Anime Spring Season 2018 / Woche #5 – Pt. 1

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir die Serien Cutie Honey Universe, Doreiku The Animation, Full Metal Panic! Invisible Victory sowie Magical Girl Site von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. Spoiler werden nicht separat gekennzeichnet!

Cutie Honey Universe: Episode #5

Start: 07.04.2018Magical Girl, Yuri • Production Reed

Eine Geiselnahme! Ein Fall für Honey und Seiji greifen ein. Doch wo ist eigentlich Genet? Der finale Episodenkampf findet vor einer bunten Kulisse statt, einem Zirkus.

Ayres: 

Eine Episode, die wieder einmal in Sachen Animationen und Storytelling schwächelt. Der Aufhänger um die Geiselnahme wirkt leider nur wie ein Vorwand, um Honey ermitteln zu lassen und dabei ihre Formen Flash Honey sowie Idol Honey zu zeigen. Dafür gibt es mehr Screentime für Seiji, der als Honeys Love Interest bislang eher zurückstecken musste. Die Feinde dieser Folgen sind Marionetten, welche selbstverständlich als Lustobjekten für den alten Mann, den Jungen und nun sogar schon Seiji herhalten müssen. Spärlich animiert und ohne jegliche Details – leider ein Ebenbild des Budgets, auf dem sich die Serie bewegt. Selbst für den Kampf im Zirkus bleibt wenig Geld, um die Actionszenen entsprechend zu staffieren. Was bleibt, ist wieder einmal Standbild-Action sowie als Wiedergutmachung Honey in einer zerfetzten Schuluniform.


Dorei-ku The Animation: Episode #4

Start: 13.04.2018Psychological  • Studio TNT & Zero-G

Bei seinem Plan, Shiwori und Taiju zu Sklaven zu machen, wird Zenichi Bunkyo ausgerechnet von einem Hund gestoppt. Taiju will mit Hilfe von Julia und Ryuus Untergebenem Ataru Shiwori befreien. Er erklärt sich dazu bereit, sich selbst und Shiwori zu zu Sklaven seiner Helfer machen zu lassen. In der Zwischenzeit treffen der menschenhassende Zero Shinagawa und ein Junge, der seine Eltern rächen will, aufeinander.

Ayres:

Die Motive von Zenichi Bunyko werden beleuchtet und wenig überraschend, sind sie so flach wie sein Charakter: Er möchte einfach nur Ruhm und Frauen, was ihn nicht davon abhält, physisch gegen eine Frau auszuteilen. Mit Ryuu tritt eine Figur auf den Plan, deren Absichten weit davon entfernt sind, durchschaubar zu sein: Wieso will er so viele Sklaven und was hat er mit ihnen vor? So mancher Zuschauer dürfte überrascht davon sein, dass er noch ein Kind ist. Nur ein reicher, verwöhnter Junge oder existiert in seinem Kopf ein Masterplan? Dass Shinagawa hintergangen werden würde, war abzusehen.


Full Metal Panic! Invisible Victory: Episode #4

Start: 13.04.2018Action, Militär, Mecha  • Xebec

Chidori und Sosuken haben einen Plan ausgearbeitet, der ihre Mitschüler retten soll. Für den Anfang geht auch alles gut, doch die Schülerin hat in ihrem Versteck eine Vision davon, wie ihr Bodyguard zu Schaden kommt. Sie kann daher nicht einfach abwarten und Tee trinken. Zwar geht der Plan zu Beginn auch auf, doch als Sousuke mit der befreiten Kyoko fliehen will, wird diese schwer verletzt. Er gerät in Rage und greift wie ein Berserker die Feinde an. Leonard Testarossa greift ins Geschehen ein und das in seinem neuen Arm Slave, welcher mit Al kurzen Prozess macht. Kurz bevor der Feind den besiegten Sousuke erschießen will, rennt Chidori dazwischen und verspricht, im Gegenzug für das Leben ihres Beschützers, bereitwillig mitzukommen. Sousuke schwört bei seinem Leben, sie an diesen Ort — die Schule — zurückzubringen. Währenddessen schafft es Tessa, dank eines rettenden Eingriffs von Mao, zurück auf die Kommandobrücke der Tuatha de Danaan, das daraufhin in See sticht.

Aki:

Was für eine Folge! So viel Spannung, Action und dann diese Dramatik! Ich weiß gar nicht wo, ich anfangen soll! Als Fan möchte man wissen, welchen Plan Sousuke und Chidori sich ausgedacht haben und zum Glück beginnt die Folge auch mit diesem Abschnitt. Es ist nervenaufreibend, welche Abfolgen hier kommen: Die Entschärfung der Bombe, ein Angriff der Kyoko verletzt, Sousuke der einen Gegner nach den anderen ausschaltet um dann plötzlich von einem unbekannten Gegner in die Enge getrieben zu werden. Dass Leonard in solchen Maße eingreift, hätte ich nicht gedacht und auch wenn er als Gegner unterwegs ist, muss ich so ehrlich sagen, dass ich ihn unheimlich interessant in dieser Folge finde. Er lässt uns einen kleinen Einblick in seine Psyche gewähren, als er Al auseinander nimmt. Normalerweise ist er ja eher der Ruhigere, doch hier hat er richtige Wut in der Stimme. Dass Chidori eingreift, war absehbar, doch tut es mir in der Seele weh, wie sie Abschied von Sousuke nimmt. Im Vergleich, kommt der Storypart auf der Insel etwas zu kurz und vor allem wird er zu schnell erzählt.


Magical Girl Site: Episode #5

Start: 07.04.2018Drama, Horror, Psychologie • production doA

Die Situation wird immer brenzliger: Sarina hat Nijimi den Aufenthaltsort der bewusstlosen Rina Shioi verraten. Doch an ihrem Krankenbett angekommen, muss das gar nicht mehr so süße Idol feststellen, dass sie ihren Racheplan nicht verwirklichen kann – Rina ist von einer magischen Schutzbarriere umgeben. Die wird erzeugt von Tsuyuno, fernab in ihrer Wohnung, durch die Kombination der Kräfte mehrerer Stäbe. Das kostet sie aber jede Menge Lebensenergie, die sie gerade lieber anders einsetzen sollte: Plötzlich taucht Sarina in Tsuyunos Wohnung auf, und so muss sich Aya dem neuen „Magical Hunter“ alleine stellen. Beim anschließenden Kampf stürzt der gesamte Apartmentkomplex ein. Doch Aya beweist Besonnenheit, und schafft es nicht nur, Tsuyuno und sich unter einem Kraftfeld in Sicherheit zu bringen, sondern teleportiert auch die verdutzte Sarina zurück in die Schule. Der Kampf ist jedoch längst nicht vorbei, denn Nijimi realisiert, wer ihre Pläne durchkreuzt hat, und macht sich auf den Weg zu Aya und Tsuyuno. Derweil schleicht sich ein scheues, blondes Mädchen heimlich in Rinas Krankenzimmer…

nightfury:

Die jüngste Folge von Magical Girl Site ist bisher eindeutig die beste. Die Handlung nimmt gehörig Fahrt auf und die Spannung ist hoch. Vor allem Ayas Duell mit Sarina ist viel dramatischer als ihr erster Kampf mit dem „Magical Hunter“. Am meisten gefallen hat mir daran aber der psychologische Aspekt: Aya „erwacht“, stellt sich ihrer Peinigerin, und obwohl sie an deren Kaltherzigkeit fast zerbricht, besinnt sie sich, nicht den Rachegelüsten zu verfallen, die alle anderen Figuren der Serie längst ergriffen haben. Das klingt zunächst zwar schon etwas nach Moralapostelei, gerade weil von den Handelnden sonst keiner mehr alle Tassen im Schrank zu haben scheint. Doch für mich wirkt es nicht so, als ob Ayas Entscheidung allein ihrer Rolle als Hauptfigur geschuldet wäre, die den Zuschauern gegenüber eine moralische Verpflichtung hat. Ganz im Gegenteil, sie ist die notwendige Konsequenz aus Ayas überzeugend und konstant dargestelltem gutherzigen Charakter. Wenn die Serie ihre Sache weiterhin richtig macht, könnte daraus ein durchaus ansehnlicher Anime werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

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