The Ancient Magus’ Bride

Mit Attack on Titan hatte Studio Wit bereits einen großen Erfolg. Nach der zweiten Staffel der Titanen folgt mit The Ancient Magus’ Bride ein weiteres Highlight. Bereits 2015 startete in Deutschland der Manga Die Braut des Magiers von Kore Yamazaki (Frau Faust). Unter der Regie von Naganuma Norihiro (Blood-C – The Last Dark) begann 2016 eine dreiteilige OVA unter dem Titel “Der Mann der auf die Sterne wartet. Nach drei sehr gefühlvollen Episoden folgt eine Serie mit ebenso vielen Emotionen und umwerfenden Bildern. Es ist nicht notwendig, die Folgen der OVA vor dieser Serie zu sehen. Im Gegenteil; führt es eventuell zu Verwirrungen, da man Charaktere wie zum Beispiel Ruth in der ersten Folge des Animes noch nicht kennenlernt. In Deutschland sind bis zum Zeitpunkt der Ausstrahlung sieben Bände des Mangas bei Tokyopop erschienen. Die erste Folge wurde sehr akurat nach den Geschehnissen des Mangas umgesetzt. Sie vereint alles: Stil, Drama, Witz und ganz viel Charme.

    

Die 16-jährige Chise Hatori musste in ihrem Leben bereits vieles durchmachen. Sie hat nie erfahren, was Liebe ist und das glückliche Leben in einer Familie ist ihr fremd. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter wird sie auf dem Sklavenmarkt verkauft. Sie soll die Gabe einer sogenannten “Slay Vega” besitzen und aus diesem Grund fallen zahlreiche Gebote auf sie. Doch was ist eine Slay Vega? Bei einer dieser Auktionen wird sie von dem Magier Elias für eine hohe Summe ersteigert. Ein auf den ersten Blick geheimnisvoller, aber auch unheimlicher Mann mit dem Schädel einer Bestie. Doch er möchte Chise nicht als Sklavin bei sich haben, sondern sie soll sein Lehrling werden. Und seine Braut.

Ein Teil der Familie

Originaltitel Mahoutsukai no Yome
Jahr 2017
Episoden 1 / 24
Genre Slice of Life, Magic, Fantasy
Regisseur Norihiro Naganuma
Studio Wit Studio

Chise kann sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal ein anständiges Schlafzimmer hatte und mit den Worten “das sie sich verwöhnen lassen soll” hätte sie vor der Auktion nicht gerechnet. Geschweige denn mit einem Bad, zu dem Elias sie mehr oder weniger zwingt. Elias rettet Chise bereits in der ersten Folge. Für sie ist es eine kleine Lektion, für ihn ist es seine Pflicht sie zu warnen und seinen Lehrling zu beschützen. Es hat noch nie jemand zu ihr gesagt, dass sie bleiben darf und auch, wenn Elias mit ihr macht, was er will oder sie als Spielzeug benutzt, hat er ihr zumindest einmal gesagt, dass sie zur Familie gehört. Und so hat Chise in diesem kleinen Anwesen in England ein Zuhause gefunden. Auf den ersten Blick ist Elias schon unheimlich. Wenn man nur seinen Schädel sieht, die roten Augen und seine Größe. Auf der anderen Seite ist er ein sehr gebildeter Mann mit guten Manieren und einem gepflegten Äußeren und zudem nicht kontaktscheu. Er streichelt Chise über den Kopf und tätschelt sie beinahe wie ein Hündchen. Elias nimmt sie in den Arm, trägt und pflegt sie. Es ist ihm wichtig, dass sie sich wohl fühlt und so auch die Scheu verliert. Aber auch Chise hat keine Angst vor ihm. Sie musste viel durchmachen, aber so eine Seele wie Elias ist ihr noch nie begegnet. Und trotzdem weicht sie vor ihm nicht zurück.

Ein toller Auftakt

Unter der Regie von Naganuma Norihiro (Blood-C – The Last Dark) und mit der Musik von Junichi Matsumoto (Mitglied der Gruppe MATOKKU) werden wir in eine ganz eigene Welt entführt. Beide haben bereits für die OVA zusammen gearbeitet. Die Sängerin JUNNA gibt mit dem Opening “Here” einen schönen Auftakt in die Folge. Ihre Stimme und die schönen Bilder harmonieren sehr miteinander. Bereits in der Serie Macross Delta war sie zu hören. Dort sprach und sang sie die Figur Mikumo Guynemer. Mit dem Ending “Wa -cycle-” feiert Hana Itoki ihr Debüt. Der Song soll im November 2017 in Japan veröffentlicht werden. Er wurde ursprünglich für ein Album der Rockband ZABADAK von deren Bandleader Tomohiko Kira komponiert, der im Juli 2016 im Alter von 56 Jahren verstarb.

Erster Eindruck:

Für mich als begeisterten Leser des Mangas, ist der Anime ein Muss. Voller Vorfreude habe ich die drei vorangegangen Episoden gesehen. Elias ist geheimnisvoll, streng aber auch einfühlsam. Wie er sich um Chise kümmert ist einfach nur schön. Er möchte dass sie sich von Beginn an wohl fühlt und ist für sie da. Chise muss vieles noch begreifen aber da wird er ihr helfen und ein guter Meister sein. Ich fiebere den weiteren Folgen und auch den Bänden entgegen und bin gespannt wie der Anime weiter geht. Der Anfang hat mich schon einmal begeistert. Wahnsinnig schöne Bilder, tolle Musik und Chise und Elias, die man einfach nur ins Herz schließen muss.

 

Zweiter Ersteindruck:

Ohne vorher den Manga gelesen oder die OVAs geschaut zu haben, bin ich anfangs eher skeptisch an The Ancient Magus’ Bride herangegangen. Eine Kombination der Genres Fantasy, Magic und Slice of Life; das benötigt einiges an Fingerspitzengefühl und gelingt nur selten. Bei einer Erzählung, die das Leben von Magiern und Fabelwesen porträtiert, muss für mich vor allem eines stimmen: die Welthaltigkeit. Denn nur vor dem Hintergrund einer gut durchdachten, detailreichen und in sich stimmigen Welt erscheinen die Alltagssorgen solcher Figuren bedeutend und erzeugen eine interessante Geschichte. Dabei dürfen aber auch nicht alle Wunder dieser Welt auf einmal auf den Zuschauer einprasseln – in Häppchen präsentiert wird das Ganze erst richtig spannend. Um es kurz zu machen: The Ancient Magus’ Bride macht in dieser Hinsicht alles mehr als richtig, und hat mich sehr positiv überrascht. Erzählerisch, aber auch visuell, fesselt der Anime ungemein. Und seine Hauptfigur Elias ist allein schon durch ihr Äußeres so zwiespältig, dass ich es kaum erwarten kann zu erfahren, ob er Chise wirklich zu seiner Braut machen will – und kann.

Sapamo

Sapamo liebt Geschichten aller Art. Für die nah am Wasser gebaute Romantikerin steht das Thema Liebe in Erzählungen ganz weit oben. Seien es Romane, Manga oder Anime. Nachdem sie tagsüber jede Menge Bücher der unterschiedlichsten Art in Regale oder auf Bücherwagen gelegt hat, entspannt sie sich abends gerne mit einer guten Lektüre. Gerne lässt sie auch einen kleinen weißen Ball über die Platte hüpfen und genießt den Besuch eines Musicals.

Abonnieren
Benachrichtige mich zu:
guest
4 Comments
älteste
neuste beste Bewertung
Inline Feedbacks
View all comments
hellspawn
hellspawn
19. Oktober 2017 0:38

Hatte mir zuerst die OVA dazu angesehen und das Ganze erinnerte mich doch sehr an xxholic, außer das man auf die leicht nervige Art des mains der anderen serie verzichtete. Hier wurde alles ruhiger erzählt und wenn es mal in der ernsten Geschichte einen humorvollen Moment gab, kam er nicht mit dem Holzhammer daher.
umso gespannter war ich natürlich auf die “richtige” Serie. Und auch hier gefielen mir die beiden schon gelaufenen Episoden richtig gut. Siehr man mal von etwas plötzlichen Cliffhanger der zweiten ab, wurde sich die nötige Zeit genommen um Chise in elias welt einzuführen, bei der sie wohl ohnehin erst nur am Rande kratzt. Freu mich nun schon zu sehen wie es mit den beiden in der dritten Episode weitergeht.
Ist einfach bisher ein wirklich schöner anime. Nur das Opening kann mich nicht so 100% überzeugen.

Totman Gehend
Mitglied
20. Oktober 2017 22:54

Funktioniert als Anime viel besser als auf Papier. Hier bleib ich dran.

Aki
Aki
Redakteur
8. November 2017 15:00

Schau den Anime auch an, denn mir gefällt schon der Manger sehr gut. Die Umsetzung ist echt richtig toll. Vor allem die Farben und die Lichtspiele sind sehr schön geworden, weswegen der Anime echt eine Augenweide ist. Von der Handlung her, kann ich nur sagen, dass sie mir in Animeform auch gerade etwas mehr zusagt. Bin gespannt, wann Ruth endlich dazu kommt. *___* Mag den schwarzen Hund nämlich sehr. Wobei auch Chise seh sympathisch ist und Elias so oder so. Bin gerade bei den beiden sehr gespannt, wie es mit ihnen weiter gehen wird.

Alva Sangai
Redakteur
1. Januar 2018 19:41

Wit Studio macht schon echt gute Arbeit mit der Serie. Mag den Anime ganz gern. Die Charaktere sind auch sehr liebenswert. Dazu gefallen mir Opening und Ending sehr gut. Nur die Badeszene fand ich schon etwas fragwürdig in der ersten Folge. Ist zwar ansich lustig gemacht, aber wirklich gut fand ich das nicht, wenn ich so darüber nachdenke. Macht zumindest am Anfang keinen guten Eindruck von Elias.