Jinzaburou alles riskiert.
Ab und an bin ich wirklich verwöhnt darin, dass in historischen Settings immer mit verschiedenen Waffen gekämpft wird. Dass hier von allen der selbstgebastelte Speer von Jinzaburou neugierig und skeptisch begutachtet wird, holt einen erst einmal zurück zu dem Fakt, zu welcher Zeit diese Serie spielt. Dass die Prinzessin ihren Zorn nicht im Zaun halten konnte, verzeihe ich ihr gerne. Sie hat schon so viel verloren und die Hoffnung den Feind zu besiegen, ist wirklich gering. Es ist zwar ein kleiner Sieg in den Bergen, den unser Ex-Samurai erkämpfen kann, doch er sichert vorerst das überleben. Ansonsten widmet sich die Folge einem Stück von Jinzaburous Vergangenheit. Dieser Part erklärt sehr gut, warum er seines Amtes enthoben worden ist und dass hinter dem rauen Gehabe eine gute Seele steckt. Ich bin daher gespannt, ob er seiner Strategie treu bleibt.
Folge 6: Der Wert des Todes
Teruhi-himes Angriff auf den mongolischen General misslingt leider. Während sie sich zurückzieht, kann der Feind einen Blick auf ihre Schönheit erblicken und beschließt, dass sie sein Kriegsgewinn sein soll. Jinzaburou und seine Männer sehen sich einer neuen Bedrohung gegenüber: Der Feind hat eine neue Waffe, mit der sie Kugeln verschießen können. Eine dieser Kugeln trifft Yajirou Abiru, der daraufhin zusammenbricht und langsam verblutet. Voll Wut stürzt der Jinzaburou sich auf seine Feind, die so schnell nicht nachladen können. Für die zurückkommende Teruhi-Hime bleibt keine Zeit zu Traunern, denn von Westen und Osten kommen feindliche Truppen näher. Die Gruppe beschließt daher in den Norden über die Berge zu fliehen. Ein neuer Plan von Jinzaburou soll die unterschiedlichen Gruppen gegeneinander aufhetzen, was auch gelingt, da ein anderer Sträfling die Schätze der Hauptstadt an einem gut sichtbaren Ort zurückgelassen hat. In der Nacht, als sich alle ausruhen, taucht ein alter Mann von den Toibarai auf und bringt Jinzaburou zu ihrem Kaiser.
Und wieder einen guten Mann verloren! Es stellt sich daher immer mehr die Frage, wie lange unser Ex-Samurai noch durchhalten kann. Immerhin kann man sagen, dass es so wirklich spannend bleibt. Gerade weil sich neue Probleme ergeben aber auch Pfade zur Hoffnung geöffnet werden. Mal sehen, wann sich der feindliche General seinen Preis in Form von Teruhi-hime holen wird. Da sie die Stütze ihres Volkes ist, darf Jinzaburou sie nicht verlieren. Mit dem Auftauchen des Kaisers der Toubarai, könnte der Ex-Samurai neue Männer für die Schlacht gewinnen. Doch ist erst einmal offen, was kleiner Mann für Forderungen hat. Während all des Blutes und der Kämpfe gibt es immerhin eine nette Szene zwischen der Prinzessin und dem Jinzaburou. Was wacht der auch einfach gerade dann auf, wenn Teruhi-hime sich ihn sich im Schlaf genauer anschauen möchte. Natürlich sagt sie ihm dann auch nicht, was sie wollte. Mal abwarten, wie sich diese Beziehung weiter entwickeln wird. Hoffentlich noch so, dass irgendetwas bis zum Ende der Serie passiert!
Folge 7: Kanatanoki
Die Audienz beim Kaiser verläuft für Jinzaburou glücklich, denn auch er möchte, dass die Mongolen aufgehalten werden. Teruhi-hime ist dem Ex-Samurai gefolgt — auch sie möchte den Kaiser sehen, denn hinter diesem verbirgt sich niemand geringeres als ihr eigener Großvater. Zwei Botschaften bekommt sie mit auf den Weg: Unter allen Umständen muss sie am Leben bleiben und sie erhält eine Nachricht für die Toibarai, die ihnen Zuflucht gewähren sollen. Jinzaburou und Teruhi-hime führen daraufhin die Gruppe in die Aso-Bucht, die durch ihre zerklüfteten kleinen Inseln wie ein natürliches Labyrinth wirken. Doch kaum angekommen, erscheint ein kleines Fischerboot in der Bucht, welches von zwei mongolischen Schiffen verfolgt wird. Jinzaburou und Co. planen gerade einen Angriff auf den Feind, als sich die Toibarai des Problems annehmen. Durch die überbrachte Nachricht des Kaisers bringt Nagamine Hangan die Überlebenden rund um Teruhi-hime zu ihrem versteckten Palast. Die Geretteten sind beeindruckt über die kräftige lange Mauer, die das Gebiet beschützt. Nur Jinzaburou sieht deren Schwachstellen und macht sich damit keine Freunde.
Die Serie versucht immer sehr realistisch zu bleiben und dann springt da einer gefühlt durch die Lüfte, als wäre er ein Superheld aus My Hero Academia! Daher stand ich dem kurzen Rückblick zu Beginn der Folge zum jungen Kaiser und seiner Begegnung mit dem berühmten Minamoto Yoshitsune gespalten gegenüber. Ein wenig wurde das Ganze wieder gut gemacht, als der Kaiser Jinzaburou auf das Tantou (Kurzschwert) an dessen Hüfte anspricht — das wie ich mir von Anfang an gedacht habe, Imanotsurugi ist. Ist schon amüsant, wie das Lieblingsschwert von Yoshitsune seine Runde dreht, um dann wieder in den Händen dessen zu landen, dem es ursprünglich gehört hat. Zum Glück darf Jinzaburou es behalten, denn Imanotsurugi hat seinen Herren immer viel Glück gebracht. Ansonsten verläuft die Folge eher ruhiger, was auch einmal nicht schlecht ist. Da die Toibarai nun eine größere Rolle spielen werden, bleibt erst einmal abzuwarten, ob diese die Fähigkeiten von Jinzaburou anerkennen werden. Dieser hat sich ja am Ende schon einmal richtig unbeliebt gemacht, als er meinte, dass die Mauer zu lang ist und schlecht bewacht wird. Typisch für ihn, was ihn in meinen Augen aber auch so sympathisch macht.
Folge 8: Die Stunde des Verrats
Auch Jinzaburou kann bei all seinen Überlegungen Fakten übersehen. Die Burg gibt den Leuten eine seelische Stütze und auch der Winter wird kommen. Nachdem ihm die Augen geöffnet worden sind, beschließt er Nagamine Hangan bei seinem Vorhaben, den Palast um jeden Preis zu beschützen, zu helfen. Dafür beginnt er damit sich das Vertrauen der Toibarai zu sichern, was ihm schnell gelingt. Hingegen planen andere Gefangene die Inselbewohner zu verraten und den Standort des Palastes den Mongolen mitzuteilen. Shiraishi, der in der letzten Schlacht noch tapfer an der Seite von Jinzaburou gekämpft hat, fädelt es so ein, dass er den anderen Gefangenen umbringt, um alleine mit den Mongolen verhandeln zu können. Der feindliche General Uriyan Edai will gerade beschließen die Suche nach den Japanern einzustellen, als die benötigten Informationen von Shiraishi geliefert werden. Dass es einen Verräter in den eigenen Reihen gibt, vermuten Nagamine Hangan und Jinzaburou, denn die Leiche des totgefundenen Gefangenen weist verräterische Spuren auf. Außerdem marschiert am nächsten Tag eine mongolische Armee direkt auf den versteckten Palast zu.
Eine sehr interessante Folge, denn auch Jinzaburou kann mal einen Fehler machen. Zwar stimmt es, dass die Mauer zu schwach gesichert ist aber hierfür wird sich schon eine schlaue Idee finden lassen. Ich bin gespannt, denn von den Arbeiten an der Mauer hat der Zuschauer nur wenig gesehen. Enttäuscht war ich leider sehr über das Verhalten von Shiraishi. Gerade ihn habe ich als einen stolzen Samurai wahrgenommen, der nun doch zu solch einer Tat fähig ist. Er leidet zwar darunter aber trotzdem verrät er alle wichtigen Informationen und kehrt zurück als wäre nie etwas gewesen. Ich denke, dass Jinzaburou und Nagamine ihn schnell zur Rechenschaft ziehen werden. Während die Leute dafür beten, dass Verstärkung vom Festland kommt, dürfen wir als Beobachter schon erfahren dass Shouni Kagesuke alles in die Wege leitet. Hoffentlich wird er rechtzeitig da sein, denn es bleibt spannend, ob der versteckte Palast gehalten werden kann.
Folge 9: Die Schlacht um die Bergfeste
Durch einen direkten Angriff lotst Jinzaburou einen großen Teil der mongolischen Armee auf das Südtor zu. Dort kann die Stellung gut gehalten werden, da sich dort die meisten japanischen Soldaten aufhalten. Shiraishi bewacht hingegen das Westtor mit nur ein paar Männern, welche ihm zu Opfer fallen, damit eine feindliche Einheit in die Zitadelle eindringen kann. Womit der Feind jedoch nicht rechnet ist ein Feuerangriff, der sie wieder zurück drängt. Auch an anderen Mauern kann der Feind abgewehrt werden. Nachdem die Mongolen geschwächt sind reitet Jinzaburou einen direkten Angriff. Er kann sich zwar keinen Kopf als Siegprämie ergaunern, landet aber fast einen tödlichen Treffer beim obersten General. Dieser überlegt es sich daher ein zweites Mal sein Vorhaben aufzugeben. Da Nagamine Hangan seinen Verdacht gegen Shiraishi laut ausspricht, begibt sich Jinzaburou zum Westtor. Dort findet er leider tote Männer und einen einsamen Mitstreiter, der ihn zum Duell auffordert.
Die mit Abstand beste Folge bisher, denn hier sind wirklich einige ansehnliche Schlachtszenen vorhanden. Vor allem aber haben hier alle Charaktere mitgeholfen, die Mauer zu verteidigen. Teruhi-hime hätte ich fast vergessen, bis sie mit einer Einheit unerwartet an einer Seite auftaucht und wieder einmal zeigt, dass sie weiß, wie sie mit dem Bogen umgehen muss. Jinzaburou zeigt sich hier auch wieder von seiner besten Seite: fieses Grinsen im Gesicht und Allzeit bereit einen General ins Jenseits zu befördern. Ist schon klasse, wie er am Anfang im Hinterhalt die Mongolen angreift und später mit dem Pferd in die Schlacht reitet. Animationstechnisch sieht hier einiges ordentlich aus und besonders begeistert war ich über den letzten Pfeil von Jinzaburou. Dieser fliegt einmal quer über die feindliche Menge, um dann ganz knapp vor dem Auge des feindlichen Generals aufgehalten zu werden. Gerne mehr davon! Ich bin froh, dass der Verrat von Shiraishi nun offen liegt und dass Jinzaburou sich dessen annimmt. Er wird das Duell nicht verlieren, aber der Verlust seines Kameraden wird hart für ihn.
Folge 10: Ein schlechtes Vorzeichen
Shiraishi erhofft sich dank seiner Waffe einen Vorteil im Duell mit Jinzaburou. Doch dieser schlägt ihn mit Hilfe seiner Technik nach nur wenigen Sekunden. Zeit zum Verschnaufen bleibt keine, denn bei Nacht erwacht ein nahegelegener Berg dank Fackeln zum Leben: eine gewaltige mongolische Armee ist angerückt. Für die Bewohner von Tsushima stellt sich die Frage, was sie machen sollen. Alle Hoffnung ruht darauf, dass Verstärkung mit den Schiffen eintrifft. Als Teruhi-hime den Vorschlag zur Flucht in die Berge macht, bringt ein Informant die Nachricht das Schiffe auf dem Meer gesichtet werden. Zwei der Gefangen sind mit einem gestohlenen Boot von der Insel geflohen und steuern geradewegs auf eine Flotte auf dem Meer zu. Leider erkennt Onitakemaru, dass es keine Verbündeten sind die ihren Kurs auf Tsushima gesetzt haben.
Die Serie bleibt ihrer Linie treu und versucht den Kampf von Jinzaburou und Shiraishi so realistisch wie möglich zu halten. Etwas, das ich für positiv halte, denn alles andere hätte meiner Meinung nach auch nicht gepasst. Auch wenn Shiraishi einen Fehler gemacht hat, kommt immerhin noch heraus, dass er nicht von Anfang an ein Verräter war. Dafür enttäuscht mich Onitakemaru, der sich zusammen mit Mingfu aus dem Staub macht. Da der Feind aber vor ihnen auf hoher See ist, werden sie wieder umkehren müssen. Mal sehen wie Jinzaburou mit ihnen umgehen wird. Es sieht gerade wirklich sehr ausweglos aus und als Zuschauer erfährt man sogar, dass Kagesuke Shouni von seinem eigenen Vater aufgehalten wird, die Verstärkung loszuschicken. Da die Geschichte hier gerade wirklich sehr deprimierend endet, freut es mich, dass es immerhin in der Folge noch einen kurzen lustigen Moment zwischen Teruhi-hime und Jinzaburou gab. Ob sie es jemals schaffen wird, zu ihren Gefühlen zu stehen?
Folge 11: Der Sonnengott von Tsushima
Die Mongolen greifen die Befestigungen auf mehreren Seiten an. Beim Versuch das Südtor zu halten sterben die Mitglieder der Toibarai einer nach dem anderen. Nach einem letzten Aufbegehren erwischt es sogar Nagamine, womit der Feind nun ungehindert eindringen kann. Teruhi-himes Seite ergeht es nicht besser und kurz bevor sie vom Feind getötet wird, taucht zum Glück Jinzaburou auf. Doch auch diese Seite kann nicht gehalten werden, weswegen die Inselbewohner nun Richtung Klippe fliehen. Selbst Jinzaburou erwischt es einmal, doch dank dem zurückgekommenen Onitakemaru, bekommt er die Chance für die letzten Überlebenden einen Weg zum Meer zu finden. Als Teruhi-hime hofft ihren geliebten Jinzaburou noch einmal sehen zu können, wirft der Feind eine Bombe ins Getümmel.
Bis jetzt hatte ich Glück und die Figuren, die ich mag, überlebten alles. Jedoch änderte sich das in dieser Folge: Zuerst erwischte es Nagamine, womit ich wirklich nicht gerechnet habe, dann Hitari, der seine letzten Pfeile verschießt und dann auch noch andere sympathische Leute rund um die Prinzessin. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie die Geschichte noch eine positive Wendung erleben soll. Jinzaburou wird durch die Bombe von der Klippe geschleudert und selbst wenn er das überlebt, ist so gut wie niemand mehr übrig. Die einzige kleine Hoffnung, die ich noch habe, ist das die Mongolen abrücken müssen. Diese haben nämlich den obersten Befehl bekommen, die Insel zu verlassen um weiter zum Festland zu segeln. Die Weichen sind auf jeden Fall für ein spannendes Finale gesetzt und da der Manga mittlerweile abgeschlossen ist, werden wir (hoffentlich) ein richtiges Ende bekommen.
Folge 12: Sein Bestes geben
Für die Prinzessin gibt es keine Hoffnung mehr. Doch ihr Untergebener hat gesehen, dass Jinzaburou nur von einer Klippe gefallen ist. Das erweckt neue Lebensgeister in Teruhi-hime und die Gruppe versucht weiter zu entkommen. Weit schaffen sie es nicht und Kano beschließt, die Prinzessin zu erwürgen, um ihr eine Vergewaltigung durch den Feind zu ersparen. Jinzaburou hingegen sinkt immer tiefer in die dunklen Welten des Meeres. Er erinnert sich an seine Tochter, die um jeden Preis einen Baum beschützen wollte. Ihre Situation ähnelt der von Tsushima, was den Samurai dazu bringt aus der Bewusstlosigkeit zu erwachen. Er hat Glück und wird an einen Strand geschwemmt, von wo aus er sich aufmacht, seinen Kampf gegen die Mongolen fortzusetzen.
Angolmois: Record of Mongol Invasion hätte zum Schluss eine Folge mehr gut gebrauchen können. Einige Sachen sind hier dann doch recht schnell erzählt und vor allem das Ende ist nur zum Teil befriedigend. Doch erst einmal zum Anfang der Episode: Es ist klar, dass Kano die Prinzessin nicht wirklich erwürgt. Sie wollte sie nur bewusstlos bekommen, um sie zu verstecken, während sie den Feind auf eine andere Fährte lockt. Was Jinzaburou angeht, so gefiel mir der Rückblick zu seiner Tochter sehr. Der Vergleich passt einfach und in meinen Augen ergibt es so Sinn, warum der Samurai noch einmal zum Schwert greift. Dass an dieser Stelle dann auch ein Gott in Form eines Haies eingebaut wird, ist okay. Immerhin kann man selbst entscheiden, ob das wirklich passiert ist oder nur in der Vorstellung von Jinzaburou, der gerade ertrinkt. Wirklich schade finde ich, dass der Kampf gegen Fuheng Liu so schnell vorbei ist. Dafür ist es ein Highlight wie der Samurai mit seiner ehrenvollen Aura den Feind zum Rückzug zwingt. Und natürlich erwacht die Prinzessin und findet ihren geliebten General wieder. Von mir aus hätte sie ihren Stolz über die Insel werfen können um ihm in die Arme zu springen! Wenigstens einmal ein offenes Bekenntnis, dass sie ihn liebt! Leider endet die Serie damit, uns noch ein paar weitere Überlebende zu zeigen, was ich schade finde. Jinzaburou meint ja, dass der Kampf noch nicht vorbei ist. Damit hat er auch Recht, denn die Mongolen segeln weiter. Die letzte Einstellung zeigt jedoch Jinzaburous Schwert, das in einem Grab steckt. Ich frage mich daher, ob da ein Stück vom Manga fehlt. Würde ja Sinn machen, denn der hat insgesamt zehn Bände und der ganze Stoff steckt bestimmt nicht in den zwölf Folgen. Leider sieht es wegen den letzten Einstellungen nicht danach aus, dass wir die noch in einer zweiten Staffel erzählt bekommen. Schade, denn mir hat gefällt der Anime.