Anime Summer Season 2018 / Woche #8

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir die Serien My Hero Academia (Staffel 3), Phantom in the Twilight, Grand Blue Dreaming, Angolmois: Record of Mongol Invasion und Attack on Titan (Staffel 3) von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. Spoiler werden nicht separat gekennzeichnet!

My Hero Academia Season 3: Episode #21

Start: 07.04.2018 • Action, Comedy, Super Power • Bone

Nachdem die letzte Folge ein ungewollter Bruch in der Erzählung war, ist dieses Mal die Zeit für Gang Orca und seine Mannen gekommen ihre Rolle als Bösewicht zu spielen. Dabei legt die Episode den Fokus auf zwei Personen: Todoroki und Inasa. Beide als Genies mit außergewöhnlichen Spezialitäten bekannt, schaffen es mehrmals sich gegenseitig zu behindern. Dabei ist der Dreh- und Angelpunkt der Feindseligkeiten wieder einmal Todorokis Vater Endeavour, der durch die Art und Weise wie er sich gibt dafür gesorgt hatte, dass Inasa ihn verabscheut, und dessen Präsenz auch Schuld war, dass Inasa dasselbe Gefühl beim ersten Treffen mit Todoroki hatte. Am Ende können sie zwar zusammen arbeiten, aber erst als Izuku ihnen wieder mal die Meinung geigt und sie schon fast besiegt am Boden liegen. Ob es für die beiden dann noch reicht ihre Lizenz zu bekommen und wie die anderen abschneiden wird leider erst in der nächsten Folge gezeigt.

Sehr interessant, wie ein weiteres Mal Todorokis Vater als Mittelpunkt der Geschichte herhält und vor allem wie punktgenau Inasas Analyse ist. Endeavour hatte lange Zeit nur All Might vor Augen und das hat ihn zu Taten getrieben die weiterhin äußerst fragwürdig sind. Todoroki selbst muss auch erkennen, dass seine Vergangenheit ihn einholt und kann erst am Rand der Niederlage sowie Izukus Hilfe seinen Fokus auf das richten, was wichtig ist. Diese wunderbare Aufarbeitung von Charakteren, die uns auch Infos über weitere Personen gibt, ist eine der größten Stärken der Show und macht nach der schwachen Leistung der Spezialfolge wieder genau da weiter wo die Serie vor zwei Wochen aufgehört hat.


Attack on Titan (Staffel 3): Episode #7

Start: 23.07.2018 • Action, Fantasy • Wit Studio

Rod Reiss hat für seine Tochter Historia gigantische Pläne – und zwar wortwörtlich. Sie soll sich gemäß Familientradition in einen Titan verwandeln, um das Wissen über die Welt vor dem Leben hinter den Mauern zu erhalten, genauso wie die immensen Kräfte des Erbauers dieser drei Mauern und der Kristallkapelle. Da Erens Vater diese Kräfte gestohlen hat, soll er von Historia verschlungen werden. Doch die ist hin- und hergerissen. Am anderen Ende der gigantischen Säulengrotte tobt derweil der Kampf zwischen Kennys Truppe und dem Levi Squad. Mit Nebelbomben gelingt es letzterem zwar, die Nahkampfschwäche der Verteidiger auszunutzen, aber nachdem Hange schwer verwundet wird, gelingt denen der Rückzug zur Kapelle. Hier mischt sich nun auch Kenny in das Familienritual ein, denn sein eigentlicher Plan, die Kräfte zu stehlen, scheint gescheitert, weil sie nur im Körper eines Reiss zur vollen Entfaltung gelangen. Selbst Eren, beschämt von der Tat des eigenen Vaters, fleht Historia an, ihm ein Ende zu machen. Das verwirrt sie vollends. Doch da besinnt sie sich auf ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche für ihr Leben, und schlägt eine ganz andere, ungeahnte Richtung ein…

Jede Menge Kampfgetümmel, Action und Spannung füllen die sechste Episode von Attack on Titan Staffel 3. Endlich, kann man da nur sagen. Nachdem dieser Showdown auf mehreren Schauplätzen in den letzten Folgen so gründlich vorbereitet worden ist, macht es Spaß, den Höhepunkt zu erleben. Man spürt richtig die Rivalität zwischen Kenny und Levi bei ihrem Duell. Ebenso glaubwürdig wirkt der Konflikt in Historia, die einerseits immer noch ihrem Vater gefallen will, andererseits aber an der Richtigkeit ihrer Verwandlung zweifelt. Weniger schön anzusehen ist der weinerliche Eren. Doch für seine Heulerei wird er ja auch von Historia gescholten. Endlich hat sie aufgehört, ewig anderen gefallen und hinterherlaufen zu wollen. Das hätte zu keiner besseren Zeit passieren können.


Phantom in the Twilight: Episode #9

Start: 10.07.2018 • Action, Supernatural • LIDENFILMS

Shinyao und Chris sind weiterhin auf der Flucht. Chris sieht ein, dass er die Hilfe der Twilights braucht und kontaktiert seinen Bruder. Doch Midnight Sun fängt ihr Gespräch ab und beschattet daraufhin das Café Forbidden. So haben Shinyao und Chris keine Chance, zu Ton und ihren Freunden zu gelangen. Ein neuer Plan muss her. Chris schlägt einen Ort für ein Treffen vor, an den er und Luke gemeinsame Erinnerungen haben. Natürlich ohne einen Namen zu nennen, mit dem Midnight Sun etwas anfangen kann. Doch bevor es zum Treffen kommt, geht alles fürchterlich schief. Ton und ihre Freunde werden aufgehalten und Midnight Sun hat freie Bahn. Shinyao ist nun wieder eine Gefangene und Chris stürzt tödlich verwundet in den Fluss.

Ton und Shinyao haben auch kein Glück. Gefühlt handelt der Anime nur davon, die beiden wieder zu vereinen. Ist fast schon unfreiwillig komisch. Aber ich finde es clever, wie die Twilights Midnight Sun zunächst in die Irre führen, indem sie Toryu und Luke als Köder benutzen. Sie nehmen einfach Tons Handy mit und schon kann Midnight Sun nur noch die Position der beiden, nicht aber die von Ton bestimmen. Chris’ Tod kommt unerwartet (wenn er denn wirklich tot ist, nach dem Ending werden seltsame Andeutungen gemacht). Ton benutzt ihre Kräfte mittlerweile sehr souverän, aber ihre Haare färben sich schon wieder verdächtig rot.

 


Angolmois: Record of Mongol Invasion: Episode #9

Start: 11.07.2018 • Action, History, Samurai • NAZ

Durch einen direkten Angriff lotst Jinzaburou einen großen Teil der mongolischen Armee auf das Südtor zu. Dort kann die Stellung gut gehalten werden, da sich dort die meisten japanischen Soldaten aufhalten. Shiraishi bewacht hingegen das Westtor mit nur ein paar Männern, welche ihm zu Opfer fallen, damit eine feindliche Einheit in die Zitadelle eindringen kann. Womit der Feind jedoch nicht rechnet ist ein Feuerangriff, der sie wieder zurück drängt. Auch an anderen Mauern kann der Feind abgewehrt werden. Nachdem die Mongolen geschwächt sind reitet Jinzaburou einen direkten Angriff. Er kann sich zwar keinen Kopf als Siegprämie ergaunern, landet aber fast einen tödlichen Treffer beim obersten General. Dieser überlegt es sich daher ein zweites Mal sein Vorhaben aufzugeben. Da Nagamine Hangan seinen Verdacht gegen Shiraishi laut ausspricht, begibt sich Jinzaburou zum Westtor. Dort findet er leider tote Männer und einen einsamen Mitstreiter, der ihn zum Duell auffordert.

Die mit Abstand beste Folge bisher, denn hier sind wirklich einige ansehnliche Schlachtszenen vorhanden. Vor allem aber haben hier alle Charaktere mitgeholfen, die Mauer zu verteidigen. Teruhi-hime hätte ich fast vergessen, bis sie mit einer Einheit unerwartet an einer Seite auftaucht und wieder einmal zeigt, dass sie weiß, wie sie mit dem Bogen umgehen muss. Jinzaburou zeigt sich hier auch wieder von seiner besten Seite: fieses Grinsen im Gesicht und Allzeit bereit einen General ins Jenseits zu befördern. Ist schon klasse, wie er am Anfang im Hinterhalt die Mongolen angreift und später mit dem Pferd in die Schlacht reitet. Animationstechnisch sieht hier einiges ordentlich aus und besonders begeistert war ich über den letzten Pfeil von Jinzaburou. Dieser fliegt einmal quer über die feindliche Menge, um dann ganz knapp vor dem Auge des feindlichen Generals aufgehalten zu werden. Gerne mehr davon! Ich bin froh, dass der Verrat von Shiraishi nun offen liegt und dass Jinzaburou sich dessen annimmt. Er wird das Duell nicht verlieren, aber der Verlust seines Kameraden wird hart für ihn.


Grand Blue Dreaming: Episode #8

Start: 14.07.2018 • Slice of Life, Comedy • Zero-G

Männer, die eine Freundin haben, scheinen ein besseres Leben zu führen. Und so kommt Neid gegenüber einem Kommilitonen auf, der ungestört Zeit mit seiner Freundin verbringen möchte. Doch der hat die Rechnung offenbar ohne Iori und Co. gemacht, die alles daran setzen, das Schäferstündchen zu stören. Dabei sind sie sich noch nicht einmal zu schade, eine ganze Pornosammlung durch den Briefkastenschlitz in die Wohnung zu schütten…

Grand Blue Dreaming dreht sich weiter mit denselben drei Gags im Kreis. Wieder einmal kommen die homoerotischen Witze bzw. Anzüglichkeiten zum Einsatz und wenn ein Kellner Iori für schwul hält, nutzt Iori dies natürlich aus und droht mit einer Vergewaltigung (nicht wortwörtlich, aber im Subtext). Die zweite Hälfte der Episode fährt weiter die Devise “wer keine Freundin hat, ist ein Loser und besitzt keinen Lebenssinn”. Somit sucht man sich willkürlich einen Typen, der eine Freundin hat und stört die beiden beim Sex. Dafür lässt die Serie sich zugegebenermaßen einiges einfallen und Kitaharas ungewohntes Talent, Mädchenstimmen zu imitieren, ist einer der bislang besten Gags. Doch davon einmal abgesehen wirkt die Serie ein weiteres Mal pubertär und bietet nach acht Folgen nichts mehr, was man noch nicht gesehen hat.

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